Mobiler Lautsprecher

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Samuraibekuchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Mrz 2015, 15:47
Hallo miteinander,

ich habe mir überlegt für den Sommer einen etwas größeren Mobilen Lautsprecher zu bauen. Dieser kommt auf Grund seines hohen Gewichts wahrscheinlich auf einen Wagen. Die Frage ist, was haltet ihr vor dem Konstrukt und habe ich etwas nicht bedacht?

Die Überlegung war einen einzelnen Breitbandlautsprecher zu verwenden. Die Wahl fiel auf den Sica LP 208.38/1100 4 Ohm. Er hat einen ausreichend weiten Frequenzbereich (60-17000Hz), super Kennschalldruck (96,6dB) und benötigt nur ein verhältnismäßig kleines Volumen (20,9 Liter). Das schöne dabei ist auch dass ich mir eine Frequenzweiche sparen kann.
http://www.spectrumaudio.de/breit/sica/sicaLP208.38.1100.4.html

Die Box an sich soll ein Tiefmitteltonhorn werden:
http://www.hm-moreart.de/9.htm.
Dieses Model scheint sich in Kombination mit dem Lautsprecher bewährt zu haben. Je nach Möglichkeit werde ich zu leichterem Material greifen, bzw. einfach etwas dünneres Multiplex verwenden, den 18 kg sind doch schon einiges.

Als Endstufe schwebt mir dieses Schätzchen hier vor:
http://www.art0.de/index.htm
Ich könnte die Box theoretisch mit 50W Ausgangsleistung als Monoendstufe betreiben, wobei mit dem Sica 15W wahrscheinlich vollkommen ausreichend sind. Je nach dem könnte ich mir vorstellen noch einen 2. Lautsprecher zu bauen und diesen zusätzlich anzuschließen, denn doppelte Membranfläche bringt doppelten Spaß.

Und nun kommen wir zum mir noch etwas unbekannten Bereich, der Stromversorgung. Ich dachte an einen Li-Ion Akkupack (4S2P 14,4V 6,8Ah 97,92Wh) Dieser sollte perfekt zur Endstufe passen.
http://www.batt-ener...92wh-ncr-18650b.html
Verbaut in diesem Pack sind diese Akkus:
http://www.batt-ener...-4ah-linicoalo2.html

Nun stellt sich die Frage: Wie Läd man einen solchen Akku?
Wäre dieses Ladegerät kompatibel?
http://www.batt-ener...cs-2-8n-9c94233.html

Ein solches Li-Ion Akkupack sollte gleichzeitig nutz und ladbar sein oder sehe ich das falsch? Falls nicht müsste ich noch ein separates Netzteil verbauen um die Endstufe bei vorhandener Stromversorgung zu betreiben. Wahrscheinlich ist das Grundsätzlich sowieso die elegantere Variante.

Die Überlegung war alle Komponenten in eigene Gehäuse zu verbauen und mit Spannverschlüssen miteinander zu verbinden. So bleibt das System flexibel und kann einfach um eine weitere Box, weiteres Akkupack erweitert werden und die Boxen an verschiedenen Orten aufgestellt werden.

Ich freue mich auf rege Diskussion und besten Dank

Martin
bierman
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2015, 18:50
Das Konzept wirft in meinem Kopf mehrere Fragen auf. Vor allem: warum ausgerechnet diese ganzen Komponenten zusammen?

Das ist ein kleines Horn für den Wohnzimmergebrauch. Abhängig von der Hornlänge kommt das bei weitem nicht so tief wie der Sica verspricht, und es wird mit dem Ziel, den bei solchen Breitbändern ohnehin schon überreichlich vorhandenen Mitteltonbereich zu verstärken, sperrig und schwer.

Der Akku passt nicht zum Amp, die Ladeendspannung ist zu groß.
Das Ladegerät passt nicht zum Akku, die Spannung ist zu gering.

Warum nicht einfach einen Bleigelakku nehmen wenn das eh ein 18kg Bretterhaufen wird? Die sind günstig, einfach zu handhaben, und die Ladegeräte kosten wenig. Und die Leistung passt zum gewählten Amp.

