Röhrenverstärker nur für Klassik?

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floyd667
Neuling
#1 erstellt: 01. Aug 2008, 23:18
Hallo. Bin ganz neu hier im Forum. Ich habe, glaube ich zumindest, eine gut klingende Hifi Anlage für meine Musik. Ich höhre Punkrock und alles an Metal. Nun bin ich aber irgendwie an die Rubrik "Röhrenverstärker" gekommen und wollte wissen, lohnt sich für diese Art der Musik solch ein Gerät? Zur Zeit höhre ich die Musik aus Phonar P40 und Phonar Sub 100 mit nem Pioneer Receiver VSX AX2AV. Das knallt schon ordentlich in der Hütte.
Beim durchstöbern ist mir aber aufgefallen, das Leute mit Röhrenverstärkern immer nur Klassik höhren. Oder bin nur zu blöd die Sufu zu benutzen.
Da ich mitten im son blöden Dorf wohne, ist unheimlich schwer mal einen Verstärker Probezuhöhren. Und mal eben 500- 1000Euro zum testen hab ich nicht.
Wenn jemand Soundbeispiele posten würde oder Tips für günstige Verstärker hat, wäre ich sehr dankber.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Aug 2008, 07:19
Moin Floyd,

Soundbeispiele oder Verstärkertips habe ich nicht auf Lager.

Ich kann dir aber sagen, dass ein halbwegs guter Röhrenverstärker, ebenso wie ein guter Transistorverstärker, in der Lage ist, jede Art von Musik angemessen zu reproduzieren.

Ich selbst habe nur kleine Eintakter mit max. ca. 5 Watt, und selbst die sind in der Lage, es richtig "krachen" zu lassen.

Keine Spur vom matschig- weichen "Röhrensound".

Nicht unwichtig ist beim Röhrenverstärker immer, dass die Lautsprecher dazupassen.

Die meisten käufichen Röhrenverstärker begnügen sich mit Leistungen um die 30 Watt je Kanal.
(oder weniger)

Da sollten die Lautsprecher einen ordentlichen Wirkungsgrad und einen halbwegs Impedanzverlauf haben.

Beides ist sicherlich nicht überzubewerten, aber durchaus wichtiger als beim Transistorverstärker.

Wozu viele Röhrenverstärker nicht in der Lage sind, sind subsonische Techno- Gewitter.

Wo der Transistorverstärker gnadenlos in Richtung "Null Hertz- Grenze drückt" wird beim Röhrenverstärker die untere Grenzfrequenz durch den Ausgangsübertrager begrenzt.

Gute Geräte schaffen 20 Hertz bei Vollast, die meisten dürften daran scheitern.
(nur meine Vermutung)

in "normaler Musik" kommen aber nur selten Frequenzen unterhalb von etwa 40 Hertz vor, so dass es nicht auffällt.

Bei elektronischer Musik ist das anders.

Ich höre keine Klassik (nur ganz selten mal) und höre nur mit Röhren.
(Na gut, CD Player und Tapedeck sind natürlich transistorisiert, bzw. mit ICs aufgebaut)

Höre einen ins Auge gefassten Röhrenverstärker unbedingt bei dir zuhause Probe!

Dessen Klang hängt eben in stärkerem Maße von den Lautsprechern ab, als beim Transistorverstärker.

Gruss, Jens
_axel_
Inventar
#3 erstellt: 02. Aug 2008, 09:20
Jupp, Jens hat es bereits gesagt.
Ich z.B. höre so gut wie keine Klassik. Sondern Rock, Pop, Jazz, Blues, Punk, Folk etc. und ab und an auch mal Dance und HipHop.
Ohne Subwoofer. Mit 87dB/m/w-LS. Im 26m² Altbauraum.

Röhrenverstärker haben allerdings in aller Regel kein Bassmanagement (extra, gefilterter Sub-Ausgang und gefilterte Haupt-LS-Ausgänge). Wie die meisten Transistor-Stereo-Verstärker übrigens auch.

Das müsste bei Dir dann über den (aktiven?) Sub geschehen, wenn möglich und gewünscht.

