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Dynavox VR 70e Tuning und Röhren

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flowparade
Stammgast
#1 erstellt: 21. Okt 2021, 12:36
Hallo zusammen,

Ich habe mir vor kurzen den Dynavox VR70e als Einsteigermodel geholt.
Ich würde dieses Gerät gerne nach dieser Anleitung tunen:

https://www.google.c...HPAasXlJ680RG50YufSa

Daher würde ich gerne wissen ob diese Maßnahmen noch aktuell genug sind?
Gibt es mittlerweile eventuell andere, bessere, neuere Bauteile oder Möglichkeiten?
Die Anleitung ist ja schon was älter

Zusätzlich dazu würde ich die Röhren gerne tauschen.
Bei den zwei kleinen Röhren handelt es sich um EFC 82, soweit ich das hier im Forum in Erfahrung bringen konnte.
Muss ich da sonst noch auf irgendwas achten oder wären diese hier schon ok bzw besser als die jetzigen?

https://www.tubeampdoctor.com/ecf82/6u8a/6kd8-ei/y

Es gibt anscheinend auch noch viel teurere von Telefunken oder so!?

Bei den vier großen Röhren habe ich leider keine Ahnung welches Modell ich benötige und bräuchte daher Hilfe,
gerne auch mit Kaufvorschlägen und Erfahrungsberichten.

Leider kenne ich mich noch nicht so gut aus mit Röhrervertärkern, trotz der vielen Beiträge hier im Form auch zu meinem Modell.
Ich bitte daher vielmals um Entschuldigung für meine eventuell dummen Fragen und freue mich auf eure Antworten. Danke.
DB
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2021, 12:55
Hallo,

es gibt hier im Forum einen ellenlangen VR70-Umbauthread. Da steht alles drin.
Zum Tauschen von Röhren gibt es hier im Forum auch erschöpfend Lektüre.
Die Endröhren sind EL34, die in keinerlei forderndem Arbeitspunkt betrieben werden.
https://frank.pocnet.net/sheets/084/e/ECF82.pdf
https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
Aber weshalb willst Du das Gerät überhaupt umbauen?


MfG
DB
flowparade
Stammgast
#3 erstellt: 21. Okt 2021, 14:24
Vielen Dank für die Antwort,

kämpfe mich ja schon durch die Beträge
Was meinst du genau mit " in keinerlei forderndem Arbeitspunkt"?
Muss man beim Kauf der Röhren den außer EFC82 und EL34 sonst noch was beachten, gibt es da noch unterschiede außer der Qualität.
Also passen alle EL34 in den Dynavox?
Den Umbau mache ich natürlich wegen der verbesserten Soundqualität und weil ich Lust darauf habe etwas zu basteln.


Beste Grüße
DB
Inventar
#4 erstellt: 21. Okt 2021, 15:23
Beim Kauf der Röhren brauchst Du nichts weiter beachten, eine ECF82 ist eine ECF82 und eine EL34 ist eine EL34.

Wobei hier einzuschränken ist: neue EL34 schaffen die Grenzdaten der alten Exemplare bisweilen nicht. Darüber hatten wir hier auch schon mal eine Diskussion, daß es möglicherweise an einem ungenügenden Vakuum liegen könnte und man daher besser beraten ist, neue Röhren, bevor sie in einen Dynacord Gigant gesteckt werden, zunächst eine Weile in einem Gerät mit niedrigerer Anodenspannung zu betreiben, damit Restgas gebunden und das Vakuum härter wird.

Im VR70 laufen jedoch die EL34 im B-Betrieb bei moderater Anodenspannung (400V), s. Datenblatt S.366. Weder Anodenspannung noch -strom liegen hier nahe der Grenzwerte.

Basteln macht Spaß, das ist schon richtig. Hinsichtlich der Tuningvorschläge würde ich das umsetzen, was hier im Forum als notwendig erachtet wurde. Zinnfolienkondensatoren, Kondensatorenansammlungen auf Holzklötzchen und Silikonschmatze würde ich mir tunlichst verkneifen. Vor allem, wenn man mal darüber nachdenkt, wie Netzteilkondensatoren geschaltet werden sollten, ist das Ganze schon kontraproduktiv.

Schlußendlich immer wieder, weil es so schön ist, die Innenansicht eines Hiwatt-Gitarrenverstärkers:
https://www.francisvoignier.com/assets/hiwatt_001.jpg
SO sollte ein röhrenbestücktes Gerät von innen aussehen.
flowparade
Stammgast
#5 erstellt: 21. Okt 2021, 16:37
Was bedeutet den B- Betrieb und was ist dann A-Betrieb?😀
Sind denn die von dir nicht ausgeschlossen Tuning Maßnahmen sinvoll?
Danke!
DB
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2021, 17:37
Verstärkerbetriebsklassen:
https://www.electron...ung-verstaerker.html
Die Bilder weiter unten zeigen den Stromfluß durch ein verstärkendes Bauelement (Röhre, Transistor). Weil sonst ein Stück vom ganzen Sinus fehlen würde, braucht man bei allem, was kein A-Betrieb ist, zwingend Gegentaktbetrieb.


Sind denn die von dir nicht ausgeschlossen Tuning Maßnahmen sinvoll?

Naja. UF4007 sind nicht notwendig (wir haben schließllich kein Schaltnetzteil, sondern ein ganz einfaches 50Hz-Netzteil vor uns). Die Koppelkondensatoren würde ich auch so belassen.
Die Kerkos in der Gegenkopplung kann man gegen ordentliche Folientypen ersetzen.

