Furnier: Esche schwarz, aber woher?

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Finchiboy
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jan 2011, 03:31
Hallo zusammen,

Ich bin schon die ganze Zeit auf der Suche nach geschwärztem Esche Furnier - leider relativ erfolglos. Ich finde nur normales Esche Furnier, nicht das schwarze. Mit dem Furnier möchte ich meinen Subwoofer verschönern, der (bald) aus MDF Holz besteht.

Könnte ich eigentlich normales Esche Furnier lackieren oder wäre da die Vorarbeit, wie z.B. schleifen, zu aufwendig?

Achja, das Budget ist zwar nicht begrenzt, aber ich möchte so wenig wie möglich ausgeben.

Danke
Fanboi
Stammgast
#2 erstellt: 05. Jan 2011, 13:05
Du kannst das Echtholzfunier einfach beizen. Wenn Du später mit Klarlack versiegeln willst, rate ich Dir statt Wasserbasierender Beize & Klarlack, Beize auf Spiritusbasis und Acryllack zu verwenden. Ein Gehäuse zu funieren ist allerdings nicht trivial. Falls Du keine Erfahrungen sammeln konntest, würde ich besser dc-fix Folie verwenden. Die gibts auch in Esche schwarz.
toprot
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jan 2011, 14:36
wenn du das typische esche-schwarz funierbild hin bekommen möchtest hast du einiges an arbeit vor dir .......... als erstes musst du alles mit esche funier funieren .... danach das funier mit einer kupferbürste in masserungsverlauf bürsten um sie weiter heraus zu holen und die typischen kapielare (feine löcher im holz ) besser sichtbar zu machen .... dann wird die gesammte oberfläche mit einem schwam und klaren wasser eingefeuchtet damit sich die holzfasern aufstellen und nach dem abtrocknen mit 120" - 100" schleifpapier in faserverlauf gelättet ... dabei aber nur die aufgestellten fasern abschleifen weil sonst die die arbeit mit dem bürsten für die katz war und die geschaffene strucktur wieder weg ist ....... jetzt wird ein relativ dünflüssiger lack in farbe deine wahl satt aufgespritzt , der dann tief eindringt und das holz durchfärbt ... es stellen sich dabei erneut fasern des holzes auf und die werden mit einem feinem schleifschwam wieder in faserverlauf vorsichtig abgeschliffen um nach dem reinigen mit druckluft ( wir wollen ja nicht das die maserung voll schleifstaub ist ) wieder lackiert wird ...... wen dan die oberfläche den vorstellungen entspricht super . nur meiste muss noch einmal zwischengeschliffen und erneut lackiert werden und dan sollte es dem typischen offenporrigen lackierten esche bild entsprechen ........

woher ich das weiß ? ich hab mir in der lehre die finger wund geschliffen
toprot
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Jan 2011, 14:48
ach ja .... der lack muss gespritzt werden weil es sonst nicht möglich ist die offene strucktur zu erhalten mit pinsel oder rolle würden mann die mühsam erarbeitet strucktur wieder zu kleistern und beim spritzen wird sie mehr herausgebildet da sich die feinen lackpartikel in die feinsten flächen setzen und mit jeder schicht darauf aufbauen und so das gewünschte bild ergeben

es ist zwar viel arbeit aber eine schöne und wen auch zeitaufwändig wird man bei gedult und fingerspitzengefühl mit einem tollen ergebniss belohnt und kann schon mächtig stolz darüber entwickeln
Fanboi
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2011, 16:08
@toprot

Das geschliffene Holz / Funier anfeuchten und nochmal fein nachschleifen ist klar.. bei jeder Lackierung von Holz wegen der erwähnten Fasern die sich hochstellen.

Aber Kupferbürste & Druckluftlackierung? Ich bin kein Schreiner, nur Heimwerker... macht das optisch einen deutlichen Unterschied? Btw. ich hab meine Projekte (massivholz) bisher nur in marhagoni und nuss-dunkel gebeizt (Kiefer & Fichte); Tritt der optische Unterschied bei jedem Holz auf?
toprot
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Jan 2011, 17:56
Ja wenn mann esche wie genannt offenporig lackieren will schaft man es nur so die Marserung heraus zu arbeiten weil es ja eben nicht erwünscht ist eine glatte in sich geschlossene Oberfläche zu erhalten . So lässt sich auch und gerade leicht bei Weichhölzern eine raue Strucktur der Oberfläche bekommen . Mitlerweile werden dazu in der Industrie die Hölzer sogar Sandgestrahlt oder Maschienell mit Bürsten behandelt . Das Mateterial der Bürste soll Kupfer oder Messing sein da der Stahl der normalen Bürsten Verfärbungen durch die im Holz enthaltenen Gerbsäuren hervorrufen kann . ( gut was bei einer farbigen Lackierung egal wäre )

Mit Druckluftlackierung werden diese Flächen nicht wieder eben zugeschmiert und die vorher raus gearbeitete Strucktur bleibt erhalten und wird nocht etwas verstärkt ( deshalb auch einen dünn angemischten Lack ) was eben im Gegesatz dazu steht was man bei einer normalen in sich geschlossenen Fläche erreichen möchte . Bei Hölzern wie Marhagoni oder Nussbaum , auch ähnlich harte und mit einer geschlossenen Maserung ist diese Vorgehensweise garnicht möglich und dort kann man nur eine herkömliche glatte Fläche bekommen unabhängig davon ob nun mit matten , glänzenden oder auch stumpfmatten Lacken gearbeitet wird . Und diese lassen sich eben auch mit Pinsel , Rolle oder wie früher auch mit einem Ballen ( Schellackpolietur ) herstellen , wobei leider die Qualität einer Druckluftlackirung nur schwehr erreichen lässt .

Also diese Methode wie sie von mir beschieben wurde ist anwendbar bei sehr weichen Hölzern oder eben solchen die von Natur aus keine in sich geschlossenen Maserung haben , wie eben Esche oder auch Eiche . Wenn man sich diese mal genau an schaut haben diese ganz feine Röhren ( Kapillare ) die durch das Bürsten weiter aufgebrochen und vergrössert werden .

Ich hoffe das war nun ausfürlich genug , ich haben keine Lust mehr aber wenn ich euch damit etwas weiter helfen konnte hatt es sich ja gelohnt . Dann ein gutes Gelingen ,

freuntlich grüßt der Rene´.
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