Amp aus Röhrenradio bauen?

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Cobra71
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mai 2012, 11:31
Hallo, ich bin fasziniert von Röhrenverstärkern, habe mich aber bisher elektornisch noch nicht mit ihnen beschäftigt.

Jetzt habe ich noch ein altes Stereo Röhrenradio Graetz Melodia 819 mit 2x EL84 im Keller stehen das einer Überarbeitung bedürfte, was sich aber sicherlich nicht lohnen wird da das analoge Radio früher oder später eh abgeschaltet wird.

Melodia 819

Meine Idee war nun mit dem Trafo, den Übertragern und den Röhren aus dem Radio einen kleinen Vollverstärker zu bauen.
Zwei OVP NOS El84 von Valvo hätte ich sogar noch liegen.

Ist das prinzipiell möglich, oder sind die verwendeten Übertrager in diesen Geräten weitab von 4 oder 8 Ohm, so daß sie nur mit den eingebauten Lautsprechern zusammen arbeiten?

Wenn letzteres zutrifft könnte man ja zumindest einen Amp mit passenden LS aus den Radiochassis bauen, sozusagen eine Kompaktanlage mit passenden LS.

In erster Linie geht es mir darum mit mäßigem finanziellen Aufwand einen Röhrenverstärker selber zu bauen, wenn das ganze dann noch gut klingt bin ich auch nicht böse drum.

So, jetzt kann das teeren und federn beginnen...

Marc
Macdieter
Stammgast
#2 erstellt: 07. Mai 2012, 12:50
lass den Melodia 819 wie er ist....
Wenn das Gehäuse im guten Zustande ist, um so besser, wertvoller.
NIE auseinander nehmen.
Schaltbild würd ich besorgen, sehen das das Gerät ohne Probs läuft.
Neue Kondensatoren würd ich ein bauen.
Hinten Sind DIN Eingangsbuchsen, die kannst benutzen.
Schalter würd ich einbauen, um zwischen internen und externen
Lautsprechern um schalten zu können.

mfg Dieter
Cobra71
Stammgast
#3 erstellt: 07. Mai 2012, 14:22
Hmm...naja, da geht das ganze schon los.
Das Gehäuse sieht alles andere als gut aus, man müßte das Gerät komplett zerlegen, schleifen und lackieren um das wieder ansehnlich zu bekommen.

Dann nimmt der onken noch ne Menge Platz im Keller weg, den ich eigentlich anderweitig benötigen würde.
Ich habe daheim derzeit eine "Übersättigung" an Hifi-Geräten und da muß was passieren.

Hab noch ein kleines Mono Röhrenradio ~30cm Breit von Loewe, das ist noch sehr gut erhalten und läuft wie eine eins, das würde ich behalten.

Ausserdem steht in der Küche noch ein schicker Musikschrank mit PE Plattenspieler drin,
dient derzeit nur als Kommode, soll aber langfrisitg restauriert werden.

Wenn ich mal so schaue dann sehe ich gut erhaltene, laufende Melodia 819 für ~70,- Euro, das hält sich dann ja doch noch arg in Grenzen was das Wertvoll betrifft.

Technische Überarbeitung ist m.E. auch nicht gerade sehr einfach wenn ich mir das Gerät mal von innen ansehe, mag auch daran liegen das ich bisher noch keon großer Freund von freiverdrahtung bin, wirkt für mich irgendwie alles chaotisch.

Ach ja, Schaltbild hatte ich mir seinerzeit schon mal besorgt, habe ich immer gerne für alle Geräte zur Hand die ich besitze...man weiß ja nie.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 07. Mai 2012, 14:54 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2012, 17:37
wenn das so ist würd ich das gerät schlachten.
du hast dann netteil und trafo, fals die rostig sind kurz abschleifen, 3 noval sockel und eine ecc83 ein paar bauteile drum herum und schon kann es los gehen.
gruss
bo
Cobra71
Stammgast
#5 erstellt: 08. Mai 2012, 09:26
Naja, Sockel hatte ich mir sogar mal passende aus Keramik neu gekauft...der Gedanke schwirrt schon seit Jahren in meinem Kopf herum.

Die Frage ist hal in wiefern sich die Ausgangsübertrager des Radios sinnvoll nutzen lassen und wie der Trafo dimensioniert ist bei solch einem Radio.

Ansonsten vielleicht doch ein kompletter Neubau...wie schätzt Ihr die EL84 klanglich ein im Vergleich zur EL34 eintakt-Betrieb?

Ausgangsübertrager für die EL84 im Eintaktbetrieb kosten ja pro Stück ~30,- Euro, Sockel habe ich und wegen Netztrafo wüßte ich jetzt noch nicht wo ich da gucken müßte.

Würde denn die konfiguration 1xECC83 + 2xEL84 für einen Vollverstärker ohne Klangregelstufe ausreichen, zum Anschluß von Cinch-Geräten?
Ziel wäre halt ein Vollverstärker mit mehren Hochpegeleingängen und einem Tapemonitor.

Ich habe bisher leider nur einmal bei einem Kumpel einen Verstärker im Eintaktbetrieb gehört, das waren Monoblöcke mit der 300B von Western Electric und das ganze an Klipsch Cornwall.

Marc
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 08. Mai 2012, 09:51
Hallo,
aus rein klanglicher Sicht finde ich persönlich die EL84 "feiner" als die EL34 (wenn auch die EL 34 etwas mehr Ausgangsleistung als die EL 84 verspricht)
Der Netztrafo sollte für eine Arbeitspunkteinstellung von ca. 48 mA Anodenstrom bei 250 V Ua ausreichen (normalerweise versorgt er ja auch die Röhren im Rundfunkteil mit)
Mit den Heizströmen dürfte es aus dem oben genannten Grund ebenfalls keine Probleme geben.