Grundsätzlich ist es so, wenn man was zweckmäßig ändern will, daß man die Zustände vorher und nachher erfaßt und dokumentiert. Der Flaschenhals beim VR70 werden die Ausgangsübertrager sein.
flowparade
Stammgast
#7 erstellt: 22. Okt 2021, 14:49
Vielen Dank für die Infos.

Sowie ich es jetzt verstanden habe bleibt ja nur noch die Gegenkopplung oder?
Wie siehts den aus mit den Brückengleichrichtern, diese auch nicht durch moderne UF4007 ersetzen?
Ist das den wirklich Müll was die alles in diesem Magazin erzählen oder einfach veraltet, die schwärmen von einem tollen Ergebnis!?
Macht den der Austausch der Röhren noch Sinn?
Kann man die Ausgangsüberträger wechseln, sind die teuer?
DB
Inventar
#8 erstellt: 22. Okt 2021, 15:01
Ja, tausch halt die Kondensatoren in der Gegenkopplung aus. Tauschen kann man prinzipiell alles, Röhren, Kondensatoren, Widerstände, auch die Übertrager. Dann wird die Brühe teurer als das Fleisch.

Wenn Du basteln willst, dann würde ich Dir den kompletten Selbstbau, beginnend mit einem einfachen Projekt, nahelegen.
Cineplayer
Stammgast
#9 erstellt: 24. Okt 2021, 11:30
Hallo flowparade,

selbstverständlich lässt sich auch heute noch ein VR70E II hervorragend modifizieren/tunen.
Natürlich setzt hier zum tunen der AÜ die Grenze, was aber keinesfalls bedeutet das dieser von schlechter Qualität ist. Es wird auch oft behauptet das dass NT (Trafo) schwächelt, was ebenfalls nicht zutrifft. Es ist jedenfalls zum tunen, ausgehend von der Serienversion noch verschenktes Potential da, also Luft nach oben. Ich habe mittlerweile so um die zehn VR 70 verschiedentlich modifiziert und alle waren danach messtechnisch, wie klangtechnisch besser als die Originalversion. Ach ja, um das volle Potential des VR70 auszunützen, benötigt er einen guten Vorverstärker.
Grundsätzlich würde ich Dir hier den Allgemeinen VR70 Tuningthread empfehlen, da sind schon viele Mods erklärt. Aber beachten, nicht alles ist sinnvoll.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 24. Okt 2021, 11:32 bearbeitet]
flowparade
Stammgast
#10 erstellt: 25. Okt 2021, 14:56
Vielen Dank für deine Antwort,

Ja hier Forum würde schon heis diskutiert über die Tuningmaßnahmen am Dynavox und deren Sinnhaftigkeit.
Deshalb werde ich auch nicht wirklich schlauer
Kannst du einen Vorverstärker empfehlen, kenne mich da garnicht aus.

Nochmal ne andere Frage:
Habe jetzt Magnat Standlautsprecher angeschlossen, diese sind mit 4-8Ohm angegeben, schliesse ich die dann an den 4Ohm oder 8Ohm Ausgang des Verstärkes an?

Grüße
sidolf
Inventar
#11 erstellt: 25. Okt 2021, 17:10

flowparade (Beitrag #10) schrieb:

Nochmal ne andere Frage:
Habe jetzt Magnat Standlautsprecher angeschlossen, diese sind mit 4-8Ohm angegeben, schliesse ich die dann an den 4Ohm oder 8Ohm Ausgang des Verstärkes an?

Hallo,

einfach mal ausprobieren, es kann Nichts kaputt gehen! Wo die LS Deinem Empfinden nach besser klingen, so ist es dann richtig!

Gruß
Cineplayer
Stammgast
#12 erstellt: 26. Okt 2021, 00:38

flowparade (Beitrag #10) schrieb:
Vielen Dank für deine Antwort,
Kannst du einen Vorverstärker empfehlen, kenne mich da garnicht aus.
Grüße


