frage/problem mit katodynphasenumkehr in pp-röhrenamp

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nashkato
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Aug 2008, 09:59
hallo ,
bin gerade am bau einer el34 gegentaktendstufe.
1. stufe ist eine ef86 als pentode , 2.stufe eine hälfte einer ecc81/12at7.


nach meinen messungen , bekomme ich an der anode weder ein phasenverschobenes noch ein gleich grosses signal wie an der kathode.

etwa nur ein fünftel, das der kathode.

woran kann das liegen ?

vieln dank schon mal.
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2008, 12:40
Hallo!

zunächst mal solltest du alle DC-Arbeitspunkt der Röhren überprüfen.
Geschätzt sollten an der Anode der ECC81 ca. 2/3 der +A anliegen, an der Anode 1/3.
Den Arbeitspunkt gibt aber die EF86 vor (durch die galvanische Kopplung). Entsprechend muß dort an der Anode ca. 1/3 von +A abzüglich ein paar Volt (Gitter-Kathode der ECC81).

Der Arbeitspunkt der EF86 hängt vom Kathodenwiderstand ab (1k), aber auch von der Schirmgitterspannung.

Wenn z.b. die Anodenspannung der EF86 größer als 1/2 +A ist, dann funktioniert die Kathodynstufe sicher nicht mehr.

Das kannst du alles mit dem Multimeter messen.

Gruß
Bernhard

Edit:
Es muß natürlich heißen:
Geschätzt sollten an der Anode der ECC81 ca. 2/3 der +A anliegen, an der Kathode 1/3.


[Beitrag von Bertl100 am 08. Aug 2008, 16:09 bearbeitet]
nashkato
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Aug 2008, 15:30
hi
vielen dank , das hilft schon einiges weiter.
nashkato
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Aug 2008, 22:46
hallo ,
habe nachgemessen, auch schirmgitter mit kathode verbunden.
an der anode der ecc81 hab ich 178 volt an der kathode 155.
ähnliche spannungen an der ef86.
also nicht mal annähernd 1/3 zu 2/3

an der kathode der ef86 in etwa 0,5 volt.


[Beitrag von nashkato am 08. Aug 2008, 22:58 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2008, 10:08
Das paßt also schon mal nicht.
Aber wie hast Du gemessen, daß keine Phasenumkehrung zustandekommt? Eigentlich kann die Schaltung gar nicht anders, als Phase umkehren.

MfG

DB
nashkato
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Aug 2008, 10:38
hi
hab an den gittern der el34 ein dualoszi angehängt.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Aug 2008, 11:16
Moin,

wie sehen die Spannungen an der EF86 genau aus?

Wichtig ist, dass auch Gitter 2 eine Spannung hat.

Bei 1MOhm kann schon der kleinste Fehler dazu führen, dass diese zu niedrig oder nicht vorhanden ist.

Vorschlag:

Miss zunächst einmal die Widerstände rund um die EF86 nach, ob du die richtigen Werte eingesetzt hast.

Dann schalte die EF86 probehalber als Triode.
(G2 direkt an Anode)

Da der Spannungsabfall über RA der EF86 die negative (im Verhältnis zur Katode der ECC) Vorspannung für die ECC herstellt, denke ich, dass diese zu niedrig ist.
(also zu positiv)

Dadurch leitet die ECC fast vollständig und die Spannungen an Anode und Katode ergeben sich fast nur aus dem Verhältnis von RA und RK.

Diese Direktkopplungen können sehr sensibel auf kleinste Abweichungen reagieren, das sich die Arbeitspunkte beider Röhren verändern.

Ich würde die Schaltung evtl. ändern, indem ein ca 1kOhm Widerstand (experimentieren)zusätzlich in der Katodenleitung der ECC die Vorspannung erzeugt (über 1MOhm ans Gitter legen).

In die Leitung von der EF86 muss dann ein Kondensator gelegt werden.
(ca 100-470nF/400V)

Die Änderungen sollten eigentlich nicht nötig sein,
waren also als Beispiel gedacht, falls es so nichts werden sollte.

Gruss, Jens
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 09. Aug 2008, 11:31
ist es denkbar, das Deine ECC81 Gitterstrom über R4 zieht?
Änder doch mal deine Schaltung:



Den zusätzlichen Kathodenwiderstand von der ECC 81 kannst Du ja noch ändern, zB mal 2k probieren oder noch ein Elko drüber.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Aug 2008, 11:37
Moin,

genauso meinte ich es.

Gruss, Jens
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 09. Aug 2008, 11:38
oder Du läßt die Schaltung wie sie ist
und machst R2 regelbar. (drehpoti zum probieren)
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 09. Aug 2008, 12:13
Hallo!

Vieles wurde ja schon gesagt.

an der kathode der EF86 in etwa 0,5 volt.

