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What the hell ist das?

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Autor
Beitrag
WBC
Gesperrt
#1 erstellt: 17. Aug 2021, 22:56
Hallo all,

ich starte jetzt mal ein für mich absolut unbekanntes Thema...


&siteid=77&ipn=admain2&mkevt=1&mkrid=707-157687-884638-9&mkcid=4&placement=529704&gclid=Cj0KCQjwvO2IBhCzARIsALw3ASo2kd677ddL6WJBLvHIy9xoMM1z3UaZcMA9LqskA73PTPatJ14wgxwaAin8EALw_wcB]guggst Du...

Was ist das? Röhren-VV mit Hybrid-Endstufe...? Geht das überhaupt, ist das ok oder kann das weg...? Und dann noch mit Bluegrey, USB usw...? Mir kommt das so vor, als wenn die Chinesen hier die doofen Blingbling-Jünger abgreifen wollen - und das für ganze 150,-€...

Was ist von der Kiste zu halten...?


LG Carsten



[Beitrag von WBC am 17. Aug 2021, 23:05 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 17. Aug 2021, 23:09
Röhren inszeniert, machen eventuell was in der Vorstufe, oder sind nur beleuchtete Schmuck.
Danach eine Chip-Amp TDA oder so.
Billichblingbling. Kann aber ok funktionieren.



Edit, wurde sogar getestet
https://www.stereo.de/hifi-test/produkt/liston-rv-1080-1067


[Beitrag von ZeeeM am 17. Aug 2021, 23:12 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#3 erstellt: 17. Aug 2021, 23:10
Könnte so ein Teil meine TI5000 vernünftig antreiben...?

- wahrscheinlich eher weniger, wenn da schon ein HK 6550 abkackt...


[Beitrag von WBC am 17. Aug 2021, 23:11 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#4 erstellt: 17. Aug 2021, 23:13
Wie billig das gemacht ist, sieht man ja schon am obersten Ring der vorderen Röhre - komplett verbogen...
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 18. Aug 2021, 09:27
Man kann ja mal überschlägig über den Daumen peilen:

Der eBay-Preis beträgt EUR 149,90 - davon die Mehrwertsteuer weg, bleiben EUR 125,87 übrig. Davon die Marge des eBay-Verkäufers weg (meine wilde Vermutung: min. ca. 25%), bleiben EUR 100,70 übrig. Davon die Marge des deutschen Importeurs weg, der auf der Geräterückwand draufsteht (auch hier meine wilde Vermutung: min. ca. 20%), bleiben ca. EUR 83,91 übrig. Und diese von mir geschätzten max. ca. EUR 84,-- zahlt der deutsche Importeur inklusive Versandkosten - da bleibt für die Herstellung des Gerätes nicht mehr viel übrig. Und wenn dann in Asien noch ein weiterer Händler / Export-Dienstleister die Hand aufhalten sollte, dann sieht der Hersteller noch weniger Geld.

Und wenn man vier oder mehr dieser Kisten kauft, zahlt der deutsche Importeur vermutlich noch max. ca. EUR 78,10 netto pro Gerät. Die Kiste ist ja ausweislich der Rückseitenbedruckung doppelt schutzisoliert - hat also keinen Schutzleiter. Wenn dieses Symbol ernst gemeint ist, kostet allein der dafür erforderliche, sichere Netztrafo durchaus Geld - bleibt also für das restliche Gerät noch weniger Geld übrig.

Anhand dieser Preisschätzung kann sich jeder selbst ausmalen, welche Qualitäten von diesem "Röhren"verstärker realistischerweise zu erwarten sind. Technisch ist ja ausdrücklich von einem Hybrid-Verstärker die Rede - und das Vorhandensein einer Röhrenendstufe ist auch angesichts des Preises, der Gerätegröße, der Leistungsangabe "40[W]" und des weiten Lautsprecherimpedanzbereichs von "4 - 16[Ohm])" als absolut unrealistisch einzustufen. Was allerdings ein für eine Halbleiterendstufe grottenschlechter Wert ist: Der von der Stereo im verlinkten Test genannte Dämpfungsfaktor von "5" bei 4[Ohm].

