Hilfe bei BIAS Einstellung benötigt, EL 34B Röhre?

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jakef
Inventar
#1 erstellt: 03. Feb 2014, 11:32
Hallo an alle
Sorry wen ich hier mal wieder Fragen zum Thema BIAS Einstellung habe...

Also, habe eine Raysonic SP100 MKII Amp erstanden, leider war das Manual nicht mehr auffindbar
Dieser Amp ist mit 4x Tung Sol 34B Röhren bestückt...

Habe im WWW gelesen das der gute AMP eigentlich Autobias hat....jedoch ist für jede Endstufenröhre einen extra Meßpunkt und eine Poti nach außen gefüht, was das mit dem Autobias eher in Frage stellt!

Habe mir mal das Datenblatt der Tung SOl Röhre angeschaut wo kann ich entnehmen welche Ruhestrom einnzustellen ist, oder ist das Abhängig von der Kombi , AMP mit der Röhre?
Folgende Berechnung habe ich mal bei http://www.frihu.com/content/diy/bias/ruhestrom-2.html gefunden!

Anodenspannung angenommen: 450V ??? , Anodenverlustleistung: 25W lt. Datenblatt
Die Werte 500 - 750 == 50% bis 75 % Leistung der Röhre

IRuhe min = (25*500)/450
~ 28mA

IRuhe rat = (25*650)/450
~ 36mA

IRuhe max = (25*750)/450
~ 42mA

Bleibt bei mir die Frage wie hoch ist die Anodenspannung?

Darüber hinaus hat der AMP wie schon erwähnt pro Röhre einen Meßpunkt (+) und Poti, wenn ich mit meinem Voltmeter nun messen möchte wo greife ich am besten die Masse ab? am Gehäuse oder an Masse (-) LS an der Rückseite des AMPs?

Vielen Dank im Voraus...


[Beitrag von jakef am 03. Feb 2014, 17:40 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Feb 2014, 21:36
Hallo Jakef

meistens wird bei solchen Geräten zur Bias Einstellung die Spannung über
dem Kathodenwiderstand der EL34 mit einem Messpunkt gegenüber Betriebsmasse
ausgeführt. Es stellt sich also für eine Messung des Anodenstroms die Frage,
a) welchen Wert hat der Kathodenwiderstand, und
b) wie kommt man an am leichtesten an die Betriebs-Maße.
Oft ist die Betriebsmasse an einem Sternpunkt mit dem Chassis/Schutzleiter verbunden,
muss aber nicht unbedingt sein.
Es bleibt also wohl nichts anderes übrig als im ausgeschalteten Zustand das Gerät zu öffnen,
um den Wert des Kathodenwiderstands zu ermitteln, bei der Gelegenheit kann man auch schauen
wie man am besten an die Betriebsmasse kommt.

Die Anodenspannung wird schätze ich so bei 350-450V liegen ?
Es handelt sich denke ich um einen EL34 Pushpull Verstärker, da würde ich je nach Ua
mit ca. 30-40mA fahren bei der EL34 fahren.
Denke mit solch einem Ruhestrom wird das Netzteil und die Ausgangsübertrager nicht überfordert.
Wenn der Verstärker bei diesem Ruhestrom anfängt zu brummen, oder der Trafo / Ausgangsübertrager recht warm werden, dann sind die 30-40mA zu viel. Also in der ersten Stunde besser alle 10Minuten prüfen.
Hoffe das hilft weiter.
GRüsse
jakef
Inventar
#3 erstellt: 03. Feb 2014, 22:04
Hallo,
Danke für die ausführliche Antwort!
Habe ein Manual für einen Raysonic Modell mit KT 88 Röhren gefunden....hier ist das Manual auch nur wenig auskunfstfreudig, lt. Skizze
Ist hier auch nicht zu entnehmen ob ggf. direkt hinten ab Masse der LS zu messen ist?
Frage, kann ich etwas zerstören, mich eingenommen, wenn ich einfach mal gegen das Gehäuse messe?
Anro1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Feb 2014, 22:23
Hallo Jakef

einfach mal mit dem Multimeter auf Volt/mV gestellt vom Bias-Messpunkt gegen Gehäusemasse
messen. Ich nehme an das der Kathodenwiderstand im Bereich von 10-150Ohm liegt.
Es wird also eine Spannung im mV Bereich, bis ca.3-4V zu messen sein.
Somit kann man den Bias die 4 Röhren schon mal prüfen, und schauen ob die Ruheströme der
Röhren gleich sind.
Leider hat man damit immer noch nicht den vom Herstellen vorgesehenen korrekten Bias
Wert der EL34 Röhren ermittelt.
Grüsse
jakef
Inventar
#5 erstellt: 03. Feb 2014, 22:49
.nochmals vielen Dank
Bei dem KT 88 sollte er lt Maunal bei 0,45 V liegen.....Amp sah optisch fast baugleich aus......geht eher Richtung 100 Ohm..?
Anro1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Feb 2014, 12:25
Hallo Jakef

wenn der Verstärker ein Poti zur Bias Einstellung der EL34 hat, dann kommt die Gittervorspannung
aus einer über das Poti einstellbaren extra ausgelegten Gittervorspannungserzeugung.