Gruß
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 02. Aug 2008, 21:21
Belass es bei deinem Transistorverstärker. Natürlich geht das auch alles mit Röhren, aber es lohnt die Geldausgabe gar nicht. Die Vorzüge eines Röhrenverstärkers sind ohnehin nicht so groß, dass man mit aller Macht seinen guten Transistorverstärker austauschen muss.
Wolfgang_K.
Inventar
#5 erstellt: 02. Aug 2008, 23:11
Ich würde so etwas an Deiner Stelle auch probehören. Kann auch durchaus sein dass Dir der Klang eines Röhrenverstärkers gar nicht zusagt. Ist bei bestimmten Musikrichtungen nicht unbedingt besser als ein sehr guter Transistorverstärker, eben nur anders. Außerdem sind gute Röhrenamps sauteuer, unter 2000 Euro bekommst Du so etwas neu kaum, der Kauf von "preiswerten" Chinageräten ist immer mit einem Restrisiko verbunden.

Aber für Klassik und Jazz sind diese Art von Verstärkern schon sehr prädestiniert, kommt mit den entsprechenden Lautsprechern schon fantastisch rüber. Aber für Techno und Rock sind Transistorverstärker durch die höhere Sinusleistung (man hört ja diese Musik in der Regel auch viel lauter als Klassik und Jazz) einfach die bessere Wahl. Und wer möchte Metallica, Deep Purple oder ähnliches nur mit 2*10 Watt Sinusleistung hören.. ;), obwohl auch diese Art von Musik richtig gut über Röhren klingen kann....
Jeck-G
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2008, 10:02
Es gibt auch genug Röhrenverstärker, die 2x40-50W pro Kanal machen, muss ja nicht immer ein Eintakter sein...
Bei Techno ist eher die Sache, dass Röhrenverstärker nicht so besonders für Bässe geeignet sind. Selbst bei einem sehr guten Ausgangstrafo (mit entsprechdem Frequenzgang unter hoher Last) ist immer noch der Dämpfungsfaktor technisch bedingt zu niedrig, um Basslautsprecher vernünftig unter Kontrolle zu halten.
Wolfgang_K.
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2008, 11:43

Es gibt auch genug Röhrenverstärker, die 2x40-50W pro Kanal machen, muss ja nicht immer ein Eintakter sein..


Mich täte mal interessieren was so ein 40-50 Watt Röhrenverstärker so in der Stunde an Leistung aus dem Netz zieht..Spätestens bei der nächsten Stromabrechnung kommt dann das böse Erwachen....

Der Unison Absolute 845 SE braucht laut Herstellerangabe 750 Watt in der Stunde, ich denke bei anderen Vollverstärkern in dieser Leistungsklasse sieht die Bilanz auch nicht viel besser aus.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Aug 2008, 12:16
Moin,

ob 2x30 oder 2x 50 Watt, macht den Kohl nicht fett.
(weder vom Stromverbrauch, noch von der Lautstärke)

Der Stromverbrauch ist natürlich höher als der eines gleichstarken Transistorverstärkers.

Aber bei täglich 4 Stunden Musik macht das bei (übertriebenen) 1000Watt Stromverbrauch und 20 Cent Strompreis je kW/h
292 Euro im Jahr.

Also monatlich 24,34 Euro.

Da 1000Watt aber eher nicht wahrscheinlich sind, könnte real etwa die Hälfte dabei herauskommen.
(mit 1kW lässt sich leichter rechnen)

Leute die so ein Ding ständig laufen lassen, haben eh andere Probleme.

Die Geschichte mit den Bässen und dem Dämpfungsfaktor hängt sehr stark von den verwendeten Lautsprechern ab.

Ein fettes Bass- Horn mit hart aufgehängter Membran dürfte keine Schwierigkeiten, dafür reichlich Bass machen.

Ist aber in der Praxis eher unüblich, deshalb stimmt es eben doch.
(kostet schon etwas Platz, so ein Horn.....)

Das wäre dann etwas für richtige Freaks.

Hier sollen wohl die vorhandenen Lautsprecher weitergenutzt werden.

Da wäre wohl ein Transistorverstärker besser geeignet.

Vielleicht einfach den Pioneer behalten?

Gruss, Jens
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 03. Aug 2008, 17:23
In Ruhe zieht der RV-100 160 Watt. Dreht man ihn auf, erhöht sich dieser Wert, aber keineswegs in den Bereich von 750 Watt. Röhrenverstärker haben leider einen sehr hohen Ruhestromverbrauch, allein wegen der Heizung und eben des Ruhestromes. Je stärker man sie aufdreht, desto weniger fällt das aber ins Gewicht. Am Ende wird ein 2 x 50 Watt Verstärker so 300 Watt verputzen. Aber wer hört schon ständig auf voller Lautstärke.
_axel_
Inventar
#10 erstellt: 03. Aug 2008, 17:46

Ingor schrieb:
In Ruhe zieht der RV-100 160 Watt. (...) Am Ende wird ein 2 x 50 Watt Verstärker so 300 Watt verputzen.