Ein "echter" Vollröhrenverstärker ist das also mit fast absoluter Sicherheit nicht. Und ansonsten gilt hier der alte Spruch: "Wer billig kauft, kauft zweimal". Meine Anregung: Besser EUR 150,-- in die Hosentasche stecken und mit der Liebsten / dem Liebsten schön essen gehen - da kommt mehr dabei raus, als wenn man sich etwas kauft, über das man sich (meiner Meinung nach) danach möglicherweise ärgert.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Aug 2021, 09:46 bearbeitet]
Ralf65
Inventar
#6 erstellt: 18. Aug 2021, 09:48
steht doch in der Beschreibung...

Die beiden 6N1 und 6P1 arbeiten als Vorstufe
Die Endstufen sind mit Transistoren bestückt.

die 6N1 werden u.a. auch in diversen Quellgeräten eingesetzt, so z.B. dem CD 200 von Vincent Audio, oder deren AMP, dem SV-200


[Beitrag von Ralf65 am 18. Aug 2021, 09:53 bearbeitet]
der_Lauscher
Inventar
#7 erstellt: 18. Aug 2021, 09:51
läuft trotzdem recht gut bei mir
Ja, ist ein Hybrid, Röhren nur in der Vorstufe, dazu ein kleiner Amp. Preis ist doch "normal" für einen China-Amp, mein anderer kleiner Class D Vollverstärker mit 2x50 W im Alugehäuse hat sogar unter 50 EUR gekostet
Hat jetzt nicht den "brutalen Dampf", aber betreibt meine DiY-Speaker (vorher Dali und Nubert) ausreichend.
Vor Allem der USB-Eingang (für Musik vom Stick) und BlueTooth-Eingang, zusammen mit 2 echten Cinch-Eingängen sowie die Höhen- und Bass-Regler bringen Vorteile. Klanglich merkt man die "Wärme" der Röhren nicht allzu stark, der reine Class D Vollverstärker klingt ähnlich. Beide klingen aber nicht hart und haben dabei recht tiefe Bässe und klare Höhen bei guter Ortung.
Optisch macht er auf jeden Fall was her und für eine "Neben-Anlage" würde ich mir den immer wieder zulegen

A42 A49 Advent


WBC (Beitrag #3) schrieb:
Könnte so ein Teil meine TI5000 vernünftig antreiben...?

sicherlich nicht und wäre denen absolut nicht angemessen


[Beitrag von der_Lauscher am 18. Aug 2021, 10:02 bearbeitet]
RoA
Inventar
#8 erstellt: 18. Aug 2021, 11:04
Beim China-Mann habe ich das Gerät für um 80 Euro gesehen, incl. Versand, aber ohne Zoll und Einfuhrumsatzsteuer, d.h. um die 150 Euro als Endverkaufspreis ist durchaus noch angemessen. Bei Amazon kostet das Gerät 250 Euro. Die verbaute Elektronik kostet allerdings fast nichts - Aufbau mit SMD-Bauteilen, ohne Trafo, stattdessen Schaltnetzteil, die Röhren (Stückpreis in China vielleicht 1 Euro) werden mit ca. 30 Volt gespeist. Dazu noch ein BT/USB-Modul, ein kleiner Digitalverstärker, das Drumherum und das wars dann auch schon. Ist halt ein Eye-Catcher, vollkommen okay.
*mps*
Stammgast
#9 erstellt: 18. Aug 2021, 11:12
Wenn der Feuerlöscher daneben steht kann man das schon machen, fragt sich nur wie lange......

Grüße
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2021, 12:00
Hat das Geräte überhaupt ein CE Kennzeichen und wenn ja, ist es echt?
RoA
Inventar
#11 erstellt: 18. Aug 2021, 12:12
CE hat keine wirkliche Relevanz bei Unterhaltungselektronik, weil die Geräte regelmäßig die Vorgaben erfüllen, egal ob geprüft oder nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung
WBC
Gesperrt
#12 erstellt: 18. Aug 2021, 12:42
Hört sich also so an, als wenn man den Kauf besser sein lässt...

