DSP Radio, Helix DSP, Adventure 3 Wege Front, Rearfill, Sub + Volldämmung

Definitiv,

auch mir steht die Anschaffung es neuen 2-DIN Gerätes ins Haus. LZK und Aktivweichen bietet Pioneer ja sogar schon in der 200€ 2-DIN Variante an, hier jedoch das Navi zu erhalten und die App-Kompatibilität, das muss man sich überlegen..

Da ich ein 2GB Datenvolumen auf dem Handyvertrag habe - da kommt für mich kein "Fest-Navi" mit Kartenkauf mehr in Frage..

nochmals vorher:

dem Werks-Teil trauere ich nicht nach, schon die manuelle Lüftung/Klimaregelung ist Frieden pur dagegen..

Ende des Provisoriums der Mitteltöner spielte bisher bei 420hz getrennt und möchte etwas mehr Volumen
aussägen der A-Säulen und fixieren mit Heisskleber für die Ausrichtung.


Weitere Arbeitsmittel: PU Schaum hilft bei der Formgebung und PU-Spachtel wird genauso hart wie Glasfaserspachtel, ist aber leichter; öffnen der MT-Gehäuse zur A-Säulen, spachteln, Schleifen.. naja das kennt man ja mal schauen ob das nun für 250 hz Ankopplung taugt.

Nebenbei wurde das BT-Mic in den Original Dachhimmel-halter integriert und Kabel hinter der A-Säule verlegt, die ScheinwerferReinigungsAnlage mit Abdeckung vorne instandgesetzt (nachdem mir jemand dran gefahren ist), der Unterboden entrostet und Lackiert, die Klimasteuerung/Lüftung hatte sich nach dem Radiotausch verabschiedet - Neuverbinden der Stecker und neues Anlernen der Steuergeräte mittels Werkstatt half - und somit AU ohne Mängel für die nächsten zwei Jahre neu bestanden.

Für die AU gings aber erst noch ins Badische zum DEKRA, da die beim Tüv Bayern echt einen an der Waffel haben. Die Bremsleitungen wären korrodiert und sähen zwar gut aus, müssten aber aus Prinzip getauscht werden. Bremsanlage würde einseitig ziehen mit 18% abweichung. Die Winter-Alufelgen müssten eingetragen werden (es wurde geglotzt und Geld kassiert, aber kein Fahrwerks- und Freigängigkeitstest gemacht). Die Jaguar-Haubenfigur sollte ich abbauen und durch einen Blindstopfen ersetzen - das gehe so nicht (klar, nach 10 Jahren). Zum DEKRA Baden gefahren und siehe da: die Bremsleitungen sind einwandfrei, die Bremsen ziehen laut deren Prüfstand 100% gleich ohne Differenz, das Fahrwerk wurde komplett gemessen/getestet inkl. Dämpfer/Federntest, Spreizung, Freigängikeit ect. - und deren korrekte Unbedenklichkeit gemäß ABE genauso eingetragen wie die Haubenfigur auch. AU ohne Mängel. So ist das wohl in Bayern wenn man den Schorsch nicht kennt..

Ist den die Haubenfigur nicht Original?

Die Haubenfigur wurde vom Erstbesitzer (Mitarbeiter eines Jaguar-Autohauses montiert und hat seit dem nie eine Eintragung benötigt und ich habe alle TÜV Belege seit EZ ohne Mängel vorliegen (da auch alles erforderliche hierfür gemacht wurde). Bei Kauf wurde das Fzg beim Tüv begutachtet und die letzten 3 x HU wurde auch nie was bemängelt. Nur jetzt beim Tüv Bayern. Die ABE der Alufelgen und der Haubenfigur waren immer im Handschuhfach. Jetzt ist es eben eingetragen und jetzt liegen halt zwei Zettel mehr im Handschuhfach. Mir zeigt schon der Spruch daass ich die runterbauen soll dass man dort einfach nicht wollte.