Hallo,
ich habe ebenfalls von Dynavox als Röhrenvorstufe die TPR1 dran, auch die kann mann noch schön modifizieren hochwertigere Kondensatoren, bessere Röhren ( gibt's auch glaube ich von K&T Umbauvorschläge.
Beim VR70 Tuning am Besten beim Modifizieren eingrenzen. Die Keramik Cs aus der Gegenkopplung raus Glimmer rein, Wert 47pF. Den Höhenabfall zu höheren Freguenzen kannst Du ebenfalls linearisieren, indem Du den C20 (Bezeichnung Kanal Links, rechts musst Du schauen) 100pF Keramik, gegen je einen 47pF Glimmer mit mind. 400 V tauschst. Dann narürlich die Eingangskoppelkondensatoren, wenn Du sehr gute nehmen möchtest, dann Zinnfolie mit 0,33uF (Audyin o. Mundorf). Die vier Koppelkondensatoren zu den Endstufen mit 0,47uF, 630V Typen tauschen, die günstigsten sind die Wima MKP Typen, Mundorf wenn's etwas mehr sein darf, Audyn geht auch sehr gut. Natürlich die AC Heizspannung der beiden Heiztromkreise der Endröhren mit je 2 x 100R, 2 Watt symetrieren, dass eleminiert den evtl. Restbrumm. Wenn man möchte, kann mann noch die negative Gittervorspannung mit je 4 Elkos a. 10uF, 150V zusätzlich sieben/glätten. Zu guter letzt würde ich noch die Ansteuerung (Amplituden) der beiden Gegentaktendstufen auf gleiche Spannungswerte (Größen) durch entsprechende neue Wiederstände abgleichen. Die stimmen nämlich Werksseitig überhaupt nicht. Es sind standartmäßig 33K Widerstände drin, ich habe verschiedene VR 70 abgeglichen und es mussten immer zwischen 36 bis 37K rein. Hier benötigt Mann aber ein gutes Oszilloskope, bzw ein AC Voltmeter, dass auch höhere Frequenzen Messen kann.
Wenn Du das alles durch hast, erkennst Du Deinen VR70 so nicht mehr. Neue bessere Röhren natürlich vorausgesetzt.
Ich habe u.a die Magnat Vector 77, die haben 92db Wirkungsgrad und spielen auch ganz hervorragend am VR70. Die beste Klangperformance ist bei mir damit am 8 Ohm Anschluss.
Viel Erfolg!
Grüße,
Siggi
flowparade
Stammgast
#13 erstellt: 26. Okt 2021, 21:01
Velen dank für deine Modifikationsvorschläge, werde demnächst mal ein paar Sachen bestellen und ausprobieren.
Hatte mich ja auch an die Vorschläge von Klan und Ton orientiert, bis hier die Antwort kamm, dass dies wenig Sinvoll wäre.
Glaube aber auch das man aus dem Gerät noch was rausholen kann, neue Röhren habe ich bereits, also wird bald mal aufgeschraubt 😄
Habe auch 2 Magnat mit 90dB Wirkungsgrad, die hören sich schon ganz gut an auch wenn es nicht die besteen sein werden und mit 150Watt auch etwas überdemesioniert.
Ich bleibe dran, schöne Grüße
flowparade
Stammgast
#14 erstellt: 27. Okt 2021, 00:35
Der Lautstärkeregler des Geräts ist leider auch defekt, hat jemand ne Ahnung woran das liegt? Ist so etwas teuer zu reparieren?
Cineplayer
Stammgast
#15 erstellt: 27. Okt 2021, 09:07
Guten Morgen,
hast Du den VR70 gebraucht gekauft?
Wenn das Lautstärke Poti defekt ist, dann würde ich Dir an Stelle des Originals unbedingt ein 50K Alps blue
empfehlen. Das ist wesentlich Kanal - genauer und präziser als das minderwertige offene Original.
Was fehlt denn dem Original 20K Poti?

Grüße,
Siggi
flowparade
Stammgast
#16 erstellt: 27. Okt 2021, 19:59
Ja, habe das Gerät gebraucht gekauf.
Das Problem ist das der Pegel sich nur über das Eingangssignal steuern lässt, der Regler am Gerät selbst bewirkt keine Veränderung der Lautstärke, egal ob ganz nach links oder recht gedreht. Mich stört das erstmal nicht, da der Verstärker auch über das Eingangssignal regulierbar istund auch laut genug. Frage mich nur ob das für den Verstärker irgendwie ungesund ist?
Cineplayer
Stammgast
#17 erstellt: 27. Okt 2021, 22:29
Hallo,
evtl wurde das LS Poti abgeklemmt und der Eingang direkt mit der Platine verbunden. Das kann mann halt nur prüfen, wenn mann den VR70 öffnet und nachsieht (natürlich bevor mann ihn einige Zeit vorher vom Strom genommen hat). Hört sich aber nach Deiner Fehlereschreibung so an. Wenn Du beispielsweise mit einem CD Player, ohne regelbaren Output ein Signal an den VR70 gibst, gibt er das Signal dann besonders laut wieder?
Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#18 erstellt: 27. Okt 2021, 23:34
Hey Cineplayer, werde das mal probieren bzw den Verstärker aufschrauben und dir berichten, leider bin ich viel beschäftigt zur zeit, versuche es aber noch vor dem Wochenende.

Liebe Grüße und Danke für die Hilfe
Cineplayer
Stammgast
#19 erstellt: 28. Okt 2021, 09:16
Hallo,
mache das mal.
Ergänzender Hinweis, weil's immer wieder vernachlässigt wird und ich nicht weiß, wie Deine technischen Kenntnisse und damit Dein Informationsstand ist.
Beim Öffnen und Arbeiten im Inneren eines Röhrenverstärkers ist immer größte Vorsicht und Umsicht geboten, da hier hohe Spannungen, über 400V Anliegen (auch nach dem ausschalten und trennen vom Netz). Solche Arbeiten sollten nur von erfahrenen und dafür ausgebilden Technikern an einem dafür besonders geeigneten Arbeitsplatz durchgeführt werden. Wenn jemand dennoch hier solche Arbeiten durchführt handelt er in eigener Verantwortung und das kann lebensgefährlich sein.

Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#20 erstellt: 01. Nov 2021, 23:19
Vielen Dank für den Sicherheitshinweis,

habe das Gerät jetzt mal aufgeschraubt und siehe da die Lautstärke Regelung wurde komplett abgeklemmt.
Nun erstmal die Frage warum macht man so etwas? Desweitern würde ich gerne wissen was der Vorbesitzer eventuell sonst noch gemacht hat?
Deshalb habe ich mal ein paar Bilder gemacht, bei C15 und C18 scheint zb irgendwie gebastelt worden zu sein.

Als nächste würde ich gerne wissen wie ich den Regler wieder funktionstüchtig machen kann und ob dies überhaupt nötig ist?
Zusätzlich habe ich auch mal ein Bild von den Röhren gemacht, sind die Qualität gut?