Hab ich mir schon fast gedacht - bei dem Preis kann das nur 'ne Mogelpackung sein.
RoA
Inventar
#13 erstellt: 18. Aug 2021, 13:05
Würde ich jetzt nicht so sehen. Wenn du einen solchen Röhrentempel haben willst, kostet das 150 Euro. Wenn du nur auf die Funktionalität (Verstärker m. BT/USB) aus bist ohne Röhren, kostet das vielleicht ein Drittel. Solch ein Modul (bestückte Platine Verstärker m. BT/USB) alleine kostet vielleicht 15 Euro oder weniger und passt in eine kleine selbstgebastelte Sperrholzschachtel. Deine Entscheidung.
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2021, 13:37
Moin,


alleine kostet vielleicht 15 Euro oder weniger und passt in eine kleine selbstgebastelte Sperrholzschachtel.


Wenn ich mir meinen 6,99 € Stereo Röhren-Vorverstärker vom Chinamann so ansehe dann ist das absolut korrekt

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Das Ding arbeitet auch mit 6N1 Röhren und klingt an einer Endstufe doch recht gut.
Bevor aber ein falscher Eindruck entsteht: nein, das Teil hatte ich einfach Mal aus Spaß gekauft und hatte dafür eigentlich keinen ernstzunehmenden Einsatz geplant. Das Ding ist mittlerweile noch mit einer D-Amp Platine versehen (auf dem zweiten Bild evtl erkennbar) und fungiert zwischendurch als Kopfhörerverstärker.
WBC
Gesperrt
#15 erstellt: 18. Aug 2021, 13:54
Über einen ernstzunehmenden Einsatz habe ich auch nicht nachgedacht - dafür steht hier nun doch einiges besser verwendbare Gedöhns herum...
RoA
Inventar
#16 erstellt: 18. Aug 2021, 14:00

6,99 € Stereo Röhren-Vorverstärker vom Chinamann


Genau das Teil (bzw. die Einzelteile) habe ich hier auch noch liegen, als Bastel-, Meß- und Testobjekt um zu gucken, ob das was taugt und es fast nichts gekostet hat!

Bin in den letzten Monaten nur noch nicht dazu gekommen, es aufzubauen. Aber die blauen LEDs gehen gar nicht, da kriegt man ja Augenkrebs. Entweder ich lass die ganz weg oder da kommen orange oder bernsteinfarbene rein. Waren die gelben Koppelkondensatoren dabei? Bei mir sind es Tantal-Perlen.
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 18. Aug 2021, 14:11
Die blauen waren dabei und ich hatte keine gelben in der Größe, sonst hätte ich es auch gemacht

Die gelben Folien waren dabei.
dacander100
Stammgast
#18 erstellt: 17. Sep 2021, 01:03
Ich setz noch einen drauf:

https://de.shenzhena...power-tube-amplifier

Den habe ich schon seit einigen Monaten, und erfreut mich besten Klanges und Funktionsstabilität. Denkt jetzt jemand das ist nur eine Attrappe? Stimmt nicht, das ist ein echter Röhrenverstärker. Die Anodenspannung für die Röhren wird dabei mit der 12 V Eingangsspannung mit einem Schaltnetzteil auf die erforderliche Höhe hochtransformiert.

Das einzige Problem bei allen Röhrenamps aus China:

Die "billigen" Chinaröhren sollten durch Erstztypen europäischer oder russischer Produktion ersetzt werden. Habe ich auch bei diesem Amp gemacht. Macht die ganze Sache zwar teurer, der Klang ist danach aber deutlich besser.
WBC
Gesperrt
#19 erstellt: 17. Sep 2021, 07:41
Ich bin zu der Meinung gelangt, dass diese Geräte, zumindest die in dieser Preisklasse, nicht das sind, was ich haben möchte. Das hört sich jetzt wahrscheinlich ziemlich abgehoben an, ist aber so nicht gemeint.
Wenn man sich jedoch die VK-Preise mal ein wenig auseinanderrechnet, wird man schnell auf die gebotene Qualität kommen.
Und da ist mein Anspruch ein anderer.
Ist halt so - aber nichts für ungut, jeder so, wie er mag...