Ja, das dürften wohl realistische Werte sein. Sind zumindest genau die Werte, die auch für meinen angegeben sind (ebenfalls 2x50W).

Das 750W-Beispiel ist ein (absichtlich gewähltes?) Extrem. Da könnte man auch Transistor-Class-A oder andere Transenboliden gegenhalten, die sehr viel ziehen. Manche brauchen sogar im Stand-by schon 100W und mehr. Stand-by gibt es Röhrenverstärkern praktisch gar nicht ... wenn wir hier schon mal die Verbrauch-Vergleichskeule rausholen, nicht Wolfgang?

Es geht hier im Thread übrigens eigentlich nicht um die Aufzählung der allgemeinen jeweiligen Vor- und Nachteile sowie Eigenheiten oder ein allgemeines Abwägen von Röhren gegen(!) Transe. Jedenfalls war so nicht die Fragestellung. Wer sowas wissen möchte, findet hier sicher auch schon genügend andere Threads dazu.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 03. Aug 2008, 17:48 bearbeitet]
floyd667
Neuling
#11 erstellt: 03. Aug 2008, 18:47
Tja, erst einmal danke für die Antworten.
Wenn ich das mal so auswerte, lass ich doch lieber meinen Pioneer spielen. Weil das größte problem wäre halt das testen eines Röhrenamps, weil kein vernüftiger Händler in meiner Nähe ist. Werde aber beim nächsten Großstadtbesuch mal schauen ob ich nen Laden finde zum probehören.
Wie gesagt, vom Sound her bin ich ja auch zufrieden. Aber, was gut ist kann bestimmt auch besser werden, oder?
puma77
Stammgast
#12 erstellt: 18. Aug 2008, 22:41
Vielleicht wäre diese Kombi was für Dich

LINK
torbi
Inventar
#13 erstellt: 19. Aug 2008, 23:04
N'Abend zusammen,

also, so ne Röhre macht schon was her, auch klanglich. Vor allem auch bei gitarrenlastiger Musik, das klingt zumindest bei mir etwas "saftiger", was bei den öfters anzutreffenden eher trockenen Produktionen sehr angenehm ist (jedenfalls für mich). "And justisce for all" von Metallica kann ich nur über meinen Fisher anständig hören, aber auch AC/DC's "Highway to hell" macht RICHTIG Laune darüber - habs heute nochmal verglichen. "Speak English or Die" von SOD war göttlich, schön Headbangen im Wohnzimmer.

Von daher könnte sich eine Hörprobe schon lohnen, evtl. ist auch ein Vintage-Röhrenverstärker interessant. Ist natürlich etwas gesoundet, aber was solls... wenn der "Schmelz" in den Geigen recht ist, sind auch fette Gitarrensounds erlaubt

Wenn Du allerdings dher die Sorte Punk hörst, die mit dem Casi im Proberaum aufgenommen wurde, lohnt es sich eh nicht, an der Anlage zu drehen. Da kannst Du die alte auch lassen, da ist Hopfen und Malz verloren. Hab hier gerade meine Lieblingsscheibe, "Peruvian Vacation" von den Stupids laufen. Geile Mucke, aber Hi-Fi ist das nicht gerade. Übrigens für Krachfans ein absoluter Tip. <dröhn> <schrebbel>

Lg, torbi
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 20. Aug 2008, 08:33
naja, was für den Gitarristen gut ist,
schadet in Deinem Wohnzimmer bestimmt nicht.
zB "Mike Matthews Dirt Road Special" by
Electro-Harmonix.
micha_d
Stammgast
#15 erstellt: 21. Aug 2008, 15:31
Mal sehen...

Meine A1000 Röhrenmono,s ziehen je 470W bei Vollast und 195W im Standby.. bei jeweils 150W Dauerleistung.

Wurden mal dafür gebaut mit keinerlei Musikmaterial Probleme zu haben...Klangbild neutral...dank geringem Klirr(unter1% bei Vollast) kann man die Endstufen auch ungestraft etwas ins Clipping bringen..sind also genügend Leistungsreserven für Impulsspitzen vorhanden...

Hält subjektiv mit guten 2x400W(Dauerleistung) Transistoramps mit.