Ich würde, da Mobilität wichtig ist, max. 10mm MPX oder Sperrholz verwenden. Wird draußen wohl kaum negativ auffallen. Statt dem Bausatz tut es auch eine Platine für Kleingeld - dieser Amp hat den Vorteil das er von 10-26 V betrieben werden kann. Daran dann entweder einen Bleiakku für max. 30 EUR inkl. Ladegerät oder - nach eingehender Beschäftigung mit der Ladetechnik! - Li-Akkus samt passendem Ladegerät...
Samuraibekuchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 22. Mrz 2015, 20:06
Okay, ich verstehe. Habe auch gemerkt dass die Amp ein wenig tricky ist was die Stromversorgung angeht. Auch das Gehäuse lässt also zu wünschen übrig. Statt dessen also eine einfache Bassreflexbox? So wie z.B. hier: http://visaton.de/de...20/bauanleitung.html Hier noch eine kurze Zwischenfrage: Wieso wird bei der Visaton Solo20 eine Frequenzweiche verbaut? Um den Oberen und Unteren Frequenzgang zu beschneiden und den LS nicht unnötig zu belasten?

Für mich stellt sich jedoch jetzt eine Frage: Bei der von dir empfohlenen Amp sind maximal 18V bei 4Ohm angegeben. Bedeutet das, dass der Pegel mit einem 12 Volt Akku geringer wäre, da nur 12 anstatt 18 Volt geliefert werden?

Am besten ich definiere einfach mal meine Prioritäten:
1. Lange Laufzeit bei mittlerem Pegel zur Beschallung von ca. 5-15 Personen für mindestens 12 Stunden im Außenbereich.
2. Maximaler Pegel. Beschallung von mindestens 20 Personen
3. Möglichst neutraler Klang (Es wird kein massiver Bass benötigt)
4. Einfach in der Umsetzung
5. Gewicht und Größe / <25kg und <50x50x50cm
6. Preis <300€

Vielen Dank schonmal.


[Beitrag von Samuraibekuchen am 22. Mrz 2015, 20:27 bearbeitet]
bierman
Inventar
#4 erstellt: 22. Mrz 2015, 22:59
Die Weiche ist ne Frequenzgangkorrektur mit Hochpass - ich würde den Hochpass vor dem Verstärker realisieren und die Korrektur erstmal weglassen. Kann man ja dann nachrüsten wenn der Klang zu schrill ist, wobei das natürlich auf den Wirkungsgrad geht.

Die max 18V bei 4 Ohm sind ein Richtwert der mit der eingebauten Strombegrenzung zu tun hat. Um sich selbst zu schützen setzt der Verstärker aus wenn ein gewisser Strom überschritten wird. Das kann, da ein Lautsprecher eine komplexe Last ist, bei bestimmten Tönen auftreten. Bei 12V ist es praktisch ausgeschlossen. Ein effizienter Breitbänder ist bei den zu erweartenden ca. 15 Watt auch laut genug. Eine höhere Spannung bringt mehr Reserve, wobei der gefühlte Unterschied geringer ist als man denkt.

Kein massiver Bass... schwierig das zu deuten. Ich hatte früher ne unberechnete Kiste mit zwei 20cm Bässen + Hochtöner und TDAirgendwas an nem 7,2Ah Bleiakku. Ging mächtig laut (wie ne Stereoanlage) und lief lange (5 Std volle Pulle), mit 10kg Gesamtgewicht war das auch noch 1a tragbar. Heute würde ich vieles anders machen, als Schüler war 10mm Rohspan halt günstig und das Vibrieren hat nicht gestört. 40 Liter Volumen war wohl auch was knapp, ging aber gut. Mit Bassboost am Discman sogar richtig gut.

