mobiler Lautsprecher - der Sommer kommt

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Zipfelklatscher123
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mrz 2014, 14:10
Hallo Freunde,

die Temperaturen steigen allmählich und die Festival Saison beginnt. Ich gehöre zu den glücklichen, die ein Tomorrowland-Ticket ergattern konnten und eigentlich fehlt nur noch eine Sache: ein Lautsprecher um von Freitag bis Montag ordentlich krach machen zu können. Habe mich schon in das Thema eingelesen, es sind jedoch noch einige Fragen offen:

1 Welchen Vorteil bietet ein Stereobetrieb? (die Lautsprecher sind ja sowieso sehr nah zusammen, Abstand wäre vielleicht die Länge oder Breite einer Autobatterie)
1.1 ist die Lautstärke so viel höher als mit nur einem Breitbänder?
-> allerdings kann ich ja mit einem Lautsprecher ein größeres Volumen und dadurch mehr Bass erzeugen
1.2 was ist Eure Empfehlung. Stereo oder Mono?
2. Ich möchte eine gute Abdeckung des gesamten Frequenzspektrums, v.a. aber viel Bass, welche Wahl wäre hier die beste: Visaton BG 20 oder Beyma 8 AG/N? (Musik: House/ Electro)
2.1 Was haltet ihr von einem Aufbau mit den Car-Hifi Boxen JBL GTO 938?
3 Ich möchte den/die Lautsprecher möglichst Ausreizen, was wäre da die optimale Wahl für einen Mono bzw. Stereoverstärker? Der Kinter MA-700 wird hier ja stets gelobt, jedoch bekomme ich hier ja "nur" 13 watt bei 8Ohm heraus... Ich dachte da eher an 30 Watt oder mehr (Stromquelle wird vermutlich eine Autobatterei sein, 55Ah oder mehr) Der Verstärker sollte nach Möglichkeit einen Regler für Bass/ Treble und ggf. Lautstärke haben
3.1 Sind bei 2-Kanalverstärker die Kanäle brückbar? Ich würde selbst schätzen: Nein, da das Ausgangssignal durch den Stereobetreib ja jeweils ein anderes ist?
3.2 Wie viel Watt RMS gibt im Schnitt ein gewöhnliches "4x50Watt" Autoradio aus? Evtl. wäre das ja die Lösung, ich Schätze aber dass hier bei der Angabe "übertrieben" wird.
4 Bei den oben ganannten Möglichkeiten (Visaton BG 20/ Beyma 8 AG/N/ JBL GTO 938), was wäre hinsichtlich dem Wunsch, ein möglichst kleines Gehäuse zu haben, die beste Bauform (z.B. bei 15l Volumen)? Ich tendiere zu einem geschlossenen Gehäuse
5 Ich möchte einen USB Hub zum Laden von Handys verbauen. Gibts irgendwelche Erfahrungen/ Tipps, auch bezüglich einem Spannungswandler von 12 auf 5V? (einen Widerstand dazwischen löten wäre natürlich das einfachste, aber der Stromverlust ist so natürlich nicht hinnehmbar)

Danke schonmal
Viele Grüße, Flo
Kekskopf
Stammgast
#2 erstellt: 09. Mrz 2014, 21:35

Zipfelklatscher123 (Beitrag #1) schrieb:
1 Welchen Vorteil bietet ein Stereobetrieb? (die Lautsprecher sind ja sowieso sehr nah zusammen, Abstand wäre vielleicht die Länge oder Breite einer Autobatterie)
1.1 ist die Lautstärke so viel höher als mit nur einem Breitbänder?
-> allerdings kann ich ja mit einem Lautsprecher ein größeres Volumen und dadurch mehr Bass erzeugen
1.2 was ist Eure Empfehlung. Stereo oder Mono?

Ob die Lautsprecher nah zusammen sind oder nicht hängt letzlich vom Aufbau ab. Man kann auch einen Lautsprecher in eine eigenes Gehäuse packen und den dann abkoppelbar machen. (Sowas versuche ich gerade zu bauen.)

Zum Thema Lautstärke: Viel hilft viel. Je mehr Chassis (Membranfläche), desto lauter. Hab jetzt keine Lust das zu simulieren, aber ein paar db werdens schon sein.