AndyGR42
Stammgast
#20 erstellt: 17. Sep 2021, 08:06
Grundsätzlich gibt es aber auch seriöse Hybride. Z.B. Luxman
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 17. Sep 2021, 08:18
Irgendwo in den Signalweg eine Röhre unterbringen ist nicht wirklich ein Kostenfaktor.
Der obige Amp würde mich auch interessieren, wie der mit meinem 5LE geht.
Sowas wollte ich mal selber bauen, Übertrager aus einem alten Röhrenradio. Aus 12V 250-300V zu machen ist auch kein Problem. Wenn ich dann Zeit und Aufwand zusammenrechne.
Was mich an dem obigen Amp stört ist anfastes Alu.
AndyGR42
Stammgast
#22 erstellt: 17. Sep 2021, 08:52
Naja, einfach irgendwo in den Signalweg ist vermutlich nicht zielführend. Die Frage ist ja, was will man damit erreichen? Bei 2x 16 Watt RMS könnte man auch über einen Röhren Vollverstärker nachdenken. Sowas gibt es vom Chinamann auch ab 400 Euro.
Skaladesign
Inventar
#23 erstellt: 17. Sep 2021, 09:51
Moin
ich habe ja bekanntlich auch einen China-hybrid, aber das oben genannte Gerät, hätte ich mir wohl nicht gekauft. Die Blechringe um die Röhren
sehen schon ein wenig billig aus. Okay, man könnte diese ja auch entfernen, dann würde es vielleicht gehen. Also von der Optik.

Der erste Hybrid, der mir aufgefallen ist, war der Mcgee Legend in einem Hi-Fi Test. Mcgee
Der kostet heute zwischen 700-800 Euro. Zwar eine renommierte Marke aus dem PA Bereich, aber auch Made in Fernost.
Dazu hat er spärliche Anschlüsse und die beleuchteten Plastikscheiben sind auch nicht mein Fall.

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meinem Gerät Aosiboa bis auf den Namen

Gruss aus dem Pottt
tubescreamer61
Inventar
#24 erstellt: 17. Sep 2021, 17:09
Moin,

wenn man das "richtig" macht, ist so ein Hybrid-Amp das Beste aus beiden Welten.
Die Röhren in der Vorstufe (Spannungsverstärkung - weil Röhren eben superschnell Kleinsignal verstärken können) und Transen/Halbleiter in der Endstufe (Stromverstärkung - weil Röhren zwar sehr gut "Spannung" können ........ "Strom" - zum Antrieb der Schallwandler - aber nur über "ungünstige" - weil den Frequenzgang negativ beeinflussende - Umwege eines Ausgangsübertragers).
Wollte ich übrigens auch mal realisieren/bauen .............. habe aber bislang nie angefangen zu "rechnen"/ konstruieren

Sonderbauformen wie z. Bsp. div. Tischradios (Receiver) von Philips mit 800 Ohm Lautsprecherausgängen verzichten auf den/die Ausgangsübertrager (OTL), machen aber damals von Philips erhältliche spezielle Lautsprecher mit 800 Ohm Schwingspulen erforderlich.

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 17. Sep 2021, 17:27 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#25 erstellt: 20. Sep 2021, 10:51
Moin all,

ich habe nun endlich eine neue Tube-Box hier und kann wieder den Röhren lauschen - ich finde, neben dem "warmen" Klang ist es einfach eine volle Packung "Retro", den glimmenden Röhren bei der Arbeit zuzusehen. Ich mag das.
Ein Röhrenamp kommt für meine Anlage alleine schon wegen der Leistung nicht infrage - hier muss es schon etwas mehr sein - aber sollte ich mal eine kleine Zweitanlage für ein anderes Zimmer zusammenstellen (doch wozu eigentlich ???), könnte jedoch ein "Strahlemann" infrage kommen...

Mal sehen, was die Zeit noch alles bringt, man weiss ja nie...
RoA
Inventar
#26 erstellt: 20. Sep 2021, 10:55

WBC (Beitrag #25) schrieb:
eine neue Tube-Box


Was ist das?
pragmatiker
Administrator
#27 erstellt: 20. Sep 2021, 11:59

WBC (Beitrag #25) schrieb:
Ein Röhrenamp kommt für meine Anlage alleine schon wegen der Leistung nicht infrage - hier muss es schon etwas mehr sein

Wie wär's mit einem hinreichend potenten Graaf GM200 OTL (2 x 200[W])? Und die Zimmerheizung im Winter macht der gleich mit.....

Grüße

Herbert
Skaladesign
Inventar
#28 erstellt: 20. Sep 2021, 12:35

RoA (Beitrag #26) schrieb:

WBC (Beitrag #25) schrieb:
eine neue Tube-Box

Was ist das?


