RFT Ecc802S, wo noch bekommen?

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Sep 2008, 23:00
Hi,
habe vor kurzem erfahren das es von RFT wohl eine mit Ecc802S betitelte Langlebens Ecc82 gab.
Nun bin ich bisher leider erfolglos auf der Suche nach einem evtl. noch neuen Exemplar.
Jemand eine Idee wo man sowas evtl. noch kriegen könnte?

Gruß
Cpt_Chaos1978
DB
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2008, 10:13
RFT hat keine ECC802S hergestellt.

MfG

DB
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Sep 2008, 11:40
Hi,
hatte die Info von einem Ex-DDRler (kann man das politisch korrekt so nennen, ohne jede böse Absicht?)
Habe auch Fotos von welchen gefunden und halt Fotos von Tesla Ecc802S die die typischen RFT Innereien enthielten.
Irgendeine Langlebensversion der Ecc82 müssen die in der DDR doch auch gehabt haben, oder?

Gruß
Cpt_Chaos1978
DB
Inventar
#4 erstellt: 28. Sep 2008, 11:43
Das könnten höchstens Labormuster gewesen sein, weder die RFT-Empfängerröhrentabellen geben eine ECC802S an noch findet sich im Beier RFT als Hersteller dafür.

MfG

DB
micha_d
Stammgast
#5 erstellt: 28. Sep 2008, 13:01
Die ECC802S war eben keine schnöde Long Life Version der ECC82...die LL Version ist eine E82CC.

Auch ist die aktuelle JJ(ehemals Tesla) Röhre ECC802 keine ECC802S im sinne des Erfinders..

Es gab allerdings eine Siemens ECC802S und Siemens hatte meistens bei RFT fertigen lassen...Telefunken übrigens auch...aber alle Telefunken ECC 801/802/803S Röhren die ich kenne,kamen ausschließlich aus dem Berliner und Ulmer Werk !! Nie vom Zulieferer...das lässt schon Rückschlüsse zu. Die Telefunken spezifikationen zur ECC Röhre sind auch anders als bei den normalen oder LL Versionen.

Da ja alle Röhren die mittlerweile einiges kosten..zb. die Tfk 803S gerne gefakt werden..ist mittlerweile jeder Aufdruck möglich..ich habe entsprechende Röhren aus RFT Fertigung schon mit entsprechenden Aufdruck gesehen..da könnte man schon meinen,RFT hätte solche Röhren auch gebaut..

Micha


[Beitrag von micha_d am 28. Sep 2008, 13:06 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Sep 2008, 13:47
Also E82CC gab es dann von RFT?
Respektive Ecc802S von Siemens sind mit hoher Wahrscheinlichkeit RFT?
Mag die Siemens Röhren eh sehr, allerdings sind mir bisher nur Exemplare mit dem "Kreuz" aus Glaswülsten im Kolbendom untergekommen. Solches habe ich nur bei Valvo noch nie bei RFT gesehen.
Evtl. Aufklärung wo den "Siemens" bei den allgemein gebräuchlichen Typen herkam wäre auch interessant.
Ach ja und wenn die Ecc802S nicht nur eine "schnöde" Langlebensdauertype ist was sind den die Unterschiede zur normalen Ecc82?

Gruß
Cpt_Chaos1978


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 28. Sep 2008, 13:54 bearbeitet]
micha_d
Stammgast
#7 erstellt: 28. Sep 2008, 14:17
Die ECC802S isteine auf besondere Symmetrie,Rauscharmut und Mikrofonieunempfindlichkeit "gezüchtete" Ecc82. Nach meinen Info,s aus den dazugehörenden Telefunken Datenblättern. Klanglich habe ich aber bei einer soliden Verstärkerschaltung keine Unterschiede zur schnöden LL Version hören können...ich hatte allerdings bei einer damaligen Vebeg Versteigerung mehrere Holzkisten der BW bekommen in denen TFK ECC801/802/803S Röhren neben diversen dicken Senderöhren in Schaumstoff gut verpackt lagen,die wohl für irgendwelche Sende oder Radaranlagen gehortet wurden...hab ich alles verkauft und ne "gute Mark" verdient und mitr stattdessen Philips und US Militärröhren für kleines Geld gekauft,die sicher auch nicht schlechter für Audioanwendung geeignet sind.

