Suche DAP / DAC für Tidal HiFi

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kliph_hanga
Neuling
#1 erstellt: 07. Mai 2020, 14:34
Hallo zusammen,
Ich habe derzeit ein iPhone 11 Pro und einen Fidelio X2 Kopfhörer. Jetzt möchte ich gerne das Maximum aus meinem Tidal HiFi Abo holen. Bisher habe ich mir den iBasso 220 und den Fiio M11 pro angesehen, aber nur weil ich nicht wirklich verstehe, ob diese Player für Tidal HiFi Qualität gedacht sind oder eigentlich für etwas besseres.

Vielleicht kann mir das jemanden aus Perspektive meiner Hardware erklären.

Vielen Dank schonmal!
RunWithOne
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2020, 15:05
A&K DAP sind noch zu nennen.
touri22
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mai 2020, 22:49
Hi,

ich höre Tidal auf meinem Astell & Kern AK70 MK II. Der treibt meinen Senni HD650 gut an und meinen neuen Focal Elear noch besser. Und klanglich ist das die Wucht! Den AK bekommt gebraucht auch immer für nen guten Kurs. Der Nachfolger ist leider teurer.

Gruß vom
touri
RunWithOne
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2020, 22:52
Der SR15 dürfte auch langsam im Preis fallen, da inzwischen auch hier mit dem SR 25 der Nachfolger erhältlich ist.
lanturlu
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2020, 03:22
Nun, ich muss zu Beginn sagen, dass ich mich mit DAPs und Hifi-Produkten dieser Preislage nicht auskenne. Ich habe mich nur in letzter Zeit vermehrt mit Tidal, Qobuz, DACs und Kopfhörer befasst.
Wenn ich auf die Fiio-Seite zum M11 Pro gehe, lese ich dort Android 7.0 und nichts von MQA.
Dieser Thread im Fiio-Forum zeigt, wie die Kunden bzgl. MQA hingehalten werden. Der "2x Unfold" in der Tidal-App ist das Softwareuncoding, was jedes Android/iOS Gerät kann. Es sieht so aus, als ob Fiio die MQA-Zertifizierung und die damit verbundenen Kosten vermeiden möchte.

Der iBasso 220 hat zwar echtes MQA, aber auch nur Android 8.1. Zudem nicht ganz billig.

Hattest du auch einen externen DAC in Erwägung gezogen? Der wäre ja wertstabiler als ein DAP, bei dem der Akku und die Android-Version altern.

Zum Audioquest Dragonfly Cobalt gibt es relativ viele Berichte. Anscheinend braucht man beim iPhone zusätzlich den Apple "Lightning to USB Camera Adapter".

Für 109€ gibt es bereits den Zorloo Ztella in der MQA-Version mit zusätzlichem Lightning-Kabel. Vom Formfaktor her dürfte das noch handlicher sein, als der Dragonfly.

Ganz ähnlich dem Ztella soll der Hilidac Atom Pro sein, der bereits mit einem Lightning-Stecker verfügbar ist.
Amazon 69€
Produktbeschreibung Hersteller

Wie gut der Atom Pro in der Praxis ist, würde mich persönlich interessieren, da er eher meinem Budget entspricht.

Momentan habe ich einen Speaka DAC (baugleich dem Xtrempro X1) und bemerke ein deutliche Klangverbesserung gegenüber dem Kopfhörerausgang meines Moto X4.
Beim berüchtigten NPR MP3-Hörtest verzweifelte ich immer, wenn ich über Kopfhörer hörte, denn ich hörte im Gegensatz zum Hören über Lautsprecher einfach keinen Unterschied. Mit dem Speaka DAC kam ich plötzlich auf 5 von 6 Treffer.
Der Speaka DAC soll schon ziemlich gut sein (technisch dem Dragonfly 1.2 entsprechen und besser als der Dragonfly Black 1.5), hat aber keinen MQA-Decoder bzw. Renderer.

MQA ist ein echtes Reizthema. Da ich aber Tidal nutze und subjektiv den Eindruck habe, dass bereits die Softwaredecodierung besser klingt als die nicht-MQA Version, setze ich mich mit dem Übel MQA auseinander.

Edit: Bei Android ist natürlich der USB Audio Player Pro (mit MQA-Plugin) Pflicht, wenn man externe DACs und Tidal nutzt.


[Beitrag von lanturlu am 14. Mai 2020, 03:33 bearbeitet]
touri22
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mai 2020, 22:21



...
MQA ist ein echtes Reizthema. Da ich aber Tidal nutze und subjektiv den Eindruck habe, dass bereits die Softwaredecodierung besser klingt als die nicht-MQA Version, setze ich mich mit dem Übel MQA auseinander.

Edit: Bei Android ist natürlich der USB Audio Player Pro (mit MQA-Plugin) Pflicht, wenn man externe DACs und Tidal nutzt.


Ich bin ja normalerweise nicht so diskussionsempfänglich, denn ich bin auch immer der Meinung, dass sich über Klang und Geschmäcker und alles was sich in der Klangkette befindet so unheimlich schlecht streiten lässt und das alles sooooo subjektiv ist... Aber ob MQA nun den riesigen Unterschied macht, dass man deswegen die restliche Technik außer Acht lassen sollte - bsp. D/A Wandler - das stelle ich zumindest mal in Frage...
Das hört sich so an, als wenn alles egal wäre, solange MQA geht!
lanturlu
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mai 2020, 02:51

touri22 (Beitrag #6) schrieb:

Aber ob MQA nun den riesigen Unterschied macht, dass man deswegen die restliche Technik außer Acht lassen sollte - bsp. D/A Wandler - das stelle ich zumindest mal in Frage...
Das hört sich so an, als wenn alles egal wäre, solange MQA geht!

