Musik stottert = 1-2 Farad Kondensator oder alternative Lösung ?

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HobbyBastler84
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jul 2016, 17:19
Hallo,
habe mir für den Sommer eine kleine Musikanlage nach Ideen aus diesem Forum gebaut.
Verwendet habe ich den Kinter MA700, zwei BG20 und Stromquelle einen Bleigelakku 12V 7mAh

Da ab einer gewissen Lautstärke überwiegend bei Bass kurz die Musik ausgeht, ging ich davon aus das der Verstärker nicht ausreichend ist und habe das so in Amazon bewertet.
Nun bekam ich unter meine Bewertung diesen Hinweis:

"klippen anfängt (Musik stottert/geht bei Bass aus)"
bitte hier für beachten das Bleigel und Auto Batterien nicht für so etwas geeignet sind.
meine Empfehlung eine 1-2 Farad Kondensator 12V parallel schalten. also Batt-Kondensator-Amp-lautspecher


Habe nun nach diesen Kondensatoren gesucht, wohl sehr Teuer und groß.
In anderen Beiträgen habe ich dann zusätzlich gelesen das es nicht sinnvoll ist und wohl an meiner "Verkabelung" liegt.

Könnt ihr mir bitte als Neuling erklären was ich machen kann um das ausgehen/stottern zu verhindern ?
Insbesondere welche Verkabelung bzw. dickeres Kabel oder kürzere Wege ?
Stärkeren Akku kaufen, falls ja in welcher Stärke ?
Gibt es günstige alternativen zu einem 1-2 Farad Kondensator 12V ?
Wie würdet ihr das Problem versuchen zu beheben ?

Vielen Dank und eine Regenfreie Festivalsaison :-)


[Beitrag von HobbyBastler84 am 20. Jul 2016, 17:20 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2016, 17:49
Hi,

Einen Kondensator brauchst du ganz sicher nicht Der Typ hat einfach nur Schwachsinn erzählt. 1-2 Farad kann man nehmen, wenn man weit über 1000W Ausgangsleistung hat. Mit zwei BG20 hast du ungefähr 18W Ausgangsleistung. Wenn du einen Kondensator testen willst, kannst du mal einen 4700µF nehmen (also weniger als 1/400 von dem von ihm empfohlenen Wert )
Noch dazu ist Clipping nicht, wenn die Musik ausgeht.

In dem Verstärker ist eine Schutzschaltung, die ihn vor zu hoher Temperatur schützt. Bei lauten Bassimpulsen kann die Temperatur so schnell nach oben, dass man außen am Gehäuse davon nichts mitbekommt. Die Temperatur kann dann auch schnell wieder fallen, so dass die Musik kurz darauf wieder angeht. Du erwartest von dem Verstärker einfach mehr als er liefern kann.

Wenn es der Kinter MA700 werden soll, dann musst du die Ausgangsleistung reduzieren. Am besten geht das durch weniger Bass. Wenn es im nicht hörbaren Bereich ist (je nach Gehäusegröße kann dass schon bei 50Hz sein), heißt das Subsonic. Ich persönlich würde da aber nicht zu viel Arbeit reinstecken. Aber zur Sicherheit: Wie groß ist dein Gehäuse?

Ansonsten würde ich den Kinter durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzen. Da bietet sich zb der TDA7492 an. Den kannst du erstmal an 12V testen, da sollte sich eine kleine Verbesserung einstellen. Der hat aber den Hauptvorteil, dass man ihn auch an einer höheren Spannung betreiben kann, da ist dann mehr Leistung möglich. Am einfachsten bekommst du die höhere Spannung mit einem Step Up Modul, die gibts für um die 5€. Ich habe letzte Woche erst einen TDA7492 an 24V und einem BG20 verbaut, der bringt ihn an seine mechanische Grenze. Mehr geht dann nicht.
Es gibt den TDA7492 auch in einer leicht schwächeren Verison mit Bluetooth (das ist dann der TDA7492p). Der wäre auch gut geeignet.
HobbyBastler84
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Jul 2016, 20:06
Vielen Dank DjDump für die ausführliche Erklärung.
Dann bin ich ja schon mal beruhigt das ich nicht so einen Teuren und sicher schweren Kondensator brauche