Was die Ausgangsübertrager betrifft, so würde ich diese weiterverwenden. Es gibt zwar mit Sicherheit bessere (der Einfluss auf die magn. Sättigung ist bei der Eisenkerngröße nicht zu unterschätzen), aber die verursachen auch Kosten.
Im Sinne der "Resteverwertung" und bei ersten Versuchen mit Röhrenschaltungen würde ich persönlich die gesamte Schaltung quasi übernehmen (evtl. würde ich die Siebelkos im Netzteil erneuern und wenn das Betriebsspannungsniveau ausreichend hoch ist nach Möglichkeit eine Siebdrossel in die Anodenspannungsversorgung zwischen die Elkos einfügen - bei der Gelegenheit könntest Du direkt den Seleengleichrichter durch einen Siliziumgleichrichter ersetzten).
Normalerweise sollte diese Schaltung ausreichend für Hochpegeleingänge sein, so das am Eingang lediglich eine Umschaltmöglichkeit für die Anzahl der Eingänge vorhanden sein sollte.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 08. Mai 2012, 09:54 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#7 erstellt: 08. Mai 2012, 10:35
Dazu fällt mir gerade noch was ein:
Vor einiger Zeit habe ich mir selbst mal eine EL84 Eintakt A Stereoendstufe gebaut. Nach einiger `Rumexperimentiererei sprach mich ein Bekannter an - Hey, ich hab`da mal was "gefummelt", versuch doch mal diese Schaltungsvariante.
Hab`ich dann auch gemacht und siehe da, das Teil "geht" richtig gut. Okay, hat zwar nur irgendwo zwischen 5 - 6 Watt je Kanal maximal, aber an den entsprechenden Schallwandlern kann man damit bereits richtig gut musikhören (ausserdem ist mit der EL84 im Eintaktbetrieb nicht mehr realisierbar).
Als eben diese Schallwandler empfehle ich dir 8" Breitbänder von Sica (426er - es gibt auch einen Thread dazu hier im Forum) in einer TQWT (tappered Quarterwave Tube = eine Art Transmissionline).
Die spielen bei ihrem von Hause aus relativ hohem Wirkungsgrad in diesem Gehäuse ohne irgendwelche Frequenzgangkorrekturen durch im Signalweg liegende passive Bauteile (also unmittelbar und direkt an den Verstärkerausgang gekoppelt) schon recht "munter".
Einen Versuch war es mir wert und ich bin nicht enttäuscht worden.

MfG
Arvid

P.s: Allerdings werden die dir zur Verfügung stehenden Teile aus deinem Radio eine solche Schaltungsvariante nicht möglich machen - dennoch sind mit diesen Teilen eine Ausgangsleistung von geschätzten 3 Watt pro Kanal bei der im Radio befindlichen Schaltung möglich (mehr hatten diese Radios zumeist nicht).
Mehr Leistung mit der EL84 bedeutet leistungsstärkeren Netztrafo, größere Ausgangsübertrager (Eisenkerngröße).

Ach ja - eh`ich`s vergesse: EL 34 geht mit "deinen Ausgangsübertragern" sowieso nicht - anderer Lastwiderstand (EL84 = 5,2 Kohm , EL34 = 2Kohm - beides an Ua 250V, jedoch EL34 100mA Ia statt 48 mA bei EL84) und der Netztrafo wird nicht genügend Leistung zur Verfügung stellen - Röhrensockel sind sowieso andere (EL84 Novalsokel, EL34 Oktalsockel).


[Beitrag von tubescreamer61 am 08. Mai 2012, 10:39 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#8 erstellt: 08. Mai 2012, 11:28
Vielen Dank für die Antwort, das war schon sehr aufschlußreich.

Das mit der EL34 war nur wegen der Verstärkerschaltung von MacDieter, das da der Trafo und die Übertrager nicht passen habe ich mir fast gedacht.

Lausprechermäßig wollte ich mir evtl. später mal was mit dem großen AMT von ESS bauen, irgendwas mit einem hart aufgehängten wirkungsgradstarken Mittelton/Basschassis ~20cm.

Übertrager habe ich welche bei Welter gefunden:

Ü/ET-1 einfacher Eintakt-Übertrager - RA: 4 + 5,2kΩ - Output 4+8Ω - ca. 3-6 Watt - für 1xEL84,6V6GT,6L6GT u.a. Röhren - Maße 96x53x48mm - 0,55kg - EI 60/22 26,60 €

Die liegen inkl. Deckel pro Stück bei knapp über 30,- Euro, taugen die was oder ist das nichts?
Gibts eine gute, preiswerte Bezugsquelle für einen Netz-Trafo?

Sorry für die vielen Fragen.

EDIT: Habe gerade dieses Projekt gefunden, was haltet Ihr davon?

EL84 Projekt

Auf der Seite habe ich auch eine Pegelanzeige mittels Zeigermessinstrument gesehen, sind die einfach anzubinden ohne die Klangqualität negativ zu beeinflussen?

Macht es Sinn einen Trafo mit zwei Separaten 250V Wicklungen zu nehmen und somit auch das Netzteil in Doppel-Mono Bauweise zu realisieren.
Der Mehraufwand an Bauteilen ist ja doch gut überschaubar.