Empfehlung ist natürlich Stereo. Musik wird Stereo produziert und sollte auch so wiedergegeben werden.


Zipfelklatscher123 (Beitrag #1) schrieb:
2. Ich möchte eine gute Abdeckung des gesamten Frequenzspektrums, v.a. aber viel Bass, welche Wahl wäre hier die beste: Visaton BG 20 oder Beyma 8 AG/N? (Musik: House/ Electro)
2.1 Was haltet ihr von einem Aufbau mit den Car-Hifi Boxen JBL GTO 938?

Weder mit dem BG 20 noch mit dem 8 AG/N wirst du "viel Bass" bekommen. Dafür brauchst du ein Chassis was in der lage ist Bass laut wieder zu geben.
Da bietet sich ein 2.1 System an. So etwas zum Beispiel
Car Hifi Coaxe sind eben für Autos gedacht und nicht für Open Air. Der Wirkungsgrad ist auch nicht so der Reißer => weniger Akkulaufzeit. Dafür Bündeln sie nicht so stark wie Breitbänder. Breitbänder finde ich persöndlich geeigneter.


Zipfelklatscher123 (Beitrag #1) schrieb:
5 Ich möchte einen USB Hub zum Laden von Handys verbauen. Gibts irgendwelche Erfahrungen/ Tipps, auch bezüglich einem Spannungswandler von 12 auf 5V? (einen Widerstand dazwischen löten wäre natürlich das einfachste, aber der Stromverlust ist so natürlich nicht hinnehmbar)

Kein Problem, es gibt extra Spannungswandler für solche Zwecke
Ein Widerstand in Reihe wäre völliger Blödsinn, da der Verbraucher keinen konstanten Widerstand hat und somit der Spannungsteiler nicht funktioniert.

Zum Rest:
Überleg dir erstmal die groben Außenmaße von dem Ganzen und Allgeimein ein Konzept (Tragbar mit Griff, auf Rollen, ein oder mehrere Gehäuse, Wiedergabegerät(e), mp3-Player, Usb...). Mach dir auch mal Gedanken darüber was du Ausgeben willst, sonst macht Kaufberatung wenig Sinn!
Wegen der Endstufe solltest du eine "Class D" Endstufe nehmen. Die haben an die 90% Wirkungsgrad, herkömmliche so zwischen 60 und 70%.

Für Festival habe ich zwei BG20 in je 18l Bassreflex. Geht auf jeden Fall relativ laut, etwas Kickbass kriegt man auch noch mit, Tiefbass = 0.
Wenn man mehr Bass will braucht man eben Basslautsprecher, z.b. Eminence Kappa 12" oder 15" etc.


[Beitrag von Kekskopf am 09. Mrz 2014, 21:37 bearbeitet]
Zipfelklatscher123
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Mrz 2014, 22:09
//


[Beitrag von Zipfelklatscher123 am 10. Mrz 2014, 20:32 bearbeitet]
Zipfelklatscher123
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Mrz 2014, 20:32
Danke Kekskopf für deine Hilfe.


Kekskopf (Beitrag #2) schrieb:

Zum Rest:
Überleg dir erstmal die groben Außenmaße von dem Ganzen und Allgeimein ein Konzept (Tragbar mit Griff, auf Rollen, ein oder mehrere Gehäuse, Wiedergabegerät(e), mp3-Player, Usb...). Mach dir auch mal Gedanken darüber was du Ausgeben willst, sonst macht Kaufberatung wenig Sinn!


Also die Gehäuseabmaße sollten ungefähr der einer Bierkiste entsprechen, etwas größer vielleicht... Ein Drittel würde durch die Batterie bzw. den Verstärker wegfallen, somit käme ich auf ca. 15l Volumen Lautsprechergehäuse. Um keine zu großen Abstriche am Bass machen zu müssen, tendiere ich stark zu einem Mono-Betrieb (damit ich das Volumen nicht noch teilen muss). Als Wiedergabegerät wird ein Smartphone verwendet. USB Stick, SD Karte usw ist eigentlich nicht vorgesehen. Es sollen Tragegriffe angebracht werden. Ausgeben möchte ich (ohne Akku) für Holz, Verstärker und Lautsprecher unter 100€.