Ich habe pro BG20 klägliche 10L an Gehäuse genommen, damit das ganze später noch tragbar ist.
Für den Kinter habe ich mich entschieden da dieser einen USB Stick unterstützt.
Gibt es da auch ein "Modul" oder so für den TDA7492 ?
Konnte gerade in Google nichts fertiges dazu finden, werde aber auch gleich weitersuchen.

Bluetooth klingt auch nicht schlecht, dann könnte ich ein Handy nehmen.
Lieber wäre mir allerdings ein USB Stick, so kann man die Box auch mal "unbeobachtet" lassen ohne Sorge um sein Handy haben zu müssen.

Wenn dem Kinter zu warm wird, werde ich das mal mit einem alten 12V Pc Lüfter probieren.
Daran hatte ich gar nicht gedacht, das der im Gehäuse ja sicher warm wird.
Habe hinten allerdings schon ein kleines Gitternetz zur Belüftung. da sollte der Lüfter dann direkt dran passen

Vielen Dank für Deine Hilfe!


[Beitrag von HobbyBastler84 am 20. Jul 2016, 20:10 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2016, 00:27
Dann schalte mal einen Bipolaren 300µF Elko in Reihe zum BG20. Dann entsteht ein "Geschlossen Hochpass" Gehäuse, dass dir etwas mehr Kickbass beschert, aber gleichzeitig die ganz tiefen Frequenzen (die du sowieso nicht mehr hörst) abschneidet. Deine Ausgangsleistung ist dann reduziert und du kannst evtl lauter drehen.
Diese Verbesserung ist mit jedem Verstärker sinnvoll.

Ein lüfter wird nichts bringen. Der wäre wichtig, wenn sich der Chip mit der Zeit aufheizt, wenn man immer gerade an der Grenze ist. Bei dir steigt die Temperatur im Inneren des Chips aber so schnell, dass es außen relativ kühl bleibt. Demnach bringt auch der Lüfter wenig.
bierman
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2016, 11:37
Wenn die Musik "stottert", also aussetzt, würde ich zunächst mal schauen wie die Spannung während der Lastspitzen einbricht.
In der Leistungsklasse des Kinter sind keine Peaks mit mehr als 3A zu erwarten, die muss der Bleiklotz auch ohne zusätzlichen Elko problemlos liefern können. Ansonsten ist er kaputt.
Soundy73
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2016, 12:58
Moin all tohoop!

Verdachtsmoment:

Verwendet habe ich den Kinter MA700, zwei BG20 und Stromquelle einen Bleigelakku 12V 7mAh

Kenne zwar keinen 7mAh- Bleigel-Akku, wohl eher 7 Ah, da müsste ich dann dem bierman völlig recht geben.

Bei einer Mobilbox würde ich nie auf den Gedanken verfallen, so'nen sauteuren stylischen Car-HiFi-Kondensator zu nutzen, sondern in jedem Falle, ins Elektronik-Händler-Regal greifen, z.B.. 4700 µF. Reicht nach Daumenformel für bummelige 5A-Spitzen.
Der Tipp von DjDump, mit dem 330µF-Elko, ist aber ebenfalls nicht übel. Er wollte sicher nicht ausdrücken, dass DU die tiefen Tönchen nicht hören kannst, sondern dass die Lautsprecher eben diese tiefen Töne gar nicht mehr recht wiedergeben

Trotzdem abchecken, ob der Akku noch i.O. ist.
HobbyBastler84
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jul 2016, 22:44
Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps.
Den 330µF-Elko habe ich schon an jedem BG20 verbaut, habe hier im Forum vor dem Bau eine Menge mitgelesen und dank Eurer gesammelten Erfahrung bin ich schon sehr Zufrieden mit dem Ergebnis.
Bis auf das Stottern

War heute auch endlich wieder bei schönem Wetter mit der Box unterwegs.
Der Akku hält wie gewohnt sehr lange durch, ca. 10 Std. sehr laut gehört und noch 12.3V laut Voltmeter drinnen.