20211101_205400
20211101_205551
20211101_205824
20211101_205510
20211101_205934
flowparade
Stammgast
#21 erstellt: 01. Nov 2021, 23:23
20211101_205551
20211101_205739
Cineplayer
Stammgast
#22 erstellt: 02. Nov 2021, 12:01
Hallo,
zunächst mal ne Frage, wieso sind die Fotos so unscharf? Und bitte Detailfotos machen Gehäuserahmen und ausserhalb dessen interessiert hier niemanden.
Das Poti kannst Du ganz normal mit den vorhandenen, oder anderen gut abgeschirmten Audiokabel wieder einlöten. Vorausgesetzt das Poti ist OK. Ich würde es vorher mal durchmessen, oder eben gleich ein 50K Alps rein. Das Poti wurde vermutlich abgeklemmt, weil der VR70 mit einer Vorstufe betrieben wurde. Genaueres müsstest Du aber hier mit dem Vorbesitzer besprechen. Bei C15/18 wurde nichts gebastelt, dass haben die Chinesen gemacht um auf die Kapazität von 0,2uF zu kommen, deswegen 2x parallel. Da sollten ja gute 0,33 uf rein wie geschrieben.
Gebastelt (gepfuscht) wurde beim SG Widerstand R24, hier sollte ein 200R/2Watt drin sein und ORDENTLICH verlötet eingebaut sein. Der Kathodenwiderstand R26 ist nicht mehr Original, dieser muss zwingend 10R/2Watt und eine Tol. am Besten von 1-Max.5% haben. Das unbedingt Prüfen/Messen.
Der Zustand von den 2 Endröhren kann mann anhand des Fotos nicht beurteilen. Das kann mann nur mit einem Röhrentestgerät verbindlich feststellen. Mann könnte natürlich eine Sichtprüfung vor weissem Hintergrund machen und dabei schauen inwieweit der Glaskolben bräunliche Verfügungen hat. Das sagt aber nicht unbedingt über den Zustand der Emission was aus. Die ECF82 sollten, was die Lebensdauer anbetrifft sehr lange halten, also braucht mann sich da erstmal keine großen Gedanken machen.

Ich hoffe Du hast für den VR70 (erste Generation) nicht zu viel abgedrückt. Die sind seinerzeit neu billig verhökert worden.

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#23 erstellt: 02. Nov 2021, 15:40
Hallo nochmal,

wenn Du die Audioqualität (mit beurteilen) der Röhren meinst, so muss das natürlich jeder selbst und für seine Hörgewohnhet beurteilen. Ich finde beispielsweise die JJ EL34 in der Wiedergabe transparent und mittenbetont, vielleicht ein bisschen aufdringlich. Das kommt aber immer natürlich auf die verwendeten LS an. So wahnsinnig unterschiedlich klingen die gleichen Röhrentypen von unterschiedlichen Herstellern nach meinen Erfahrungen nicht. Dafür muss man dann schon auf andere, auch passende Röhrentypen umsteigen.

Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#24 erstellt: 02. Nov 2021, 20:55
Die Fotos waren auf meinem Handy noch scharf, erst bei Hochladen wurden diesen unscharf, werde demnächst nochmal welche Hochladen.
Die Lautstärkeregelung würde ich erstmal so belassen, falls es dem Gerät nicht schadet, werde mir auch ein TRP1 zur Vorverstärkung holen.
C15 und C18 werde ich dann durch Zinfolienkondensatoren ersetzen.
Ist der Wiederstand bei R26 nicht mehr original weil R24 nicht mehr original ist oder ist beides nicht mehr original, also beides ersetzen?
Mit den Röhren meinte ich die Bewertung des Herstellers, hatte Angst das dies auch irgendwelche Chinadinger sind.
Komme auch nochmal auf deine Tuningmaßnahmen zurück, habe da noch ein paar Fragen, muss mich allerdings erst noch genauer informieren und mal eine Liste der Tuningmaßnahmen machen.
Habe für das Gerät 250€ bezahlt.

Beste Grüße
Cineplayer
Stammgast
#25 erstellt: 02. Nov 2021, 22:32
Hallo,
die Widerstände R24, R26 sind einmal ausgetauscht worden, ich habe das nur kommentiert, da Du nach Bastelei des Vorbesitzers gefragt hast. Auf dem Foto kann mann nur erkennen das der SG Widerstand 200R aus 2 parallel geschalteten Widerständen besteht. Das kann mann mit 2x400R machen, jedoch sieht die Ausführung nicht gerade vertrauenserweckend professionell aus, hier liegen ja über 400 V an. Der Wert von R24 sollte auf jeden Fall geprüft werden und eben auch den Kathodenwiderstand R26, ob dieser 10 Ohm hat. Das kann mann ja anhand der Farbringe machen, leider kann ich es über die Fotos nicht erkennen. Und es muss zwingend ein 2 Watt Typ sein.
Die JJ Röhren kommen aus der Slowakei und haben hierzulande und auch weltweit einen guten Ruf, also es sind gute Röhren aus neuer Fertigung.
Der Preis geht so gerade noch. Ich habe jedoch schon erste Generation VR70 für noch teutlich weniger gekauft, jedoch hatten die dann das eine oder andere Wehwehchen. Deiner ist ja nun auch nicht gerade Gesund, wenn mann das abgeklemmte Poti und die nicht sehr professionell ausgeführte Löterei der Widerstände mit einbezieht.
Wenn Du das Poti des VR70 aus dem Signalweg heraußen lässt und die Lautstärke nur über die Vorstufe vom TPR1 regelst, so macht das dem VR70 absolut nichts aus.
Da ich gesehen habe das es noch die erste Generation ist, sollte auch die NT Modifikation mit der Kondensatorbank gemacht werden. Diese Modifikation hat seinerzeit auch K&T gemacht und empfohlen, jedoch auch in der Ausführung unprofessionell mit Holzkötzen und Silikonbefestigung. Ich habe das so gelöst, siehe Foto.