Ja

Projekt abgeschlossen, nun heisst es Musik hören und geniessen.
- alles selbst gemacht -

Da kann man nicht meckern, sieht gut aus!

da bei solchen Umbauden auch immer interessant ist dass das Auto nicht nach "Bastelbude" aussieht hier noch von aussen


dazu hatte ich auch einige Bedenken dass es sich weitestgehend an der Origial-Optik orientiert
damit bin ich zufrieden, Farbton und Struktur passen.

was noch aussteht - irgendwann
1. Die Griffschalen vorne mit den Hochtönern werden noch ausgetauscht gegen Griffschalen ohne Hochtonaussparung damit das Optisch passt.
-das gleiche umgekehrt für hinten, hier fehlen die Hochtöner des Rearfill - da werden die Hochtöner unsichtbar in Werksoptik integriert
2. Aufbau des gesamten Kofferraum-Bodens mit GFK und eingelassenen Glas/Macrolon-scheiben wo darunter die Endstufen beleuchtet zu sehen sind.
3. Der Helix DSP sitzt im hinteren Seitenteil wo ehemals das DVD Laufwerk und BT-Modul waren, dort wird ebenfalls eine optisch Ansprechende Lösung umgesetzt.
4. Die Doppel-Subwooferkiste wird ersetzt durch ein modifiziertes Werks-Subwoofergehäuse (30er hinteres rechtes Seitenteil, wird noch besorgt) damit eine unauffällige Laderaumintegration Alltags- und Kinderwagen- tauglich ist; dazu habe ich JL Audio, Gladen SQX, ARC Audio oder ein Peerless ect. im Hinterkopf

am meisten begeistert mich im Moment dass ich Live-Konzerte unterwegs zur Unterhaltung anhören und anschauen kann, was auch meiner Frau gefällt
- ich bin alt genug um zu wissen dass ich mir Filme nicht beim Auto-Fahren anschaue, das wiederspricht im Allgemeinen dem Ziel-sicheren ankommen wenn man sich während "dem Fahren" mehr mit Handy, Schminkspiegel oder sonstwas beschäftigt als mit dem Straßen-Verkehr.

Rückfahrkamera mit LED eingebaut

Schick. Hatte mir auch schon überlegt eine nachzurüsten. Darf man fragen für welche du dich entschieden hast und ob du zufrieden bist ? Gibt ja zig Angebote von Rückfahrkameras.

bin zufrieden Kennzeichen Rückfahrkamera LED ("E316")

das schöne Wetter lädt dazu ein, das Auto zu zerlegen..
bei dem X-type wurde ab Werk tatsächlich Alubutyl für die Dachdämmung verwendet.. aber das Hersteller-Budget hat leider nicht für "mehr" gereicht... (natürlich mehr Gewicht!)

An den noralgischen Stellen habe ich etwas Alubutyl und NoFlex Platte verwendet (aber nicht vollflächig) und dann zwei Lagen Dämmplatten vollflächig. Abschluss bildet der schwarze Tex-Schaum, atmungsaktiv.






die Dachfläche ist die größte, weitest unversteifte Blechfläche
- und am nähesten am Ohr gegenüber allen anderen Blechflächen

schweres ALB wird im Sommer weich/zäh und ist schwer, so dass ich das Risiko von Dellen (Kastanien/Bälle ect) nicht wollte
ausserdem kommt unter dem Dach kein Spritz/Tropfwasser hin - Kondenswasser sollte ggf dennoch verdampfen können

daher wurden leichte, aber steife Akustik-Dämm-Platten genommen und vollflächig zweilagig verklebt. Auch speichern diese nicht die Wärme wie ALB, ich wollte kein Passiv-Wäreelement im Sommer welche ohne Dach-bewässerung nicht mehr abkühlt und der Klimaanlage entgegenwirkt. Die gesamte Dachdämmung ist atmungsaktiv, dampfdurchlässig, Schimmelfest (...) und eben akustisch ruhig. Klopftest: tot. Fahrtest: tot.

der Dachholm, A-Säulen und Dachsäulen wie Dachstreben wurden mit 2K-PU Schaum ausgeschäumt und die Dachstreben durchgehend mit dem Dach verklebt.
Auch hier wurde ab Werk (wie bei jedem Hersteller) mit dem Montagekleber gespart.

