Bauplan für einen Röhren-UKW-Antennenverstärker gesucht

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Carlo_M
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2008, 02:13
Hallo,

vielleicht etwas offtopic,aber für einen Hifi-UKW-Empfänger benötigt man so etwas (evtl.) ja auch.Also:

ich bin auf der Suche nach einem einfachen UKW-Antennenverstärker,vorzugsweise würde ich gerne das vorhandene Fernsehantennenverstärkerkästchen mit einer ECC88 von seinen (Sperr-?)Kreisen im Eingang/Ausgang befreien,um den Empfangsbereich nach unten hin zu vergrössern-oder darin etwas damit neu aufbauen.Kaputt machen wollte ich jedoch nichts,drum erstmal hier nachfragen.Danke schonmal!

Gruß

Carlo M
E130L
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2008, 09:50
Hallo Carlo,

wenn Du einen guten Empfänger hast, wird der Verstärker nichts bringen, ausser Du hast eine sehr lange Antennenzuleitung.

Oder willst Du nur etwas basteln?

MfG Volker
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 15. Feb 2008, 14:36
Servus Carlo,

wenn überhaupt, dann nützt der Vorverstärker nur direkt hinter der Antenne etwas, da ansonsten nur die Rauschzahl der Gesamtanordnung verschlechtert wird. Und wenn Du dann das "Fernsehantennenverstärkerkästchen" für so einen Zweck umbauen möchtest, müßte man erstmal wissen, um was es sich da handelt (VHF? (vermute ich mal aufgrund der ECC88) UHF? breitbandig oder kanalselektiv?). Was man sicher bei Schwingkreisen mit konzentrierten LC-Bauelementen irgendwie hinbekommt, ist eine Umdimensionierung Richtung UKW - und auch die generelle Verstärkungswirkung eines solchen Aufbaus läßt sich noch recht einfach feststellen. Wenn es dann aber um so Dinge geht wie:

  • Rauschmaß
  • Großsignalfestigkeit
  • Ebenheit der Verstärkung im ganzen UKW-Band
  • absolute Selbsterregungsfreiheit auch bei komplexen Abschlüssen am Verstärkereingang (eine Antenne stellt außerhalb ihres Auslegungsfrequenzbereichs eine komplexe Impdedanz dar) und evtl. am Verstärkerausgang.

benötigt man zu deren Optimierung auf einmal einen ziemlichen Haufen professioneller Meßgeräte sowie sehr viel Zeit.

Ob dieser ganze Aufwand die Sache lohnt, sei mal dahingestellt - es sein denn (Volker erwähnte es bereits), es geht um die Freude an der HF-Bastelei (die ich sehr gut nachvollziehen kann und für die ich leider viel zu wenig Zeit habe).

Mach' doch mal ein paar aussagekräftige Detailbilder vom geöffneten "Fernsehantennenverstärkerkästchen" und stell' sie hier rein - dann kann man vielleicht mehr sagen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 15. Feb 2008, 14:37 bearbeitet]
Carlo_M
Stammgast
#4 erstellt: 15. Feb 2008, 18:25
Hallo Volker,

ich habe mir ein Sachsenwerk Olympia 532WU wieder zurechtgemacht.Das hat aber die Antenne direkt an der EF14.Ich glaube da macht ein Vertstärker wohl Sinn.

Hallo Herbert,

basteln ist eigentlich mitunter auch das,was ich gerne möchte-und dabei etwas darüber lernen.Einen fertigen Verstärker gibts als Bausatz in der Tüte...aber ohne Röhren.

Hier mal ein Bild vom netzteilbefreiten Antennverstärker.Die Bleche mit Lötösen an den Enden habe ich zwecks besserer Sichtbarkeit gelöst,und weggeklappt.Ich könnte den Aufbau mit den bekannten Grössen der Bauteile mal rauszeichnen versuchen,wenn das hilft.Der Eingang ist rechts.



Gruß

Carlo
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 15. Feb 2008, 18:39
Servus Carlo,

das, was da auf dem Bild zu sehen ist, sieht nicht nach einem Vorverstärker, sondern irgendwie nach einem Frequenzumsetzer aus. Die rechte Hälfte sieht grob gepeilt nach einer VHF-Band-III Vorstufe aus, die linke Hälfte nach einem selbstschwingenden Mischer, der (anhand der Windungszahlen des Auskoppelbandfilters gepeilt) vermutlich in's VHF-Band-I (also irgendwo um 45[MHz]) umsetzt. Wenn Du da wirklich aus Interesse an der Sache weitermachen möchtest, wäre es vielleicht wirklich ganz sinnvoll, mal die Schaltung samt Bauteilewerten (inklusive Spulenwindungszahlen, Spulendurchmessern, Spulendrahtdurchmessern) rauszuzeichnen...

