Warmlaufphase eurer röhren

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mad-dog
Stammgast
#1 erstellt: 12. Okt 2007, 22:57
Hi.

Ich stell mall ne kleine frage in die runde.

Wie lange brauchen eure röhren, bis sie die betriebstemperatur ereicht haben.

meine 6N6P Endröhren brauchen vom einschalten bis ton etwa 20sec und nach etwa 2min sind sie warm und klingen so wie es sei soll.

Etwa wie auch eine EL84.

Also mal aus und wieder einschalten, um was zu verändern und zu messen ist kein ding.

bis bald euer chris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Okt 2007, 23:25
Moin Chris,

ist bei mir ungefähr genauso.

Nur die leicht unterheizten PC900 und PCL805 brauchen etwas länger.
(wobei ich mir einbilde, dass einige Verstärker innerhalb der ersten 5 Minuten etwas an Leistung und Leben gewinnen, höre ich aber nicht immer, also evtl. wirklich nur Einbildung)

Gruss, Jens
Sathim
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2007, 23:47
Meine GE6680, ein 12AU7 Abkömmling der in meinem Hybrid KHV arbeitet ist eigentlich ziemlich fix.
Anfangs gibts ein Brummen, aber nach etwa 10sec ist der KHV einsatzbereit.

Obs nun klanglich einen Unterschied macht ... ich bin mir nicht sicher.
Ich meine allerdings, dass solange die Röhre nicht wenigstens ein oder zwei Minuten vorgewärmt hat währen die Höhen etwas spitzer ...
*graswachsenhör*
mad-dog
Stammgast
#4 erstellt: 13. Okt 2007, 00:02
Hi.

Ja genau das gefühl hab ich auch.

Der Ton ist zwar schnell da, aber es dauert ein wehnig, bis der Klang voll da ist.

@ Jens:
Du benutzt ja auch mehr röhren der kleinen leistungsklasse.
Da wird es sich wohl meistens so um 2-5 min handeln.


Die noch kleineren Vorstuffenröhren wie ecc83 12AU7 6N2P sind in wehnigen sekunden voll da.

Meine 6N2P leuchtet hell orange und meine 6N6P etwas Dunkler.

bis bald euer chris.
Wolfgang_K.
Inventar
#5 erstellt: 13. Okt 2007, 11:44
Bei den KT88 dauert das etwa 1 Minute bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Die ECC 82 an diesem Teil sind schon nach dreissig Sekunden startklar. So nach zwei Minuten ist der Verstärker betriebsbereit und richtig gut klingt das ganze erst nach einer viertelstunde. Aber ich denke da ist auch viel Psychoaktustik im Spiel. Ich meine auch dass ich mir das vielleicht einbilde.

Bei den anderen Röhrenkomponenten an meiner Anlage dauert das auch etwa ein halbe Minute bis die Röhren startklar sind.

Aber die Zeit bis die Röhren warm sind kann man schon warten, bis mein Plattenteller auf Touren kommt dauert das auch 10 Sekunden.

Die Zeiten des hektischen Hörens gepaar mit hohen Lautsrärken (wie in früheren jungen Jahren) sind bei Röhrenverstärkern wohl endgültig vorbei.
Carlo_M
Stammgast
#6 erstellt: 14. Okt 2007, 22:46
Naja,mein PE EL86 Verstärker benötigt etwas unter einer Minute bis ich ihn richtig nutzen kann,ab da hör ich keinen Unterscheid mehr.Im PL504-Selbstbau ist das ähnlich.Wenn ich da noch an meine Jugend denke mit meiner ersten Röhrenglotze-nach einer Minute brummte das ganze Zimmer,dann wurde der Fernseher ruhig,und das Bild kam langsam zum Vorschein...schade dass ich das Ding vor Jahren verschenkt habe!Der war nicht totzukriegen...

Gruß

Carlo M
GoFlo
Stammgast
#7 erstellt: 16. Okt 2007, 12:29
Also bis meine 6C33 ihren Sollruhestrom erreicht haben können schonmal 5-10 min vergehen. Man kann ihnen zwar auch schon vorher Musik reinjagen, aber ich lass sie immer erstmal komplett warmwerden.

