Klangliche Qualitätseinbüßen Toslink

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Sinic
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Okt 2011, 18:55
Hey Leute :-)

Ich möchte meine Anlage gerne mit digitalen Daten füttern. Ich habe einen D/A Wandler, der Toslink-Anschluss besitzt, mein Rechner hat einen 3,5mm S/PDIF output.

Ich hätte mal ein paar Fragen:

So ein Optisches Signal ist ja digital - kann es da klanglich auf dem Weg zum D/A Wandler überhaupt qualitative Einbußen geben? Wenn ja, ist so ein 3,5mm Adapter schädlich? Der Output ist jetzt kein besonders toller, lediglich von einer internen Soundkarte,die jetzt selbst keine hohen Ansprüche erfüllt - allerdings macht das einen Unterschied bei digitaler Übertragung? Macht sich die Kabellänge bemerkbar? Also sagen wir mal bis 15m?

Liebe Grüße
Eleanor500
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Okt 2011, 20:13
Wie du bereits gesagt hast, ist das Signal digital und hat somit keine Verluste. 15m Toslink nutze ich selbst Zuhause. Sollte kein Problem sein.
Sinic
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 31. Okt 2011, 23:27
Vielen Dank, dann kann ich mir das ja getrost zulegen
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2011, 02:25
das ist leider nur z.T. richtig...

das Signal ist digital und überträgt nur 0 oder 1, soweit richtig. Die Qualität der Übertragung entscheidet aber darüber, wie genau und wann die Einsen von den Nullen unterschieden werden können. Das Stichwort ist Jitter!

Aus dem Eingangssignal müssen ja nicht nur die Daten selber, sondern auch der Takt wieder generiert werden. Dafür müssen sie Roh-Daten sogar noch extra kodiert werden. Wenn man die so einfach 1:1 auf die Reise schicken würde, dann wäre ja am Anfang eines jeden Liedes "Dunkelheit" (alles Null), wie soll der Empfänger da den Datentakt "erkennen"? Keine zwei Quarz Oszillatoren auf der Welt wären selbst mit Temperatur Kompensation dazu in der Lage, über die Dauer einer CD exakt synchron zu schwingen.
Außerdem muss sich der Eingang ja auch auf unterschiedliche Datenraten (44,1kHz, 48kHz oder 96kHz...) anpassen können.

Es hängt jetzt einzig und alleine von der "Intelligenz" der Eingangsschaltung ab, wie stark sich der Jitter auf das Ausgangs-Signal vom DAC auswirkt oder nicht!

Einfache Geräte übernehmen den am Eingang erkannten Takt und steuern damit direkt den D/A Wandler an. Besser Geräte speisen mit dem Eingangstakt einen Puffer und lesen den dann mit einem eigenen Takt, der vorsichtig dem Eingangstakt angeglichen wird, wieder aus. Wobei die Qualität der Wiedergabe davon abhängt, wie "vorsichtig" das genau passiert.

Wie "hochwertig" (oder teuer) die Soundkarte ist, spielt bei der ganzen Sache eigentlich gar keine Rolle, die muss nur digitale Daten auf den Weg schicken! Interessant ist nur der DAC!

Und entgegen der landläufigen Meinung: "optisch ist hochwertig", ist der Kram der im Konsumbereich verkauft wird absoluter Müll! Bei größeren Strecken (>5m) könnte es sich empfehlen, lieber mit elektrischen Koax-Leitungen zu arbeiten, die da wesentlich "zahmer" sind!

Achja: bei modernen AVR dürfte das alles relativ theoretisch sein, weil die über die o.g. Pufferstufen verfügen müssen (sonst würde vieles andere nicht funktionieren). Aber gerade bei (günstigen) externen DAC's wäre ich extrem vorsichtig!
Sinic
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Nov 2011, 16:48
Puuuh. Das war ja ne ausführliche Erklärung - vielen Dank dafür

Letzten Endes müssen es auch keine 15m sein, ich denke 10m reichen auch - allerdings habe ich keinen Coax-output, nur den optischen. Ansteuern will ich damit den Naim DAC, der kann auch Coax. Wird man da nen qualitativen Unterschied hören zwischen Toslink und Coax? Bzw. mal was andres - wie gut "klingen" denn solche Geschichten wie die Opera Wireless Box von Consonance (wobei auch sinnlos, wenn man den integrierten DAC nicht nutzen will)?
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2011, 17:54
das war mehr eine theoretische Abhandlung darüber, dass digital eben nicht nur "geht/geht nicht" ist, sondern es in Extremfällen auch zu Klangeinbußen kommen kann.

Wenn du DEN Naim Audio DAC meinst, dann hast du damit keine Probleme. Ich habe gerade einen Test gefunden, der meine Thesen unterstützt. Ausschnitt daraus:

Eine seiner Hauptaufgaben besteht zum Beispiel darin, der per Definition reichlich miserablen S/PDIF-Digitaldatenschnittstelle ihre Probleme abzugewöhnen. Deren Probleme sind übrigens der Grund dafür, dass Naim bis zu diesem Gerät nie einen externen Wandler angeboten und seine integrierten Player auch nicht mit einem Digitalausgang ausgerüstet hat. Der Aufwand, den die Briten hier zur Beseitigung des auch durch S/PDIF induzierten Jitters betreiben, ist knackig: Das Eingangssignal wird erst einmal mit dem „schiefen“ Eingangstakt in einen Zwischenspeicher eingelesen und mit einem hochpräzisen, intern erzeugten Takt ausgelesen. Das Neue daran ist, das der Oszillator im Naim DAC das mit einer von zehn umschaltbaren und hochstabilen Frequenzen tut; er nimmt die, die gerade am besten passt. Nur wenn dieser Kniff nicht mehr funktioniert, darf der eingebaute asynchrone Abtastratenwandler sich des Problems annehmen. Naim hält einen solchen klanglich nicht für unkritisch und schaltet ihn bewusst nur in „Notfällen“ zu.
Sinic
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 06. Nov 2011, 20:45

Mickey_Mouse schrieb:

Wenn du DEN Naim Audio DAC meinst, dann hast du damit keine Probleme.


Ja, um den geht's. Danke auf jeden Fall - ich werde das ganze jetzt mal sowohl mit Toslink als auch coax querhören. Ich bin gespannt!
Würd mich interessieren, wie gut er das macht, also ob sich ein saubereres digitales Signal stark auf's endergebnis auswirkt.

Gruß


[Beitrag von Sinic am 06. Nov 2011, 20:47 bearbeitet]
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