Zum Beispiel das Tube-box

oder das Ds2
WBC
Gesperrt
#29 erstellt: 20. Sep 2021, 12:54
Jepp, die DS2 ist es. Bin ziemlich zufrieden und hoffe, dass die nun länger hält als die erste, die nach ca.6 Monaten einen kapitalen Defekt hatte...
WBC
Gesperrt
#30 erstellt: 20. Sep 2021, 12:56

pragmatiker (Beitrag #27) schrieb:

WBC (Beitrag #25) schrieb:
Ein Röhrenamp kommt für meine Anlage alleine schon wegen der Leistung nicht infrage - hier muss es schon etwas mehr sein

Wie wär's mit einem hinreichend potenten Graaf GM200 OTL (2 x 200[W])? Und die Zimmerheizung im Winter macht der gleich mit.....

Grüße

Herbert


Hallo Herbert,

das ist für eine Röhre wahrscheinlich abnormal viel aber - ich habe hier 4 TI5000 mit 6 Ohm stehen, die von zwei Rotel RB 990 BX angesteuert werden...- ich glaube, das passt noch nicht ganz...

Und - Thema "Heizung" - die Rotel werden bei Belastung auch gut 50°C warm - die Röhre wird auch da nicht deutlich mehr "bringen", denke ich...



[Beitrag von WBC am 20. Sep 2021, 12:58 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#31 erstellt: 20. Sep 2021, 20:44
Die TI5000 haben 90dB. Da sollten eigentlich 10 Watt locker ausreichen um den Schmalz aus dem Gehörgang zu pusten.

Viele Röhren könne 200 Grad und heißer werden. Neben der Heizung „verbrennt“ ein klassischer Class A bzw. AB1 Verstärker nun mal im Leerlauf eine Menge Leistungen. Bei meinem sind das rund 80 Watt pro Kanal. Nur für die Endstufe. Mit Heizung und den anderen Stufen sind das rund 100 Watt pro Kanal. Bei einem 2x200 Watt Verstärker kannst du das ja mal durchrechnen.
RoA
Inventar
#32 erstellt: 21. Sep 2021, 08:25
Wenn man mal von einem Wirkungsgrad über alles von vielleicht 25% bei Vollaussteuerung ausgeht, dürfte das Teil so um die 1600 Watt ziehen. Bei geringer Aussteuerung ist der Wirkungsgrad natürlich deutlich schlechter, weil die 32 Endröhren immer unter Dampf stehen, d.h. auch im Leerlauf dürfte das Gerät an die 1000 Watt ziehen. Die enorme Hitzeentwicklung geht natürlich zu Lasten der Lebensdauer der Bauteile, weshalb ich mir solch einen Trümmer nicht hinstellen würde. Ein kompletter Röhrentausch geht ins Geld, und bei der Röhrenanzahl muß man immer auch mal mit dem vorzeitigen Ableben einer einzelnen Röhre rechnen. Wahrscheinlich ist mit einem Röhrentausch auch ein mehr oder weniger umfangreicher Meß-und Kalibrieraufwand verbunden. Muß man sich also überlegen, ob man das wirklich will.
AndyGR42
Stammgast
#33 erstellt: 21. Sep 2021, 08:45
Da stellt sich auch immer die Frage was man erwartet. GEC hat auch eine Referenz Schaltung mit 100 W aus zwei KT88. Allerdings bei 5% Klirr bei Vollaussteuerung. Was aber bei Disco Lautstärke deutlich über 95dB auch wieder egal sein sollte
WBC
Gesperrt
#34 erstellt: 21. Sep 2021, 09:08

AndyGR42 (Beitrag #31) schrieb:
Die TI5000 haben 90dB. Da sollten eigentlich 10 Watt locker ausreichen um den Schmalz aus dem Gehörgang zu pusten.

Viele Röhren könne 200 Grad und heißer werden. Neben der Heizung „verbrennt“ ein klassischer Class A bzw. AB1 Verstärker nun mal im Leerlauf eine Menge Leistungen. Bei meinem sind das rund 80 Watt pro Kanal. Nur für die Endstufe. Mit Heizung und den anderen Stufen sind das rund 100 Watt pro Kanal. Bei einem 2x200 Watt Verstärker kannst du das ja mal durchrechnen.


Was die an Leistung verheizen, ist für mich ziemlich uninteressant. Ich habe da andere Kriterien, die für mich hier entscheidender sind.