1.) Was würdest du mir bei dem angegebenen Volumen für eine Gehäusebauform empfehlen? Bassreflex oder geschlossen? Wie gesagt, der Bass steht im Vordergrund und ich möchte eben kein riesen Gehäuse bauen.

2.) Welchen Verstärker sollte ich bei einem Mono-Betrieb verwendet, wenn ich den BG 20 möglichst ausreizen will?

3.) Gibt es eine gute Alternative zum BG 20 der zu meinem Vorhaben passt?

4.) Ist Der Kinter MT-700 für meine zwecke sinnvoll, auch wenn ich nur einen Kanal verwende? Ist er ein "Class D" Verstärker?

5.) Wo muss ich Brücken, damit ich nicht nur die linke oder rechte Seite über den BG 20 wiedergebe?

6.) Eventuell würde ich auch die Lösung von dir mit 2x 18l bauen, hast du einen Bauplan deiner Boxen?
Kekskopf
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mrz 2014, 22:24
Mit 1x 15l wirst du so gut wie keinen Bass haben.
2x 18l etwas Bass, aber nicht "viel Bass".
Bezogen auf den BG 20.
Andere Treiber wird auch schwierig wenn dein Budget nur so klein ist.

Der Kinter ist etwas schwach für den BG 20.
Würde dir dann fast eine herkömmliche zwei Kanal Endstufe empfehlen. Die sind einfach billiger und leichter gebraucht verfügbar, brauchen aber mehr Strom. So in der Größenordnung 2x 50W Rms - 2x 100W Rms. Die könntest du bei Bedarf auf einen Kanal brücken.

Nur linker oder nur rechter Kanal ist auch sinnfrei, da auf den Kanälen teilweise verschiedene Instrumente zu hören sind. Man kann aber einfach eine Monobrücke in die Cinch (oder Klinke) Leitung machen, dann sind beide identisch. Dazu musst du irgendwo L+ mit R+ verbinden.

Was ich mir vorstellen könnte:
Einen geeigneten etwa 30cm Tieftöner für etwa 40€ kaufen, den in etwa 20l Bassreflex stecken. (Hab leider gerade keinen im Kopf)
Dazu zwei Visaton BG 17 oder BG 13 als Mittel/Hochtöner in zwei kleine geschlossene Gehäuse pflanzen.
Das ganze mit einer gebrauchten 4-Kanal Endstufe ansteuern. Zwei Kanäle gebrückt für den Woofer mit Lowpassfilter, die anderen zwei Kanäle mit Highpassfilter für die Mittel/Hochtöner z.B. bei etwa 200 Hz trennen.

Dann hast du deinen Bass und liegst mit viel Glück noch in deinem Budget. Mit der Akkuleistung musst du dir noch Gedanken machen, damit du 4 Tage (du wirst spätestens am Do anreisen ) ballern kannst brauchst du einige Amperestunden. Mindestens 100 Ah schätz ich mal ganz grob. Gebrauchte Akkus ist auch immer so eine Sache...
Würde die Akkus deswegen auch nicht in das Lautsprecher-Gehäuse stecken, weil man es sonst wohl kaum noch tragen kann bei der Akkuleistung

Wenn du die Akkuleistung nicht aufbringen kannst musst du eher auf Bass verzichten, der braucht nämlich am meisten Strom

Für meine BG20 in 2x 18l habe ich immer 240Ah Stunden für 4 Tage zur Verfügung, hams aber noch nicht leer gekriegt. (2x 200W herkömmlicher Verstärker)
Zipfelklatscher123
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Mrz 2014, 00:51
edit


[Beitrag von Zipfelklatscher123 am 13. Mrz 2014, 19:23 bearbeitet]
Zipfelklatscher123
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Mrz 2014, 19:22

Kekskopf (Beitrag #5) schrieb:
Mit 1x 15l wirst du so gut wie keinen Bass haben.
2x 18l etwas Bass, aber nicht "viel Bass".
Bezogen auf den BG 20.
Andere Treiber wird auch schwierig wenn dein Budget nur so klein ist.