Hinweis auf die Fertigung kann auch der eingeätzte Code geben.

Ich gehe davon aus,das RFT aber E88CC gebaut hatte..es musste ja nur mehr Kathodenpaste dafür aufgetragen werden....ich bin nicht sicher..ob ich irgendwo in meinen eingelagerten Kartons entsprechendes sogar drin hätte..
Von RFT interessieren mich aber hauptsächlich die guten EL34 für meine Amps...die EL34 wurde auch für beinahe jeden denkbaren Hersteller produziert und gelabelt.

Oft wurden Röhren in vielen Werken für andere Hersteller produziert..je nachdem,wie die Fertigungskapazitäten lagen...auch Philips hatte an Fremdhersteller geliefert..Valvo auch..usw..Mullard an Philips..

Ein eingeätzter kleiner Code auf der Röhre ist zur Bestimmung hilfreich..

Ich staune auch immer wieder,was so alles als identisch mit den S Röhren verkauft wird oder auch handfest betrogen wird..hab gerade mal in der Bucht reingeschaut..locker jedes 2. Angebot betreffender Röhren ist faul..

Micha


[Beitrag von micha_d am 28. Sep 2008, 14:32 bearbeitet]
E130L
Inventar
#8 erstellt: 28. Sep 2008, 17:10
Hallo Micha,

wie erkennt man denn gute und schlechte RFT EL34 ?

MfG Volker
micha_d
Stammgast
#9 erstellt: 28. Sep 2008, 19:41
Eine schlechte erkenne ich daran,das meine Endstufen dank 790V Anodenspannung diese zu Kleinholz verarbeiten,wärend die guten aus Mühlhausen dieses nicht Interessiert.leider kann ich deshalb auch kaum Chinaröhren verstöpseln und diverse besonders angepriesene Typen...nichtmals die hübschen EH "Cokebottles" als 6CA7..

Ich erkenne eine gute EL34 am fehlenden Funkenflug nach kurzer Betriebsdauer in meinen Endstufen..

Ich hatte auch nur von guten RFT EL34 gesprochen...da ich och keine schlechte von RFT hatte...schlechte RFT Röhren hab ich noch in meiner Sammlung...da sehen die Innereien teilweise wie mit dem Hammer bearbeitet aus oder einzelne Bleche fliegen lose in der Röhre rum...ansonsten erkennt man eine schlechte EL34 an ihren Messwerten..wenn diese verschlissen ist..

Micha


[Beitrag von micha_d am 28. Sep 2008, 19:45 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#10 erstellt: 29. Sep 2008, 01:31
Hallo Cpt_Chaos1978 und Forenmitglieder,

Ich hab mal die ECC802S von TESLA fotografiert.
Sie ist bei Jac noch zu beziehen.
Allerdings sind die Preise nicht gerade ein Schnäppchen.

Falls Du auf der Suche nach guten 82ern bist kann ich Dir(Euch) gern weiterhelfen.
Ich habe noch einige ECC82 von Siemens & co..
Natürlich sind alle gemessen und wenn gewünscht auch pärchenweise selektiert.
Bei den Preisen bleibe ich auf dem Boden der Tatsachen.

Falls also ein Interesse besteht, dann schreibt mir eione PM.

Beste Grüße von Heiko

http://image.n0t.de/...928fb00b7a9f4948b531

http://image.n0t.de/...48051a5678d89f45cc51

http://image.n0t.de/...566a895bea206febaa24


[Beitrag von stern71 am 29. Sep 2008, 01:33 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Sep 2008, 15:03
Hi,
die von mir angesprochenen Tesla Ecc802S mit den Innereien von RFT das sind übrigens diese hier.
Sehr eindeutig RFT und fürs tschechische Militär selektiert.



Gruß
Cpt_Chaos1978
micha_d
Stammgast
#12 erstellt: 29. Sep 2008, 19:58
Wird eher nicht so sein..Tesla hatte schon immer eine eigene Produktion und ich wüsste auch nicht,das RFT etwas für Tesla umgelabelt hätte..