Die TI 5000 haben übrigens 91 dB lt. original JBL - Prospekt aus den 90ern, wenn wir ganz genau sein wollen... "Wiki" hat nicht immer Recht...

Ich hatte zuerst einen Harman Kardon HK 6550 an einen Paar Ti. Der hat 50W sinus an 8Ohm, 70W sinus an 4Ohm und ein erstklassiges Netzteil.
Und ist völlig abgekackt. Deshalb bin ich nach 6 Monaten auf die Rotel umgestiegen...


LG Carsten


[Beitrag von WBC am 21. Sep 2021, 09:08 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#35 erstellt: 21. Sep 2021, 09:12

RoA (Beitrag #32) schrieb:
Wenn man mal von einem Wirkungsgrad über alles von vielleicht 25% bei Vollaussteuerung ausgeht, dürfte das Teil so um die 1600 Watt ziehen. Bei geringer Aussteuerung ist der Wirkungsgrad natürlich deutlich schlechter, weil die 32 Endröhren immer unter Dampf stehen, d.h. auch im Leerlauf dürfte das Gerät an die 1000 Watt ziehen. Die enorme Hitzeentwicklung geht natürlich zu Lasten der Lebensdauer der Bauteile, weshalb ich mir solch einen Trümmer nicht hinstellen würde. Ein kompletter Röhrentausch geht ins Geld, und bei der Röhrenanzahl muß man immer auch mal mit dem vorzeitigen Ableben einer einzelnen Röhre rechnen. Wahrscheinlich ist mit einem Röhrentausch auch ein mehr oder weniger umfangreicher Meß-und Kalibrieraufwand verbunden. Muß man sich also überlegen, ob man das wirklich will.


Ich habe mir schon gedacht,, dass "Röhren" ziemlich viel Geld verschlingen und einen hohen Aufwand erfordern. Für das optische Erlebnis zahlt man halt heftig... Und dazu dann noch das Leistungsmanko...

Naja, wo Licht ist, ist halt auch immer Schatten...

RoA
Inventar
#36 erstellt: 21. Sep 2021, 09:26
Röhrenverstärker sind eigentlich schon pflegeleicht, wenn man bei üblichen bis zu 4 Endröhren pro Kanal bleibt. Sollte mal was sein, sind die Kosten überschaubar. Aber der Graaf hat 16 Endröhren pro Kanal. Ist eigentlich wie beim Auto. Wenn man bei einem Phaeton die Kuplung tauschen will, muß man den Motor ausbauen. Da ist man dann mit 8000-9000 Euro dabei. Da ist die Freude über den günstigen Gebraucht-Preis von 15000-16000 Euro schnell 'verklungen'.


[Beitrag von RoA am 21. Sep 2021, 09:27 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#37 erstellt: 21. Sep 2021, 11:32

WBC (Beitrag #34) schrieb:

Ich hatte zuerst einen Harman Kardon HK 6550 an einen Paar Ti. Der hat 50W sinus an 8Ohm, 70W sinus an 4Ohm und ein erstklassiges Netzteil.
Und ist völlig abgekackt. Deshalb bin ich nach 6 Monaten auf die Rotel umgestiegen...


LG Carsten


Den HK gegen den Rotel antreten zu lassen ist ein wenig unfair, finde ich. Neben der reinen Leistung wird es da auch noch weitere Kriterien wie Dämpfungsfaktor etc. geben, bei denen der HK unterlegen ist. Die reine Leistung ist oft gar nicht so entscheidend. Ich hatte eine ähnliche Erfahrung mit dem VR70E2. Rein messtechnisch kommt der auch auf über 30 Watt, in der Realität klang er aber eher dünn und „angestrengt“. Mit den gleichen Lautsprechern (84dB) machte mein KT88 Selbstbau dann einen deutliche druckvolleren Sound, obwohl ich nie mehr als 10 Watt Leistung abgerufen habe. Nun haben Halbleiter Verstärker keine Übertrager (was m.E. der Schwachpunkt beim VR70E2 ist), dafür andere Bauteile. Auf dem Papier hat der HK vielleicht ein gutes Netzteil, aber bei dem Alter können z.B. die Elkos deutlich nachgelassen haben. Der Rotel hat hier von vorn herein mehr Reserven, was man. Z.B am dreifach höheren Peak Current sieht. Da lutscht nicht gleich jede angeschlagene Bass Saite den Elko leer. Da Röhrenverstärker Spannungsverstärker sind spielt dies quasi keine Rolle. Hier kommt es vor allem auf den Ausgangsübertrager an. Und der wird bei steigender Leistung halt irgendwann irre groß, schwer und teuer. Ein direkter Vergleich der reinen Leistung dürfte daher nicht zielführend sein. Vielleicht hast Du ja mal die Gelegenheit einen guten Röhrenverstärker an den Boxen zu testen. Das würde mich auf jeden Fall interessieren