Das würde bedeuten, dass am R4 (Anode EF86) dann entsprechend 50V abfallen. Und nochmal etwa 15V an R6.
Bei einer +A von z.b. 250V wären dann an der Anode der EF 185V. Viel zu viel. Ca. 70 - 90V wären ok.

Mess doch tatsächlich mal die Schirmgitterspannung der EF86 nach, also an C2 oberes Ende.

Gruß
Bernhard
nashkato
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Aug 2008, 13:55
hallo,

das sind die spannungen an der ef86
http://i190.photobucket.com/albums/z141/nashkato/IMG_0699xx.jpg
die vorgeschlagenen änderungen hab ich auch versucht.
grundsätzlich funktioniert es nur dass entweder das der ausgangssinus enweder
zu laufen ??beginnt (1K , bzw 4K und statt 47K ,43K ) oder ein rythmisches fiepsen im OT zu hören ist , der sinus springt dann .
werd noch weiterprobieren mit versch. werten bzw einem C (welch werte sind da sinnvoll?)
danke
Gelscht
Gelöscht
#13 erstellt: 09. Aug 2008, 14:37
hm das Piepen kann 2 Gründe haben.

Entweder die EF86 "sendet".
Gute Abhilfe, wie auch der Vorschlag von Jens:
Gitter 2 an die Anode mit dranlöten.

Oder deine Gegenkopplung hat die Falsche Phase
und tut rückkoppeln,
einfach sekundär vom Ausgangstrafo umpolen?

nashkato
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Aug 2008, 14:59
ne , die phase am AÜ ist ok.

hab mal die anodenspannung an der ef gemessen (MM) plötzlich war ruhe und der verstärker hat einen netten sinus ausgegeben. (mit koppelkondesator an der anode der ef86)

mahlzeit

ps: triodenscaltung der ef ahb ich versucht , da war gar nix .
hab ich dann wohl alsch gemacht , hab alles gelassen wie´s is und einfach gitter 2 an anode. wenn ich´s mir überlege ein völliger blödsinn , gitter braucht ja die anodenspannung.
Gelscht
Gelöscht
#15 erstellt: 09. Aug 2008, 15:14
Ich meinte g2 der EF 86 richtig mit dran an die Anode, ohne
den 1 Meg und ohne den C2.

Wenn beim Messen das Piepen weg ist, dann sendet die EF86.
Kannst sie wahrscheinlich in einem LW-Radio hören.
DB
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2008, 16:49
Zuallererst: C3/R5 ablöten. Um die Gegenkopplung kann man sich kümmern, wenn der Verstärkerzweig an sich ordentlich geht.
Die Katodynstufe galvanisch abkoppeln von der EF86, dann lassen sich die Arbeitspunkte besser beherrschen. Dann nochmal messen.

MfG

DB
nashkato
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Aug 2008, 17:30
ohne gegenkopplung scheint alles zu funktionieren.
spannungen : ef86 : anode :216V
kathode : 0,8 V
gitter : 172
ecc81 : anode : 217
kathode : 95
gitter : 38,5
nashkato
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 09. Aug 2008, 19:03
hallo
eine ganz andere frage :
inwiefern hängt die der biasstrom mit der eingangsspannung zusammen, in dieser schaltung mit entkoppelter phasenumkehr ?

bei mir pendelt er nun zwischen 25 und knapp 80 mA , je nach eingangsspannung .

edit: ohne GK wieder alles fein,


[Beitrag von nashkato am 09. Aug 2008, 19:28 bearbeitet]
DB
Inventar
#19 erstellt: 10. Aug 2008, 14:36
Nun, es wird eine Gegentakt-AB-Stufe sein, da hängt die Stromaufnahme von der Aussteuerung ab.

MfG

DB
EL156
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Aug 2008, 20:40

telefunky schrieb:
ist es denkbar, das Deine ECC81 Gitterstrom über R4 zieht?
Änder doch mal deine Schaltung:



Den zusätzlichen Kathodenwiderstand von der ECC 81 kannst Du ja noch ändern, zB mal 2k probieren oder noch ein Elko drüber.


Für die Schaltung, die ohne Quellenhinweis aus Rainer zur Lindes Buch "Verstärker in Röhrentechnik" kopiert wurde, gibt es eine ausführliche und genaue Erläuterung der Schaltung.

Dabei ist - außer C3 - das einzige, was angepasst werden muss, der Widerstand R6, dessen "Größe von der sekundärseitigen Ausgangswicklung abhängig ist."

Allerdings ist vorher noch die feste, negative Gittervorspannung an Tastpunkt C auf -30V einzustellen.

Dann wird der Widerstand R6 vorübergehend durch einen Widerstandstrimmer ersetzt und auf optimalen Wert eingestellt. Also Lastwiderstand und Oszilloskop an die Sekundärwicklung hängen, erforderliche Eingangsspannung für Maximalleistung einstellen und mit dem Trimmer auf unverzerrten Sinus justieren. Den Trimmerwert dann ausmessen und durch Festwiderstand ersetzen.