das Dach ist nun akustisch Tod beim Fahren, jetzt sind die Fahrgeräusche so wie mir das gefällt
durch die versteifung der Blechfläche und Holme ist der Rahmen wieder ein Stück steifer geworden, was insbesondere beim hochfahren von hohen Bordsteinen auffällt. Hat sich der Kombi vorher bei verwindung der Hinterachse fühlbar verdreht, so sind nun keine Wank/dreh-Bewegungen mehr wahrzunehmen; fährt man hinten hoch, federt es vorne einfach ein Stück ein. So soll das sein, kenne den Effekt aber ja auch schon durch die gleichen Ergebnisse meiner vorherigen Autos.

Edit: kann man hier ein Video hochladen?

Äußerst ordentlich umgesetzt.

daher wurden leichte, aber steife Akustik-Dämm-Platten genommen und vollflächig zweilagig verklebt.

@Bastet28, kannst Du mir sagen, wie die Platten genau heißen, evtl. sogar einen Link zum Hersteller geben?

@Car HiFi, ich war im Dämmstoff-Fachhandel welcher auch Dachdecker, Industrie-/Maschienen/Landwirtschaftliche Abnehmer ect. beliefert und mich diesmal "Industrieell" für mein Fahrzeugdach beraten lassen und die Platten direkt mitgenommen (nachdem ich mir einige Alternativen angesehen hatte). Die CarHiFi Materialien NoFlex, HD / Kunststoffschwerfolien, Alubutyl und das STP Programm ect kenne ich ja schon. Sorry, dass ich dir hierzu keine Verkaufsbezeichnung geben kann.

Die Halterungen ect. hatte ich auch montiert, alles passt - wegen Uhrzeit habe ich keine Bilder mehr gemacht - reiche aber die hiermit nach.


da ich gestern das Opel Treffen in Königsfeld / Bayern besucht habe und 7 Stunden "er-fahren" habe, konnte ich mich gleich über die Wirksamkeit der Dämmung freuen.

Danke für die Erklärung, auch wenn sie nicht so erschöpfend ist, wie ich gehofft hatte. Vielleicht kannst Du mir aber wenigstens ein paar Hinweise aufs Material und die Verarbeitung geben. Waren die Platten selbstklebend oder hast Du Kleber aufgetragen? (Wie hast Du die Platten bis zum Aushärten des Klebers fixiert? Das ist ja das feine am Butyl - klebt sofort.) Wie dick sind die Platten, wie biegsam? Kannst Du was über das Material sagen? Danke schön im Voraus für Deine Antworten.

kurzes Update
das komplette Fahrwerk wurde erneuert: Domlager, alle Radlager, alle Koppelstangen, Antriebswellen, Querlenker... alles neu.. Neue Osram Xenarc Nightbreaker Laser wurden verbaut, die Linsen aufgearbeitet; die Fahrwerksträgeraufnahmen am Rahmen für die Achsschenkel wurden wg. korrosion erneuert/instandgesetzt. Die Bremssattel-Gleitlager wurden alle gereinigt und neu gefettet. Neue Bremsteile wie Scheiben und Beläge wurden vorne und hinten verbaut da ich dieses Jahr doch sehr viel gefahren bin genauso wie eine neue Wasserpumpe und solch Kleinkram halt.

neue KYB OEM Federn sorgen für eine leichte Tieferlegungsoptik vorne, neue MAD Fahrwerksfedern /Auflast für eine Höherlegung hinten, alle Dämpfer neu Eibach Gas/Sport - zusammen ergibt das eine Keilform, das Auto steht wieder "sauber" da. Volle Traktion, Fahrverhalten/Handling perfekt ausgewogen trotz der Zuladung der Musikanlage und auch mit zusätzlich voller Beladung mit Einkauf/Urlaubsgepäck.

Nach einer Lack-Aufarbeitung, Neuer Kupplung, ZMS, Ausrücklager, Kupplungsnehmerzylinder und Motorriemen läuft wieder alles ordentlich;
ein defekter Glühkerzen-Massestecker hatte beim Starten die Batterie auf 8V gedroppt, das wurde endlich gefunden und behoben.