Kondensatorbank VR70
VR70 Kondensatorbank

Grüße,

SIGGI
AndyGR42
Stammgast
#26 erstellt: 03. Nov 2021, 00:01
Hm, m.E nach ist das Lautstärke Poti auch nicht mehr original. Hast du mal geschaut ob er Vorbesitzer irgendwo einen Schalter zur Überbrückung eingebaut hat? Wundern würde es mich nicht
flowparade
Stammgast
#27 erstellt: 03. Nov 2021, 00:43
Glaube ein Schalter zur überbrückung gibt es nicht, das Poti ist ja auch komplett abgeklemmt.

Werde wie gesagt bessere Bilder folgen lassen.
Bin ehrlich gesagt noch etwas überfodert mit allem da meibe Elektronik Kenntnisse eher richtung null gehen.
Werde mich aber trozdem daran trauen, habe auch noch ein Kollegen der Elektriker ist und mir helfen würde.
Mache mir nochmal eine Liste was alles genau gemacht werden soll und lade diese dann hier hoch.
Wenn ich mir dem VR70 fertig bin werde ich mir dan den Trp1 holen und den verbasteln
Gibt es eine gute Seite auf der ich alle Bauteile bestellen kann?

Der Dynavox oben sieht echt nice aus saubere Arbeit!
Melde mich nochmal mit neuen Bildern und Fragen
Cineplayer
Stammgast
#28 erstellt: 03. Nov 2021, 01:13

AndyGR42 (Beitrag #26) schrieb:
Hm, m.E nach ist das Lautstärke Poti auch nicht mehr original.


Hallo Andy,
das ist ja ein VR70 erster Generation, den wir da vor uns haben, da wurden solche LS Potis eingebaut. Ich halte das abgeklemmte, bzw. abgeschnittene Poti auf jeden Fall für das Originale. Letztendlich spielt es aber keine Rolle. Es füllt ja jetzt nur noch das Bohrloch wo es drin steckt aus. Wie ich geschrieben habe, wenn ich wieder eines verwenden würde, so würde ich ein 50K Alps mit einem guten Audiokabel einbauen.

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#29 erstellt: 03. Nov 2021, 01:36

flowparade (Beitrag #27) schrieb:

Der Dynavox oben sieht echt nice aus saubere Arbeit!


Danke flowparade.

Bezüglich einer einzigen Quelle wo Du alle Bauteile zum Motifizieren bekommst wird etwas schwierig.

Kondensatoren wie Mundorf, Audyn bekommst Du u.a. bei Gersbach Sound Technik.
Elkos, Widerstände, Dioden bei Reichelt Elektronik.
Röhren und passende günstige Silver Glimmer Kondensatoren bei BTB Elektronik.
Stelle einfach eine Liste zusammen, dann kann mann zuordnen wo Du was bestellen kannst.
Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#30 erstellt: 03. Nov 2021, 02:56
Danke für die Infos, habe mir schon gedacht das nicht alles auf einer Seite geht.

Hätte noch ein paar Fagen bzg Messungen:

In der K&T steht man soll eine Kontrollmessung nach dem Umbau vornehmen, noch bevor man den Ruhestrom einstellt.
Da steht, es sollte keine oder kaum Spannung vorhanden sein, aber wo schliesse ich die Pole meines Messgeräts an?
Da steht nur: An den Lautsprechernausgängen. Also einfach plus und minus dran und gucken ob Spannung da ist?
Und wo, bei 4 oder 8Ohm?
Ich nehme mal an die Ruhestrompotis müssen dafür auf null stehen, also rechtsanschlag, also im Uhrzeigersinn oder?
Desweiteren soll man ein Widerstand anschließen zwischen 4-20Ohm, aber keine Lautsprecher,
Kauf ich mir dann einfach ein Widerstand und packe den dazwischen, an den Kontakten an denen auch mein Messgerät anliegt?

Und nochmal zur Ruhestrom Einstellungen gemessen wird dort an dem roten Loch rechts bzw lnks neben der jeweiligen Röhre und am Minuspol der Lautsprecher oder? Müssen hierfür Lautsprecher angeschlossen sein oder spielt das keine Rolle?
AndyGR42
Stammgast
#31 erstellt: 03. Nov 2021, 09:13

Cineplayer (Beitrag #28) schrieb:
Ich halte das abgeklemmte, bzw. abgeschnittene Poti auf jeden Fall für das Originale.


Das mit dem abgeklemmt hatte ich überlesen... Ich hoffe, da ist wenigstens eine Abschlusswiderstand drin...

@flowparade: Ich habe mir mal zwei 8,2 Ohm / 50 Watt Widerstände gekauft. Die Dinger kosten 3 Euro und halten auch mal etwas aus, wenn man den Verstärker mit Leistung messen möchte. Ich habe dann je ein kurzes Messkabel mit 4mm Stecker gekauft, durchgeschnitten und dran gelötet. Das macht es deutlich einfach den Widerstand mal eben dran zu stecken, wenn man ihn braucht.
DB
Inventar
#32 erstellt: 03. Nov 2021, 10:12

flowparade (Beitrag #30) schrieb:

Ich nehme mal an die Ruhestrompotis müssen dafür auf null stehen, also rechtsanschlag, also im Uhrzeigersinn oder?

So steht es geschrieben.


flowparade (Beitrag #30) schrieb:

Desweiteren soll man ein Widerstand anschließen zwischen 4-20Ohm, aber keine Lautsprecher,
Kauf ich mir dann einfach ein Widerstand und packe den dazwischen, an den Kontakten an denen auch mein Messgerät anliegt?