Gruss Flo
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Okt 2007, 13:35

GoFlo schrieb:
Also bis meine 6C33 ihren Sollruhestrom erreicht haben können schonmal 5-10 min vergehen. Man kann ihnen zwar auch schon vorher Musik reinjagen, aber ich lass sie immer erstmal komplett warmwerden.

Gruss Flo

Ob das nun mit den Röhren zu tun hat oder eher mit der Gittervorspannungserzeugung lasse ich mal offen. Normale Röhren inkl. grösserer Endröhrentypen sollten eigentlich nach spätestens 2 Minuten auf voller Betriebstemperatur sein. Und den Nennruhestrom (wenn die Röhre noch neuwertig ist) sollte sogar schon etwas früher erreicht sein, denn wir saugen ja nicht alles an Elektronen raus, was die Kathode hergibt.

Falls die Röhre etwas nachgibt, erreicht sie den Nennstrom nicht mit der bisherigen Vorspannungseinstellung und es ist ein Fehler, sie nun ums Verr... auf den Nennstrom zu bringen. Man macht die Röhre einfach noch schneller kaputt und mehr Klirr kriegt man damit auch. Lieber eine etwas ältliche Röhre in ihrem angestammten Arbeitspunkt (Gittervorspannung nicht verstellen!) betreiben, als künstlich hochzupuschen.
GoFlo
Stammgast
#9 erstellt: 16. Okt 2007, 14:01
Die Gittervorspannung kommt von einer eigenen Trafowicklung -4x1Nxxx 47µ-1,2K-47µ und ab an die Röhre (über ein Poti zum einstellen natürlich). Die ist eigentlich sofort da und auch stabil.

Und ein Röhrenquäler bin ich auch ned die stehen seitdem sie halbwegs eingebrannt sind auf ihren 130mA und da stehen sie auch unbeirrbar. Sind sehr stabil was den Arbeitspunkt betrifft, verlaufen nun auch nach *grübel* 2 Jahren nicht wirklich.

Gruss Flo


[Beitrag von GoFlo am 16. Okt 2007, 14:03 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 16. Okt 2007, 16:21
Bei meiner Baustellenkiste (ECC81, EL34, Halbleitergleichrichter), mit der ich meistens Musik höre: ca. 20[s] bis Ton da, nach ca. 2[min] ändert sich klanglich wahrnehmbar nichts mehr. Nach dem Ausschalten ist bei noch anliegendem Signal noch für ca. 5...10[s] Musik zu hören, die zwar langsam bis zur totalen Stille leiser wird, während dieses ganzen Prozesses interessanterweise aber nicht (wahrnehmbar) verzerrt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 16. Okt 2007, 16:23 bearbeitet]
mad-dog
Stammgast
#11 erstellt: 18. Okt 2007, 08:30
Hi.

@ herbert.
Bei meinem Amp ist das auch so beim ausshcalten.

Ich höhr auch noch etwa 10sec musik, bis die Kathoden dunkel sind.
Dann sind immernoch ca 30V auf den Siebelkos.
Guttes zeichen, wenn die Kathoden schneller kalt sind, wie das die siebung aufgibt.

Verzerrungen beim runterkühlen sind kaum wahrnehmbar, bis es endgültig leise ist.

bis bald euer chris
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Okt 2007, 08:47
Da kann man sehr geteilter Meinung sein. Immer, wenn eine Röhre unterheizt ist, sinkt die Emission der Kathode und ab einem bestimmten Punkt werden alle emittierten Elektronen "verbraucht". Das bedeutet, dass die Röhre dann in der Sättigung arbeitet, was ihr nun gar nicht bekommt.
Wenn aber der Elko vorher leer ist, bevor die Heizung endgültig aufgibt, passiert dies nicht.