Im Umkehrschluss sind solche Endstufen Überflüssig wenn man einen guten 2x400W Transistoramp besitzt.

Micha


[Beitrag von micha_d am 21. Aug 2008, 15:32 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 21. Aug 2008, 15:37
Also was ein Gitarrist benötigt vor allem natürlich der Elektrogitarrist möchte ich nicht zum Abspielen meiner Musik im Zimmer stehen haben. Die Gitarrenverstärker sind sicher musikalisch, aber überhaupt nicht neutral.
_axel_
Inventar
#17 erstellt: 21. Aug 2008, 17:26
Na Ingor,
führst Du fleißig deinen Anti-Röhren-Feldzug weiter? Brav.
Gruß
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 21. Aug 2008, 17:34
Ha, ha Antiröhren Feldzug. Das ist doch nur Polemik. Ich führe keinen Krieg und bin auch nicht gegen Röhren, warum auch? Ich möchte nur keinen Gitarrenverstärker im Zimmer. Ich habe übrigens selbst einen Röhrenverstärker, den hätte ich sicher nicht, wenn ich gegen die Röhre zu Felde zöge. Also lieber axel, einfach etwas differenzieren, dann wird das schon.
_axel_
Inventar
#19 erstellt: 21. Aug 2008, 18:31
Komisch, von Dir lese ich nur röhren-ablehnenden Posts.
Wenn das kein Feldzug ist, warum dann Dein Beitrag #16?
Von Instrumentenverstärkern war hier doch gar nicht die Rede. Wenn das keine Polemik ist ...
micha_d
Stammgast
#20 erstellt: 21. Aug 2008, 21:05

telefunky schrieb:
naja, was für den Gitarristen gut ist,
schadet in Deinem Wohnzimmer bestimmt nicht.



Das hab ich auch so verstanden,das Instrumentenverstärker
zum Abhören genommen werden sollen...

Was natürlich nicht gut wäre..

Micha
_axel_
Inventar
#21 erstellt: 21. Aug 2008, 21:33
Huch, den muss ich wohl übersehen haben. Sorry.
Zidane
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 21. Aug 2008, 22:14

Jeck-G schrieb:
Es gibt auch genug Röhrenverstärker, die 2x40-50W pro Kanal machen, muss ja nicht immer ein Eintakter sein...
Bei Techno ist eher die Sache, dass Röhrenverstärker nicht so besonders für Bässe geeignet sind. Selbst bei einem sehr guten Ausgangstrafo (mit entsprechdem Frequenzgang unter hoher Last) ist immer noch der Dämpfungsfaktor technisch bedingt zu niedrig, um Basslautsprecher vernünftig unter Kontrolle zu halten.


Dem nutzen des DF sind Grenzen gesetzt wie man auch hier schön nachlesen kann, z.b passive Weiche im Lautsprecher.

http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm#Lautsprecher

Das sie für Techno z.t weniger geeignet sind, dürfte noch einen anderen Grund haben, den ich selbst erleben mußte. Hatte ja vorher die Monitor Audio Silver 8i als Lautsprecher an einer Spark/Cayin 765 mit 2x 50 Watt. Gegenüber dem vorherigen Transistoramp, kam mir das so vor als sein der Röhrenamp irgendwie bei der Musik zu langsam. Der gewisse Punch fehlt einfach, was ich beim Trasistor nicht hatte.


[Beitrag von Zidane am 21. Aug 2008, 22:21 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#23 erstellt: 22. Aug 2008, 09:34
Ich kann den schwachen Bass beim Röhrenverstärker nicht bestätigen und auch gar nicht nachvollziehen. Ich hatte die gegenteilige Erfahrung gemacht. Gegenüber meinem sicher nicht schwächlichen NAD wirkt der Bass über meinen ELV Verstärker deutlich straffer.

Und um eine Lanze für die Musikerverstärker zu brechen, gerade auch in diesem Bereich wird der Röhrenverstärker als Instrument mit einbezogen in den Klang eines Instrumentes.Und ich nehme nicht an, dass Bassgitarristen einen lauen Bass schätzen.

Ich halte die generelle Aussage für nicht korrekt, aber es gibt mit Sicherheit Verstärker-Lautsprecher-Kombinationen bei denen es Probleme gibt. Und wer seine schwachbrüstige Triodenschaltung an eine wirkungsarme Lautsprecherbox anschließt wird sicher keine Freude haben.

