Car-Hifi am 230V Netz betreiben

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0815mokel
Neuling
#1 erstellt: 05. Apr 2016, 13:46
Hallo,

seit Längerm bastel ich an der Anlage meines damaligen Golfs herum.
Ich hab alles in eine Kiste gepackt und den ganzen Spaß damals mit Batterie weiter betrieben.
Nun hab ich mir ein Netzteil gekauft.
http://www.dx.com/de...xbw_wcB#.VwOiiXrHX5x

Soweit hat das auch alles funktioniert, nur, dass hier ein "zirpendes" Geräuch aus dem Netzteil gekommen ist, sobalt man das Radio etwas aufgedreht hat.
Ich geh davon aus, dass das Netzteil für die schwankende Belastung ausgelegt ist.
Aus diesem Grund hab ich mir einen 1Farat Car-Hifi Kondensator zugelegt und hab diesen zwischen Netzteil und Verstärker gebaut.

Mit dem Kondensator kommt das Netzteil leider nicht klar, es will starten, wird aber durch eine (vermute ich) Sicherheitsschaltung sofort wieder deaktiviert.
Der Kondesator blinkt auch nur vor sich hin, es sieht so aus als würder er minimal geladen werden.
Wenn ich die 230V Steckdosenverbindung trenne ist das Netzteil noch eine Weile mit Strom aus dem Kondensator beaufschlagt. Als ich das Radio ohne Kondesator betrieben habe war hier sofort Ruhe, nachdem ich den Strom gekappt habe.

Nun frag ich mich, kommt das Netzteil mit dem evtl. "zurückfließenden" Strom aus dem Kondensator nicht klar, oder liegt es, wie ein Bekannter vermutet an einem zu geringen Wiederstand meiner Verkabelung.

Ich freu mich auf eure Anregungen und Tipps

Mit freundlichen Grüßen

Robert


[Beitrag von 0815mokel am 05. Apr 2016, 15:51 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2016, 16:42
Hallo,

also diese Netzteile sind weder für dynamische Lasten und auch nicht auf "saubere" Ausgangsspannung optimiert.
Genau deshalb auch der günstige Preis !
Wenn das laufen soll brauchste ein KORREKT dimensioniertes dickes L-C Ausgangsfilter was für derartige Stöme nicht ganz einfach ist.
Eventuell reicht es ja aus die Spannung nur zum Radio oder so zu Filtern.
Das große Filter C`s und hohe Schaltfrequenzen nicht zusammen passen sollte auch klar sein ... darauf hin ist das NT auch nicht Regelungsoptimiert ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 05. Apr 2016, 18:27 bearbeitet]
0815mokel
Neuling
#3 erstellt: 05. Apr 2016, 18:07
Das klingt für mich leider alles nach Fachchinesisch Was ist denn das für ein Filter, und wo müsste der eingebaut werden?
Evtl. mal ein Link, damit ich mich da nochmal selbst belesen kann :)?
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2016, 18:26
Jeck-G
Inventar
#5 erstellt: 05. Apr 2016, 19:45
Warum heißt "Car-HiFi" Car-HiFi? Einmal darfst Du raten...

Eine gescheite Stromversorgung für eine Car-HiFi-Anlage ist wesentlich teurer als der Kauf einer geeigneten Endstufe (z.B. passivgekühlte Studioendstufen von Thomann T.Amp & Co.) für 230 V.
Mal was zum Vergleich, was etwa der Leistung Deines Schaltnetzteiles entspricht:
http://www.mundorf.com/de/?category=car&menu=power_supply&content=mpowersupply_e50120


