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Pentoden oder Kaskode für MM Phono Vorverstärker?

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AndyGR42
Stammgast
#51 erstellt: 29. Mai 2022, 12:14
Update:

Das Erdungsband hat eine minimale Verbesserung gebracht. Genauer gesagt, reduziert es das eh schon sehr geringe Brummen, welches im Eingang der Endstufe entsteht (auch beim digitalen Eingang des DSP). So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass nicht allein eine Schleife der Grund für die Probleme ist, sondern ein Design Fehler.

- Die Lautstärke des Brummens ist abhängig vom P1 des Vorverstärkers. Es entsteht also vor der Ausgangsstufe, wo eigentlich keine Erdschleife zu finden ist (Plattenspieler ist Schutzisoliert)
- Das Brummen bleibt unverändert, wenn gar kein Plattenspieler angeschlossen ist...
- ...und wird deutlich lauter, wenn die Eingänge kurzgeschlossen sind
- Das Brummen wird extrem Laut (Vielfaches von der maximalen Stellung) wenn P1 auf 0 steht.

Ich schleppe nochmal Alles in die Werkstatt und messe die Schaltungen von vorne bis hinten durch, vielleicht habe ich ja doch was übersehen.
LionFairy
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 29. Mai 2022, 17:54

AndyGR42 (Beitrag #51) schrieb:

- Das Brummen bleibt unverändert, wenn gar kein Plattenspieler angeschlossen ist...
- ...und wird deutlich lauter, wenn die Eingänge kurzgeschlossen sind
- Das Brummen wird extrem Laut (Vielfaches von der maximalen Stellung) wenn P1 auf 0 steht.


Tja, den "Brumm" hat der Deibl gfressen…

Also du könntest zum Test mal P1 durch einen (oder 2) Festwiderstand(e) ersetzen
In so einem Poti steckt man ja auch nie drin.

Und

Vielleicht die Heizung auf Erde symmetrieren ( 2 x 100 Ohm und in der Mitte über 100uF + parallel 100k auf Erde)
Vielleicht gibt es da eine kapazitive Kopplung.

Frohe Erkenntnis 🤔 👍 🤩

LG - LionFairy
AndyGR42
Stammgast
#53 erstellt: 30. Mai 2022, 08:36
Moin

Also, einen Schritt weiter. Das Phänomen des Poti habe ich behoben. Ursprünglich hatte ich die beiden Masse Pinne (von P1) der beiden Kanäle gemeinsam mit dem Sternpunkt der Schaltungsmasse verbunden. Das ist in diesem Fall offensichtlich keine gute Idee. Ich habe nun beide Kanäle separat und direkt mit dem Masse Beinchen von R15 verbunden. Damit war das laute Brummen bei Nullstellung weg.

Heute Morgen bim Duschen ist mir dann eine mögliche Ursache für das Brummen an sich eingefallen. Ich schließe üblicherweise die Masse der Chinch Buchsen auch am Sternpunkt an und lege den Schirm der Signalleitung nur einseitig auf. Das ist bei Line-In kein Problem, könnte aber in diesem Fall aber die Ursache sein. Bei dem kleinen Pegel reichen ja schon minimale Spannungsunterschiede auf der Masse. Wenn ich dazu komme, führe ich heute mal die Masse separat je Kanal zum Masse Beinchen von R2/R4.

Grüße,

Andreas


[Beitrag von AndyGR42 am 30. Mai 2022, 09:02 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#54 erstellt: 09. Jun 2022, 11:45
Manchmal kommt man einfach zu nix.

Aber gestern konnte ich das Problem beheben. Nun herrscht Stille. Lediglich bei voll aufgedrehtem Lautstärke Poti kann man leises Brummen wahrnehmen, was aber bei dieser Einstellung schon vom Grundrauschen jeder Schallplatte mühelos übertönt wird.

Zur Ursache: Die Hauptursache war ein defekter Regler in der Halbleitersiebung. Dadurch war eine Menge Restwelligkeit auf Ub der C3G. Verschlimmert wurde die Auswirkung aber auch durch die suboptimale Verlegung der Masseleitung der Chinch Buchsen. Diese liegt jetzt nicht mehr auf dem zentralen Sternpunkt, sondern wie zuvor beschrieben, auf dem Masse Beinchen von R2/R4.

Ich habe noch eine Anpassung am Netzteil vorgenommen um bei kalter Anode die Spannungsspitzen auf den FET/Reglern zu mindern. Zudem habe ich den Schaltplan nochmal so gezeichnet, wie die Schaltung auch in der Realität aufgebaut ist. Ich hoffe mal, es haut die Regler jetzt nicht nochmal durch. Die Spannung ist dann nicht kritisch hoch für die Röhren, es brummt dann halt wieder.

Netzteil-Anodenspannung

Und hier nochmal das Gehäuse mit den finalen Frontplatten:
2022-06-09_09-18-10

P.S. Plan für RIAA war falsch, hier die korrekte Version:
Phono Vorverstärker-RIAA Entzerrung mit C3g 5687 und 6SN7


[Beitrag von AndyGR42 am 10. Jun 2022, 07:45 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#55 erstellt: 09. Jun 2022, 21:41
Moin Andy,

Na habe ich doch gesagt, Du findest das Problem und behebst es. Ferndiagnose hätte bei diesen Fehlern nie zum Ziel geführt.
Nun, und die Frage, ob nun Pentoden oder Trioden ist damit ja dann auch geklärt. Pentode tut es also auch rauscharm, wobei eine C3g schon was Besonderes ist... Mikrofonie?
Es soll, dem Vernehmen nach, auch EF86 geben, die in der ersten Stufe der Entzerrung von Bandmaschinen Dienst tun. Das würde ich mit aktueller Produktion gar nicht erst versuchen, aber uralte NOS TFK oder Valvo tun da wohl recht ansprechend...

Wenn Du jetzt noch das digitale Geraffel in Deiner Kette los wirst, hast Du ja gewonnen. Analog von Platte... dann digitalisiert und entzerrt und dann wieder auf Analog... Hmmm wozu dann die Verrenkungen mit Röhren-RIAA und Röhrenverstärker... kannst ja gleich CD an Transen hören...
Der Sinn will sich mir nicht erschließen.

Gruß, Matthias
PS:
Schönes Holz des Sideboards... Wolf-Möbel?


[Beitrag von Rolf_Meyer am 09. Jun 2022, 22:06 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#56 erstellt: 10. Jun 2022, 08:03
Moin Matthias

Danke, aber ohne Eure / Deine Hilfe wäre ich vermutlich nicht zu diesem Ergebnis gekommen. Rauschen ist tatsächlich überhaupt kein Thema! Eher Mikrofonie. In der Werkstatt hatte ich, durch ungünstige Anordnung von Lautsprechern zu Röhren, tatsächlich auch Rückkopplungen im sehr niederfrequenten Bereich. Allerdings nur bei fast voll aufgedrehter Lautstärke. Im Wohnzimmer habe ich das nicht, da ist die Anordnung besser. Ich überlege aber auch schon wie man das eigentlich messen könnte.

Hinsichtlich des DSP habe ich mich auch lange gesträubt. Es funktioniert halt beim Streaming ganz hervorragend. Einige "High-Ender" die ich kenne nutzen das auch für Phono. Und selbst wenn ich hervorragende, passive entzerrte Lautsprecher hätte, ändert das nix am Raum. Der DSP hat aber auch eine vielfach höhere, digitale Auflösung wie eine CD. So ganz vergleichen kann man das nicht.

Und, ja richtig getippt. Ist von Wolf. Bleischwer, aber halt massiv

Grüße,

Andreas
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