Röhrenverstärker selbst bauen ?

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Labtec123
Stammgast
#1 erstellt: 06. Jun 2010, 09:44
Gestern war ich mal wieder bei meine Laden für Elektrobasteleien. Dort haben sie jede menge Röhren im Angebot. Nun die Frage : Lohnt es sich es einen Röhrenverstärker selbst zu basteln ?
georgy
Inventar
#2 erstellt: 06. Jun 2010, 09:49
Finanziell nein, was Spass und Erfahrung machen angeht ja.
Justfun
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2010, 12:35
Hallo,

Lohnt es sich es einen Röhrenverstärker selbst zu basteln ?

Kommt darauf an ob du die Arbeitszeit dazu rechnest.
Ohne Arbeitszeit lohnt es sich.
Je nach dem was du erreichen möchtes, bist du mit Eigenbau sogar deutlich günstiger.
Sehr hochwertiges Gehäuse, Bauteile nur vom Feinsten und optimal auf deine LS abgestimmt, kostet etwa 1200€
Ein vergleichbares Gerät aus europäischer Fertigung wäre deutlich teurer.

Günstiges Gehäuse, Bauteile so ausgewählt, dass sie innerhalb der Spec's betrieben werden, AÜ in HiFi Quallität.
Geht deutlich günstiger, der preisliche Abstand zu einem vergleichbaren
"Chinaböller" ist aber deutlich geringer.

Gruß
Manfred
Labtec123
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jun 2010, 18:35
ok danke
hf500
Moderator
#6 erstellt: 06. Jun 2010, 19:23
Moin,
aus finanziellen Gruenden lohnt es nicht, einen Roehrenverstaerker zu bauen, es sei denn, man baut seinen Erstling mit Teilen, die man aus alten Geraeten ausgeschlachtet hat.
Mein erster Verstaerker (mono, weil ich nur einen Ausgangsubertrager hatte) entstand aus dem Tonverstaerker eines Fernsehers...

Es lohnt aber, wenn man seinen _eignen_ Verstaerker baut. Einfach, weil man ihn gebaut hat und weil man dabei nicht duemmer wird.

73
Peter
Elos
Inventar
#7 erstellt: 06. Jun 2010, 20:49

hf500 schrieb:
Es lohnt aber, wenn man seinen _eignen_ Verstaerker baut. Einfach, weil man ihn gebaut hat und weil man dabei nicht duemmer wird.

73
Peter


Und seine eigenen Ideen mit einbringen kann - ich bin gerade auch bei einem Röhrenverstärker Selbstbau, nur habe ich die Platinen und Trafos von Experience Electronics - sind zwar ein bischen teurer, aber man kann dann selbst noch Ideen verwirklichen wie Magische Augen und andere Spielereien mit einbringen.
Das dauert zwar auch sehr lange der Aufbau, weil ich wenig Zeit noch im Moment habe, aber es wird schon was.
Und ich freue mich dann auch auf mein Endergebnis, wenn es denn dann auch funktioniert.
burkm
Inventar
#8 erstellt: 07. Jun 2010, 15:30
...nur die Gewährleistung musst Du Dir selber geben, wenn Du selbst baust...


[Beitrag von burkm am 07. Jun 2010, 15:34 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 07. Jun 2010, 16:20

burkm schrieb:
...nur die Gewährleistung musst Du Dir selber geben, wenn Du selbst baust... ;)

....dafür kann man das Gerät durch geschickte Ersatzteilbevorratung, da man es ja kennt (und damit auch im Besitz der Schaltunterlagen ist), auch in 20 Jahren noch reparieren....

Grüße

Herbert
Justfun
Inventar
#11 erstellt: 07. Jun 2010, 21:29
Hallo,

aus finanziellen Gruenden lohnt es nicht, einen Roehrenverstaerker zu bauen, es sei denn, man baut seinen Erstling mit Teilen, die man aus alten Geraeten ausgeschlachtet hat.

Ein aus Schrotteilen zusammen gestoppelter Amp macht sicher Spass, gibts aber fertig aus China.
Wie auch immer, es ist ein Eigenbau der ganz sicher sehr viel Freude machen wird, zum gleichen Betrag aber auch käuflich zu erwerben gewesen wäre.

Ein Amp mit AÜ die 20Hz mit -0,2dB können, hochwertigste Buchsen für LS und Signal, Bedienknöpfe aus dem Vollen, Alps Poti und ein wertiges Gehäuse, da kann man im Vergleich zu gekauften Geräten sparen.

Amps wie diese hier meine ich
http://www.hifi-foru...m_id=111&thread=2272

Beitrag 19 / 104 (weiter hinten im Thread kommen noch mehr) dürfte sehr schwer werden hier einen Amp mit der gleichen Wertigkeit und zum gleichen Preis im Laden zu finden.

Gruß
Manfred
hf500
Moderator
#12 erstellt: 07. Jun 2010, 22:31
Moin,
statt Alps haette ich lieber die alten Preh oder Ruwido mit Kohleschleifer ;-)

Und was den anderen Einwand angeht, da will Jemand seinen vermutlich ersten Verstaerker bauen. Das "Wie" kann man schon sehr gut mit Ausschlachtuebertragern lernen. Hat man mehr Erfahrung, kann man sich ja immer noch austoben.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 07. Jun 2010, 22:45 bearbeitet]
Elos
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2010, 22:49
Beim Bau von Röhrenverstärkern sollte man schon ein bißchen Erfahrung mitbringen, sonst kann man schnell mal Gott kennenlernen
Justfun
Inventar
#14 erstellt: 07. Jun 2010, 23:03
Hallo,

Beim Bau von Röhrenverstärkern sollte man schon ein bißchen Erfahrung mitbringen, sonst kann man schnell mal Gott kennenlernen

Das geht mit Ausschlachtteilen genauso gut wie mit sehr hochwertigen Bauteilen.
Wenn man lebend davon kommt, liegt der Unterschied im Grad den Schmerzen die ein Fehlversuch im Geldbeutel verursacht.