Habe jetzt kein Messgerät mit gehabt und nur auf das Voltmeter geschaut wenn die Musik stottert, auf dem Voltmeter habe ich keine Veränderung gesehen.
Das ganze auch noch mal ausgiebig getestet, in der Wohnung schlecht wegen Nachbarn und dann doch zu laut

Also es "stottert" wenn ich zu viel Bass drinnen habe oder wenn es dann ohne viel Bass so laut ist das man eh leiser drehen möchte weil sich das nicht wirklich mehr gut anhört.

Wenn ich Bass voll aufdrehe, Volume bis 2 Punkte vor halbe Lautstärke geht alles und ist auch recht ordentlich Wumms drinnen.
Drehe ich dann weiter so bis halb, spielt er 2-3 Bässe und dann geht es los das er bei jedem Bass stottert.
Musik ist EDM/House.

Allerdings stottert es auch wenn ich den Bass komplett raus habe und dann bis 3/4 Lautstärke aufgedreht habe.
Der Ton klingt dann auch extrem "verzerrt" und denke hier ist eher das Ende vom Kinter erreicht.
Schwer zu beschreiben als Laie, aber meine Freundin meinte auch nur klingt ..*zensiert*...

Werde gleich morgen mal den 4700 µF bestellen und hoffen das sich das etwas bessert und ich wenigstens einen Tick lauter mit Bass drehen kann


Wenn die Musik "stottert", also aussetzt, würde ich zunächst mal schauen wie die Spannung während der Lastspitzen einbricht.

Das werde ich dann mit dem neuen Elko Outdoor mit meinem Messgerät testen, wie gesagt in der Wohnung sehr schlecht da es drinnen doch extrem lauter ist als draußen und ich einen empfindlichen Nachbarn habe.

Jedenfalls echt nett das ihr versucht zu helfen, sicher nicht einfach bei meinen Anfänger Beschreibungen

Edit:
Sorry natürlich einen 7A 12V Bleigelakku, bin durch meine 7000 mAh 3S Lipo Akkus für die Drohne was durcheinander gekommen


[Beitrag von HobbyBastler84 am 21. Jul 2016, 22:46 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2016, 22:55
Bei den mikrigem Preis eines 4700µF Elkos, würde ich gleich zwei Stück nehmen, auch wenn es nicht nötig ist/wäre.

Es gibt da eine grobe Faustformel, die lautet: Bei benötigten 1A nimmt man 1000µF zur Stabilisierung.
Soundy73
Inventar
#9 erstellt: 22. Jul 2016, 06:51
Der ausführlichen Beschreibung nach, ist wohl wirklich die Clipping-Grenze des Verstärkers erreicht. Da wird die Elko-Stabilisierung dann auch nicht mehr viel bringen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2016, 07:34
Nein, der Elko bringt in diesem Fall hier rein gar nichts.
Du bist ganz einfach an der Grenze es Kinter angelangt. Der hat eben nur ~10W wenn ein 8 Ohm Chassis dran hängt.

