4k Beamer (3000-6000€) oder 77" OLED?

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Identify
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jan 2018, 18:31
Hallo liebe Hifi-Freunde,

ich bin derzeit dabei mein Heimkino wieder bisschen aufzurüsten.

Angefangen habe ich in den letzten Wochen mit einem Upgrad auf Dolby Atmos 5.1.4 Gerät. AVR ist Denon X4400H gepaart mit 7 Lautsprechern der Nubert nuline Serie (2xRS-54, 2xWS-14, 2xnuline 24 und ein CS-44), dem nuline AW-600 Subwoofer sowie meinen bestehenden Heco Celan XT als Fronts.

Jetzt bin ich am überlegen auch meinen TV upzudaten oder ggf. sogar einen Beamer zu kaufen.

Ich weiß, Beamer oder TV ist eine Glaubensfrage. Aber ich finde persönlich, dass sich das die letzten Jahre deutlich relativiert hat, insbesondere weil TVs immer größer warden und 77" jetzt auch bei den OLEDs in bezahlbare Regionen rutscht.

Aktuell würde ich wohl einen Sony A1 OLED kaufen. Da bei den 2018er LG Modellen aber die Bewegtdarstellung deutlich verbessert sein soll und auch die Black Frame Insertion dazukommt, werde ich wohl noch bis April/Mai warten und mir einen LG kaufen. Bei Sony ändert sich ja bei OLED nicht viel, außer dass die etwas helleren neuen LG-Panels bekommen.

Und da jetzt auch in der LG C-Serie ein 77“ Modell dazukommt, tendiere ich sogar dazu. Bislang war ich immer auf die 65“ Modelle aus.

Aktuell habe ich einen Sony KD-65X8505B, ein 2014er 4k Modell mit LCD und ohne HDR. An sich aber ein top Fernseher ich liebe ihn nach wie vor.

So, da ich aber auch schon immer irgendwie den Gedanken an einen Beamer hatte stellt sich natürlich die Frage:
Einen 4k Beamer im Bereich 3000 – 5000€ mit Motorleinwand und meinen aktuellen Sony für Daily Use behalten oder auf den LG 77 OLED aus der 2018er Serie warten und meinen Sony damit ersetzen.

Manchmal bekommt man den aktuellen 77“ OLED aus der G- oder W-Serie ja schon für um die 8000€. Ich denke mal, dass mit dem Einzug der C-Serie die Preise für 77 sich irgendwo zwischen 5000 und 8000€ einpendeln.

Ich würde ggf. auch ein wenig länger warten bis es die 77“ OLEDs mal für um die 5000€ gibt.

Jetzt zu meiner Anwendung:

Ich schaue zu 100% Filme oder Serien. Davon zu 80% qualitativ hochwertige Quellen wie Netflix 4k Serien oder Blurays, mittlerweile auch schon einige 4k Blurays. Die restlichen 20% gehen auf normales Fernsehen, da ist mir die Qualität aber nicht so wichtig. Läuft eh nur so nebenbei.

Ich schaue eigentlich nur Abends, mittlerweile auch sehr gerne im Dunklen und kann meinen Raum durch Rolläden vollständig abdunkeln.

Ich sitze 3,5m weit von der Wand weg und könnte eine ca. 2,5m breite Leinwand aufhängen.

Jetzt zu meinen Anforderungen: Ich bin sehr anspruchsvoll was die Bildqualität angeht. Der Schwarzwert muss definitiv besser als bei meinem aktuellen Sony LCD sein, vor allem bei dunklem Raum. Da sollte ich mit OLED keine Probleme haben, aber wie sieht das mit Beamern aus. Kommt der Schwarzwert ansatzweise an OLED ran?
Die Bewegtbilddarstellung sollte vor allem ohne Artefakte und ohne Ruckeln sein. Und die Farben sollten natürlich sein. Da gefällt seit Jahren Sony am besten, auch bei den OLEDs.