Micha
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Sep 2008, 09:44
Moin,

im Osten gab es auch noch Tungsram.
Meist zu erkennen an einem angepunkteten Blechfähnchen mit Zahl.
(z.B. an Anodenblechhalter, bei sehr alten Tungsr. nicht)

Die Tungsram ECC82 sehen den Teslas von den Bildern sehr ähnlich.
(wobei die Linke nach Tesla und die Rechte nach RFT aussieht, Getterspiegel)

Aber sicher haben die verschiedenen Firmen/Betriebe im Ostblock auch mal das "Design" gewechselt.
(modernisiert, rationalisiert)

Von Tesla gab es schon ECC83 und E83CC mit der Anodenblechform der ECC88.
(so ähnlich oder genauso wie die von JJ heute)

Bei DDR Röhren (RFT, Funkwerk) kenne ich nur die Form mit den kleinen Anodenblechen wie bei den Teslas.
(optisch sehr ähnlich wie Telefunken/Valvo ECC81)

Siemens hat übrigens m.E. anfangs bei Valvo (eine Firmengruppe mit Philiips, Mullard, Mazda, Adzam usw....)
zugekauft.

Es gibt exakt gleiche Siemens- und Valvo- Röhren.

Von daher glaube ich, dass Siemens eher nur die kommerziellen Röhren selbst gefertigt hat.

Ich kenne keine der "Consumerröhren" von Siemens, die sich optisch von allen anderen Herstellern abheben.
(mit bekannte Ausnahme: EM80 mit Gitteranode)

Später (schon Anfang der 60er) kaufte Siemens auch bei Tungsram (Ungarn, ob dort hergestellt oder in Österreich, weiss ich nicht) zu.

Zumindest EL84 sind mir bekannt.
(mir liegt eine Fehlbedruckte vor auf der "Tungsram" und "Siemens Made in Germany" glöeichzeitig steht, Beschiss gab´s auch damals schon)

Auch Lorenz liess wohl zum Teil bei Tungsram "bedrucken".
(ECC40 liegt mir vor)

Die letzten Siemens- Röhren (ECC83/12AX7) in der orange-blauen Verpackung waren zum Teil schon russische Röhren.
(liegen mir als ECC83 vor)

Von daher bin ich bei Siemens immer vorsichtig.

Bei Valvo gibt es das Problem, dass wohl "jede Woche" leicht andere Innenaufbauten zum Einsatz kamen.
(oder verschiedene Produktionsstrassen/Fabriken unterschiedlich produzierten)

Es ist also oft schwierig, zwei optisch exakt gleiche Valvo Röhren zu finden.
(Getterring ist Hauptunterscheidungsmerkmal für mich)

Mullard (auch mit Valvo- oder Siemens- Aufdruck) haben m.E. meist den dunklen Getterspiegel?
(sind bei Siemens oft zu sehen, bei Valvo seltener, da meist silberfarben)

Selbst Telefunken hat irgendwann Valvo Röhren umlabeln lassen.
(EL84 und ECC83 ohne Raute im Glasboden liegen mir vor)

Die EI- (Jugoslawien) ECC- Röhren sind optisch den frühen Telefunken ECC (83 "Smoothplate") sehr ähnlich.
(wenn auch z.T. mit blanken Anodenblechen)

Evtl. sind die (ausgeleierten?) Telefunken- Maschinen dorthin gewandert.

Ich habe ECC83 von EI und finde sie schlecht.
(mikrofonisch wie Sau) die ECC82 gehen einigermassen, tun also unauffällig ihren Job.
(bis auf sehr helles Aufleuchten beim Einschalten)

Mein Fazit:

es hilft alles nichts, egal was auf einer Röhre draufsteht, man weiss nicht was wirklich drin ist.
(ausser man kennt sie alle und kann sie evtl. sogar messen)

Ob nun ECC82/83 oder die pinkompatiblen LL Typen im Glaskolben stecken, weiss man auch nicht immer.

Also einfach auch mal einfache, billige Röhren, vielleicht sogar gebrauchte ausprobieren.

Wenn die Unterschiede auch gering ausfallen mögen, es macht trotzdem Spass.
(und ist nicht so furchtbar teuer wie NOS- Zeug)

ECC82 sind aufgrund der geringen Verstärkung sowieso nicht so kritisch wie ECC83.


Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 30. Sep 2008, 11:16 bearbeitet]
micha_d
Stammgast
#14 erstellt: 30. Sep 2008, 11:00
Hier könnt ihr euch schonmal die Philips Ätzcodes anschauen: http://www.qsl.net/dl7avf/roehren/phcodee.html#e

oder besser : http://frank.pocnet.net/other/Philips/PhilipsCodeListAB.pdf

Damit ließen sich Hersteller einwandfrei zuordnen und auch die üblichen Fakes erkennen...

Diese Ätzcodes gabs bei vielen Herstellern..

Micha


[Beitrag von micha_d am 30. Sep 2008, 11:05 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Sep 2008, 12:49
Hi,
aber die Anodenbleche der beiden "Teslas" auf dem Foto sehen doch genauso aus wie alles was ich bisher in Ecc82/83 von RFT gesehen habe.
Dachte Tesla hätte immer die größeren "ribbed" Anoden?
Dann später auch in Siemens und Tele, zugekauft halt.

Gruß
Cpt_Chaos1978
micha_d
Stammgast
#16 erstellt: 30. Sep 2008, 13:15
Die ehemalige DDR wurde unter Russlands Federführung für den gesamten Ostblock ausgebeutet...womöglich gingen RFT Lieferungen auch an Tesla,die entsprechend gelabelt wurden...auch die russische Militärtechnik war von der DDR abhängig....demzufolge ist vieles möglich gewesen.

Selbst in der westlichen Militärtechnik wurde absichtlich falsch gelabelt um die Herkunft zu verschleiern und es gab auch komplett absichtlich falsche Typenbezeichnungen...wohl um im Ernstfall die Nutzung des vom Gegner erbeuteten Gerät möglichst einzuschränken.
Ich würde jedenfalls nicht behaupten schon alles gesehen zu haben..aber schon ne Menge..

Micha
E130L
Inventar
#17 erstellt: 30. Sep 2008, 14:54
Hallo Micha,

ich bezweifel, das die Russen sich bei der Rüstung von der DDR abhängig gemacht haben.
Viele ältere russische Geräte waren konstruktiv mit deutschen Weltkrieg 2 Geräten verwandt, das hat aber nichts mit der DDR zu tun. Die UdSSR hat High Tech aus dem Westen bezogen, legal oder auch illegal, es gab genügend Firmen, die sich da eine goldene Nase verdient haben.

MfG Volker
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 30. Sep 2008, 16:53
Die Russen mußten nirgendwo kopieren,
sie hatten selbst sehr gute Qualität.
Reflector, Sovtec, Svetlana usw.
micha_d
Stammgast
#19 erstellt: 30. Sep 2008, 18:46

E130L schrieb:
Hallo Micha,

ich bezweifel, das die Russen sich bei der Rüstung von der DDR abhängig gemacht haben.
Viele ältere russische Geräte waren konstruktiv mit deutschen Weltkrieg 2 Geräten verwandt, das hat aber nichts mit der DDR zu tun. Die UdSSR hat High Tech aus dem Westen bezogen, legal oder auch illegal, es gab genügend Firmen, die sich da eine goldene Nase verdient haben.

MfG Volker


Die Russen bezogen ihre qualitätsrelevanten Bauteile fast ausschließlich aus der DDR und demzufolge hatten sie den Quotenzwang..und die Gerburtsstunde der Tgl.Nummern..nichtsdestotrotz hatten die Russen auch erstklassige Fertigungsbetriebe die aber die benötigten Materialmengen nicht alleine produzieren konnten...im Net lassen sich solche Lieferabkommen auch nachlesen. Fast alle Ostblockländer verfügten auch über gleiche Militärtechnik aus jeweils eigener Produktion..Bauteile wurden untereinander getauscht,wobei Russland aber ausschließlich in der "Nehmerrolle" war.....die Russen bezogen auch meist ihre Röhren für Nachtsichtgerät aus DDT und von den Tschechen...Optik wurde von Zeiss Jena nach Russland geliefert...jedoch haben die Russen aus ihren "Reflektor" Werk Elektronenröhren nur für den eigenen Bedarf hergestellt. Das Minensuchgerät MSG wurde ausschließlich in der DDR produziert und in den restlichen Ostblock importiert...die DDR musste jedenfalls für den Russland Export ihre Quoten erfüllen!