Damit es lauter wird musst du die Betriebsspannung erhöhen.
Du kannst dazu einfach zwei 12V/3,4Ah Akkus in Reihe schalten.
Diese haben dann den selben Energiegehalt wie ein 12V/6,8Ah Akku, bieten aber mehr Spannung. (12V * 6,8 Ah = 81,6Wh und 24V * 3,4 Ah = 81,6Wh)
Dann verbaust du einen größeren Class-D Amp. Da schaust du am besten mal in den Verstärker Test Thread.
Diese bieten an 24V Leistungen von bis zu 50W an 8 Ohm, was genug sein wird um die BG20 an ihre elektrische und mechanische Grenze zu bringen.
Der Pegel wird dadurch etwa 6-7dB lauter. (20W +3dB , 40W +6dB , 80W +9dB)

Deine Box wird halt durch die Physik gesteuert.
Und die Leistung P die aufgebracht werden kann ist abhängig von der Betriebsspannung U und dem Lastwiderstand R.
Als Formel sieht das so aus:
P = U² / R = 12V² / 8 Ohm = 144V / 8 Ohm = 18W
Mehr Leistung kann in einem System mit 12V und 8 Ohm nicht auftreten.
Rechnet man da noch diverse Verluste raus bleiben beim Kinter ca. 10W übrig.
Ein class-D Amp kommt an 8 Ohm auf vllt. 14W.

Grüße, Reference
HobbyBastler84
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Jul 2016, 09:57
Vielen Dank Reference_100_Mk_II für deine Antwort und die Tipps

Ich werde nun Eure Tipps hier in Zusammenhang mit einem TDA7492 nutzen.
Das Gewicht ändert sich durch 2x 12V/3,4Ah Akku im Vergleich zu 1x 12V/7Ah Akku zum Glück nicht merklich.
Für den Verstärker suche ich nun mal ein MP3 Modul, habe auf die schnelle gerade bei Polin dieses gefunden:
Stereo-Verstärkermodul mit MP3-Wiedergabe PVM-MP3-2x10

Leider kann ich nur den TDA7492 direkt mit USB Anschluss zum Preis von um die $91.11 finden: Link

Ich schau gleich auch mal in den Verstärkerbeitrag und hoffe einen Vergleichbaren Verstärker wie den von Euch empfohlenen TDA7492 zu finden.
Am besten direkt mit USB Anschluss, ein Sd-Kartenslot würde auch reichen.

Habt ihr das vielleicht noch Vorschläge zu einem TDA7492 mit USB oder SD-Slot sowie einem alternativen Verstärker nach dem ich noch schauen kann ?


Reference_100_Mk_II (Beitrag #10) schrieb:
Damit es lauter wird musst du die Betriebsspannung erhöhen.
Du kannst dazu einfach zwei 12V/3,4Ah Akkus in Reihe schalten.
Diese haben dann den selben Energiegehalt wie ein 12V/6,8Ah Akku, bieten aber mehr Spannung. (12V * 6,8 Ah = 81,6Wh und 24V * 3,4 Ah = 81,6Wh)
Dann verbaust du einen größeren Class-D Amp. Da schaust du am besten mal in den Verstärker Test Thread.
Diese bieten an 24V Leistungen von bis zu 50W an 8 Ohm, was genug sein wird um die BG20 an ihre elektrische und mechanische Grenze zu bringen.
Der Pegel wird dadurch etwa 6-7dB lauter. (20W +3dB , 40W +6dB , 80W +9dB)



DjDump (Beitrag #2) schrieb:
Ansonsten würde ich den Kinter durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzen. Da bietet sich zb der TDA7492 an. Den kannst du erstmal an 12V testen, da sollte sich eine kleine Verbesserung einstellen. Der hat aber den Hauptvorteil, dass man ihn auch an einer höheren Spannung betreiben kann, da ist dann mehr Leistung möglich. Am einfachsten bekommst du die höhere Spannung mit einem Step Up Modul, die gibts für um die 5€. Ich habe letzte Woche erst einen TDA7492 an 24V und einem BG20 verbaut, der bringt ihn an seine mechanische Grenze. Mehr geht dann nicht.
Es gibt den TDA7492 auch in einer leicht schwächeren Verison mit Bluetooth (das ist dann der TDA7492p). Der wäre auch gut geeignet.