Genau das Gleiche ist es ja, wenn man die Anodenspannung schon angelegt hat und erst dann die Heizung beginnt. Dann wird ebenfalls der Bereich der Sättigung durchfahren, weshalb viele professionelle Röhrengeräte mit einer Vorheizung versehen waren und auch beim Ausschalten erst die Anodenspannung und erst dann die Heizung ausgeschaltet wurde.

Natürlich ist dies im Verhältnis nicht schlimm, aber es ist eine Tatsache, die nicht sooo unbedeutend sein kann, sonst hätte man darauf bei Profi- und Militärgeräten nicht Rücksicht genommen.
RoA
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2007, 08:52

richi44 schrieb:
Normale Röhren inkl. grösserer Endröhrentypen sollten eigentlich nach spätestens 2 Minuten auf voller Betriebstemperatur sein.


Naja, nach 2 Minuten Betrieb ist der Glaskolben einer KT88 gerade mal handwarm, und die 6c33 erreicht tatsächlich erst nach ca. 10 Min. volle Emission, nach 2 Min. sind es erst etwa 90% (gemessen).

Wenn der Verstärker nach dem Ausschalten noch eine Zeit lang läuft, erinnert mich das daran, wieviel Energie in der Siebung gespeichert ist. Und wie sinnlos es ist, die Siebkapazität aus Tuning-Gründen zu verdoppeln oder zu verdreifachen.
mad-dog
Stammgast
#14 erstellt: 18. Okt 2007, 09:15
Hi.

Also müsste ich einen Wiederstand über den elko löten, um ihn schneller zu entladen.

Das kostet im betreieb zwar strom, sollte aber nicht so schlimm sein, wenn der wiederstand gross genug ist.

Dann währe auch die restspannung völlig weg, wenn ich ihn ausschalte.

Bei den alten radios, wurde auch keine Anodenspannungsverzögerung eingebaut.

In meinem neuen uraltradio was ich in die finger beckommen habe, sind 32uF als lade elko und 50uF als siebelko eingebaut.
Das erscheint mir etwas wehnig. Wenn ich das abschalte ist es sofort still.

Es ist ein grundig 495W, das teil ist echt geil, die schalter müssen aber alle gereingt werden da es stark frieddelt und irgendwie wackler produziert.

Das Gerät wurde schonmal repariert. Der Röhrengleichrichter wurde durch eine ersatzschaltung aus 2 Dioden und 2 Wiederständen ersetzt.
Ich bin kein verfechter von Röhrengleichrichtern, aber bei dem teil, werd ich der originalität wegen wieder eine Gleichrichterröhre einbauen.
Die Endröhre wurde auch schonmal getauscht.
Einige kondensatoren scheinen vertig zu sein, die werd ich auch ersetzen.

Die EL12 in dem teil wird richtig schön warm, das ist kein vergleich zu meinen kleinen 6N6P Röhren in meinem Amp.

Etwas mekwürdig erscheint mir, das die EF12, die als vorstuffenröhre arbeitet mit 35V betrieben wird, die mit einem 2M Wiederstand aus der Anodenspannung der EL12 gewonnen wird.

Vom rest der schaltung hab ich keine Ahnung.

Bis bald euer chris.
richi44
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Okt 2007, 10:07
Das mit der EF12 ist tatsächlich etwas seltsam. Kannst Du mal das Schaltbild hier einstellen?
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Okt 2007, 10:11
2 Minuten Aufwärmzeit für die KT88 mit 90% Anodenstrom ist doch nicht schlecht.
90% liegt ja generell mal in der Röhrentoleranz und wenn die Röhre etwas älter ist, wird sie diesen Wert eh nicht mehr erreichen.
Abgesehen davon wirst Du mit einer 90%igen Emission auch 90% Leistung erreichen. Und eine Leistungsdifferenz von 10% kannst Du nicht hören.
Und auch der Klirr wird sich da nicht nennenswert verändern.
mad-dog
Stammgast
#17 erstellt: 18. Okt 2007, 10:54
Hi.

ich stell das schaltbild mal ein.
Es Hat auch etwas länger gedauert, bis ich es gefunden habe.