Grüße

Andy
Cineplayer
Stammgast
#38 erstellt: 21. Sep 2021, 13:36
Hallo Andy,
nur nochmal kurz zum VR70. Wie Du weißt habe ich davon mehrere 1er und 2er modifiziert und alle waren nach dem Mod messtechnisch, sowie hörmässig um einiges besser als im Original Zustand. Einige mussten mich wieder verlassen und die neuen Eigner haben bei mir den VR70 an LS > 89db vorgeführt bekommen und waren beeindruckt. Ja Du hast Recht, der AÜ ist das limitierende Bauteil im VR70, das trifft natürlich auch auf andere Röhrenverstärker mal mehr oder weniger zu.
2 Sachen habe ich jedoch in Bezug auf den VR70 für die beste Performance festgestellt (optimale Mods und Justagen vorausgesetzt):
1. Sehr gute LS mit hohem Wirkungsgrad verwenden mit möglichst konstantem Impedanzverlauf.
2. Unbedingt mit einem guten Röhrenvorverstärker zuspielen.
Dann kann das Teil locker mit viel teueren Röhrenverstärkern mithalten.

Wie geschrieben spiegelt das lediglich meine eigenen Erfahrungswerte wieder.

Grüße,

Siggi
WBC
Gesperrt
#39 erstellt: 21. Sep 2021, 13:54
@Andy

Der HK war damals nagelneu...also voll im Saft...trotzdem muste ich Volume auf 12 Uhr drehen, um Zimmerlautstärke zu erreichen...


[Beitrag von WBC am 21. Sep 2021, 13:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#40 erstellt: 21. Sep 2021, 15:07

WBC (Beitrag #39) schrieb:
Der HK war damals nagelneu...also voll im Saft...trotzdem muste ich Volume auf 12 Uhr drehen, um Zimmerlautstärke zu erreichen...

Wurde denn dabei Vollaussteuerung erreicht? Wenn nicht ... zu schwaches Eingangssignal.


MfG
DB
WBC
Gesperrt
#41 erstellt: 21. Sep 2021, 16:00
Bei CD..? Wohl eher nicht...
AndyGR42
Stammgast
#42 erstellt: 21. Sep 2021, 19:34

Cineplayer (Beitrag #38) schrieb:

2 Sachen habe ich jedoch in Bezug auf den VR70 für die beste Performance festgestellt (optimale Mods und Justagen vorausgesetzt):
1. Sehr gute LS mit hohem Wirkungsgrad verwenden mit möglichst konstantem Impedanzverlauf.
2. Unbedingt mit einem guten Röhrenvorverstärker zuspielen.
Dann kann das Teil locker mit viel teueren Röhrenverstärkern mithalten.

Wie geschrieben spiegelt das lediglich meine eigenen Erfahrungswerte wieder.

Grüße,

Siggi


Die kann ich auch teilen. Die weiter oben erwähnten 84 dB Lautsprecher sind nix für den VR70. Ich habe den auch nochmal an meinen 93dB TML getestet und da spielt er ganz anders auf. Lediglich im Subbass Bereich knickt er recht früh weg, was man aber sicher im Vorverstärker oder EQ ausgleichen kann.
tubescreamer61
Inventar
#43 erstellt: 01. Okt 2021, 16:09


Wurde denn dabei Vollaussteuerung erreicht? Wenn nicht ... zu schwaches Eingangssignal.


Nöööö - wohl eher zu niedriger SPL der angeschlossenen Lautsprecher.

Wenn man sich auf das Thema "Röhrenverstärker" richtig einlässt, sollte man über geeignete Lautsprecher für diese Verstärker nachdenken.