Edit:

Bin nun zwar ein wenig gefrustet aber denke das beste wird es sein komplett neu zu bauen und die Fehler bei der ersten auszubessern.
Die Gehäusegröße würde ich gerne beibehalten, werde daher wohl nur 1xBG20 verwenden und so zumindest aus den bisherigen 2x10L dann 1x20L machen.
Dann bräuchte ich auch nur einen Monoverstärker, der wohl auch weniger Leistung benötigt.
Da hier nun viele ganz neue Fragen und Überlegungen auftauchen, werde ich hier erst mal mit der Suche nach Ideen und Tipps suchen.
Danach mir ein Konzept erstellen und euch das zur Überprüfung/Verbesserung vorlegen.

Für den Einstieg war der Kinter ja echt ganz ok, aber kaum hat man alles fertig ist man so unzufrieden das man neu bauen will.
Aber das geht euch sicher auch so, man hat was fertig und will was anderes


[Beitrag von HobbyBastler84 am 22. Jul 2016, 11:05 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 22. Jul 2016, 12:14
Mathematisch nicht ganz richtig:


P = U² / R = 12V² / 8 Ohm = 144V / 8 Ohm = 18W

P = U² / R = 12V² / 8 Ohm = 144V² / 8 Ohm = 18V²/V/A = 18 VXA = 18W.
Addiert man noch die Verlustwiderstände der "Schalter" (FETs) oder der C-E-Strecken, so bleiben z.B. bei einem Autoradio von der Leistungsangabe (40W/Kanal) nachgemessenerweise bummelig 11 W übrig.

Das Pollin-Modul hat übrigens solche Autoradio-Endstufen-Chips drauf. Der Einbau ist nicht ganz unfrickelig. Ich habe da die SMD Taster schlicht mit dem Elektronik-Seitenschneider abgezwickt und Flachbandleitung angelötet, um Frontplatten-montierbare Taster verbauen zu können
HobbyBastler84
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Jul 2016, 12:51
Habe eben zufällig bei der Suche nach TDA7492 eine ganze Menge Infos gefunden die ich euch nicht vorenthalten möchte: TDA7492 in Verbindung mit Spannungswandler

Die Kundenrezension ist sehr ausführlich und geht auf viele Aspekte, die gerade für mich, sehr neu sind ein.
Ebenso wird in den Kundenkommentaren zur Rezension eifrig weiter informiert und ich finde das war es doch Wert hier geteilt zu werden

Dieser Hinweis verspricht, mir zumindest, das es sich um qualitative Aussagen handelt:

Ich hatte über 5 Jahre lang eine HighEnd-HiFi-Firma und habe nie einen Verstärker ohne solche Kondensatoren mit Spannung versorgt.


Kleiner Auszug:


Damit der Verstärker eine saubere Betriebsspannung ohne hochfrequente Reste erhält und außerdem, um den Wandler bei der Entnahme hoher Stromspitzen (z.B. bei Basskicks) zu entlasten, habe ich am Ausgang des Wandlers noch einen hochwertigen 4.700µF Kondensator angeschlossen.

Der Verstärker liefert bei 22V Versorgungsspannung an 4 Ohm Lautsprechern maximal ca. 2 × 40 Watt bei einem Effektivstrom von ca. 3,16 A je Kanal bzw. 6,3 A für beide Verstärkerkanäle. 6,3 A bei 22V Versorgungsspannung sind 138,6 Watt. Das liegt also noch voll im zulässigen Bereich des Wandlers.

Wenn ich die Anlage bis zur Grenze aufdrehe, unterbricht der Verstärker bei jedem Impuls (z.B. Basskick aber auch hochfrequente Signale wie Schellen, Rassel usw.) mit einer Art knirschendem Geräusch kurzzeitig zehntelsekundenlang die Tonwiedergabe, weil der maximale Ausgangsstrom überschritten war. (Begrenzung ab 4,8 A möglich). Ich habe nicht erlebt, dass der Wandler wegen Überlastung ausgesetzt hätte!