Gruß
Manfred
Elos
Inventar
#15 erstellt: 07. Jun 2010, 23:22
Na gut die Bauteile hab' ich schon - nur noch ein Gehäuse basteln, da tu' ich mir noch schwer - erstmal keine Idee und wenig Zeit.
Aber Irgendwann wirds schon




2x 50 Watt mit KT88 (2 x Mono)


[Beitrag von Elos am 07. Jun 2010, 23:24 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Jun 2010, 13:02
Moin,

ich würde zuerst einen Verstärker aus Schrotteilen aufbauen, wenn die Teile verfügbar sind.
(mache ich heute noch so)

Es ist immer fraglich, wie ein Verstärker am Ende an realen Lautsprechern klingt.

Ich war aber bis auf einige Ausnahmen immer begeistert, was "alter Schrott" so alles kann.

Die Bauteile ausser Trafo, Übertrager und Röhren kosten nur sehr wenig Geld.

Ein Gehäuse mit Abschirmwirkung, mindestens aber eine Montageplatte aus Metall, die Übertrager und Röhren (oben) vom Rest der Elektronik (unten) abschirmt,
sollte man unbedingt vorsehen.

Sonst besteht die Gefahr von Selbsterregung oder Einstreuungen, folglich Schwingen und/oder Störungen.

Kurze Leitungswege und Bauteile direkt an den Röhrenfassungen sorgen dafür, dass auch hier Schwingen unwahrscheinlich wird.



"Lohnen" tut sich eine solche Ausgabe natürlich in Bezug auf das Kennenlernen der Röhrentechnik.

Ein Chinaverstärker, der vielleicht etwas mehr kostet als die Bastelei, lehrt kaum die technischen Zusammenhänge und die Praxis des Aufbaus.
(meist eher das Gegenteil)

Ähnliches gilt für mich in Bezug auf Platinen für Röhrenverstärker.

Ich mag sie nicht.

Freie Verdrahtung sieht nicht immer schön aus, hat aber durchaus Vorteile.

Bei Platinen muss man zum Beispiel an beide Seiten herankommen, was fast immer den Ausbau der betreffenden Platine erfordert.

Bei freier Verdrahtung kommt man von unten an alles heran.

In Serienfertigung sieht es natürlich anders aus, da ist freie Verdrahtung nur durch "chinesische Kinderarbeit" bezahlbar.



Ich würde mal schauen, was sich so für Übertrager und Trafos auftreiben lassen, und danach die passenden Röhren aussuchen.

Beim Elektronikladen dürften allerdings kaum NF- Röhren zum Schnäppchenpreis zu bekommen sein.

Fast immer sind das irgendwelche Restposten russischer HF- Röhren oder Fernsehröhren.

Für ein kleines Röhrenprojekt kosten die Röhren aber nicht die Welt.

Beispiel:

2x EL84 plus ECC83 kosten zusammen unter 30 Euro neu.
(Tesla oder russische Röhren würde ich chinesischen vorziehen)




Wenn man gleich etwas "halbwegs ordentliches" haben will, kann man Übertrager und Netztrafo neu kaufen,
z.B. bei Jan Wüsten askjanfirst.de

Da gibt es z.B. den ATRA0211 oder ATRA0288, die schon recht grosse (leider verschweisste) Kerne haben und sicher nicht schlechter als "Schrott-Trafos oder Chinazeugs" sind.

http://askjanfirst.de/atrafo.htm

Für das Geld kann man da kaum etwas falschmachen.

Netztrafos gibt´s da auch:

http://askjanfirst.de/trafo.htm

Der TRA021 mit seinen 2x 100mA/230V genügt für ein Projekt mit EL84 vollkommen.
(stereo)

Beim TRA0200 wird es knapp.

Aber die knapp 3 Euro mehr sollten nicht wehtun, also gleich den TRA021 kaufen.

Insgesamt kommt man für den Trafosatz auf ca. 100 Euro.

Der Rest der Teile (Röhren, Gehäuse, Elkos usw.) kommt vielleicht nochmal auf knapp 100 Euro.

Also ca. 200 Euro für einen schon recht ordentlichen Selbstbauverstärker, wenn halbwegs sauber aufgebaut.

Mit alten Radioteilen, wenn schon vorhanden, kostet´s halt 100 Euro weniger.

Ein Netztrafo, der für 2x EL84 ausreicht, ist allerdings selten.

Wenn diese Röhren im Radio verwendet werden, laufen sie meist bei ca. 36mA an 7kOhm Übertragern.
(Rk 170 Ohm)

Das funktioniert auch prima, hat aber etwas höhere Verzerrungen.
(die man aber nicht direkt hören kann)


Wie gesagt, ich würd´s tun, unabhängig vom Angebot deines Elektronikhändlers.

Es macht Spass!

Gruss, Jens
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