Türverkleidung vorne wurde getauscht wegen defekter Aufnahmehalter, Inlays wurden getauscht
die Türgriffschalen wurden mittels Kunststoffschweißen getauscht - vorne nun ohne Hochtongitter - und dafür hinten mit Hochtongitter

und weil das so schön war, wurde hinten als Rearfill hinten ein Eton Adventure A1-160SG Kompo eingebaut da vorne ja auch ein Adventure als 3-Wege Front läuft.Die 3Wege Front läuft aktiv am Helix DSP, das 2Wege Kompo passiv am Helix DSP. Der Woofer läuft am Radio DSP was mir so ausreicht.

nebenbei wurde die Reserveradmulde mit Glasfaser auslaminiert und um netto 18cm angehoben/aufgebaut. Ich konnte die Fläche von 1,10 m mal knapp 90cm als Woofergehäuse um 18cm (ca. 160 Liter) aufbauen zu den 90 Liter Res-Mulde und bin so auf knapp 230 Liter netto gekommen. Ein Magnat Aggressor 5000 DM hatte gebraucht schon vor zwei Jahren seinen Weg zu mir gefunden; - Anfang der 90er mit Beginn meiner Führerschein und CarHiFi Zeit hatte ein Bekannter im /8er an die aufgesägte Rückbank einen Aggressor 5000 verbaut und bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit dem hatte mich das irgendwie gekickt. Mal schauen wie / wann ich das in Schön fertig bekomme. Dummes Zeug halt. Das Glasfasergehäuse hat fast durchgehend 1cm Stärke aus 800g Boots-Glasfaser Rowing-Gewebe mit geruchsarmen Epoxidharz, die MPX Platte vom Woofer hat auf der Unterseite Metallprofile zur Versteifung und wird nach einer XPS-Distanzplatte für den Wooferkorb mit einer zweiten MPX-Abdeckplatte verschraubt. Die wird aber nochmals sauber gefräst und bezogen, die Lightstipes zur Belechtung liegen auch hier.
in der Seitenwand hinten links findet eine Banner AGM 56001 mit 60ah / 640a Zuflucht und speist als Puffer die Stinger SPV20 mit den 4x HFC-1000 (je Verstärkernetzteil ein Cap) auf dem Rack worüber sich die drei Verstärker und der Helix DSP mit einer Temperaturgesteuerten W1209 Lüfterkühlung befinden. die Sperrholzplatte zum üben ist wieder rausgeflogen gegen MPX, das Glasfasergehäuse ist Kunststoff-beschichtet.

Derzeitiges Setup ist also
Pioneer AVH-X5800DAB mit Shark FM/DAB+ Dachantenne
Eton Adventure A1 - 160SG als 3-Wege aktiv Front @ Helix DSP
Eton Adventure A1 - 160SG als 2-Wege passiv Rear @ Helix DSP
Magnat Aggressor 5000 in ca 230 Liter netto Geschlossen
Strom mit Big3 an der LiMa an Banner AGM 580001 Starter
50er Kupfer an Banner AGM 56001 Stütze und Stinger SPV20 + 4x HFC-1000
Dach, Türen, Boden/Spritzwand alles massiv gedämmt

Sehr schick!

Hast du eigentlich mal in näherer Zukunft vor, die A-Säulen mit passendem beigen Leder zu beledern? Oder bleiben die so sandig?

Passendes Leder zur Farbe des Armaturenbretts würde das ganze Abrunden, sieht ja richtig schick aus der Hobel von Innen!

danke dir, das lasse ich mal offen - ich habe die Struktur extra so gewählt weil das ab Werk auch kein Leder war und sich so zum Dachhimmel anfügt.