Nein, natürlich ist es wichtiger, dass man einen guten DAC und einen guten KHV hat, als einen schlechten DAC, der MQA-tauglich ist. (Der Dragonfly Black v1.5 hat zwar MQA, soll aber schlechter klingen als sein Vorgänger.)
MQA habe ich auch als das Übel bezeichnet, das es ist. Es ist ein proprietäres Format, dessen Details nicht bekannt sind und viele Nachteile hat.
Der Threadersteller fragt aber explizit, wie er das meiste aus einem Tidal Hifi Abo holen kann. Da stößt man leider automatisch auf das Thema MQA. Ich schrieb, dass ich

subjektiv den Eindruck habe, dass bereits die Softwaredecodierung besser klingt als die nicht-MQA Version

Die decodierte MQA-Version klingt für mich manchmal frischer, räumlicher und ich merke, dass ich die Lautstärke gelegentlich höher drehe, weil es "gut" klingt. Das ist sehr subjektiv. Da ich oft alte Aufnahmen höre, die analog aufgenommen wurden, frage ich mich aber, ob wirklich die "Master"-Bänder zur Verfügung standen, oder ob diese "Klangverbesserung" nicht durch Tricks zustande kommt. Viele Alben mit 88.2 kHz Samplerate sind da sehr verdächtig und Universal hat 2008 bei einem Feuer sehr viele Originalaufnahmen verloren. (kurz dazu gegoogelt, aber noch nicht gelesen: NY Times: The day the music burned

Am besten bildet man sich eine eigene Meinung. Wer Tidal Hifi hat, sollte zumindest die Softwaredecodierung der sogenannten "Master"-Alben mal ausprobieren. Bei Android bietet sich dafür der besagte UAPP an, da er die Android Soundeinstellungen umgeht und die Musik bitgenau an den DAC des Smartphones bzw. den angeschlossenen DAC geben kann. Schade ist allerdings, dass man bei der kostenfreien Testversion des UAPP nicht das MQA-Plugin ausprobieren kann, sondern dafür UAPP plus Plugin kaufen muss. Weiterhin ist es schade, dass UAPP nur läuft, wenn der Google Playstore auf dem Gerät installiert ist. Damit scheidet er leider für viele Android-basierte DAP aus, die eben keinen Playstore auf dem Gerät haben. In den Fällen ist es wichtig, dass installierte Tidal-App halbwegs aktuell ist und die Fähigkeiten des DAP unterstützt.
Laut Head-Fi Forum, ist auf dem AK70 MK II nur eine ältere Tidal-Version ohne Offline-Speicherungsmöglichkeit und ohne Master-Wiedergabe installiert. Sehr gut ist aber, dass er auch als DAC an einem PC etc. funktioniert. Falls du die MQA-Softwaredecodierung noch nicht kennst, könntest du den AK an ein anderes Gerät anschließen und dort Tidal laufen lassen. Audirvana enthält ebenfalls einen MQA-Softwaredecoder und kann die decodierten Daten auch per DLNA an andere Geräte schicken, also evtl. auch an den AK.
In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass die AK Connect 2.0 App Tidal MQA-Dateien per DLNA weiterleiten kann. (Zumindest geht das bei älteren Android-Versionen, bei aktuellen scheint es zu haken.) Das kann praktisch sein, aber die MQA-Dateien sind nicht gekennzeichnet. Es kann also sein, dass man nicht die normale nicht-MQA Version abspielt, sondern die undecodierte MQA-Version. Die enthält dann zusätzliche Informationen im unhörbaren Bereich als Rauschen versteckt. Wenn sie gut gemastert ist, kann sie trotzdem besser klingen als die "normale"-Version, aber sie enthält eben evtl. unnütze Toninformationen. Falls diese AK Connect App mit der Tidal App auf dem AK 70 MK ii verwandt sein sollte, wäre es theoretisch denkbar, dass diese ebenfalls undecodierte MQA-Titel abspielt.

Sorry für soviel Text auf einmal. Und dabei habe ich bisher nur über die MQA-Softwaredecodierung geschrieben. Mit DACs, die MQA-Rendering beherrschen, habe ich noch keine Erfahrung. Von echten MQA-Decoding DACs ganz abgesehen.
Dass MQA so unbeliebt ist, haben sie sich redlich verdient.
Qobuz kommt ohne MQA aus....
touri22
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2020, 19:25


Sorry für soviel Text auf einmal. Und dabei habe ich bisher nur über die MQA-Softwaredecodierung geschrieben. Mit DACs, die MQA-Rendering beherrschen, habe ich noch keine Erfahrung. Von echten MQA-Decoding DACs ganz abgesehen.
Dass MQA so unbeliebt ist, haben sie sich redlich verdient.
Qobuz kommt ohne MQA aus....


Vielen Dank für die vielen Infos!!!

Und nur um das kurz zu sagen, ich habe gar nichts gegen MQA... hatte nur deine Ausgangsaussagen nicht ganz nachvollziehen können. Nun ist aber mehr Licht im Tunnel! 👍

Und nun zurück zur ursprünglichen Frage...

Gruß vom
touri
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