Alles klar, danke für die durchaus für mich sinnvollen Ratschläge.
Ich finde deine Idee gut, allerdings ist die Sache mit dem Akku natürlich ein Problem. Ich habe eine 55Ah sehr gute Optima Yellow Batterie, die möchte ich verwenden. Dazu muss auch noch die Möglichkeit gegeben sein, mehrere Handys zu laden. Deshalb habe ich mir jetzt mal den Kinter bestellt (ist ja nicht teuer), einfach um zu schauen was da so geht. Die 18l Box klingt für mir gerade noch ausreichend klein, das werde ich so vermutlich mit den BG 20 testen. Wenn mir Bass fehlt, werd ich einen Subwoofer und einen anderen Verstärker/ Batterie suchen müssen.

Die 18l dann mit Bassreflex, oder?
Wo finde ich ein passendes Bassreflexrohr bzw. an welcher Stelle baue ich es ein?
Hast du einen Bauplan von deinen 18l Bassreflex-Boxen? Möchte eben möglichst viel heraus holen.
Ist es eigentlich aus akustischer Sicht ein größerer Nachteil, wenn sich ein Bauteil wie Verstärker innerhalb der Lautsprecherbox befindet (mal abgesehen von wegfallendem Volumen)?
Mein Budget kann ich ggf. erhöhen, wenn das für mehr Bass sorgen könnte. Was wäre dann eine Alternative zu den BG 20 ?
Kekskopf
Stammgast
#8 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:28

Die 18l dann mit Bassreflex, oder?

Wenn du dich für BR entscheidest schon


Wo finde ich ein passendes Bassreflexrohr bzw. an welcher Stelle baue ich es ein?

Google ist dein Freund.
Ansonsten kannst du auch eckige Ports aus Holzstücken bauen, bzw schaust was du so geeignetes hast. Evtl Abflussrohre etc..


Ist es eigentlich aus akustischer Sicht ein größerer Nachteil, wenn sich ein Bauteil wie Verstärker innerhalb der Lautsprecherbox befindet (mal abgesehen von wegfallendem Volumen)?


Klingen wird es kaum anders, aber seid dir bewusst dass du nicht mehr an die Knöppe etc rankommst. Ein LS-Gehäuse will ja luftdicht versiegelt sein.


Mein Budget kann ich ggf. erhöhen, wenn das für mehr Bass sorgen könnte. Was wäre dann eine Alternative zu den BG 20 ?

Du wirst wohl keinen 20cm Breitbandlautsprecher finden der Bass, Mitten und Höhen prima kann und noch einen guten Wirkungsgrad hat. Deshalb baut man Mehrwegelautsprecher, weil es eben keine Eierlegendewollmilchsau gibt.
Schau dich mal nach einem Koaxialchassis um.
Du wirst aber mit deiner Battarie nicht hinkommen, da Bass viel Battariestrom braucht. Wenn ihr auch noch Handys laden wollt (Smartphones auf Festivals gehören verboten) wirds sehr kritisch.
Evtl ist das hier was für dich...


Wenn mir Bass fehlt, werd ich einen Subwoofer und einen anderen Verstärker/ Batterie suchen müssen.

Das kann ja abenteuerlich werden.

Die Dimensionierung von deinem Port(s) machst du am besten mit Boxsim.
Hier gibt es ein recht gutes Einsteigertutorial


[Beitrag von Kekskopf am 14. Mrz 2014, 16:31 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2014, 17:04
Für 100€ ist das keinen falls machbar.
Wenn, dann BG17, dazu einen günstigen Tieftöner (Konford (mal im Forum suchen, da gibts wohl zwei brauchbare Modelle), Thomann 12-280A/W, Monacor die allerdings schon etwas teurer sind).

Dann bist du wenn es gut geht für Chassis bei 100€ dabei. Dazu dann noch Holz, einen entsprechenden AMP und eine starke Batterie.
Ist halt die Luxus Version.

Wenn günstig und laut geht kaum mehr als 1-2 BG20 in entsprechendes Gehäuse. Viel und Tiefen Bass bekommt man da aber nicht.
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