Nachbarn vor Lärm schützen

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MasterSmileGer
Neuling
#1 erstellt: 03. Dez 2022, 23:45
Moin, Ich saniere gerade eine Doppelhaushälfte und möchte mein Wohnzimmer Sounddämmen um Lärmbelastung meinerseits nach außen zu verringern.

Eine der 4 Wände geht zum Nachbarn und 2 der Wände gehen nach außen.

Die Dämmung sollte meinen Nachbarn und Draußen vor allen Frequenz Bereichen schützen, vielleicht ein wenig mehr vor niedrigen Bereichen (also Bass).
Eine maximale Dicke der Dämmung von 15cm an der Wand zum Nachbarn und maximal 5cm an den Außenwänden würde ich noch akzeptieren mehr aber auch nicht.

Am liebsten wäre mir eine Dämmung die in der Wand verbaut wird, eine für auf der wand wäre auch ok wenn sie gut aussieht

Falls sich jemand da gut auskennt, selber schon eine solche Dämmung verbaut hat oder Quellen hat die mir da weiterhelfen könnten wäre das schön wenn er sie hier in einer Antwort niederschreiben könnte.

Ich sage schonmal Vielen dank für die Antworten im vorraus.
höanix
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2022, 01:09
Moin

Die Wände zwischen den Doppelhaushälften sind Brandschutzwände, da kannst Du nichts einbauen.
Wenn das Doppelhaus auf einer gemeinsamen Bodenplatte steht wird das meiste darüber übertragen.
Also hauptsächlich die Bassimpulse und da kann man nachträglich auch nichts verbessern.
Die Lautsprecher müssen gut entkoppelt werden vom Untergrund und das war es.

Bei den Außenwänden dringt der Schall hauptsächlich über die Fenster nach außen.
Wenn man da was machen möchte heißt das neue Fenster mit gutem Schallschutz.
MasterSmileGer
Neuling
#3 erstellt: 04. Dez 2022, 01:43
Ich will ja auch nichts in die Brandschutzwand sondern davor bauen.
Bis zu 15cm sind ok.
Und meines Wissens nach darf nur nichts über / an der Branschutzwand vorbei gebaut werden, davor ist kein problem.
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 11. Dez 2022, 13:40

MasterSmileGer (Beitrag #1) schrieb:
.....Eine maximale Dicke der Dämmung von 15cm an der Wand zum Nachbarn und maximal 5cm an den Außenwänden würde ich noch akzeptieren mehr aber auch nicht
.....
selber schon eine solche Dämmung verbaut hat oder Quellen hat die mir da weiterhelfen könnten wäre das schön wenn er sie hier in einer Antwort niederschreiben könnte......


eine aufgedoppelte Trockenbaukonstruktion in 15 cm Stärke, die vollständig mit Rockwool gefüllt wird.

dann eben 5 cm an den Außenwänden.

Der Hinweis bzgl. Fenster war ist in der Tat wichtig. Hier wären dreifach-Fenster mit besonderem (Schallschutz-) Profil empfehlenswert.

Denn:
das Entkoppeln der SWer vom Boden berührt ja nicht den entstehenden Luftschall durch die Wiedergabe.
DerHilt
Stammgast
#5 erstellt: 11. Dez 2022, 14:18
Vorsatzschalen sind insbesondere bei Nachbarwänden das geeignete Mittel. Dabei braucht man auch nicht auf Tipps aus einem Internet-Forum zurückgreifen, sondern kann auf präzise beschriebene Konstruktionen der einschlägigen Hersteller (z.B. Knauf) zurückgreifen, die immer diverse Varianten anbieten. Die lassen sich auch immer (etwas handwerkliches Geschick und Beachtung von Montagehinweisen vorausgesetzt) selber bauen.
Eine Schalldämmung von Außenwänden zum Schutz der Außenwelt hielte ich aus Planer-Perspektive für ein privates Wohnhaus für überflüssig. Da reicht im Allgemeinen, dass die Fester geschlossen sind. Wenn die nur einfach verglast und nicht dichtschließend sind, ist allerdings aus anderen Gründen ein Austausch angebracht. Dann darf's natürlich auch mit erhöhten Anforderungen an den Schallschutz sein. Für den Schutz der Außenwelt hilft auch dann natürlich nur das Schließen .
Skaladesign
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2022, 14:46
Hallo
Das Vorsetzen einer Trockenbauwand müsste folgende Eigenschaften besitzen: Trockenbauwand und Brandschutzwand, dürften keinen Kontakt haben. Hier wird es mit den Befestigungspunkten der Unterkonstruktion schon schwer bis unmöglich.
Wir wollen doch Schall absorbieren und nicht Wärme dämmen.
Eine Wand aus verschiedenen Materialen im Sandwich, würde da schon deutlich mehr Sinn machen. Sollte die Trockenbauwand , dann noch auf dem Estrich stehen, entsteht eine Schallbrücke vom Estrich zur Wand und das ist kontraproduktiv, Hier überträgt sich dann der Schall von der Wand auf den Boden und umgekehrt.