Als Beamer hatte ich bisher den Sony VW VPL 260 ES und den Optoma UHZ65 ins Auge gefasst.

Kommt die Bildqualität dieser Beamer bei ähnlicher Bildgröße wie der 77“ an die aktuellen OLEDs heran, oder mache ich da zu sehr viele Abstriche und Beamer lohnt sich eigentlich nur wegen der Bildgröße?

Aktuell reicht mir mein 65“ eigentlich schon gut von der Größe her, 77“ wäre schon ein gutes Upgrade und ich weiß nicht ob die ca.50-80cm zusätzlich durch einen Beamer das tolle Bild eines OLED aufwiegt.

Beste Grüße,
Chris
celle
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2018, 12:23
Nur Kurzdistanzprojektoren mit LED sind m.E. tauglich einen TV zu ersetzen. Da musst du aber Abstriche beim Schwarzwert und Kontrast machen, dafür punktet die Bildgröße und es ist m.E. auch ein angenehmeres augenschonenderes Bild als ein LCD-TV. Reflexionslicht ist halt natürlicher für unsere Augen, als direkt in strahlendes Licht zu schauen, wie es insbesondere bei LCDs mit konstantem blaustichigen Backlight der Fall ist. Wenn du normale Leinwände nutzt, ist auch der Blickwinkel gegenüber LCD uneingeschränkt. Generell musst du für das beste Bild beim Projektor aber verdunkeln (das tiefste Schwarz ist das Weiß der Leinwand). Es gibt spezielle Tageslichtleinwände, die aber dann auch so bei 100" 3000€ kosten, plus LG Laserbeamer oder LG Adagio mit LED bist du dann auch bei so 4000-5000€. 4K und HDR ist da aber noch nicht das Thema. Der LG HU80K soll das erstmals bieten.

In dem Thread zum HU80 bin ich auch auf die Vorteile des Ultrakurzdistanzbeamer mit LED/Laser eingegangen:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-94-15233.html

Selber hatte einige Jahre Projektor und TV gleichzeitig im Einsatz. Optisch und vom Aufwand finde ich die Lösung aber nicht so toll. Da muss man sehr großen Aufwand in den Umbau stecken. Gute motorische Rolloleinwände sind auch teuer und wohin damit? Wenn man einen TV hat, fehlt schon einmal der Platz für die optische elegantere Rahmenleinwand oder alternativ die hochwertig weiß verputzte weiße Wand als Projektionsfläche. Also muss die Rolloleinwand an die Decke. Wenn man die nicht wie einen Einbaudunstabzug irgendwo in einem Hängeschränk, dicken Regalboard oder der Trockenbaudecke verstecken kann, schaut das auch nicht wirklich wohnlich aus. Die muss sich ja auch vor dem TV ausrollen. Gleiches Problem beim Aufstellort des Projektors. Deckenlösung oder Regal hinter einem, was ist mit dem Staubschutz wenn das Teil sichtbar an der Decke hängt, die Lüfterlautstärke und wie löse ich die Verkabelung vom Zuspieler zum Projektor möglichst unsichtbar? Wird das Wohnzimmer da nicht doch zu sehr zum Technikraum?

Wenn man keinen separten Heimkinoraum zur Verfügung hat, sollte man sich schon Prioritäten setzen, was man wirklich will und das hängt von deinem Nutzungsverhalten ab.
Auch egal wie gut der Projektor ist, wenn du deinen Raum nicht entsprechend umgestaltest (dunkle Wände und Decken) lohnt sich der teure Beamer kaum, weil eben durch das Restlicht das bestmögliche Schwarz des Gerätes leidet. Bleibt dann nur Helligkeit als großes Unterscheidungsmerkmal übrig.