Vom kleinen teil der Verstärkerstuffe hab ich einigermassen ahnung.
Vom grossen oberen teil des Radio empfängers hab ich keinen blassen dunst.



bis bald mit dank euer chris.
richi44
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Okt 2007, 12:43
Leider ist das Schaltbild so klein, dass man die Details nicht genügend erkennt. Daher
mad-dog
Stammgast
#19 erstellt: 18. Okt 2007, 14:50
Hi

Ich merk grad, das man das teil nicht anklicken kann.

Ich stell den link mal extra rein.

http://img87.imageshack.us/img87/3104/grundig495wschjr4.gif

bis bald euer chris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 18. Okt 2007, 18:22
Hallo Chris,

es ist immer noch ziemlich klein, aber die Anodenspannung bekommt die Röhre von "unten".

Da wo auch die G2 Spannung herkommt.

Die 20MOhm sind eine Gegenkopplung.

Die Kondensatoren über der Anode sind doch schaltbar, oder?

Scheint dann für die Klangregelung oder "Klangregister" zuständig zu sein.

Mit 20 MOhm Ra könnte schon der Gitterableitwiderstand der EL12 das Signal zu stark dämpfen.

Bis zu 1 MOhm Ra habe ich bei Pentoden schon gesehen, mehr noch nicht.

Deine Idee mit dem Widerstand über den Netzelko ist nicht so gut.

Die zusätzliche Belastung verringert die Siebwirkung im Betrieb, es brummt dann evtl..

Besser einen extra Schalter in Reihe zur Betriebsspannung nach dem Elko und mit Standby beschriften .
(ca. 220kOhm parallel zum Elko ist aber sinnvoll, damit zumindest nach einigen Stunden die Elkos ganz entladen sind!)

Wobei der geringe Strom deiner Röhren sicher auch beim langsamen herunterlaufen keine fühlbare Verkürzung der Lebensdauer bewirken dürfte.

Gruss, Jens
mad-dog
Stammgast
#21 erstellt: 18. Okt 2007, 19:16
Hi.

Ja hast recht.
Durch die vielen verbindungen der gegenkopplung war ich leicht verwirrt.

Einen schaltplan in besserer qualität hab ich nicht gefunden.
wenn du ihn auf din A4 Vergrösserst, kan man es gut erkennen.

Dann bin ich ja beruhigt, weil 35V kann nicht sein.

Das mit den wiederständen über den elkos lass ich bleiben, und so nen unsinigen schalter bau ich auch nicht ein.
Dann lieber brennen lassen.

bis bald euer chris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Okt 2007, 19:26
Jo, brennen lassen!

Das mit den 35V kann schon hinkommen.

Die Betriebsspannung vor den Widerständen an der Anode ist natürlich höher.

Der Strom über die Röhre lässt die Spannung entsprechend absinken.

Für Vollaussteuerung benötigt die EL12 4,5Volt an Gitter 1.

Da bleibt genug "Swing" bei 35Volt Ua, Strom fliesst sicher genug, so dass der lineare Teil der Kennlinie genutzt werden dürfte.
(zumindest allemal linear genug)

Gruss, Jens
mad-dog
Stammgast
#23 erstellt: 18. Okt 2007, 19:34
Hi.

Die EL12 Läuft mit 7V Gittervorspannung.

dann reichen die 4,5V ja aus.
Die EF12 kann was ich gelesen habe 5mA Strom liefern.

Aber zu den alten röhren, hab ich nicht viel infos gefunden.

bis bald euer chris
richi44
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 19. Okt 2007, 08:07
http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EF12.pdf
Auf Seite 2 sind die Daten, was die EF12 bei NF so kann.
mad-dog
Stammgast
#25 erstellt: 19. Okt 2007, 09:52
Hi.

Danke für den link. Jetzt weis ich wo ich die daten finde.

Da muss ein fehler in meinem Schaltbild vorliegen.
Die EF12 läuft mit 100 bis 250 V Anodenspannung.

bis bald euer chris
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