Sovtec oder Svetlana gabs zu dieser Zeit nicht...da hatten später Investoren aus dem Ausland ihre Finger mit drin die zur Gründung geführt hatten..

Die Russen haben sich auch nicht von DDR Lieferungen abhängig gemacht...haben sie aber für eigene Zwecke gut ausgenutzt.

Da ich auch öfters alte OST und West Militärtechnik zerlege,hab ich festgestelt,das die Ostblocktechnik im Militärbereich oft ortschrittlicher als die westliche Technik war..z.B für die Nachtsichttechnik verwendete der Ostblock in den Panzern schon seit den 60er Jahren GEN1 Restlichtverstärker...während der Westen noch GEN0 Technik aus der WK2 Zeit verwendete...ich hatte vor kurzem noch ein Peri R12 das bis 1982 im Leo verwendet wurde zerlegt,welches mit WK2 Nachtsichttechnik ausgestattet war,wo die Russen in ihren Panzern ERHEBLICH!! weiter waren...und im Ernstfall keine Beleuchtungspanzer benötigt hätte...

Wir hätten im Krisenfall mit dem Ostblock sicherlich ein schönes Problem an der Backe gehabt...Der Ostblock war ganz sicher nicht nur auf Besorgen westlicher Technik aus..vermutlich wird andersrum sogar ein "Schuh" draus...
und ich denke,der Westen hat beim Zusammenbruch des Ostblock an deren Technik und Ingenieure/Wissenschaftler einen guten Schnitt gemacht..

Micha


[Beitrag von micha_d am 30. Sep 2008, 19:06 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Sep 2008, 22:27
Moin,

habe mal meine verschiedenen ECC82 (z.T. auch ECC83) herausgesucht.



Von oben links nach unten rechts:

Amerikanische 12AU7A etwa gleich ECC82)
RFT ECC82
Russische Siemens ECC83/12AX7
EI ECC83 (gruselig und ohne Anodenbeschichtung, optisch Telefunken)
Telefunken ECC83 "Smoothplate"(optisch wie EI)
Valvo ECC83 (optisch gleich wie neuere ECC82, ältere mit grösseren Anoden)
3223 / 5711 (etwa gleich wie ECC82, Herst.???)
Russische ECC82
Russische ECC83 (beide absolut identisch mit dem russ. Siemens Innenaufbau)
EI ECC82 Ultron gelabelt (Optisch gleich TFK "Smoothplate")
Tesla E83CC (Anodenbleche wie ECC88, Spanngitter)
Telefunken ECC83 (baugleich Valvo)


Die Siemens/Russenröhren sehen innen gleich aus, egal ob 82 oder 83.

Die TFK und Valvo ganz rechts gab es mit exakt demselben Anmodenblech auch in beiden Versionen.
(wer genau hinsieht,erkennt evtl. dass Valvo und TFK baugleich sind)

Die Stellung der Systeme unterscheidet sich aber bei ECC82 und ECC83 oft.

Das Bild ist nicht so besonders gut geworden, hoffe es reicht.


Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Okt 2008, 20:53
Hi,
zu deiner unbekannten 5751 kann ich dir sagen das ich mir ziemlich sicher bin das eine GE oder RCA ist. Die beiden haben untereinander wohl häufig zugekauft (GE hat RCA irgendwann mal als Merheitseigner geschluckt).
Hatte eine Reihe von GE 5963 mit denselben Anodenblechen, frühere Modelle auch gerne mit schwarzen "Ladder-Plates".

Gruß
Cpt_Chaos1978
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Okt 2008, 21:21
Moin,

ja von denen habe ich zwei Stück.

Fürchterliche Verarbeitung, beide mit schiefen Glimmerscheiben.
(und beide kracheln etwas, sind aber auch uralt)

Wenn ich mir dagegen die "guten alten" deutschen Röhren ansehe....