Der Transistorverstärker hat da vielleicht weniger Probleme, aber auch hier habe ich schon mehrmals die Erfahrung gemacht, das Laustsprecher nicht an jedem Verstärker gleich klingen.

Eigentlich wäre eine Aktivbox die beste Lösung. Hier könnten Verstärker und Lautsprecher optimal aufeiander abgestimmt werden.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 22. Aug 2008, 09:51
Moin,

das Bassvorurteil bei Röhrenverstärkern (kein Tiefbass, weicher Bass, keine Kontrolle) stimmt ja leider bei sehr vielen Geräten.
(kommt auch sehr auf den Lautsprecher an)

Meist sind die Übertrager deutlich zu klein für wirklich tiefe Bässe mit Kontrolle durch die Gegenkopplung.

Bei Musikerverstärkern ist das je nach Bestimmung anders.

Der Übertrager ist nicht selten grösser als der Netztrafo.
(nicht nur bei Bass- Verstärkern, z.T. auch bei Gitarrenverst.)

Der auch oft erwähnte "Mehrbass" bei Röhrenverstärkern hängt vermutlich mit der geringeren Bedämpfung der Resonanzfrequenz des Lautsprechers zusammen.

Da sind eben passende Lautsprecher gerfragt.

Irgendein Röhrenverstärker an irgendwelchen vorhandenen Lautsprechern geht vermutlich in die Hose.
(z.B. Dynavox an Bose- Schrott)

An Lautsprechern mit relativ hart aufgehängter Membran (Bass) und kaum ausgeprägter Resonanz in einem noch dazu nicht störenden Bereich, kann Röhre der Himmel auf Erden sein.
(muss aber nicht, ist Geschmackssache)

Wenn es nicht auf Bassdruck bei hohen Lautstärken ankommt, sondern um ein klangliches "Gesamtpaket" (also ein schlüssiges Bild) kann es mit der Röhre schon richtig rocken.

Was ich nicht ganz verstehe ist, dass viele Leute unbedingt eine Röhre haben wollen, ohne jemals eine gehört zu haben.

Da ist wohl der Mythos Vater des Wunsches.
(und natürlich die Optik)

Ich möchte auf meinen Röhrenkram nicht verzichten.

Achso, manch ein Musikerverstärker gibt auch als HiFi Verstärker eine brauchbare Vorstellung ab.
(hatte neulich einen ältere Acoustics Gitarrenverst. und später nochmal einen Bassverstärker der selben Fa. hier, nicht schlecht!)

Gruss, Jens
Mbertsch
Neuling
#25 erstellt: 22. Aug 2008, 11:21
Ich habe an meiner Anlage eineRöhrenvorstufe und 2 Transistormonoblöcke.

Das bedeutet genug Kraft, da jederMono konstant 100 Watt an 8 Ohm bringt und den Röhrentypischen klang mit breiter Bühne und guter Auflösung. Mit dem Bass habe ich auch meine helle Freude. Mehr als zuvor mit div. Transistoramps. Er ist tief,trocken und knallt das sich der Nachbar freut.

Ist natürlich kein günstiges anliegen - klanglich aber jeden Cent wert.
micha_d
Stammgast
#26 erstellt: 22. Aug 2008, 22:28
Wobei der Vorverstärker den entsprechenden Klirr liefert um etwas Röhrenähnliches vorzutäuschen.

Meine Erfahrungen sind..das ein GUTER Röhrenverstärker und ein GUTER Transistoramp sich nicht klanglich auseinander halten lassen...wenn ein Verstärker nach Röhre oder Transistor klingt ist was grundlegendes falsch.

Micha
EL95
Stammgast
#27 erstellt: 22. Aug 2008, 23:56
Hallo!


Der auch oft erwähnte "Mehrbass" bei Röhrenverstärkern hängt vermutlich mit der geringeren Bedämpfung der Resonanzfrequenz des Lautsprechers zusammen.


Da sind eben passende Lautsprecher gerfragt.


Da muss ich Dir vollkommen recht geben.
Es muss das Gesamtpaket stimmen, dann ist es Himmel, ansonsten ist es Hölle.
Ich nutze wenig Gegenkopplung um der Röhren-Übertrager-Lautsprecher Kombination freien Lauf zu lassen, vom Klirr evtl kein HIFI, klingt aber gut.

Was ein guter Transistoramp nicht bietet sind leuchtende Röhren und grün leuchtende magische Augen.
Alles Geschmackssache.