Marc


[Beitrag von Cobra71 am 08. Mai 2012, 11:57 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2012, 12:21
Kann man machen - muß aber nicht unbedingt sein. Um eine gegenseiteige Beeinflussung der Kanäle zu minimieren, reicht es den letzten Sieb- (Lade)kondensator für jeden Kanal getrennt auszulegen.
Ist auch eine Kostenfrage, da ja die komplette Siebkette incl. Trafo getrennt aufgebaut werden muß (also Trafo - Gleichrichtung - Siebkondensator - Siebdrossel - Ladekondensator).
Zumeist sind die Leistungen der endsprechenden Netztrafos entsprechend großzügig ausgelegt (sodaß ob ungleicher belastung der Kanäle die Anodenspannungen nicht merklich "in die Knie" gehen).
Wenn Du allerdings den ganzen Kram für`n "Appel und`n Ei" bekommst, kannst du es ja so machen.

Was den AMT angeht, ist zwar eine "feine Sache", allerdings braucht der Sica (20cm Breitbänder mit Schwirrkonus und Nawi- Membran) keinen Hochtöner - der kommt auch so "hoch" genug.
Der Vorteil ist eine "bruchlose" Wiedergabe des gesamten Klangspektrums (bis auf den Tiefbass- aber das fällt aufgrund der Wellenlänge nicht wesentlich ins Gewicht) von einem Punkt aus - quasi eine Punktschallquelle (und das ist nach meiner Meinung wichtiger als absolute Frequenzganlinearität).
Ausserdem sparst du dadurch phasenbeeinflussende (und verlustbehaftete) Bauteile der Frequenzweiche.

Generell möchte ich noch anmerken: Man kann mit einer EL84 einen "feinen" Eintaktverstärker bauen.
Es kommt immer auf die Zutaten an (wichtig vor allem die Kondensatoren im Signalweg) - allerdings halte ich nix von "Materialschlachten" (Super- Hyper - Voodo Kondensatoren).
Gutes und für den jeweiligen Einsatz geeignetes Material, okay - aber man kann es auch übertreiben (vor allem bei den Kosten, das steht dann in keinem Verhältniss mehr zum tatsächlichen Nutzen).
Wie auch immer, ein absolutes High End Gerät (wobei mir die Abneigung vor diesem Begriff nur durch dessen Anwendung bereits auf``s Gemüt schlägt) wird sich so wohl eher nicht realisieren lassen.

Bau dir statt dessen lieber einen "netten" und gut funktionierenden Verstärker, der deinen Anforderungen genügt (bezüglich der Anschlussmöglichkeiten) und erspare dir (im wahrsten Sinn des Wortes) einen übersteigerten "je teurer desto besser" Anspruch - vernünftig dimensionierte Bauteile kosten nicht die Welt, sind aber jeden Cent wert (mehr lässt sich eigentlich nicht wirklich sinnvoll rechtfertigen).

MfG
Arvid

P.s: "Zappelzeiger" sind Kirmeskram - braucht man nicht wirklich (und erfüllen auch keinen wirklichen Sinn), ist eine reine "Optik- Geschichte" (ich persönlich brauch`s nicht, mir reicht der gute Klang).


[Beitrag von tubescreamer61 am 08. Mai 2012, 12:27 bearbeitet]
ad2006
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2012, 14:46
Hallo,
zur EL 84 gibt es einige gute und simple Pläne.

Hier ein Beispiel:

http://www.roehrentechnik.de/html/53_62.html

genau diesen habe ich mal gebaut und war zufrieden mit dem Ding.

der Aufbau habe ich noch bebildert auf meiner HP.

guckst Du hier: http://www.adausf.de/EL-84-SE-.htm

ein vielleicht etwas besseren EL 84 habe ich auch noch gerade im Aufbau, mit höherwertigen Bauteilen weil mir der EL 84 generell sehr gefallen hat.
Den passenden Plan habe ich auch auf meiner Seite.

guckst Du hier:

http://www.adausf.de/EL-84-SE-MK-II.htm


Den vorgeschlagenen Sica als Breitbänder habe ich zufällig auch auf meiner Seite...

guckst Du hier:

http://www.adausf.de/Fullrange-.htm

und ganz zufällig noch Fullrange mit AMT Hochtönern...

guckst Du hier:
http://www.adausf.de/BK-108-_-AMT-.htm

und hier:

http://www.adausf.de/Fostex-FE-203En_S-.htm



Als Übertrager kann man bei
www.die-wuestens.de
www.röhrentechnik.de
www.roehrenendstufen.de

uvm. mal nachschauen.
Du brauchst dazu einen Eintaktübertrager mit Ra 5,2K. Kern würde ich EI84 nehmen oder max EI 96. Das ist noch bezahlbar, rechtfertigt aber den Bauaufwand und die gute Klangqualität des Verstärkers.

vg Andreas


[Beitrag von ad2006 am 08. Mai 2012, 14:52 bearbeitet]
Q_Big
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mai 2012, 16:27

Du brauchst dazu einen Eintaktübertrager mit Ra 5,2K. Kern würde ich EI84 nehmen oder max EI 96


Wollte ich gerade ebenfalls schreiben, bei dem Übertrager auf viel Eisen achten um eine gute niedrige Grenzfrequenz zu bekommen. Bei Askjan die sind nicht schlecht, jedoch verschweißt. Ansonsten wirds teurer an anderer Stelle, aber EI60 fänd ich eher zu klein, weobei Welter keinen Müll angbietet.
tubescreamer61
Inventar
#12 erstellt: 08. Mai 2012, 16:33
@ ad2006

Irrtum, das ist der 1100er (zwar auch ein 8" Breitbandchassis) - ich meine den 426er (genaue Bezeichnung:
Sica LP 208.38.426T - ca.43 Euro je Stk.).