Die Kathodenwiderstände sind in diesem Fall eher als 10Ohm Typen ausgelegt, das würde auch
den Bias Wert für die KT88 von 45mA erklären. 450mV/45mA = 10Ohm.

Die EL34 würde ich wie gesagt bei einem PushPull Amp so bei 30-35mA sehen.
Wenn wir also davon ausgehen das auch bei der EL34 der Rk als 10Ohm Widerstand ausgelegt ist,
so sollten 350mV am Messpunkt gegen Betriebsmasse anliegen.

Grüsse
jakef
Inventar
#7 erstellt: 04. Feb 2014, 14:57
....Danke super
Werde morgem mal messen....
jakef
Inventar
#8 erstellt: 07. Feb 2014, 14:30
...so habe gestern gemessen....Röhren linker LS V1=300mV, V2=420mV
Röhren rechter LS V3=300mV, V4=450mV....Masse usste, habe ich am LS (-) abgegriffen...
Also nichts mir Autobias....habe die Röhren nun alle mal auf 350mV eingepegelt....klanglich habe ich bisher noch keine
großen Unterschiede wahrnehmen können....

Eine Frage habe in der Vorstufe 12 AU 7 Röhren....kann ich diese durch alle 12 AU 7 Fabrikate ersetzen z.B.Tung SOL 12AU7W
...was bedeutet hier eientlich das W?

Danke und Gruß
Anro1
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Feb 2014, 17:55
Hallo Jakef

prima dann hat das mit der Bias Einstellung ja geklappt.

Bei der 12AU7 bedeutet das W eine extra robuste Version, also typisch Military Spec.
Denke die Tungsol 12AU7W sind gute Röhren.
Am besten welche kaufen bei denen die beiden Trioden System gleiche Werte aufweisen.
Grüsse
jakef
Inventar
#10 erstellt: 08. Feb 2014, 00:08
Hi Arno,
danke, habe heute mal den Arbeitspunkt nach oben geschoben auf 380mV .....und ja ist im Tieftonbereich dann druckvoller...
vom Höhreindruck aber dann nicht mehr ganz so feinauflösend und harmonisch.
Fahre die Röhren jetzt mit 325 mV gafällt mir persönlich besser, gerade bei etwas höheren Pegeln nicht ganz so aufdringlich und
harmonischer auflösend...
Gruss und nochmlas Dank
DB
Inventar
#11 erstellt: 08. Feb 2014, 00:16
Die Berechnungen im 1. Beitrag sind nicht stichhaltig. Es gibt keinerlei Begründung für die Werte.
Hier: http://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
sind die Arbeitspunkte und die dafür zu wählenden Ströme angegeben.


MfG
DB
jakef
Inventar
#12 erstellt: 08. Feb 2014, 00:34
Hallo, Danke für den Einwurf!
Der Autor bezog sich auf Erfahrungswerte....
Dank fur das Dazenblatt? ...kann ich jedoch bestimmt nicht richtig interpretieren?
Gruss!
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#13 erstellt: 10. Feb 2014, 23:04
Hallo Röhrenfreunde

was mich wundert ist, daß die Ruheströme für die EL 34 so niedrig sein sollen.
Habe hier das Buch "High end mit Röhren" von Gerhard Haas und auch den Vollverstärker daraus und da steht was von 44mA für die EL 34. Es handelt sich ebenfalls um einen PP A-B Verstärker. Anodenspannung der Endröhren liegt bei 465Volt..

schönen Abend
Carsten
DB
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2014, 21:17
Hallo,

es reicht nicht, wenn die zulässige Anodenverlustleistung im Ruhezustand eingehalten wird. Das muß auch bei jedem Aussteuerungsgrad der Fall sein. Von daher sollte man sich schon an die Angaben im Datenblatt halten.


MfG
DB
jakef
Inventar
#15 erstellt: 11. Feb 2014, 21:48
.....ja danke, was hilft mir das heir konkret bezogen auf mein Tungsol Röhremumd wie lese ichndas Datenblatt
Anro1
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Feb 2014, 22:36
Hallo Jakef

solange Du nicht weißt mit welcher Anoden/Schirmgitter Spannung, und mit welchem Kathodenwiderstand
die EL34 beschalten ist, kannst Du auch die Anoden/Schirmgitter Verlustleistung nicht bestimmen.

Wenn Du das wissen willst, dann bleibt nichts anders übrig als zu diese zu messen, oder messen
zu lassen. Vorsicht hier existiert lebensgefährliche Hochspannung !

Ich habe gerade gestern ein Pärchen Quicksilver M60 Mono´s Parallel PP
mit 4 X EL34 pro Mono aus Kanada auf meiner Werkbank gehabt.
Wunderschöne Geräte.
Kathodenwiderstand 400Ohm für die 2 parallelen EL34 Röhren
370V Anoden/Schirmgitterspannung
31.xx Volt über dem Kathodenwiderstand (= Gittervorspannung)
knapp 40mA Anodenstrom pro EL34

Das ist denke ich ein guter Arbeitspunkt für die EL34 und den riesen PP AÜ.
Grüsse
jakef
Inventar
#17 erstellt: 19. Feb 2014, 14:14
...ja Danke!
Ne Idee wo es einen guten Röhrendoc im Umkreis Köln gibt?
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