Ich würde gar nicht zwingend ne Kiste selber bauen. Die Kleinanzeigen sind voll mit guten Boxen für Kleingeld. Spart viel Arbeit. An den Verstärker + Akku kannst du jeden Hifi-Lautsprecher anschließen, also ab damit aufn Flohmarkt und Boxen testen!
Samuraibekuchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 22. Mrz 2015, 23:43
Stimmt eigentlich. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Ich war so auf die Breitbandeffizienzgeschichte fixiert dass ich diese Möglichkeit total übersehen habe. Ich werde das ganze erst mal an meinem alten ASW Cantius CS ausprobieren der sowieso nur in der Ecke steht. Leider kenne ich da den Wirkungsgrad nicht. Wäre ja schon interessant zu wissen.

Ich hätte da nochmal eine Frage zu diesen beiden Aussagen von dir:


Der Akku passt nicht zum Amp, die Ladeendspannung ist zu groß.
Das Ladegerät passt nicht zum Akku, die Spannung ist zu gering.


1. Der Akku liefert eine Ausgangsspannung von 14,4V was doch unter 14,6V liegt, also passen müsste oder? Lediglich die Max. Ladespannung liegt bei 16,8V jedoch liegt diese doch nicht an den hinter dem Akku hängenden Geräten an oder? (Siehe auch Punkt 3)
2. Das Ladegerät liefert einen einstellbaren Ladestrom von bis zu 2,5 A (Max. für den Akku sind 3,2 A),
3. Eine einstellbare Ladeschlussspannung von 7,2 V über 14,40 V bis zu 28,8 V (14,4V gut um den Akku zu laden oder? Die Endstufe wäre auch nicht überlastet falls die Spannung tatsächlich durch ginge.)
4. Das Ladegerät kann von 2 bis 8 Zellen versorgen (8 hat das Akkupack) ?!

Im Prinzip wäre doch alles korrekt oder habe ich da etwas grundlegend falsch verstanden?


[Beitrag von Samuraibekuchen am 23. Mrz 2015, 00:52 bearbeitet]
bierman
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2015, 17:21

Samuraibekuchen (Beitrag #5) schrieb:
Stimmt eigentlich. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Ich war so auf die Breitbandeffizienzgeschichte fixiert dass ich diese Möglichkeit total übersehen habe. Ich werde das ganze erst mal an meinem alten ASW Cantius CS ausprobieren der sowieso nur in der Ecke steht. Leider kenne ich da den Wirkungsgrad nicht. Wäre ja schon interessant zu wissen.


Der Center wird wohl so knapp 90dB 1W1m bringen. Ein Versuch ist es wert, auch wenn ich den fast zu schade fände um ihn mit raus zu nehmen.

Für die Sachen bezüglich Ladetechnik: bitte in die Thematik einlesen. Das steht hier und woanders im Netz schon hundertfach. Bitte schlaumachen.
Kurzfassung: LiIon-Akkus werden mit begrenztem Konstantstrom geladen.
Üblicher Ladestrom ist 0,5C, manche Zellen auch 1C und mehr.
0,5C bedeutet bei einem 3Ah Akku z.B. 1,5A Ladestrom.
Die Spannung beim Laden muss auf 4,1 oder 4,2V begrenzt werden, und zwar pro Zelle.
Die Spannung muss präzise sein: Etwas mehr bedeutet Zerstörung der Zelle mit u.U. hässlichen Begleiterscheinungen, etwas weniger und die Zelle wird nicht annähernd voll.
Einfach in Reihe laden wie bei Nickel/Blei "ist nicht", bzw. ist gefährlich. Balancer-Ladegerät und Tiefentladeschutz sind erforderlich wenn mehr als drei Zyklen erreicht werden sollen.
Die Akkus werden bei Tiefentladung chemisch instabil. Unter 3V Zellspannung ist unbedingt zu vermeiden!

Das Ladegerät ist wohl (nur?) für LiFePo Akkus geeignet, diese haben eine niedrigere Zellspannung und geringere Energiedichte, dafür gelten sie als chemisch stabiler.
Ich benutze ein iMax B6 für alles was Lithium-Ionen enthält, da ist die Zellenart einstellbar (1..6S LiIon, LiPo, LiFePo)... Billigteil, aber tut im Grunde was es soll.
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