@Q Big

Die von den Wüstens habe ich auch - sind soweit okay, Kerngröße ist auch ausreichend ( bei Eintaktübertragern auf jeden Fall die Kerngröße immer "reichlich" wählen - zu klein ist nicht so gut wegen der magn. Sättigung und der damit verbundenen eingeschränlkten Fu bei höherer Aussteuerung - wenn man dann Lautsprecher mit relativ "mäßigem" Wirkungsgrad betreibt, kann`s schnell "kritisch" werden).

@ Themenersteller

Gerade bei Röhrenamps im Eintaktbetrieb ist Wirkungsgrad der Lautsprecher ein nicht zu unterschätzendes Argument (das, was der Lautsprecher an höherem Wirkungsgrad hat, brauchst du weniger an Verstärkerleistung. Weil es heutztage kein Problem mehr darstellt, Leistungen im 3 stelligen Bereich zu generieren, können die "Leisesprecher" auch einen verhältnissmäßig "schlechten" Wirkungsgrad aufweisen - dann pumpt man einfach mehr Leistung `rein).

Mfg
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 08. Mai 2012, 16:45 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#13 erstellt: 09. Mai 2012, 11:05
Naja, derzeit vorhandene Lautsprecher wären ein Päärchen ESS AMT 1C mit ~92dB/W/m und ein Päärchen Arcoustic Energy AE1 mit ~89dB/W/m unterstützt durch einen aktiven 30cm Subwoofer von REL, die sollten wohl beide noch im rahmen liegen solange man keine Party damit ausrichten möchte.
Bei dem 30cm Bass der AMT könnte es viellcith mit den 5W knapp werden was die Kontrolle betrifft.

Bzgl. des weiteren Päärchens AMT Hochtöner, da kann man ja schon feine Sachen mit bauen.
Habe den Bauvorschlag SON / SON B II gefunden, die Teile sollen ja richtig toll klingen, wobei die Preise für die Bauteile es auch in sich haben...da kostet ein hart aufgehängter 20cm Bass von PHL dann ~200,- Euro, vier Stück werden insgesamt benötigt.
Dann noch die recht exklusiven Weichenbauteile, das ist dann schon eine echte Hausnummer, ich glaube ich muß mir die Teile mal irgendwo anhören.

Bzgl. des Verstärkers tendiere ich wirklich erst einmal dahin die Bauteile des Radios zu verwenden, denn der Aufwand einer Restauration würde im Bezug zum Wert des Radios in keinem Verhältnis stehen.

Bessere Trafos kann man ja später noch immer verbauen.
Das Radio besitzt laut Infos aus dem INternet folgende Bestückung:

8 Röhren: ECC85, ECH81, EF89, EM84, EABC80, ECC83, 2xEL84

D.h. eine Schaltun gmit ECC83 und zwei mal EL84 wäre ja problemlos möglich.

EDIT: Ich habe gerade gelesen das dieses Gerät aufgrund seiner drei Lautsprecher auch drei Ausgangsübertrager hat, zwei kleine für die Mittel-Hochtöner und einen größeren für den Bass.
In sofern ist da wohl doch nicht soviel mit anzufangen. ;-(


Marc
ad2006
Inventar
#14 erstellt: 09. Mai 2012, 12:30
Hallo Marc,

dann tu das doch...

er hat gerade jetzt am WE Hausmesse!

Dann kannst dir mal die SonB und alle anderen anhören.

Ich werde wohl auch kommen.
Wahrscheinlich mit einem kleinen Röhrenverstärker dabei (ECL82), also Richtung ECC83+EL84 in einer Röhre.
Dann kann man gleich mal testen was dann noch aus der SonB von Dieter rauskommt.
Er nutzt ja den Beyma AMT. Er hat auch den ESS AMT da. Da kannste auch mal vergleichen. Ferner kommt ja der Herr Mundorf mit seinen AMT´s.
Da könnte ich glatt noch meine 2 Harwood AMT´s mitbringen, dann hätten wir sie ja fast alle komplett :-)

Hier der Link:

http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/viewtopic.php?t=9481

Viele Grüße
Andreas


[Beitrag von ad2006 am 09. Mai 2012, 12:33 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#15 erstellt: 09. Mai 2012, 13:39
Hallo,
@ Cobra71
Es spricht nix dagegen , die "angepeilten" Lautsprecher auch mal an der Röhre zu betreiben. Jedoch sollte dieser Verstärker (ich spreche von einem EL84 Eintakt A) nicht der "Hauptamp" für diese Boxen sein - dafür würde ich mir eine leistungsstärkere Transe aussuchen (das passt besser zu den Lautsprechern).
Die von dir angegebenen Werte 89 - respektive 92dB sind schon recht mager für eine solche Eintakt Röhre (da sollten es schon um 96db sein - und sage jetzt keiner: Bei mir geht das aber gut - dann nehmt euch mal ein Musikstück mit einem ordentlichen Fortissimo drin und hört das bei gehobener Zimmerlautstärke. Da "kommt" dann nicht mehr viel, weil der Amp "abkackt" - entschuldigt die burschikose Ausdrucksweise, aber so ist es).

@ad2006
ECL82 ist etwas anderes als EL84 - das es eine Verbundröhre ist, mit einem Pentoden und einem Triodensystem in einem gemeinsamen Glaskörper (und einer gemeinsamen Heizwicklung) ist zwar richtig, aber die Leistungsausbeute mit 7W totaler Anodenverlustleistung statt bei der EL84 12W ist doch wesentlich geringer.
So wirst Du mit der ECL 82 etwa reale 3 W max. maximaler Ausgangsleistung realisieren können, mit der EL84 jedoch fast das doppelte (5,7 W max.).