[Beitrag von Jeck-G am 05. Apr 2016, 19:46 bearbeitet]
0815mokel
Neuling
#6 erstellt: 06. Apr 2016, 14:03
Spitzen Antworten!
Die Anlagenkomponenten sind nun mal übrig und ich hatte lust zum rumbasteln.
Bis zum Zeitpunkt als ich den Kondensator eingebaut hab, hat ja alles spitze funktioniert, außer, dass das Netzteil durch die Belastungsschwankungen halt geratzt hat.
Es geht mir in der Fragestellung lediglich um die Fehlersuche, wieso das Netzteil plötzlich nichtmehr anläuft und durch welches Bauteil man sich hier evtl helfen könnte.
Logonhel2
Neuling
#7 erstellt: 06. Apr 2016, 14:39
Hi,

dein Problem ist, das der Kondensator wenn er nicht geladen ist im Einschaltmoment einen
so geringen Widerstand hat, das er praktisch einen Kurzschluss darstellt. Dein Netzteil wird eine
Überstromerkennung haben und abschalten. Bei kleineren Kapazitäten ist das kein Problem,
bei 1F allerdings schon Wenn sich der Kondensator dann lädt sinkt mit steigender Spannung
dann auch die Stromaufnahme (Widerstand steigt) bis er schließlich voll ist und der Widerstand fast unendlich ist.

Dein Radio läuft weiter weil der Kondensator noch geladen ist. (Er bekommt jedesmal beim Versuch einzuschalten solange Saft, bis das Netzteil abschaltet) Das ist vollkommen normal, der Cap wirkt wie eine Batterie. Mein Verstärker in einer Mobilen Box läuft auch gute 20s weiter nachdem man die Spannungsversorgung unterbricht ^^:D

Ich hab meine Auto Endstufe damals an nem PC Netzteil betrieben. Das hat ne relativ stabile Ausgangsspannung (ja eigendlich sind nur die 5V stabilisiert, aber die 12V sind auch ganz gut)

Daniel


[Beitrag von Logonhel2 am 06. Apr 2016, 14:42 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#8 erstellt: 06. Apr 2016, 14:48
Der Kondensator hat im Lehren zustand einen sehr niedrigen Widerstand, es fließt also sehr viel Strom um den Kondensator aufzuladen.
Das Netzteil erkennt diese und schaltet zur Sicherheit ab.

Ein Große Kondensator bringt bei einen Schaltnetzteil nichts.
Im Netzteil selber sind schon kleine Kondensatoren verbaut.
Der Ausgang wird mehrere Tausend mal nachgeladen, sobald die Spannung etwas abfällt wird nachgeregelt.
Man braucht also keinen Großen Kondensator der die Stromspitzen dämpft, da oft nachgeladen und nachgeregelt wird um eine Konstante Gleichspannung zu haben.
0815mokel
Neuling
#9 erstellt: 07. Apr 2016, 12:46
Vielen dank,

diese Tips waren jetzt doch mal hinfreich.
Ich werd mal probieren einen Wiederstand dazwischen zu schalten und schauen, wie sind der Kasten dann anhört

gruß
Robert
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2016, 13:20


Was soll der Widerstand bezwecken? Zünde doch lieber eine Wunderkerze an......ergibt weniger Rauch
scauter2008
Inventar
#11 erstellt: 07. Apr 2016, 13:45
Heute ist es ja wider kälter, da kann so ein Widerstand schon einen nutzen haben....

Einen Widerstand in reihe zur Endstufe kann man mal probieren um die Stromspitzen zu begrenzen.
Bei 12V 60A muss dieser 0,2Ohm haben.

Den Kondensator lieber weglassen, der ist etwas fehl am platz.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2016, 14:21

scauter2008 (Beitrag #11) schrieb:

Bei 12V 60A muss dieser 0,2Ohm haben.


...und wieviel Watt?
Ich glaube mein Auto ist gegenüber so einem Widerstand kleiner.
0815mokel
Neuling
#13 erstellt: 07. Apr 2016, 15:45
Die Wattzahl des Widerstands müsste ja der leistung des Verstärkers entsprechen oder?
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2016, 15:47
P=U*I
0815mokel
Neuling
#15 erstellt: 07. Apr 2016, 17:22
800Watt >.> ....der Widerstand wird teuer hab ich den eindruck xD
Jeck-G
Inventar
#16 erstellt: 07. Apr 2016, 17:28
Man muss erst den Spannungsabfall am Widerstand berechnen (U = R * I), also 1,2 V (0,2 * 60) und diese 1,2 V mit dem Strom multiplizieren.
Damit die Endstufe die volle Spannung erhält, muss man eine höhere Spannung einspeisen.
scauter2008
Inventar
#17 erstellt: 07. Apr 2016, 19:01
Man kann den Strom sicher auch etwas höher ansetzen z.b 100A.
R= U / I
R= 12V / 100A
R= 0,120 Ohm bzw 120mOhm

P= I² * R
P= 100A² * 0,120Ohm
P= 10000 * 0,120Ohm
P= 1200W

U= R * I
U=0,12Ohm * 100A
U=12V

Damit diese 1200W effektiv am Widerstand abfallen müsste die Endstufe einen Kurzschluss verursachen.