Laut Datenblatt TDA7492 sind diese kurzen Unterbrechungen typisch.

Ich nehme an, dass die Unterbrechungen aus zwei Gründen auftreten: Der Ausgangsfilter ist nicht für 4 Ohm, sondern für 8 Ohm ausgelegt, sodass evtl. die Filterdrosseln bei 4 Ohm in die Sättigung gehen und so für hohe Stromspitzen sorgen können. Der zweite Grund kann sein, dass Lautsprecher schließlich dynamisch-reaktive Lasten sind, und durch Gegen-EMK zu überraschenden Stromspitzen beitragen können.


Also gerade in meinem Fall, wie vermeide ich die Aussetzer, eine Menge an Input das ich mir noch in Ruhe mehrfach durchlesen muss.


[Beitrag von HobbyBastler84 am 22. Jul 2016, 12:55 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#14 erstellt: 22. Jul 2016, 14:35
Diese Aussetzer können dann von 2 kritischen Punkten kommen:

1) Der Step-Up kackt ab weil er einfach zu schwach ist. Da hilft dann ein C auch nicht viel. Gerade so ein Spielzeug-Teil mit 4.700µF bringt da nichts. Und ein großer mit 1F oder so ebenfalls nicht. Dieser kann zwar im ersten Augenblick die eingebrochene Spannung stützen, der Step-Up muss den Kondensator dann aber auhc wieder aufladen. Wobei er wieder abkacken wird usw usf.
Und außerdem: Was sind denn das für zwei runde, becher-artige Dinger da auf dem Step-Up?

Richtig, das sind bereits die besagten Kondensatoren!
Und HF glätten geht auch nicht mit 4.700µF. Da muss man schon kleiner werden...

2) Der Amp macht dicht. Diese Aussetzer gibt es dann weil der Amp selbst sein Clipping oder Übertemperatur erkennt und dann aus Schutzgründen den Ausgang abschaltet.

Du kannst 1) nur verhindern indem du einen noch dickeren Step-Up verwendest.
Du kannst 2) nur verhindern indem du einen noch dickeren Amp verwendest.

Ein C bringt erst was wenn man sich in einer Situation wie beim Car-HiFi mit Leistungen >1kW und Leitungslängen von ~5m wiederfindet.

Kauf erst mal den großen TDA und einfach zwei 12V Akkus die du in Reihe schaltest. Du wirst garantiert keinen Pufferkondensator brauchen.
mariusb89
Stammgast
#15 erstellt: 27. Jul 2016, 09:16
Alternativ diesen Booster hier:

600W 12-80V

sku_437393_1

Habe ich auch verbaut und da meckert ein TDA7498 auch nicht.
Das Ding ist natürlich etwas größer, aber hat mehr als genug Reserven.
Ein 400W Booster von Sure kostet gleich 50 Euro und andere habe ich nicht gefunden.


[Beitrag von mariusb89 am 27. Jul 2016, 09:17 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#16 erstellt: 27. Jul 2016, 12:27
Man beachte aber:

Ausgangsleistung: die Wirkleistung P = Eingangsspannung V * 10A

=> 12V * 10A = 120 W Ausgangsleistung

Weiter habe ich beobachtet, dass die meisten Schaltregler HF-mäßig derart rumsauen, dass ein potentieller UKW-Empfänger total dicht getextet wird. Da geht dann eventuell noch der stärkste Lokalsender und sonst nichts mehr. Wie sich das auf Blauzahn oder andere WiFi- Verbindungen auswirkt, habe ich noch nicht getestet verbessern wird's die mit Sicherheit auch nicht.
Gut nachzulesen fand ich dies HIER.

Somit würde ich References Lösung auch eher befürworten.
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