Ich höre immer wieder das Röhren keinen Bass "können" sollen - das ist von der Qualität der AÜ´s abhängig und bei entsprechend guten Übertragern absoluter Quatsch.
Wenn jedoch die Mehrheit solche Lautsprecher, wie hier beabsichtigt (mit diesen Wirkungsgraden), da dranhängt, wundert mich diese Aussage überhaupt nicht. Hört euch doch einfach mal einen solchen Amp in Verbindung mit einem 96 - 98db Treiber in einem Carlsson Coupler oder einem grossen Onken- Gehäuse an (mit einem grossen Backloaded Expo- horn will ich erst gar nicht anfangen - nicht jeder kann sich 2 Boxen in die Hütte stellen, welche je Box die Grösse einer Kühl-/Gefrierkombi hat, also WAF= - 100), da macht auf einmal so ein 6 - 10 W Eintakter richtig was los - meine große Eintakt A Endstufe mit EL156 (ca. 24W max. je Kanal) reisst mit einem solchen Treiber fast das ganze Haus ab.
Gerade für Eintakter braucht man "richtig" Wirkungsgrad - dann klingen diese Amps aber auch wirklich klasse.

MfG
Arvid
ad2006
Inventar
#16 erstellt: 09. Mai 2012, 16:00
Hi Arvid,

ja schon klar. Aber ein Verstärker mit ECC 83 und EL 84 ist auch eine (Doppel) Triode mit Pentoden Endröhre. Nur in einem. So schrieb ich das auch.
Trotzdem haste recht...Ich würde die SonB auch nicht als EL 84 SE tauglich bezeichnen. Es geht schon, aber etwas mehr fuppes schadet da nicht. Es wird wohl sehr "weich" klingen. Gut hingegen geht ein EL 84 mit den üblichen Breitbändern. Mit einer ESS AMT mit 30cm Bass wird ein EL 84 garnicht gut gehen. Dafür würde ich auf jeden Fall einen Pentoden Gegentakter (dadurch auch mit GK) auswählen. Wenn es überhaupt Sinnvoll ist dazu eine Röhre zu nehmen....
Meine ECL 82 hat ja auch stramme 7 Watt. Es ist ja ein Gegentakter. Dieser wiederrum dürfte besser mit der SonB zurechtkommen... Daher wäre ein EL 84 als Gegentakter mit guten Bauteilen ein Projekt mit dem man nachher sehr gut klarkommen wird. Wenn der Basteltrieb ja da ist und die Teile noch nicht, würde ich die EL 84 als Pentoden Gegentakter empfehlen. Da gibt es in der Bucht auch schöne Platinen wo man nicht viel falsch machen kann. Ich werfe da mal den Bausatz von TEEKESSEL in den Ring. Und Support dazu bekommt man auch noch wenns nötig ist...

vg Andreas


[Beitrag von ad2006 am 09. Mai 2012, 16:06 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#17 erstellt: 09. Mai 2012, 16:35
@ ad2006

Der Knackpunkt bei der ECL ist die "Verbundröhre" mit gemeinsamer Heizung für Trioden und Pentodensystem (es ist ja am Novalsockel nur ein Anschluss - also 2 Pin- für den Heizfaden vorgesehen).
Ausserdem sind die Systeme (vor allem das Pentodensystem) in der Grösse rein durch den im Glaskolben zur Verfügung stehenden Platz begrenzt, was sich letztendlich auf die Leistungsausbeute auswirkt.

Wenn du also einen Gegentakter bauen möchtest um auch wirkungsgradschwächere Wandler treiben zu können, würde ich von einer EL 84 absehen - diese würde max. 17W je Kanal leisten können (reiner Pentodenbetrieb - im UL etwas weniger, geschätze 15W).
Warum versuchst Du nicht die 6L6GC? In Abhängigkeit von Anodenspannung und Arbeitspunkteinstellung lassen sich durch diverse Raa in einem relativ weiten Bereich mit dieser Beam Power Tetrode meines Wissens Leistungen von 15 - bis um 30W realisieren. Dabei bleibt der Bauaufwand relativ überschaubar.
Hat zwar einen Oktalsockel (wie die EL 34) ist aber auch eine "nett" klingende Röhre mit einem etwas anderen Klirrverhalten.

MfG
Arvid

P.s: Röhrenschaltungen, vor allem im Leistungsbereich baut man nicht auf Platine auf - so etwas sollte grundsätzlich handverdrahtet werden, weil Leistungsstärkere Endröhren schon mal Bodentemperaturen von über 100 Grad aufweisen können und die zugeführten Heizströme bei den üblichen Röhren für NF Anwendungen mitunter bis 3A pro Röhre betragen können (bei 6,3V).
Beliebte HF - Sendetrioden (wie die VT4 oder 845) "ziehen" auch schon mal gerne das vielfache an Strom und die Spannung liegt im 2 stelligen Bereich - so was würde wohl kaum jemand auf Platine aufbauen wollen.