Schick ist er (nicht nur von innen), schön fahren lässt er sich auch. Habe mir den in der Topvariante als Executive Ausstattung gekauft, also mit allen erhältlichen Extras ab Werk wie Sitzheizung, Frontscheiben-Heizung, Touch-Navigation, Freisprechanlage und Klima-Automatik, Tempomat, 10-fach verstellbaren Vordersitzen mit elektr. Lordosestütze, automatisch abblend- und umklappbaren Rückspiegeln, geteilter Rückbank und so weiter. Die Winter Alufelgen habe ich auch gerade aufgearbeitet, ich habe 1. nicht vor das Auto zu verkaufen - der ist gekommen um zu bleiben - und 2. habe ich auch einen klaren Plan davon was ich damit machen will, wenn ich mehr Geld über habe..

Schöner wagen und jetzt auch ein hoher Hintern. Das alleine macht das Fahren schon viel angenehmer. Bei mir muss dir Front auch noch neu und dann denke ich es kommt wieder "Neuwagenfeeling" in den Kurven auf. Rearfill brauch ich auch noch unbedingt!

Hey
Habe Dein Projekt X Type Radio umbau verfolgt.
Bin begeistert. Habe Problem mit dem Anschluss Heizung Klima Modul,
Kabel usw. Kannst du mir helfen.??? Andy

kleines Update

am 20.12.2020 zu Weihnachten ist das Auto auf der Autobahn bei Kempten bei 160kmh ausgegangen. Auf dem Standstreifen hat der ADAC nochmal versucht den Motor anzubekommen was dieser mit einem starken metallischen Klong-klong-klong quittiert hat. Motorschaden. Das Auto wurde zur nächsten Werkstatt geschleppt und meine Weihachtsreise mit einem (schrecklichen/neuen) Opel Insignia Kombi fortgesetzt. Himmel, was mich diese ganze neumodische Sicherheitselektronik nervt. Da will man auf der Autobahn eine saubere Kurve fahren, da lenkt das Fahrzeug selbstständig in den Lenkeinschlag ein um entgegen den Fahrrillen den Seitenabstand zu den Fahrbahnmarkierungen einzuhalten. Bei einer Autobahn-Ausfahrt lenkt die Kiste erst vehemennd entgegen weil eine Baustellen-Markierung nicht ordentlich entfernt war um dann beim Abbiegen der Ausfahrt wieder gegenzulenken. Das ist nichts für mich. Ich habe mich fortan beim reinsetzen erstmal damit beschäftigt sämtliche Sicherheitshilfen abzuschalten. Damit ließ der Insignia Kombi sich - Opelmäßig - sehr emotionslos fahren bis ein Regen daran erinnert wie laut ein ab Werk ungedämmtes Fahrzeug ist gegenüber einer nachgerüsteten Volldämmung. Über den Verbrauch brauchen wir nicht groß sprechen, der Opel ist über 15 Jahre jünger und mit modernster Technik konstruiert/ausgestattet - und verbraucht 1-2 Liter mehr als mein alter Jaguar mit der Mondeo-3 TDCI Technik.

Ok - Motorschaden. Über Weihnachten und Sylvester geschah bis zum 06. Januar bei den Werkstätten sowiso nichts und so wurde nach der Probefahrt mit Mazda 6, Insignia Kombi und einem Audi A6 Avant 2,0 TDI S-Tronic der Entschluss gefasst den Jaguar instandsetzen zu lassen. Die Kombination aus Fahraktivität und Komfort, im Vergleich zu den Neuanschaffungskosten vs. Instandsetzungskosten ließen eine einfache Wahl zu - dachte ich. Ausserdem habe ich eine massive Abneigung gegen diese ganzen neuen elektrischen Sicherheits-Helferlein.