Ohne Modulation braucht man zwar keine Lastwiderstände, aber wenn man auf Nummer Sicher gehen will, gehören die an die Lautsprecherausgänge des Verstärkers.


flowparade (Beitrag #30) schrieb:

Und nochmal zur Ruhestrom Einstellungen gemessen wird dort an dem roten Loch rechts bzw lnks neben der jeweiligen Röhre und am Minuspol der Lautsprecher oder? Müssen hierfür Lautsprecher angeschlossen sein oder spielt das keine Rolle?

Die Messung des Spannungsabfalles über dem Katodenwiderstand erfolgt von der Katode zum Bezugspotential.
flowparade
Stammgast
#33 erstellt: 03. Nov 2021, 12:49
Moin moin,



Die Messung des Spannungsabfalles über dem Katodenwiderstand erfolgt von der Katode zum Bezugspotential.

Verstehe nur Bahnhof

Danke trozdem für die restlichen Antworten habe nochmal ein paar besser Bilder für euch.
Also bei R24 schein ganz schön gefrickelt worden zu sein, leider löst sich rechts dort auch schon der Leiter von der Platte.
Müsste bei R24 nicht da gleiche wie bei R1, R5, R28 rein?
R26 schein halbwegs ordentlich gemacht worden zu sein, aber ist der richtig?
Hoffe man kann nun die Farben erkennen und sehen ob es die richtigen Bauteile sind, sowie eventuell noch weitere Veränderungen am Gerät sehen.

r26
r24
IMG_8729


Bei C17 bzw R39, weis nicht genau welche die richtige Makierung dort ist, jedenfalls ist dort einfach nur ein rotes Kabel gelegt, ist das so korrekt?

index

Beste Grüße
Cineplayer
Stammgast
#34 erstellt: 03. Nov 2021, 14:44
Hallo,
der R26 passt vom Wert, ob er tatsächlich 2 Watt hat kann ich vom Foto her allerdings nicht mit 100% er Sicherheit sagen, ich würde jedoch meinen ja. Wenn auch die Anschlussfüße überlang eingebaut sind, kannst Du das so lassen.
Der R24 wurde wie bereits von mir geschrieben aus 2 parallel Widerständen eingebaut. Da mann nun die Farbringe erkennt, kann mann sagen, es sind 2x470R, 1% Widerstände. Also in Summe dann 235 Ohm, statt den vorgegebenen 200 Ohm. Hier würde ich allerdings empfehlen einen korrekten Widerstand mit 200 Ohm, 2Watt einzubauen Toleranz 1-5%. Aber bitte beachten, wenn sich bereits die Leiterbahn mechanisch löst, wird das beim Aus- und Einlöten nochmal Stress für die Platine. Hier sollte dann jemand ran der ausreichend Praxis und Erfahrung mitbringt, um das Ganze nicht zu verschlimmbessern.
Bias Einstellungen generell ohne angelegtes Eingangssignal und am Besten immer mit angeschlossenen LS vornehmen. Es gibt hier im Forum und im WWW hierfür auch genug Infos darüber.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 03. Nov 2021, 14:46 bearbeitet]
flowparade
Stammgast
#35 erstellt: 03. Nov 2021, 17:33
Ok, werde mal versuchen das zu löten, kann ich den Widerstand zur Not direkt an das gelbe Kabel(SG2) löten falls da was kaputt geht?
Muss ich die Leiteplatte eigentlich komplett lösen oder kann ich einfach von oben löten,
Denke spätesdens bei der Kondensatorenbank muss ich da mal drunter oder?

Ansonsten scheint ja alles in Ordnung zu sein, bis auf eines was mir noch aufgefallen ist,
und zwar die Verbindung vom Signaleingang zur Platine, das sieht irgendwie gemogelt aus,
die Drähte sind auch schon teilweise abgebrochen.
Es schaut aus als ob aus beiden Kabelteilen etwas für den mittleren Anschluss herauskommt,
glaube das werde ich mit einem dreiadrigen Kabel erneuern, spricht da was gegen?

au
au2

Hey Cineplayer, was hast du eigentlich für Dinger über R7 bis R10 eingebaut?

Grüße
sidolf
Inventar
#36 erstellt: 03. Nov 2021, 18:31
Hallo flowparade,

ich würde die Finger von eigenen Eingriffen am VR70 lassen. Du hast ja nicht die geringste Ahnung wie man so was macht! Nicht böse sein, aber Deine postings zum Thema lassen keinen anderen Schluss zu. Das wird nicht gut gehen!

Du hast es hier auch mit gefährlichen,höheren Spannungen zu tun. Hier im Forum gibt es bestimmt Leute die das für Dich gerne machen werden.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 03. Nov 2021, 18:33 bearbeitet]
flowparade
Stammgast
#37 erstellt: 03. Nov 2021, 19:12
Sehe mich der Aufgabe gewachsen.
Zumindestens der Austausch der Kondensatoren ist kein Problem denke ich,
wird ja auch alles gut beschrieben in der K&T zb.

Solange ich nicht mit eigestecktem Netzteil am Gerät arbeite,
sollten die hohen Spannungen auch kein Problem sein.

Außerdem werde ich das mit einem Freund machen der Elektriker ist und mittlerweile auch Elektrotechnik studiert, also danke für den Hinweiß aber du brauchst dir keine Sorgen machen.

Grüße
DB
Inventar
#38 erstellt: 03. Nov 2021, 19:21

flowparade (Beitrag #35) schrieb:
Ok, werde mal versuchen das zu löten, kann ich den Widerstand zur Not direkt an das gelbe Kabel(SG2) löten falls da was kaputt geht?

Ja, das geht.


flowparade (Beitrag #35) schrieb:

Ansonsten scheint ja alles in Ordnung zu sein, bis auf eines was mir noch aufgefallen ist,
und zwar die Verbindung vom Signaleingang zur Platine, das sieht irgendwie gemogelt aus,
die Drähte sind auch schon teilweise abgebrochen.
Es schaut aus als ob aus beiden Kabelteilen etwas für den mittleren Anschluss herauskommt,
glaube das werde ich mit einem dreiadrigen Kabel erneuern, spricht da was gegen?