Es entsteht auch m.E. eine Konkurrenzsituation zwischen Beamer und TV, bei der dann irgendwann der Eindruck entsteht, ein Gerät wäre eigentlich verzichtbar. Schaut man nur Filme, oder gerade in Zeiten der Streaminganbieter auch verstärkt Serien? Was ist mit Videospielen? Wieviele Wochenstunden wirst du erreichen (begrenzte Lebensdauer der Lampe)? Für Alltags-TV braucht man sicherlich kein großes Bild, aber wenn man einen Beamer hat, wozu dann noch einen großen TV?

Wenn du selber schon so schwankst, suchst du eigentlich doch eher ein möglichst großes Display. Persönlich wäre mit 75"-80" auch in meiner aktuellen Wohnsituation zufrieden. Die TV-Geräte werden ja zunehmend erschwinglicher. Auch bei OLED könnte 2018 die 6000€-Grenze für 77" fallen:

http://www.hifi-foru...d=513&postID=984#984

Wenn du aktuell mit deinem TV zufrieden bist, würde ich noch etwas abwarten. In den nächsten 2 Jahren werden die großen Displays deutlich billiger, weil neue Fabriken mit größeren Muttergläsern die Produktion beginnen. 75" wird das neue 55" und auch Größen um die 80" werden verstärkt in den Markt drängen.


[Beitrag von celle am 18. Jan 2018, 12:55 bearbeitet]
Identify
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jan 2018, 17:16
Danke für deine ausführliche Darstellung deiner Gedankengänge zu dem Thema. Also mit Beamer hab ich mich noch nicht allzu lange beschäftigt. Aktuelles Wunsch Setup wäre wohl der UHZ-65 von Optoma (4K Laser aktuell für 4500€) und als Leinwand eine Motorleinwand, wahrscheinlich die Elitescreens Cinema Grey 5D für 1500€. Läge ich jetzt bei ca. 6500€ mit allem.

Meine Wände sind alle in einem mittleren grau gestrichen, also nicht weiß. Verdunkeln ist kein Problem, machen wir jetzt auch schon beim Netflix schauen TV.

Zocken mache ich nicht mehr am TV, dafür habe ich ein Spiele/Arbeitszimmer.

Habe gestern auch mal gemessen, eine 2,4m Leinwand würde ohne Probleme hinpassen. Beamer dann über dem Sofa an die Decke. Kabel verlegen wäre kein Problem da ich rund um meine Wände eine 3,5cm breite und 3cm tiefe Dehnungsfuge habe in die man gut Kabel verlegen kann.

Und die Leinwand würde ich so an der Decke befestigen, dass sie ca. 5cm vor dem Fernseher runterfährt.


[Beitrag von Identify am 18. Jan 2018, 17:17 bearbeitet]
ryoberlin
Stammgast
#4 erstellt: 31. Jan 2020, 19:54
Das Thema hab ich auch

Pro TV (jedenfalls in 65") ... günstigerer Preis.
Ebenfalls Pro TV... Apps... AppleTV etc. alles im TV möglich. Beim Beamer brauch ich nochmal ne AppleTV Box

Ein Beamer hat sicher ein Augenschonenderes Bild... aber wohl eher weil er mit rund 15% der Helligkeit eines TVs läuft....
Pack mal nen aktuellen OLED bei 100% OLED Licht neben den Beamer....

Das Thema LCD/LED und Blaustich bzw. Blaues Lichtspektrum spielt beim OLED absolut keine Rolle... der Blau-Anteil ist beim OLED deutlich geringer. Darum ist das OLED Bild besser für die Augen als vom LCD/LED TV.

Nachteil beim Beamer ist ja vor allem. Das Tiefste Schwarz ist das Weiß der Leinwand + Aufhellung des Beamers.


Thema OLED Kaufen ist wie gesagt wurde ja auch mit enormen Preisverfall verbunden. Weshalb ich auch überlege erst Beamer... dauert dann halt halbes Jahr länger... alleine die Motorleinwand kostet ja fast 2,000.- ... also soviel wie der 65" OLED. Dafür dann in Weiß und nicht so auffällig an der Wand. Schön ist sicher was anderes das stimmt.