Der Jaguar Händler will an dem alten Auto nichts machen, es ist ja nicht mal ein richtiger Jaguar mit dem Ford Diesel Motor.
Vergölst, wo das Auto vom ADAC als empfohlene Werkstatt hingeschleppt wurde, würde einen gebrauchten Motor für ca. 4.500 Euro verbauen. Die Anbauteile würden von meinem Auto übernommen werden - aber der Motor kommt ohne Garantie und ungewisser Vorgeschischte. Für den Preis ziehe ich das Risiko nicht als Erstrebenswert in Betracht. Der nächste Gebrauchtwagenhändler schlägt mir vor, Ihre Instandsetzungs-Werkstatt anzurufen. Sie kaufen oftmals Fahrzeuge mit leichten Unfall- oder Motorschäden auf und setzen diese instand - die Fahrzeuge werden dann als Gebrauchtwagen mit Garantie verkauft. Ausserdem ist daher auch ein Abschleppwagen vorhanden. Der Werkstattbetreiber kommt ca. 1/2 Stunde später vorbei und schaut sich den Motor und das Fahrzeug an. Sein Bruder hat einen DPD Lieferdienst mit 14 Ford Transit, wo grundsätzlich überall der gleiche Ford 2,2 TDCI Motor verbaut ist und welchen die Werkstatt auch schon über 20 oder 30 mal neu aufgebaut hat. In der Halle standen gerade zwei Beispiele mit dem zerlegten Motor, so dass ich guter Dinge war.

Nach kurzer Absprache über die Historie - ich habe das Fahrzeug aus 1. Hand mit ca. 79tkm gekauft, in den letzten 2 Jahren wurden neue Radlager, neues Fahrwerk, neue Antriebswellen, Querlenker vorne und frisch entrosteten Radaufhängungspunken und Unterboden, neuen Bremsen ect. macht er mir den Vorschlag den Motor vollständig zu zerlegen und von Grund auf neu Aufzubauen. Der Motorblock wird vermessen und wenn erforderlich im Motorenwerk überholt+geplant, neue Kolben, neue Kolbenringe, neue Ventile und überarbeitung der Ventilsitze, neue Wellenlager und neue Injektoren.
Der Motorkettenspanner, Kupplung (Geber-Nehmer-Zylinder), ZMS ect sind gerade letztes Jahr bei Jaguar neu rein gekommen und werden übernommen. Kosten ca. 2.200 bis 2.500 Euro brutto mit Rechnung und Garantie.

Bei der letzten TÜV-Prüfung wurden die korrodierten Bremsleitungen und ein defektes Nebel-Leuchten-Glas bemängelt. Mit behebung dieser Mängel und neuem TÜV / AU haben wir ca. 2.500 bis 2.800 Euro vereinbart. Er würde ca. einen Monat dafür brauchen. Das war die Absprache vom 06. Januar, am 15. Januar haben wir das schriftlich festgelegt und beauftragt. Ich habe den vollständig zerlegten Motor meines Fahrzeuges gesehen - und innen sah alles viel Besser aus als ich es nach der Laufleistung von 250tKM vermutet hätte. Die vollständige Front mit Achse ect wurde alles demontiert. Motor und Kupplung vollständig zerlegt. Diagnose: zwei Injektoren waren abgenutzt / defekt und haben dank eines Injektor-Reiniger Additives von Liquid Moly den auf der Autobahn den Rest bekommen. Die Kolbenringe sind gebrochen und Öl wurde über die Ölabscheidung in den Luftfilter/Ansaugtrakt gedrückt. Das war der Motorschaden. Dass ich diesbezüglich seit 3 Jahren bei mehreren Werkstätten war um die Injektoren prüfen zu lassen sei am Rande bemerkt. Kann bei der Laufleistung eben als Verschleiß auftreten.

Das Drama nahm seinen Lauf... Dank Corona und Mitarbeiter-ausfällen in der Werkstatt selbst und den Zulieferanten dauert es fast 4 Monate bis das Fahrzeug fertig sein soll. Als ich das Fahzeug abholen will fällt ein ungleichmäßiger Leerlauf als Erstes auf. Auf der Autobahn geht dann die MKL an und Leistungsverlust. Das Auto ging wieder in die Werkstatt zurück. Einer der neuen Injektoren war defekt (oder nicht richtig überarbeitet). Ich bekomme die Rechnung mit Lieferschein der Teile gezeigt. Es dauert wieder 4-5 Wochen bis die neuen / Austausch-Injektoren verbaut und codiert sind.