Dagegen spricht, daß es sich um geschirmte Leitung handeln muß.


flowparade (Beitrag #35) schrieb:
Muss ich die Leiteplatte eigentlich komplett lösen oder kann ich einfach von oben löten,

Ehe Du was abschraubst, repariere nur erstmal die zugänglichen Baustellen: Lautstärkenpoti anlöten, Schirmgitterwiderstand ersetzen, Kerkos in der Gegenkopplung austauschen.
Ach ja: in dem Zusammenhang solltest Du Dich auch mit dem Schaltplan und der Funktionsweise des Verstärkers ein wenig beschäftigen.
flowparade
Stammgast
#39 erstellt: 03. Nov 2021, 19:44
[/quote]
Dagegen spricht, daß es sich um geschirmte Leitung handeln muß.
[quote]

Ja ist doch logisch das ich keine offene Kupferdrähte im gehäuse verlege oder was meinst du?

Hab mir den Schaltplan auch schonmal angeschaut, lerne jede Minute dazu

Gruß
flowparade
Stammgast
#40 erstellt: 03. Nov 2021, 20:53
Nochmal ein paar Fragen zu den Tuningmaßnahmen


Die Keramik Cs aus der Gegenkopplung raus Glimmer rein, Wert 47pF


Wieviel Volt?


Den Höhenabfall zu höheren Freguenzen kannst Du ebenfalls linearisieren, indem Du den C20 (Bezeichnung Kanal Links, rechts musst Du schauen) 100pF Keramik, gegen je einen 47pF Glimmer mit mind. 400 V tauschst.


rechts müsste C13 sein, warum senken wir den Farad Wert hier?


Die vier Koppelkondensatoren zu den Endstufen mit 0,47uF, 630V Typen tauschen


Warum so viel Volt, KuT empfehlen 400V?
Bedeutet dies, dass zu viel Volt nicht schlimm ist also besser mehr als zu wenig, könnte man zb auch 1000Volt nehmen ohne Probleme und gilt das für alle Kondesatoren im Verstärker?
Cineplayer
Stammgast
#41 erstellt: 03. Nov 2021, 20:57

flowparade (Beitrag #35) schrieb:

Hey Cineplayer, was hast du eigentlich für Dinger über R7 bis R10 eingebaut?


Hallo,
dass sind die 4 Elkos 10uF, 150V zur zusätzlichen Siebung/Glättung der negativen Gittervorspannung. Das habe ich weiter oben in meinem Mod. Empfehlungspost schon aufgeführt.

Was die Löterei und Mods betrifft, so kann ich der Empfehlung von Sidolf nur zustimmen. Lasse diese Arbeiten von jemanden mit Sachkenntis ausführen und gucke ihm interessiert über die Schulter. So lernt mann auch und kann dann später selbst einschätzen, was Mann sich zutraut und was nicht. Es fehlt Dir, denke ich erstmal an fundiertem Basiswissen. Das ist ja nicht weiter schlimm, das kann/sollte Mann sich aber zu allererst aneignen/einlesen, bevor mann den Lötkolben anwirft und Learning by touing am Opjekt selbst macht. Bitte nicht falsch verstehen, es geht ja letzt endlich um die Sicherheit und das muss bei Röhrenverstärkern sehr, sehr ernst genommen werden.

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#42 erstellt: 03. Nov 2021, 21:11

flowparade (Beitrag #40) schrieb:
Nochmal ein paar Fragen zu den Tuningmaßnahmen


Den Höhenabfall zu höheren Freguenzen kannst Du ebenfalls linearisieren, indem Du den C20 (Bezeichnung Kanal Links, rechts musst Du schauen) 100pF Keramik, gegen je einen 47pF Glimmer mit mind. 400 V tauschst.


rechts müsste C13 sein, warum senken wir den Farad Wert hier?

Weil die Gegenkopplung erst höhere Höhen gegenkoppeln soll.


flowparade (Beitrag #40) schrieb:


Die vier Koppelkondensatoren zu den Endstufen mit 0,47uF, 630V Typen tauschen


Warum so viel Volt, KuT empfehlen 400V?

Weil die Anodenspannungswicklung Deines Verstärkers 330 V hat.
Udc = (Wurzel 2) * Uac
Udc = 1,414 * 330 V
Udc = 467V
Das ist die Anodenkaltspannung.

An den g1 der EL34 liegen vielleicht -50V an, wenn die Gittervorspannung voll aufgedreht ist.
Über dem Koppelkondensator liegen somit
Uc = UaL - Ug1
Uc = 467 V - (-50V)
Uc = 517V

Die Betrachtung für 10% Netzüberspannung kannst Du jetzt selbst anstellen.


flowparade (Beitrag #40) schrieb:
Bedeutet dies, dass zu viel Volt nicht schlimm ist also besser mehr als zu wenig, könnte man zb auch 1000Volt nehmen ohne Probleme und gilt das für alle Kondesatoren im Verstärker?

Kondensatoren für hohe Spannungen sind mechanisch größer. Die passen dann nicht mehr auf die Platine.