Wenn man sich erst nen OLED kauft und später nen Beamer wegen dem deutlich größeren Bild und evtl. auch wegen 3D ... dann hat man nen OLED den man vielleicht nur selten nutzt... und der dann auch kaum noch was wert ist. Wenn man erst nen Beamer anschafft... dann kann man später für denselben Preis des OLEDs aktuell sicher dann 20" mehr bekommen.

Preisverfall liegt ja bei bis zu 50%/Jahr (Bis zu einer gewissen Untergrenze).

Bin aber auch unsicher...

Beamer:
-Teuer
-Leinwand erforderlich
-Langes HDMI Glasfaserkabel nötig
-Montage des Beamers mit Aufstellplatz
-Nicht Tageslichttauglich
-Geringer Kontrast

+Riesengroßes Bild
+Kinofeeling
+3D
+Matt, Spiegelt nicht
+Beamer einfach zu transportieren (Flexibel)

OLED:
-Geht nur bis 77"
-Kein 3D
-Spiegelt total
-Nicht Transportabel

+Bis 65" günstiger im Preis
+Extreme Kontraste möglich
+Sehr hohe Spitzenhelligkeit (vs. Beamer) siehe auch https://youtu.be/lF8YZz4GyAU?t=306
+Sehr scharfes Bild
+Tiefstes Schwarz (Trotzdem gegenüberliegende Seite abdunkeln gegen Reflexionen!)
+Tageslichttauglich
+App-Funktionalität


[Beitrag von ryoberlin am 31. Jan 2020, 22:31 bearbeitet]
Identify
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Feb 2020, 02:08
Ich hatte mich damals für den Beamer entschieden und bisher nicht bereut.

Bin froh beides zu haben: 65" 4k LED von Sony (2014 gekauft, immer noch gut) und die 100" Leinwand.

Hatte mir 2018 mir den Sony VW260ES gekauft.

Nehm beides sehr gerne. Würd sagen so 70/30. 70% Fernseher, 30% Beamer. Liegt aber hauptsächlich daran, dass ich in letzter Zeit eher Fernseher nebenbei laufen lasse.

Aber wenn ich mal nen Serien- oder Filmabend mache, kommt die Leinwand runter. Und das ist einfach was anderes. Geh seitdem auch viel weniger ins Kino.

Wenn ich mir jetzt nochmal was kaufen könnte, würde ich wohl den Sony XG9505 in 65" oder halt 75" kaufen und zusätzlich ne Leinwand mit nem 4k Beamer um die 1500 Euro. Statt viel in den Fernseher.

Und langfristig wird wohl 8k kommen. Da tendiere ich aber zu Beamer. A weil man die Auflösung auf 100" mehr sieht, als auf 65". Merk das jetzt schon bei 4k ganz schön. Und B will ich mir keine Konkurrenz im eigenen Haus schaffen: Wenn ich nämlich nen 75" 8k Fernseher hätte, hab ich jedes mal das Thema: 8k aber dafür nur 75" oder 4k und dann 100" Leinwand???

Und das will ich nicht.

Hoffe das hilft dir bisschen.

Beste Grüße,
Chris
ryoberlin
Stammgast
#6 erstellt: 01. Feb 2020, 09:44

Identify (Beitrag #5) schrieb:
Leinwand mit nem 4k Beamer um die 1500 Euro


Alleine eine anständige Leinwand würde mich schon 1.800€ kosten

Da Beamer nur etwa 15% der Oled Helligkeit schaffen, ist eigentlich ja nur das größere Bild ein Argument pro Beamer.
Aber mit Oled und microLED wird es da zunehmend schwieriger.

Bzgl. 8k, bei 4K ist der sitzabstand zur Bildbereiche 1:1

8k bringt dann primär was für Monitore
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