Ich habe in der Vergangenheit auch - unter anderem - mit konventionellen, damals aktuellen Lautsprechern gehört ........... aber letztendlich dann doch festgestellt, das es nicht das "Wahre" war.
Nun, seit ich mich an zeitgenössischen Lautsprechern (SPL ab 96 dB/1W/1m aufwärts) orientiere und diesen nach neuen Erkenntnissen Gehäuse anpasse (selbstbaue), können meine "Röhrenbuden" ihr volles Potential ausspielen ............... und selbst meine kleine EL 84 s.e. produziert mit ihren schmalen 5 W je Kanal ganz locker mehr als "Raum-füllende Lautstärken". Das einzig, sich daraus ergebende Problem ist nur, das solche Lautsprecher/Chassis leider nicht hoch belastbar sind - selbst "Hochleistungschassis" socher Machart haben meistens nur eine Belastbarkeit von 25 - 30 W ......... oftmals jedoch ist bei 10 - 12 W bereits die Belastungsgrenze erreicht.
Allerdings - und das zugegeben - nutze ich für für den Tiefbass (unter 80 Hz) einen Subwoofer (2 x 12" Langhub-Chassis in Compound Bassreflex) mit einer 400W sin. leistenden Halbleiter-Endstufe - damit da auch richtig "Schmackes" kommt (wenn es sein muss ).

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 01. Okt 2021, 17:35 bearbeitet]
DB
Inventar
#44 erstellt: 02. Okt 2021, 10:45

tubescreamer61 (Beitrag #43) schrieb:


Wurde denn dabei Vollaussteuerung erreicht? Wenn nicht ... zu schwaches Eingangssignal.

Nöööö - wohl eher zu niedriger SPL der angeschlossenen Lautsprecher.

Dann sollte die Übersteuerung aber deutlich zu hören gewesen sein.
tubescreamer61
Inventar
#45 erstellt: 02. Okt 2021, 10:51

Dann sollte die Übersteuerung aber deutlich zu hören gewesen sein.


Wenn denn übersteuert wurde ......... solange Abschluss- / Anschlusswiderstand und Quellenspannung stimmen eher nicht.
Ausserdem sind Röhrenbuden da eher "unkritischer" als Transistorkisten - die gehen nämlich nicht in`s "clipping" sondern eher in die magnetische Sättigung (der AÜ`s) ......... was dann nicht so unangenehm hörbare Verzerrungen produziert.

Gruß
Arvid
DB
Inventar
#46 erstellt: 02. Okt 2021, 11:24
Der Hermannskarton, um den es ging, ist m.M.n. ein Halbleitergerät.
WBC
Gesperrt
#47 erstellt: 02. Okt 2021, 14:05
Definitiv.

Iwi seid Ihr hier auf die falsche Spur gerutscht...
Stefanvde
Inventar
#48 erstellt: 04. Okt 2021, 13:57
Ich sehr zumindest ordentlich Schraubklemmen für vernünftige LS Kabel,2 hochpegel Eingänge und es sieht so aus als könnte das Gerät sogar direkt vom USB etwas abspielen?

Optisch erstmal schön gemacht, nicht son Kunststoffgehäuse wie oft heute üblich.

Hybridverstärker mit Röhrenvorstufe können zumindest gut und stabil funktionieren und gut klingen,mein Magnat MC-1 tut das nun schon seit 11 Jahren, bietet allerdings noch mehr,war aber auch Teurer.

Wenn man aber z.B. nur 2 Quellen verstärken möchte,Ton vom TV und einen Player für Film und Musik würde das in vielen Fällen wohl durchaus langen.

Im Wohnzimmer einer normalen Stadtwohnung braucht es keine 200 Watt,die Leistung dürfte locker reichen um alle Nachbarn zu Nerven.
Skaladesign
Inventar
#49 erstellt: 05. Okt 2021, 17:10
Mal eine Frage an die Röhrenprofis

bekommt man solche Röhren nicht auch in Germany ? Wollte mir mal eine als Ersatz hinlegen.

Röhre
pragmatiker
Administrator
#50 erstellt: 05. Okt 2021, 17:46
Mal bei BTB-Elektronik nachfragen......
Skaladesign
Inventar
#51 erstellt: 05. Okt 2021, 18:45
Ja vielen Dank , da werde ich es dann mal versuchen
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