Ich hole das Fahrzeug ab. Motorlauf ist nun ruhig. Beim Fahren auf der Autobahn geht die MKL an und beim beschleuniger bei mehr als 1/2 Gas geht das Fahrzeug aus. 2. Nachbesserung mit schriftlicher Terminsetzung. Es ist nun Ende Juni 2021, über ein halbes Jahr nach Beauftragung! Nach weiteren 2 Wochen sei das Fahrzeug fertig. TÜV ist neu. Ich hole das Fahrzeug gegen Barzahlung von 3.000 Euro ab. Ich bekomme eine einfache Rechnung ohne Bauteile-Liste mit, diese wird nachgesendet wenn er alle Teile mit Teilenummer zusammengestellt hat. Auf der Autobahn geht die MKL wieder an und bei mehr als 1/2 Gas geht der Motor aus....

Mein OBD Leser mit CarScanner App gibt mir Auskunft

das AGR Ventil bestätigt mir meine Vermutung: wenn man ein elektronisch geregeltes AGR Ventil verschließt, gibt es eine Fehlermeldung. Auch wenn der Gedanke vieleicht gut erscheinen sollte, so hat es einen Grund für eine Rußbildung eines Dieselmotors. Zum Beispiel undichte Ladeluft-Schläuche oder Rückstau wenn der DPF zu voll ist, oder solche Dinge eben - wenn man einen Motor zerlegt und neu aufbaut - hatte ich ausdrücklich gefordert diese Dinge zu überprüfen


Anfrage beim Rechtsanwalt ergibt: bei der Laufleistung und dem Alter ist eine gerichtliche Haftung schwer durchzubekommen - in Verbindung mit den Kosten für eine vollständige Begutachtung mit Motoranalyse werden die Anwalts/Gerichtskosten teurer als der Fahrzeug- oder Streitwert. Die Anfrage bei der nächsten Werkstatt ergibt die gleiche Aussage. Mir wurde natürlich keine ordentliche Rechnung mit Bauteileaufstellung nachgesendet.

Es blieb mir also - wieder einmal - nur übrig, selbst Fehler zu suchen.
Und so kommen wir zu dem Grund, warum ich diese Geschichste hier mit Euch Teile.

In diesem Thread: http://www.hifi-foru...d=25906 wird wieder einmal darauf hingewiesen dass Fahzeug-Hersteller die Massepunkte oftmals Minimal-Erforderlich auslegen und keine Nachrüstung von seperaten Verstärkern/Musikanlagen oder sonstigen Verbrauchern ab Werk berücksichtigen. Wenn das Fahrzeug älter wird, bestehen meistens zudem Spannungsabfälle durch Kontakt-Korrosion. Wie gesagt: die wiederholt aufkommende Kritik ob ein Big3 Sinn macht hat mir nun den Anlass gegeben diese Problematik hier aus der Praxis zu posten. Ich habe das schon früher bei anderen Fahzeugen (auch Neuwagen von mir!) gemacht und gleiche Probleme gesehen. Neuwagen/Jahreswagen welche schon Korrosion und Kabelbruch/Wackelkontakte ab Werk oder bei einem Jahr Alter hatten. Auch bei meinem Auto habe ich das Big3 schon früher gemacht - aber keinen Sinn darin gesehen die Story hier zu posten. Jetzt hab ichs halt doch noch gepostet, mögen es auch die letzten Zweifler verstehen.

Ich habe mich also bei meinem Fahrzeug auf die Suche gemacht ob ich - als nicht-ausgebildeter Mechaniker - einen Fehler finden kann, warum der Motor seit Neuaufbau so laut nagelt und aus geht wenn man mehr als Halbgas gibt. Zwei Werkstätten haben gleich die Kraftstoff-Hochdruck-Pumpe für 1.200€ plus 1.400 € Montage veranschlagt. Die Reise geht los...