Wen die Endstufe zb 20A effektiv aufnimmt, fallen am Widerstand:
P= 20A² * 0,120Ohm
P= 48W
U= 0,120Ohm * 20A
U= 2,4V

Die Spannung ist zwar niedriger, das SNT wird aber nicht überlastet.
Deinen Kondensator könnte man dann sogar dranhängen, eventuell kann er die Spitzen sogar abfangen.
(Wen man Dauersinus hörst, bring der Kondensator natürlich nichts)

Drahtwiderstände kann man sich selber bauen.

Zum Endstufen und Trafo Messen hab ich mir einen selber gebaut.
Der kann weit über 10kW Dauerleitung verheizen.
Wird aber auch mit ein paar 90mm Lüfter Gekühlt, also wie ein Föhn oder Heißlüfter.
DjDump
Inventar
#18 erstellt: 08. Apr 2016, 18:49
Da stellt sich aber für mich wieder die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens.
Wenn du nur was balsten willst, dreh einfach nicht so weit auf und lass den Kondensator weg. Wenn du was gescheites für Zuhause willst, bist du mit Car-Hifi eh auf dem Holzweg. Es geht zwar vielleicht, wenn du den Widerstand vorschaltest, aber es ist halt trotzdem gepfuscht.

Aber was schreib ich, Jeck-G hats ja in Post 5 schon geschrieben.
Böötman
Inventar
#19 erstellt: 08. Apr 2016, 19:14
Ich nutze CH schon seit Jahren @ Home weil Ich den kram auch einfach übrig hatte. Nach den ganzen Netzteillösungen (nerviges Lüftergeräusch) hab Ich seit ca 6 oder 7 Jahren ne große Gelbatt in der Ecke verstaut die bei bedarf mittels fest angeschlossenen Ctek (Funksteckdose) nachgeladen wird. Der Ladezustand wird mittels LED Anzeige aus nem CH Sicherungsblock überwacht. Übliches Homehifi ist für meine Zwecke nicht Leistungsfähig genug und PA kam damals nicht in frage.

Übrigens sollen die Yamaha PA Amps der P Serie sehr leise und daher Wohnzimmertauglich sein.
phresh_hiphop_style
Stammgast
#20 erstellt: 08. Apr 2016, 19:21
Es gab da auch mal einen Herrn, der auf eBay seine Signat Flag nebst 230-V-Netzteil verkauft hat. Das Trumm lief bei dem im Wohnzimmer – dabei zieht die Stufe im Leerlauf schon 10 A
Weiß jemand, ob das vielleicht ein Forumsuser war? Sah jedenfalls eindrucksvoll aus mit dem Amp an der Wand. Allein das Netzteil ging meiner Erinnerung nach für etwa 300 Euro weg.
Böötman
Inventar
#21 erstellt: 08. Apr 2016, 19:34
Das sollten Bilder des Konstruktes sein. Das NT ist m.M.n. seine 300€ wert, das gleiche war meine letzte Ausbaustufe vor dem Wechsel auf - sowieso vorhandene - Gelbatts. Als Ich das NT gekauft habe kostete es noch irgendwas zwischen 350 oder 500 Teuronen, ebenfalls im großen C.

Edit: Die Spannung konnte bis auf ca 15,4 V angehoben werden wobei das NT für eine F2-500 unter vollast gearde so gereicht hat. Theoretisch sollte die dann um die 1,5 kW rms geleistet haben.


[Beitrag von Böötman am 08. Apr 2016, 19:39 bearbeitet]
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