[Beitrag von tubescreamer61 am 09. Mai 2012, 16:45 bearbeitet]
affenzahn
Stammgast
#18 erstellt: 09. Mai 2012, 18:56

Cobra71 schrieb:
Hallo, ich bin fasziniert von Röhrenverstärkern, habe mich aber bisher elektornisch noch nicht mit ihnen beschäftigt.


wenn du noch keine ahnung hast, bau den netztrafo und die ausgangstrafos aus dem radio aus.
dann kauf die bauteile und sammel estmal erfahrung. das kostet wenig geld und funktioniert trotzdem.

grüsse.
ad2006
Inventar
#19 erstellt: 09. Mai 2012, 20:47
Hi Arvid,
die 6L6 genießt den Ruf einer Krawallbüchse.
Mir musste ausserdem nichts schmackhaft machen... eher dem TE

Wobei die 15 W eines EL 84 PP absolut ausreichen für eine SonB zu betreiben!
Es ging dabei auch um einen recht einfachen, kostengünstigen und zugleich guten Röhrenverstärker für den Anfang (und darüber hinaus). - für den TE :-)

Gruß Andreas
hf500
Moderator
#20 erstellt: 09. Mai 2012, 21:18

tubescreamer61 schrieb:
Kann man machen - muß aber nicht unbedingt sein. Um eine gegenseiteige Beeinflussung der Kanäle zu minimieren, reicht es den letzten Sieb- (Lade)kondensator für jeden Kanal getrennt auszulegen.
Ist auch eine Kostenfrage, da ja die komplette Siebkette incl. Trafo getrennt aufgebaut werden muß (also Trafo - Gleichrichtung - Siebkondensator - Siebdrossel - Ladekondensator).
Zumeist sind die Leistungen der endsprechenden Netztrafos entsprechend großzügig ausgelegt (sodaß ob ungleicher belastung der Kanäle die Anodenspannungen nicht merklich "in die Knie" gehen).
Wenn Du allerdings den ganzen Kram für`n "Appel und`n Ei" bekommst, kannst du es ja so machen.



Moin,
es geht doch um Eintaktverstaerker, oder?
Dafuer ist ein doppelter Aufbau des Netzteiles voellig unnoetig. Ein Eintakt-A Verstaerker hat eine konstante mittlere Stromaufnahme, so dass das Netzteil immer die Maximalleistung fuer den Verstaerker liefern muss. Eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Kanaele ueber das Netzteil gibt es daher nicht, auch wenn man beruecksichtigt, dass der Anodenwechselstrom der Endstufen auch durch den Lade- oder Siebkondensator, von dem sie gespeist wird, fliesst. Der Kondensator muss zur Erreichung einer hinreichenden Brummfreiheit so gross bemessen werden, dass er fuer den Tonwechselstrom einen Kurzschluss darstellt.

Es genuegt also, das Netzteil so auszulegen, dass ein brummfreier Betrieb des Verstaerkers moeglich ist. Wenn die Ausgangsuebertrager des Radios eine Brummkompensationswicklung haben, sollte die auch wie evtl. im Geraeteschaltbild gezeigt, benutzt werden. Der Gleichstrom in der kompensationswicklung ist auch zur teilweisen Kompensation des Gleichfeldes im Kern notwendig.

73
Peter
tubescreamer61
Inventar
#21 erstellt: 09. Mai 2012, 21:47
@ hf500

`tschuldigung - ist mir so "durch" gegangen- A Betrieb bedeutet natürlich die Röhren laufen mit vollem Ruhestrom.

MfG
Arvid
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#22 erstellt: 09. Mai 2012, 21:53

Nach einiger `Rumexperimentiererei sprach mich ein Bekannter an - Hey, ich hab`da mal was "gefummelt", versuch doch mal diese Schaltungsvariante.
Hab`ich dann auch gemacht und siehe da, das Teil "geht" richtig gut. Okay, hat zwar nur irgendwo zwischen 5 - 6 Watt je Kanal maximal


hallo!
5-6 watt? eintakter el84
wie geht das? hast du ein bild der schaltung?

gruss
bo
ad2006
Inventar
#23 erstellt: 09. Mai 2012, 23:02
EL 84 SE geht bis 6,3W max.
Gerundet sind das 5 :-)

Gruß A.


[Beitrag von ad2006 am 09. Mai 2012, 23:03 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#24 erstellt: 10. Mai 2012, 00:25
bei 10% klirr wahrscheinlich....
hab grad keine röhren tabellenbuch zur hand
gruss
bo
tubescreamer61
Inventar
#25 erstellt: 10. Mai 2012, 09:02
Standardapplikation der Industrie (Telefunken, Valvo) gibt an 5,7 Wmax bei 10% Klirr für Vollaussteuerung (feste negative Steuergittervorspannung), 6W bei Gitterstrom +0,3müA (Grenzbereich).
Für Schaltungen einfach mal Googeln - gibt`s Haufenweise im Net.

MfG
Arvid
Cobra71
Stammgast
#26 erstellt: 10. Mai 2012, 09:14
Es ist ja nicht so das ich keine Röhrenverstärker besitze, nur sind es halt nur Gegentakt-Verstärker, die zwar den Vorteil höherer Leitung mitbringen, aber eben nicht den Klang eines Eintakters.

Die EL84 ist schon einmal Pflicht da ich da ja noch zwei OVP/NOS Valvos herumliegen habe und ich auch überwiegend positives von dieser Röhre gehört habe.
Ausserdem sind die einfach zu beschaffen falls einmal Ersatz benötigt wird.

Mir geht es in erster Linie darum den Aufbau eines Röhrenverstärkers in Freiverdrahtung zu erlernen/realisieren.

Hören tu ich derzeit daheim mit verschiedenen Verstärkern, aktuell mit einem Magnat RV1 Röhrenvollverstärker mit El34 im Gegentakt und 2x~35W.

Zuvor war ein Magnat MA800, das ist der Hybridverstärker mit 12AU7 im Vorverstärkerkreis und diskret aufgebauter Transistor-Endstufe.