Um was Du aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht rumkommst: Die eine oder andere Spule neu zu wickeln, den einen oder anderen Rauschbomben-Widerstand auszutauschen und die Schwingkreise abgleichbar zu machen (wie sich das mit dem Abgleich im momentanen Ist-Zustand darstellt, erschließt sich mir momentan noch nicht völlig - aber die hier verwendeten Stiefelspulenkörper sollte es samt passendem Abgleichkern neu für wenig Geld geben).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 15. Feb 2008, 21:01 bearbeitet]
Carlo_M
Stammgast
#6 erstellt: 15. Feb 2008, 22:41
Hallo Herbert,

auf dem Gehäuse steht eindeutig "Antennenverstärker" und ein 1.Wahl Zeichen (ist ein DDR-Produkt).Im Gehäuse eine Ermahnung,man solle nicht an den Abgleichkernen herumdrehen,weil sonst der Empfang sich verschlechtere.

Sobald ich Muße finde setze ich mich denn mal hin zum malen..Bis dahin schonmal danke.

Gruß

Carlo
E130L
Inventar
#7 erstellt: 15. Feb 2008, 23:29
Hallo Herbert,

Deine Einschätzung der Frequenzen und Carlos Aussage, das es definitiv ein Antennenverstärker ist, lässt vermuten, das ein System Band I und das andere Band III verstärkt.

MfG Volker
weakbit
Stammgast
#8 erstellt: 15. Jun 2013, 15:15
Hallo,
Es ist mir schon bewusst das ich jetzt etwas sage das euch nicht gefällt aber es muss sein.
Vorab einmal eine Röhre hat ein derartig geringes Rauschen wenn sie mit 100Volt betrieben wird. Siehe die Rauschzahl in einem anderen Forum http://www.jogis-roe...V/rausch/rauschb.htm
Wenn man nun bedenkt bei AM ist das sehr Wichtig das man am Antennenverstärker ein geringes Rauschen hat wobei bei FM das Rauschen einen Phasenungenauigkeit und einen Jitter in der Modulation mit sich bringt.
Je geriger die Temperatur ist umso kleiner das Rauschen - den Antennenverstärker sollte direkt neben dem Fusspunkt der Antenne montiert sein ich empfehle Dir aber das Du Ihn unter Dach im Sonnengeschützten Bereich montierst.

Meiner Meinung nach brauchst Du gar keinen Röhrenverstärker eine bessere Antenne tut es auch (die mechanische Verstärkungist jeder anderen Elektrischen vorzuziehen) viel besser und sonst installiere einen kostengünstigen FET-Transsitor Verstärker.

MfG
weakbit


[Beitrag von weakbit am 15. Jun 2013, 15:18 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 19. Jun 2013, 11:07
Servus weakbit,

wundere Dich bitte nicht, wenn die Reaktion auf Deinen Beitrag überschaubar bleibt - Du hast einen immerhin 5 Jahre alten Thread exhumiert.... ....und, ja, Leute wie Volker und meine Wenigkeit können mit dem Begriff Rauschen und dem Temperaturzusammenhang durchaus was anfangen (ich selber beschäftige mich z.B. hobbymäßig bastelnder- und messenderweise für DVB-T Empfang des ORF bei 700[MHz] mit sog. "28[Ohm] Antennen" sowie einem kanalselektiven und gleichzeitig großsignalfesten Vorverstärker mit einem Rauschmaß < 1[dB]).

Anzumerken wäre noch, daß für AM - wenn man AM mit dem üblicherweise dazu gehörenden Rundfunk-Frequenzbereich bis maximal 30[MHz] korreliert (und den AM-Flugfunkdienst von 118[MHz] bis 137[MHz] mal außer acht läßt) - aufgrund der externen Rauscheinflüsse dem Rauschmaß der ersten Stufe des Empfängers beileibe nicht die Bedeutung zukommt wie dies bei höheren Frequenzen der Fall ist.

Grüße

Herbert
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 19. Jun 2013, 11:37
Auf der o.g. Seite steht

Im Gegensatz zum Hochfrequenzbereich ist das Rauschen einer Röhre im Niederfrequenzbereich relativ stark frequenzabhängig.

Das täte(rätä) mich doch mal näher interessieren. Gibt's irgendwo harte Daten zum thermischen und 1/f-Rauschen von Röhricht? Irgendwie scheinen Röhrenschaltungen ja doch oft deutlich räuschiger zu sein, als man dies aufgrund der umgerechneten paar nV/sqrt(Hz) meinen würde...
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 19. Jun 2013, 11:50
Beantwortet jetzt zwar nicht genau Deine Frage, paßt aber zur Erhellung des Themas:

http://www.elektronikinfo.de/strom/roehrenirrtum.htm#Rauschen
http://www.jogis-roe...V/rausch/rauschc.htm

Grüße

Herbert
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