Aber auch meine Sylvania (erste oben links könnte eine sein) sind deutlich besser.
(RCA sind eigentlich auch meist gut verarbeitet)

Soeine hat mir in der Ausgangsstufe eines CD Players sehr gut (am besten) gefallen.

Das war das erste Mal, wo ich auf Anhieb einen deutlichen Unterschied hören konnte.
(Vergleichsfeld war ungefähr die Gruppe von meinem Bild)

Optisch gefallen mir die Telefunken "Smoothplate" am besten.

Die sind bei mir auch in Phonopres erste Wahl.
(wenn ich mikrofoniearme finde)

Auch die Valvo sind gut, aber eben optisch immer unterschiedlich.
(fast, in meinem letzten Phonopre sind 2 gleiche)

Die Russen sind auch OK, sehen aber sch... aus.
(trotz guter Verarbeitung nicht mein Fall)

In gegengekoppelten Schaltungen höre ich zwischen typgleichen Röhren keine eindeutigen Unterschiede.
(aber natürlich wenn Verstärkung li und re abweicht)

Schaltungen ohne Gk sind da sehr empfindlich.
(eben meine Phonopres)

Bääh, off Topic....


Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 02. Okt 2008, 16:47
Hey,
ja meine GE's 5963 litten auch an so Problemen, krumm und schief alles. Manche haben auch in unregelmäßigen Abständen gepfiffen. Na ja war halt für Computer gedacht, da war sowas wohl egal.
Drum habe ich sie alle quasi verschenkt (waren Hölle teuer im Einkauf).
Aber die GE 5814A's sind mein absoluter Favorit, super Verarbeitung und toller Klang, habe ich ja auch leider alle abgegeben.

Und im Moment leide ich an dem Problemen die du beschrieben hast.
Keine GK im Amp und ich greife derzeit immer Ecc82 deren Systeme unterschiedlich genug sind das ich es deutlich höre.
Lediglich die RFT Ecc82 rauscht und blubbert, ist aber anscheinend (und nach Messwerten) symmetrisch wie Zwillinge, auch sehr sauber aufgebaut. Mikrofonie ebenfalls Fehlanzeige.
Hätte gerne eine LL Version davon. Aber Tesla Ecc802S ist nicht zu bezahlen.
Jetzt habe ich auch noch eine 5814A gegriffen die anscheinend zusammen mit dem Flugzeug in dem sie verbaut war abgeschossen wurde. Mit Kratzern übersät und evtl. etwas das ein feiner Riss sein könnte, Getter ist evtl. einen Hauch weiss. Und auch nicht 100% symmetrisch, vermutlich wegen dem Schaden, bisher waren das alle 5814A.
Ich finde die russische Siemens/ die Russen recht niedlich.
Nur wo bekomme ich als nicht Röhrenprüferbesitzer eine symmetrische her, mit der ich in meinem Amp dann auch was anfangen kann?

Gruß
Cpt_Chaos1978
rorenoren
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 02. Okt 2008, 17:01
Moin,

naja, es gibt von fast allen Röhrenlieferanten "gematchte" Röhren.

Da sollte die Wahrscheinlichkeit gross sein, gute zu erwischen.
(einfach mal bei BTB oä. fragen/schauen)

Das mit den unterschiedlich lauten Kanälen nervt wirklich.

Zum Glück habe ich immer irgendwo noch eine passende Röhre herumkullern.

Die Siemens- Russen sind von den Werten auf meinem provisorischen Röhrentester ganz OK.

Ich habe allerdings nur Schaltungen dafür, die gegengekoppelt sind.

Wie´s also mit der Kanalgleichheit aussieht, keine Ahnung.
(meist ist ja beides miteinander gekoppelt)

Da die Dinger relativ günstig waren (sind?) ist das Risiko gering.

Achso,
es ist nicht immer der selbe Kanal zu leise, oder?
(dann evtl. Endröhre oder AÜ)

Brauschst du nur eine ECC?

Was für ein Amp ist das?

Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Okt 2008, 18:35
Hi,
ne das wanderte schon zw. r/l hin und her.
Wenn ich mal eine Ecc in die Finger kriegen würde die so eng passen wie meine 6p14p-EB (aus den 70ern, DAS war mal ein Glücksgriff!) wäre ja alles schön.
Die Russen haben da damals echt gut gebaut.
Ja ich würde nur eine ECC brauchen, mit einer LL-Type wäre ich ja auch auf 20 Jahre+ versorgt. Eine 5814A, oder GE 5963 gehört neben den RFT (aber da keine LL) zu den Typen die mir klanglich am besten gefallen, die Russen und Chinesen klingen irgendwie hart. Ganz furchtbar finde ich irgendwie Sylvania und Philips ECG (die scheinen ja auch später identisch zu sein, Philips hat glaube ich auch Sylvania geschluckt) zu rund und weich, positive Gemüter sprechen vermutlich von "USA Vintage Sound" oder so. Na ja.
Die RCA/GE 5814A ist glaube ich echt die beste. Robust, LL, null Mikrofonie, geringeres Übersprechen zwischen den Systemen (bei der A Version), sieht cool aus (mit den Haltestäben zwischen den Systemen) und klingt bei mir genau zwischen "punchy" und schon weit und detailiert.
Nur bekomme ich ja partout kein gutes Exemplar mehr in die Finger.
Selbes bei der GE 5963, evtl. noch besser als die 5814A nur mikrofonisch wie Sau, und partout kein gutes Exemplar in die Finger zu bekommen, mittlerweile teuer (audiophiler Geheimtipp, kotz die war für Rechenmaschinen, hallo!?), optisch unaufällig bis sch***sse und die von Sylvania kann man vergessen (klar die bekommt man ja noch ab 5€).

Btw.
sieht das aus wie ein Sprung, oder "nur" ein Kratzer, frage mich ob die die Röhre aus Kanonen geschossen haben :-(

http://img395.imageshack.us/my.php?image=pict0006editue0.jpg

http://img395.imageshack.us/my.php?image=pict0002edittk6.jpg


Gruß
Cpt_Chaos178
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 02. Okt 2008, 18:47
Moin,

kann man schwer sagen.

Auf dem 2. Bild sieht es links unten daneben auch aus, als wäre da ein Sprung.

Es gibt manchmal solche Fehler im Glas.

Diese Sprünge sind dann noch einseitig geschlossen und lassen kein Gas hinein.
(fragt sich, wie lange)

Ein durchgehender Sprung würde die Röhre innerhalb kürzester Zeit unbrauchbar machen.


Chinaröhren habe ich übrigens noch nie besessen! (toitoitoi)

Wenn es da mittlerweile auch gute geben soll, ich will keine.

Lieber alte oder meinetwegen russische/tschechische.

Ich weiss nicht warum, aber irgendwie sträube ich mich gegen Chinaröhren.
(und Geräte)

Gruss, Jens



Edit:

noch eine Idee:

wenn du dir einen Adaptersockel baust, kannst du russische 6N1P(?) verwenden.
(weiss nicht, welche, aber es gibt eine, die bis auf die Heizung der ECC82 etwa entspricht)
Möglich wären dann auch andere Röhren, die z.B. für Rechenmaschinen gebaut wurden.
(z.B. 6463, allerdings wieder andere Pinbelegung)
Die liegen auch in der Gegend der ECC82.


[Beitrag von rorenoren am 02. Okt 2008, 18:55 bearbeitet]
Hans*
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 17. Aug 2011, 23:23
Hallo!
habe gerade diesen Beitrag gefunden beim googeln!
kann jemand eine Liste aufzählen,von alten Röhrenradios in denen die Telefunken ECC 802S und 803S verbaut wurden?
denke,die sind,auf der Bucht,als ganzes Radio bald billiger zu bekommen,wie die Röhren selbst!
vielen Dank,für eure Auflistung!!
rorenoren
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Aug 2011, 09:38
Moin,

vergiss es.

Die Röhren wurden für spezielle Geräte verwendet, z.B. Studioanlagen usw..

Wenn die in Radios verbaut wären, würde die gesamte Röhrenwelt diese aufkaufen und schlachten, bzw. hätte das längst getan.
(wie bei Greencones und Co)
Selbst dann wärst du zu spät dran, den "Trick" kennen alle Ausschlachtgeier.

Viel Spass beim Träumen.

Gruss, Jens
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