Ausbau der Batterie zeigt schonmal den Werkseitigen Original Massepunkt der Elektronik:

das sieht schon mal nicht überwältigend aus für eine 180 Ampere Lichtmaschienen-Stromversorgung

beim Nachverfolgen der Stom-Hauptleitung der Lichtmaschine zur Batterie fällt Klebeband auf...

ach, da wurde doch zufällig... irgendwie... die Hauptstromleitung angesäbelt oder angeschnitten? Bei genauerem Hinsehen von beiden Seiten... Die Stromleitung von der LiMa zur Batterie wurde somit also von irgendwas von 16-20 qmm ab Werk beim Werkstattpfusch künstlich auf ein 5-6qmm Kabel reduziert... und Klebeband drüber, macht ja nix. Weil die Stromleitung jedoch fest mit dem Sicherungskasten und den dort ins Fahrzeug abgehenden Leitungen als Kabelbaum verdrillt ist, kann ich diesen nicht austauschen. Ich habe die Schnittstellen aufgelötet und ordentlich isoliert. Dann zusätzlich 35qmm Schweißerkabel von der Lichtmaschiene zum Batterie-Pluspol verlegt. Von dort aus geht ja auch die Hauptstromleitung dann auf den Sicherungsverteilerkasten der Fahrzeugelektronik.

die Massepunkte der Batterie gemäß BIG 3 nachgearbeitet - Massepunkt an der Karosserie schleifen, entrosten und mit 35qmm Schweißer-Kabel verstärken, zusätzlicher Massepunkt an den Motor gelegt. Die umliegende Blechfläche habe ich wieder lackiert um Korrosion vorzubeugen wie man sieht

leider habe ich kein Bild von der Lichtmaschine gemacht als ich die Unterbodenverkleidung und Radhausverkleidungen unten hatte.
Die von mir nachträglich verlegten Schweißer Kabel habe ich mit starken Kabelbindern am Kabelbaum fixiert - damit nichts an den Lüftern oder am Motor anliegen kann. Natürlich wurden die Ringösen/Kabelschuhe mit einer Kabelzange fachgerecht gequetscht, die Kabelenden abgelötet und alles ordentlich zusätzlich gekennzeichnet und Isoliert (nicht nur die beiliegenden Silikon-überstreifer)

Das zu sehende Plus-Stromkabel-Gewirr habe ich ordentlich verlegt, bitte jetzt hier keine Diskussion darüber lostreten. Das wurde in ordentlicher Länge verlegt und befestigt. Zudem war die Sicherung entfernt so dass dieses Stromkabel für den Werkstattaufenthalt "tot" war - und in weiser Voraussicht hatte ich auch die Lautsprecher, Verstärker und Subwoofer ausgebaut. Ich hatte keine Lust, dass mir (wieder einmal) unnötig von einer Werkstatt was zerstört wird wo dann niemand Schuld ist... Aber gut, zurück zum Thema:

Ja, was soll man sagen? Die Injektoren nageln nicht mehr so laut weil die Direkteinspritzung-Magnetventile ordentlich Spannung bekommen zum Schalten. Das Fahrzeug geht auch bei Voll-Last nicht mehr aus, weil die Hochdruck-Kraftstoff-Pumpe genug Strom hat um ordentlich arbeiten zu können. Die funktioniert nämlich elektrisch. Es wurde keine neue Hochdruckpumpe für 2.600 Euro (plus weitere Spekulationen) verbaut.

Die wieder aufgekommene Diskussion über die Sinnhaftigkeit von "BIG 3" hat mich nun veranlasst die Geschichte hier am Praktischen Beispiel zu zeigen wie die schöne Theorie - in der Praxis eben aus verschiedensten Gründen - eben nicht ausreicht. Geht an den Flaschenhals ran, gerade bei älteren Fahrzeugen kommt Korrosion dazu - und auch hier zeigt sich, dass ab Werk ein 20qmm Kabel auf die lackierte Karosserie geschraubt wurde. Das reicht nicht für größere, nachträglich installierte Musikanlagen oder sonstige entsprechende Verbraucher aus.

Wenn ich schon Geld für Verstärker und mehr Speicherkapazität der Akkus ausgebe,
dann stelle ich doch auch sicher dass die Strom-Erzeugung optimal funktionieren kann

Puh, wilde Geschichte, freut mich aber, dass du das Auto noch retten konntest.

Danke auch für deinen Beitrag zum Thema Big 3, welcher aufzeigt, wie sinnvoll das Ganze doch ist, gerade bei Autos, die schon ein paar Kilometer gelaufen sind.