dynavox vr70e2 mit kt77 und 6P3S-E

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tweety334
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Dez 2009, 16:59
Hallo,

ich habe an meinem dynavox verschiedene röhren auprobiert,
am besten gefallen mir die russischen 6P3S-E = 6L6GC = 5881,
besonders im ht bereich eine klasse für sich und auch sonst sehr ausgewogen. Ich wollte aber noch etwas mehr schmelz in den stimmen und einen etwas wärmeren grundtonbereich. Diesen produzieren die kt77 von JJ vorbildlich. An den Chinaböllern widerum gefällt mir garnichts.
Ich habe also jetzt pro Kanal jeweils eine kt77 und eine 6p3s-e kombiniert, klingt ganz nach meinem Geschmack.

Meine Frage ist aber: schadet das dem Amp?, und gibt das unerwünschte verzerrungen oder so, ich frage weil es ja anscheinend überhaupt nichtüblich ist Röhren so zu mixen.

danke schonmal...
Doomit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Dez 2009, 17:43
Hallo,
Man nimmt immer den selben Röhrentyp vom selben Hersteller.
Der Verstärker ist mit Sicherheit nicht für eine 6L6 ausgelegt. KT77 kannst du nehmen.
In deiner Kombination werden die Verzerrungen mit Sicherheit ansteigen.

Schmeiss die 6L6 raus und nimm 4 KT77 oder EL34. Stell den Ruhestrom richtig ein.

Gruß Klaus
tweety334
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Dez 2009, 12:46
hallo,


ich höre jetzt schon länger mit den 6l6, die gefallen mir auch am besten. Nimmt der Amp denn dadurch schaden?
DB
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2009, 10:48
Es geht nicht um "gefallen", sondern darum, wofür der Verstärker berechnet wurde. Oder baut man in einen Benz auch einen Zylinderkopf von VW ein, weil er einem besser gefällt?

Wenn Du Glück hast, verabschiedet sich eine 6L6 (die übrigens zur 6L6GC nicht identisch ist) mal und nimmt gleich noch einen Ausgangsübertrager mit (wirtschaftlicher Totalschaden). Ist es das wert?

MfG
DB


[Beitrag von DB am 26. Dez 2009, 10:49 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Dez 2009, 11:10
Moin,

normalerweise sollte ein Verstärker nur mit den Röhren betrieben werden, für die er vorgesehen ist.

Alle Spannungen und Anpassungen sind nur für diese exakt richtig dimensioniert.

Da 6L6 (GC! keine 6L6 ohne GC verwenden!!!), KT66/77/88 und 6550 alle die gleiche Sockelschaltung haben, funktionieren sie irgendwie in der Fassung für die EL34.

Andersherum ist bei der EL34 das Gitter3 extra herausgeführt und wäre beim für 6L6GC vorgesehenen Verstärker nicht angeschlossen.

Das kann, muss nicht, unangenehme Folgen haben.

Wenn du in deinem Verstärker jetzt mit 6L6GC hörst und die Röhren arbeiten innerhalb ihrer zulässigen Betriebswerte, kann der Amp davon keinen Schaden nehmen.

Die 6L6GC hat einen niedrigeren Heizstrom, daher wird der Trafo weniger belastet.

Das birgt aber die Gefahr, dass die Heizspannung zu hoch wird.
(weniger Last)

Ausserdem, meine ich, ist die maximale G2 Spannung der 6L6GC niedriger als die der EL34. (Edit: nicht EL84, EL34 ist richtig)

Das könnte, falls die erlaubte Ug2 überschritten ist, ebenfalls sehr unangenehme Folgen haben.

Da du aber vermutlich russische 6L6GC hast, könnte es sein, dass die höhere Spannungen vertragen.

Darauf verlassen solltest du dich nicht.

Wenn du ein klein wenig von der Materie verstehst (hohe Spannunge auch nach dem Ausschalten!), könntest du mal sämtliche Spannungen an den Endröhren nachmessen.

Dann schnappst du dir das Datenblatt der 6L6GC, am besten vom Hersteller/Lieferanten deiner Röhren.

Aus den gemessenen Spannungen (auch Ruhestrom messen) kannst du dann ersehen, ob die Röhren innerhalb der erlaubten Daten betrieben werden.

Dabei musst du beachten, dass evtl. der maximale Ruhestrom nicht durch die Röhre, sondern durch die Leistungsfähigkeit des Netzteils beschränkt wird.

Also keinesfalls einen höheren Ruhestrom wählen, als den mit EL34.

Du müsstest dann die Verlustleistung der Röhre (Anode und Gitter2) berechnen, was etwas schwierig ist, da Verstärker im AB, bzw. B Betrieb erst unter Last bei Maximalpegel ihren maximalen Strom ziehen.

In Ruhe und bei geringeren Lautstärken macht das nicht viel aus, bei dauernder Vollast schon.

Dann ist der Ausgangsübertrager für die EL34 ausgelegt, passt also nicht perfekt zur 6L6GC.

Das muss sich aber nicht kritisch äussern und liesse sich evtl. mit 8 Ohm LS am 4 Ohm Ausgang "kompensieren".


Fazit:

es gibt beim Röhrenumstöpseln einiges zu beachten.

Wenn keine Grenzwerte der Röhren oder des Netzteils überschritten weren, geht die Umstöpselei meist ohne Schaden ab.

Beim Dynavox kann man kaum von einem optimal ausgelegten Gerät sprechen, daher mag es sein, dass die 6L6GC klanglich besser gefällt als die EL34.

Vielleicht liegen die Anpassungen für die EL34 so daneben, dass die 6L6GC einfach besser passt.

Eher unwahrscheinlich, ich denke eher, dass es an deinem Geschmack, den Lautsprechern und dem Raum liegt, dass es so ist.

In meinen völlig fehlangepassten Bastelgeräten klingen die 6L6(und GC) feiner und durchsichtiger als die EL34.

Ich weiss aber, dass keine Grenzwerte überschritten werden.

Was du tun könntest, wäre, deine Frage nochmal im VR70 Thread zu wiederholen.

Da gibt es sicher Leute, die damit auch schon experimentiert haben.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 26. Dez 2009, 11:15 bearbeitet]
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