EL95


[Beitrag von EL95 am 22. Aug 2008, 23:57 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Aug 2008, 08:16
Moin,



Was ein guter Transistoramp nicht bietet sind leuchtende Röhren und grün leuchtende magische Augen.



Überhaupt, leuchtende Augen

beim Hörer.




Gruss, Jens
toaotom
Stammgast
#29 erstellt: 24. Aug 2008, 09:06
Hallo floyd667,

das viele Leute mit Röhrenverstärker eher Klassik und Jazz, Singer-Songwriter etc. hören, hängt einfach damit zusammen, dass erst bei dieser Art der Musik der Unterschied zum Transistoramp (inkl. den entsprechenden LS) richtig deutlich wird.
Zumal diese Aufnahmen meist sehr gut sind und somit auch die Unterschiede beim Equipment deutlicher auffallen.

Für deine pure Metal/Punk Sache, kann ich dir nur empfehlen den Pio zu behalten. Die Musik ist meist eher mies aufgenommen ...da macht ein Röhrenamp eh keinen Sinn und ganz abgesehen von den weiteren Nachteilen (kein Bassmanagement für den Sub, relativ teuer etc.)

Gruß,
Tom
Jeck-G
Inventar
#30 erstellt: 24. Aug 2008, 12:57

das viele Leute mit Röhrenverstärker eher Klassik und Jazz, Singer-Songwriter etc. hören, hängt einfach damit zusammen, dass erst bei dieser Art der Musik der Unterschied zum Transistoramp (inkl. den entsprechenden LS) richtig deutlich wird.
Zumal diese Aufnahmen meist sehr gut sind und somit auch die Unterschiede beim Equipment deutlicher auffallen.
Eher umgekehrt, bei "Schlaugzeug-Besengewischel mit volumenloser Frauenstimme, die nichtsagende Liedchen trällert" sind die Anforderungen ans Equipment geringer als bei komplexen Signalen mit hohem Signalpegel, wie es bei Metal nunmal der Fall ist.

Ich habe (wie Ingor) ebenfalls den RV-100 von ELV, welcher einen geringeren Klirrfaktor hat als die Meisten seiner Kollegen (0,13%@1kHz@25W im Gegensatz zu fast 1%@1kHz@1W (z.B. Vincent T.A.C.)). Vielen Röhrenfans klingt der sogar zu sehr nach Transistor...
In den meisten Fällen arbeitet der Verstärker auch sauber, bei komplexen Signalen (z.B. Live-CD "Everything louder than..." von Motörhead) bei höheren Lautstärken (ca. 5W pro Kanal) arbeitet der Verstärker nicht mehr so sauber wie ein Transistorverstärker (z.B. den vorherigen Yammi AX-397 oder die aktuelle LAB-Endstufe).
Kann auch sein, dass zum Teil an der Röhrenbestückung liegt, im Herbst (wenn ich den Verstärker wieder in Betrieb nehme, was zu dieser Jahreszeit wegen der Abwärme nicht angebracht wäre) werde ich eh die Endröhren tauschen, die China-Böller sind mir ein Dorn im Auge. Der Ruhestrom ist ziemlich hoch (50mA bei 480V) und da wollte ich zuverlässigere Röhren drinhaben, zumal sich über den oberem Glimmerplättchen brauner Niederschlag gebildet hatte (mache aber später noch einen eigenen Thread deswegen auf).

Bei anderen Musikrichtungen (z.B. Techno) fiel mir kaum ein Unterschied auf, wobei ich noch sagen muss, dass vor dem Verstärker eine Aktivweiche sitzt, um die Bässe kümmert sich ein zweiter Verstärker mitsamt Sub.

Eigentlich hält sich der ELV recht wacker, wobei bei mir die Gegensätze eigentlich kaum mehr größer sein können, seit 50 Jahren kaum weiterentwickelte Technik gegen amtliches Material (Lab.Gruppen). Weiteres könnte ich erst im Herbst sagen.

Dafür wird optisch was geboten und ich konnte teilweise schon in T-Shirt (wegen der Wärmestrahlung, die Kiste steht ungefähr Armlänge von mir weg, zumal ich überwiegend schwarze Kleidung habe) vorm Rechner sitzen, wo ich bei ner "Transe" noch Pullover anhätte... Außerdem lässt sich die Wärme sinnvoll einsetzen, z.B. Warmhalten von amerikanischer Feinschmeckernahrung.
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