Letzterer wurde spontan von mir als Aussteller erworben da ich schnell einen Kindersicheren Verstärker brauchte der weder zerbrechlich ist noch zu heiß zum anfassen ist.

Vor dem MA800 lief nämlich bei mir eine Vor-/Endkombi mit Klimo Merlin und einer Eigenbau Doppel-Mono Endstufe (nicht von mir gebaut) mit KT66 im Gegentakt mit 2x~15W.
Diese Kombi klang eigentlich am besten, nur leider fehlte der Endstufe ein wenig Leitung um die 30cm Bässe der AMT 1C richtig kräftig anzupacken, sprich die Kontroll eging bei tiefen Frequenzen etwas pflöten.

Hier mal zwei Bilder, falls es jemanden interessiert:

anlage1

anlage2

Die Kombi mußte aber leider aufgrund der magnelnden Kinderkompatibilität abgebaut werden und wir höchstwarscheinlich jetzt zum Verkauf kommen.
Ich weiß das die Geräte jetzt eh für einige Jahre nur herumstehen würden und dafür sind sie einfach zu schade.

Wie gesagt, es mangelt nicht an Geräten, ich möchte nur mal einen Röhrenamp selber bauen und da bietet sich ja Eintakt eh aufgrund des einfacheren aufbaus und Abgleichs an.

EDIT: Was mir noch einfällt, Zappelzeiger, Displays etc., natürlich sind das alles, eigentlich unnötige, Gimmicks, aber solange sie den Klang nicht negativ beeinflussen ist es doch OK.

Sollte das El84 Projekt zu einem positiven Ende kommen dann würde ich z.B. die Eingangsquellenwahl über einen Drehencoder und einen kleinen Atmel Mikroprozessor realisieren, ein Orangenes LCD-Display 2x16 würde zur Anzeige dienen.
Der Prozessor könnte dann halt auch einen Timer beinhalten der nach dem Einschalten die Eingänge erst nach ~1-2 Minute durchschaltet wenn die Röhren einigermaßen warm sind.
Drehen am Schalter wechselt zwischen den Eingangsquellen, deren Namen man ggfls. Frei wählen/eingeben kann, Anzeige erfolgt in der obersten Display-Zeile.
Ein Druck auf den Drehencoder aktiviert oder deaktiviert den Tapemonitor, was z.B. in der unteren Displayreihe angezeigt werden könnte.

Ich weiß das ist Spielerei, aber wenn die Kiste wirklich laufen sollte wäre das reizvoll, zumal ich eh diese Prozessoren und Displays noch herumliegen habe.
Natürlich würde die Prozessor/Display Einheit in ein extra gekapseltes Gehäuse kommen um Störstrahlungen zu verhindern.

Ggfls. würde ich auch noch einen kleinen MM-Phono Vorverstärker auf OP-Basis mit einbauen, Platz müßte ja bei normalen Hifimaßen, also 43cm Breite ~30cm Tiefe, ausreichend vorhanden sein.

Marc


[Beitrag von Cobra71 am 10. Mai 2012, 11:52 bearbeitet]
ad2006
Inventar
#27 erstellt: 10. Mai 2012, 12:19
Hi,
als erstes Bauprojekt ist der EL 84 SE sehr gut. Nur eben die Ehe mit diesen Lautsprechern finde ich nicht optimal.
Das ein SE besser klingt als ein Gegentakter ist auch ziemlich pauschal.
Das würde ich auch nicht unbedingt so sehen.
Bei solchen Membranen, Du hast ja noch eine die passiv mitschwingt soweit ich mich an den Trumm erinnern kann, brauchste doch Kontrolle im Bass.
Da sind die SE Enstufen, die sogar als Triode auch noch gerne ohne Gegenkopplung aufgebaut sind (weil die GK ja auch einen schlechten Einfluss auf den Klang haben soll) nicht der Röhreverstärker für deine LS.

Ich würde da auf jeden Fall einen Gegentakter dran hängen, Pentode (natürlich mit GK) also alles was manche so strikt ablehnen.

Aber so ist es mit der eigenen Auffassung...

Auf jeden Fall ermutige ich Dich dazu einen schönen EL 84 bauen.
Wie Du es möchtest... ich würde einen EL 84 als Gegentakter aufgrund der Langzeitfreude an deinen LS eher empfehlen.
Ich würde es nicht an den 2 Röhren festmachen. Eher die 2 Stück an einen Verkaufen der die haben muss und nimm Dir 4 neue Electro Harmonix und gut ist. Die Übertrager und den Trafo kann ich Dir sehr an Herz legen von Teekessel in Ebay. Sehr sehr gute Ware zu sehr guten Preisen. Handverdrahtung würde ich auch machen.
Du hast im Endeffekt weniger Probleme mit Brumm und mehr Freude am Klang und mehr an Leistung als mit einem SE.
Und als Herzstich würde ich Dir auch zur Diodengleichrichtung raten, anstatt einer Röhrengleichrichtung, da diese den Klang noch weicher machen.
Ich habe hier auch noch EL 84 Valvos. Die klingen echt hervorragend. Aber auch sehr weich. Dein Vorhaben addiert sich sonst noch zu Brei an deinen LS. Und dieser Aufwand bei Röhrenverstärkerbau für die Katz ist doch quatsch. Lieber 8 Widerstände und ein Kondensator mehr verlöten für den Gegentakter und Du hast mehr davon und ihn tatsächlich andauernd in Betrieb weil er überzeugt. Ausserdem leuchten mehr Röhren :-).