Der "schwimmende" Estrich, hat ja keinen Kontakt mit den Wänden und der Betondecke ( wenn keine Baumängel vorliegen ). Wenn ich jetzt die Vorsatzschale auf den Estrich stelle, übertrage ich aber den Trittschall zur Wand. Diese falsche Maßnahme, würde zwar den Schall, der vom Nachbar kommt dämmen, aber den entstehenden Schall in deinen eigenen vier Wänden potenzieren.
Die eventuell durchgehende Betondecke zum Nachbar, stellt eigentlich auch kein Problem dar, wenn auf beiden Seiten der schwimmende Estrich keinen Kontakt mit Wand und Betondecke hat. Ein Problem gibt es erst mit einer unfachmännisch aufgestellten Vorsatzschale

Neben einer Wand aus "aufgeklebten" Akustikpaneelen empfehle ich ein Gespräch mit einem Akustikbauer. Und dabei meine ich nicht den Trockenbauer von nebenan, sondern den "Fachmann" Der informiert über "deine" Möglichkeiten der Schallisolierung durch eine Ortsbesichtigung.

Vom Prinzip her, wäre es so: Durch die erste Schicht den Schall durchlassen und in den dahinter liegenden Schichten und Luftraum den Schall eleminieren.
Alles andere ist weggeschmissenes Geld.
Horst3
Inventar
#7 erstellt: 11. Dez 2022, 16:54
Vielleicht hilft das hier weiter

https://www.youtube....fbJbo-czqQRs&index=6
Skaladesign
Inventar
#8 erstellt: 11. Dez 2022, 17:41
Meine Konstruktion wäre folgende:
28 x 50 mm Theaterlatten, Vorteil: die sind und bleiben relativ gerade im gegensatz zu Dachlatten.
Dann schraube ich mittels Fensterschrauben klick
einen Rahmen links, rechts, oben, unten mit der flachen Seite zur Wand mit 2 cm Abstand zur Wand und Seitenwand, Decke und Boden. Mit den Fensterschrauben geht das prima, wenn ich mit 6,5 vorbohre 6.5 in die Wand, dann halten die Schrauben, die Latten auf Abstand. Die Bodenlatte unterstütze ich zuätzlich mit 2 cm Klötzchen.

Dann auffrechte Theaterlatten im Abstand von ca 50-60 cm auch mit Abstand von 2 cm zur Wand. mittels Fensterschrauben. Wenn dann die Unterkonstruktion steht, hinterschäume ich alle Latten zur Wand, Seitenwand und Decke/Boden mit Montageschaum aus der Dose im gleichen Montageschritt, klemme ich 2cm Dämmplatten mittlerer Dichte z.B. Styrodur, welche ich vorher schon zugeschnitten habe, in den noch frischen Schaum. Somit klebe ich die Latten und den Schaum an die Wand.
Wenn nun der Schaum trocken ist, entferne ich alle Fensterschrauben wieder, aber wirklich auch Alle und ich habe eine Vorsatzschale ohne Schallbrücken angefertigt. Untere Klötzchen auch entfernen und die Löcher ausschäumen.
Als nächtes fülle ich die Felder mit 20-30 mm Mineralwolle, welche aber auf die Styrodurplatten geklebt werden müssen. Hier gibt es MIneralwolle mit einer glatten klebefähigen Seite, Als Kleber würde ich MS Polymerklebstoff nehmen.
Bis zur Vorderkante der Lattung entsteht jetzt ein Luftraum der sehr wichtig ist.
Auf die Lattung kommt jetzt eine Lage 10 mm Holzfaserplatte, ( 10 mm Abstand zu Boden/Decke/Seitenwände ) welche nur angeheftet sein muss. Die Mitte der Aufrechten, habe ich vorher an Boden und Decke markiert. Als letztes, eine Lage Gipskarton verschraubt durch die Holzfaserplatte in die Theaterlatten, Wieder mit Abstand zu Boden/Decke / Seitenwände.

Abspachteln und die Ränder mit MS Polymer versiegeln ( kein Acryl, der wird mit der Zeit hart, das darf nicht geschehen )
Die neuen Sockelleisten, müssen ebenfalls mit Abstand zum Estrich angebracht werden.

Fertig ist die Wand und die dämmt sogar noch die Wärme.
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