Der Block C3 ist üblicherweise auf die (soweit vorhandenen) Überschwinger des 1-kHz-Rechtecks anzupassen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 11. Aug 2008, 20:42

Dabei ist - außer C3 - das einzige, was angepasst werden muss, der Widerstand R6, dessen "Größe von der sekundärseitigen Ausgangswicklung abhängig ist."


Moin,

R5?

Gruss, Jens
EL156
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Aug 2008, 20:53

rorenoren schrieb:

Dabei ist - außer C3 - das einzige, was angepasst werden muss, der Widerstand R6, dessen "Größe von der sekundärseitigen Ausgangswicklung abhängig ist."


Moin,

R5?

Gruss, Jens


R5 bleibt so. Rainer empfiehlt AÜs von Welter Ü134 oder Palmer 60234. Ein "fremder" AÜ wird hoffentlich weitere Fummelei ersparen. Man kennt das ja zur Genüge...

MfG, Kurt
nashkato
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 11. Aug 2008, 21:06
n´abend
ja richtig , die schaltung ist einem buch von rainer zur linde.
werde in zukunft daran denken , quellenhinweise dazuzuposten, danke für den hinweis.

wie jetzt R5 oder R6 , bin auch davon ausgegangen , dass es R5 sei ?

zur ausführlichen dokumentation möchte ich sagen , dass ein näherungswert für C3 vollständig fehlt , für jemanden wie mich der eigentlich nur schaltungen nachbaut , ohne wirklich die kenntnisse (formelberechnungen,...) zu haben , ein langwieriger experimentierprozess.
EL156
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 11. Aug 2008, 21:48

nashkato schrieb:
n´abend
ja richtig , die schaltung ist einem buch von rainer zur linde.
werde in zukunft daran denken , quellenhinweise dazuzuposten, danke für den hinweis.

wie jetzt R5 oder R6 , bin auch davon ausgegangen , dass es R5 sei ?

zur ausführlichen dokumentation möchte ich sagen , dass ein näherungswert für C3 vollständig fehlt , für jemanden wie mich der eigentlich nur schaltungen nachbaut , ohne wirklich die kenntnisse (formelberechnungen,...) zu haben , ein langwieriger experimentierprozess.


Deshalb nimmt Mike Hammer (er wurde mal beobachtet, wie er einen UKW-Tuner mit einem 500-g-Hammer reparierte) den Lötkolben in die Führhand und lötet - den Kondi in der anderen Hand - zunächst einen 100-pF-Kondensator ein. Danach gibt es kein Halten mehr: Immer weitere Kondensatoren parallel anlöten, bis die Überschwinger wie durch Zauberhand verschwunden sind. Erst dann ist die Lötorgie beendet.

Diese Methode funktioniert ohne Mathematik und hat sich weltweit millionenfach bewährt, selbst bei als Ausgangsübertrager eingesetzten Netztransformatoren.
DB
Inventar
#25 erstellt: 12. Aug 2008, 08:45

rorenoren schrieb:

Dabei ist - außer C3 - das einzige, was angepasst werden muss, der Widerstand R6, dessen "Größe von der sekundärseitigen Ausgangswicklung abhängig ist."


Moin,

R5?


C4 auch, wenn wir schon einmal dabei sind.

MfG

DB
nashkato
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 23. Aug 2008, 15:25
hallo

der amp ist nun soweit fertig und läuft gut . (220p in der rückkopplung)

vielen dank an alle , die mir mit ihren beiträgen geholfen haben.

dennoch hab ich noch ein zwei fragen. :

-- welche erwärmung des netztrafos is noch normal ?
bei mir wird er lauwarm.
4 A -6,3 V (für 2 el34 , ecc81 , ef86 ) komm ich auf rund 3,5A
sollte also passen

60mA für die gittervorspannung bei 50V
und 200mA bei 250V anodenspannung

hab noch eine 14,5 V mit 2 ampere , kann ich die auf 6,3DC für die hzg der vorröhren runterregeln , und würd das was bringen ?

vieln dank nochmal
beste grüsse
david
rorenoren
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 23. Aug 2008, 15:34
Moin,

wenn´s nicht brummt, würde ich es so lassen.

Natürlich kannst ndu die Vorröhren mit Gleichstrom heizen.

Dann würde ich aber die Möglichkeit nutzen, den 12,6V Anschluss der ECC zu verwenden.

Dann passt der Trafo mit den 14,5V.
(Gleichricher, 10 000µF Siebung, 12V Stabi isoliert befestigen und gegen Masse eine 1N4001 in Durchlassrischtung schalten=12,6V, am Ein- und Ausgang des Stabi evtl. noch je 100nF gegen Masse))

Auf 6,3V runterregeln ist schlecht.

Der Trafo darf ca 50°C warm werden.
(und da bleibt noch reichlich Reserve)

Also ich würde da nichts mehr dran ändern, wenn alles gut läuft.

Gruss, Jens
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