Wenn man noch was tunen wöllte, was wirklich sinnvoll ist, dann könnte man die Schirmgitterwiderstände vergrößern. Auf dem g2 sind EL34 empfindlich.
Cineplayer
Stammgast
#43 erstellt: 03. Nov 2021, 21:17
Hallo,
in die Gegenkopplung Glimmer 47pF, 400V einlöten.
Der C20 mit 47pF bewirkt, das bei höheren Frequenzen die Hohen nicht zu stark abgeschnitten/abgesenkt werden.
Bei den Koppelkondensatoren statt 430V Typen nimmt mann 600V um auch evtl. höhere Spannungsspitzen noch abzublocken. Höhere Spannungswerte gehen bei Cs immer, jedoch wird die Bauart mit der höheren Spannung auch grösser und mann bekommt sie dann nicht mehr eingebaut. Also sollte das ganze auch realistisch zum Spannungs/Schaltungsdesign passen.

Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#44 erstellt: 03. Nov 2021, 21:51
Danke für die Antworten,

werde die Lötarbeiten erstmal meinen Freund machen lassen, möchte ihm aber natürlich sagen können was zu tun ist wo welches Bauteil reinkommt.
Ich weiß ja noch nichtmal wie rum die Dinger reinkommen
Also macht euch keine Sorgen möchte nur schonmal alles vorbereiten, die Teile besorgen etc.

Auf meiner Liste stehen bis jetzt der Austausch der Kondensatoren
C9 bis C11,C13 + C20, C15 + C18, C14 + C17.
Das sollte für den Anfang erstmal reichen.

Dazu habe ich auch erstmal keine Fragen mehr, wobei mir beim Einkauf bestimmt noch was einfällt

Danach eventuell Schirmgitter, Kondensatorenbank,Heizspannung symetrieren,
Gegentaktendstufen angleichen, Siebung/Glättung etc, aber wie gesagt erstmal die einfacheren Sachen

Was war eigentlich mit den Brückengleichrichtern, diese durch moderne UF400F ersetzen wie es KuT empfielt, bringt nichts oder?


Nochmal zur Spannung, natürlich werden die Kondensatoren größer bei höherer Voltzahl, nur habe ein wenig Probleme die passenden Bauteile im Netz zu finden, daher wollte ich nur wissen ob es Schlimm ist wenn das Bauteil ein paar mehr Volt verträgt.

Schönen Abend noch!
DB
Inventar
#45 erstellt: 03. Nov 2021, 22:13
Nein. Die Teile müssen aber das passende Rastermaß haben, sonst wird das nichts.
Cineplayer
Stammgast
#46 erstellt: 03. Nov 2021, 22:27
Hallo,
dass ist eine sehr gute Entscheidung, die Mods erstmal von Deinem Elektrotechnisch versierten Bekannten machen zu lassen.
Die einzelne Diode für die Gleichrichtung der neg. Gittervorspannung ist ein Einweggleichrichter bestehend aus einer 1N4007, hier sollte zur besseren Gleichrichtung (empfehlenswert) ein vollwertiger Brückengleichrichter, zusammengelötet aus 4x UF4007 an Stelle der einen 1N4007 eingebaut werden. Siehe u.a. hier den Allgemeinen VR70 Tuningthread, o. K&T VR70 Mods.

Grüße,

Siggi
flowparade
Stammgast
#47 erstellt: 03. Nov 2021, 23:48

Die einzelne Diode für die Gleichrichtung der neg. Gittervorspannung ist ein Einweggleichrichter bestehend aus einer 1N4007, hier sollte zur besseren Gleichrichtung (empfehlenswert) ein vollwertiger Brückengleichrichter, zusammengelötet aus 4x UF4007 an Stelle der einen 1N4007 eingebaut werden. Siehe u.a. hier den Allgemeinen VR70 Tuningthread, o. K&T VR70 Mods.


Ja ich weiß das ist ja der erste Mod von den KuT Vorschlägen. Werde ich dann auch zu meinen späteren Umbaumaßnahmen packen
Ich meinte allerdings den zweiten Schritt von KuT, dort werden D1 bis D4 jeweils durch die UF4007 ersetzt.
Wollte wissen ob das Sinn macht?

Grüße
Cineplayer
Stammgast
#48 erstellt: 04. Nov 2021, 00:50
Hallo,
ehrlich gesagt, halte ich diesen Mod für wenig sinnvoll.
Begründung, es ist ja schon ein Brückengleichrichter bestehend aus 4x1N4007 verbaut. Den jetzt gegen
4x UF4007 zu tauschen bringt keinen Gewinn. Die UF4007 sind zwar schneller als die 1N4007, das spielt aber bei diesem NT eine untergeordnete Rolle. Bei einem Schaltnetzteil sieht das dann unter Umständen wieder anders aus.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 04. Nov 2021, 08:43 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#49 erstellt: 04. Nov 2021, 10:22
Moin Siggi

Wenn er mit 100Hz "brummt", dann kann das durchaus helfen. Die Erfahrung musste ich auch gerade machen. Es macht nur eventuell Sinn direkt die BY448 zu nehmen.

Grüße

Andreas


[Beitrag von AndyGR42 am 04. Nov 2021, 10:25 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#50 erstellt: 04. Nov 2021, 10:34
Guten Morgen Andreas,
interessant, ich kannte das nur in Verbindung mit einem Summen, was durch einen Austausch schnellerer Dioden behoben werden kann.. Normalerweis hätte mann da ja die Siebkette (Elkos) in Verdacht, aber wenn Du das so festgestellt hast, OK!
Danke für den Tipp,
Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#51 erstellt: 04. Nov 2021, 10:39
Die BY448 hatte ich übrigens auch schon als BGL in einen, von mir modifizierten VR70 an Stelle der 1N4007 eingebaut und ich konnte absolut keine Unterschiede feststellen. Es kommt da vermutlich wirklich auf das individuelle Schaltungs/Gerätedesign an.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 04. Nov 2021, 10:41 bearbeitet]
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