Das ist meine Meinung.
vg
Andreas


[Beitrag von ad2006 am 10. Mai 2012, 12:33 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#28 erstellt: 10. Mai 2012, 13:35
LOL...naja für wenns Dunkel wird haben wir ja Licht.

Ich bleibe bei Eintakt, dann habe ich auch einen Grund anschließend schöne Breitband-Säulen zu bauen und wenns gut klingt kommt das ganze dann in mein Arbeitszimmer wo bislang die AE1 werkeln.


Marc
GorgTech
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 10. Mai 2012, 15:05
Hallo,

als Einsteigerprojekt ist ein EL84 SE durchaus zu empfehlen ( es gibt viele gute Schaltpläne für solche Verstärker ). Ich habe früher auch viel mit Radiobauteilen experimentiert, bei kleineren Leistungen können sich auch Verstärker mit Radioübertrager, durchaus angenehm anhören ( allerdings ist der Bass meistens schwach und muss evtl. über einen Equalizer angepasst werden ).

Ich würde bei diesem Bastelprojekt dann doch lieber von Anfang an, hochwertige Bauteile kaufen ( die Übertrager von Ask Jan First sind für den Preis echt brauchbar, ein mittlerweile gesperrter Forumuser dessen Namen durchaus bekannt sein dürfte, fertigt auch hervorragende Übertrager...zu einem etwas höheren Preis im Vergleich zu günstigeren Anbietern ).

Wenn das Geld für dieses Projekt keine Rolle spielt, wären Übertrager von diesem Forumuser durchaus eine bessere Wahl als die Teile von Jan.

Gruß,

Georg
Cobra71
Stammgast
#30 erstellt: 10. Mai 2012, 16:19
Hat der gesperrte User zufällig etwas mit einem "Behältnis zum erhitzen eines braunen Heißgetränks das kein Kaffee ist" zu tun?

Wenn ja, da bin nich gerade im kontakt.

Wegen der AMT's habe ich übrigens diese preiswerte Lösung gefunden:

AMT + Truvox 1020

Diese Projekt soll ja wohl super klingen und einen Wirkungsgrad von 97dB haben.


Marc


[Beitrag von Cobra71 am 11. Mai 2012, 08:17 bearbeitet]
ad2006
Inventar
#31 erstellt: 10. Mai 2012, 19:34
Hi marc,

der den gleichen Vornamen hat wie Du? :-)

Nee, garantiert nicht, der ist Handzahm, kompetent und sehr hilfsbereit und nicht abgehoben.

Ich empfehle Dir voll und ganz den TR2 als Netztrafo und Raa 8K M102a Übertrager von ihm. Für einen Push Pull :-) Oder einen EI84 mit Ra 5,2K für einen SE.
Sag ihm einen netten Gruß.. dann wird's entweder günstiger oder noch teurer :-)) Ha Ha.

viele Grüße

Andreas


[Beitrag von ad2006 am 10. Mai 2012, 19:38 bearbeitet]
hf500
Moderator
#32 erstellt: 10. Mai 2012, 23:06

Cobra71 schrieb:

EDIT: Ich habe gerade gelesen das dieses Gerät aufgrund seiner drei Lautsprecher auch drei Ausgangsübertrager hat, zwei kleine für die Mittel-Hochtöner und einen größeren für den Bass.
In sofern ist da wohl doch nicht soviel mit anzufangen. ;-(


Marc


Moin,
wieso denn nicht?
Das kann durchaus interessant werden. Man hat mit der 3-Trafoschaltung etwas, was man heute 2.1 nennen wuerde. Man bekommt in etwa eine 15W Gegentaktendstufe fuer die Baesse und zwei 5W Endstufen fuer Mitten/Hoehen. Die drei Uebertrager werden dabei so geschaltet, dass sie gleichzeitig Bestandteil der Frequenzweiche sind.

73
Peter
Cobra71
Stammgast
#33 erstellt: 11. Mai 2012, 08:29
Ja, der Vorname kommt mir irgendwie bekannt vor, mal überlegen...

@hf500
Ja klingt alles super...ich habe zwar ein wenig elektronik Kenntnisse und bin mir der Funktion einer Spule, eines Kondensators und eines Widerstandes bewußt, aaaaaaber Frequenzweichen sind bömische Dörfer für mich und werden es warscheinlich auch immer bleiben.

Marc
ad2006
Inventar
#34 erstellt: 11. Mai 2012, 12:17
Du musst ja nur mal ran gehen. Den Plan lesen und den Lötkolben am kalten Ende festhalten können. Das ist ein guter Anfang ...

Um was geht es in eurem Kontakt? Übertrager oder was genau?

vg Andreas
Cobra71
Stammgast
#35 erstellt: 11. Mai 2012, 12:20
Ja, Trafo und Überrtrager...M102 (hat dann genügend reserve für evtl. spätere Projekte.
Und Übertrager El78 mit Abgriffen für 4,8 und 6 Ohm...letzteres wegen der AMT's mit ihren 6 Ohm.

Marc
ad2006
Inventar
#36 erstellt: 11. Mai 2012, 12:55
... es scheint als hättest Du was vor...?!

Schon was konkretes?
Das Netzteil dann kostengünstig mit CRC Siebung? Wenn mit Drosselspule (teuerer), die macht er ja auch. Aber EI 78 ist glaube ich das kleinste was er hat. Da wäre die Drossel so groß wie die Übertrager. Daher würde ich auch mit CRC bzw. CRCRC Siebung arbeiten fürs Erste.

Na dann bin ich mal gespannt...

vg Andreas
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