Übersicht über Portable-Audio-Player, die "Großkopfhörer" treiben können

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Ezeqiel
Inventar
#1 erstellt: 26. Dez 2013, 01:03
Die Diskussionen um portable Audio-Player drehten sich bis jetzt meistens um die Kompatibilität mit extrem niederohmigen InEars, die einen sehr welligen Impendanzverlauf haben, wie das bei Multi-BA-InEars der Fall ist. Dann ist ein Kopfhörerausgang mit einer Ausgangsimpendanz von möglichst 0 Ohm wünschenswert. Eine hohe Ausgangsleistung spielte in diesen Diskussionen aufgrund des bei InEars meist sehr hohen Wirkungsgrades meistens keine so große Rolle.

Hier sollen aber Geräte interessieren, die auch ohne Hilfe eines pKHV genug Ausgangsleistung haben, um auch "Großkopfhörer" niedrigeren Wirkungsgrades so anzutreiben, dass auch ein bisschen mehr als ein bisschen Dynamik übrigbleibt.

Selbst ausprobiert habe ich mal einen AKG K400 an einem Samung YP-Q2. Ok, man hat was gehört, aber dynamisch sind einem da schon etwas die Füße eingeschlafen . . .

Es geht um portable Audio-Player, die in der Lage sind, auch z.B. die "großen Drei" ohne pKHV bequem anzutreiben, die da wären: AKG K701, Sennheiser HD650 und Beyerdynamic DT 880 (mindestens 250 Ohm).

Auf einen besonders niederohmigen Ausgang wird es dabei wohl eher nicht ankommen und das soll hier daher eine untergeordnete Rolle spielen. Ein Nice-to-have wird das aber wohl schon sein, nur falls doch jemand auch mal einen Multi-BA-InEar daran betreiben will.

Einen Player, von dem ich gelesen habe, dass er die Anforderung wohl erfüllt, ist z.B. der Fiio X3. Welche anderen gibt es?

Vielleicht wird ja sogar eine Art Marktübersicht daraus . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Liste geeigneter Geräte mit Links auf die entsprechende Herstellerseite:


[Beitrag von Ezeqiel am 27. Dez 2013, 01:20 bearbeitet]
Provisorium
Stammgast
#2 erstellt: 26. Dez 2013, 02:41
Der X3 funktioniert wirklich prima, aber auch die beiden iBasso Modelle DX50 und DX100. Der Colorfly C4 ist ebenfalls sehr gut geeignet und die beiden Astell&Kern AK100 und AK120 auch. Diese Player (bis auf den DX100) konnte ich mit dem K701 probieren und da habe ich nix vermisst. Der HD650 ist etwas anspruchsvoller, dürfte aber eigentlich auch prima laufen. Insgesamt ist der X3 sehr empfehlenswert, weil wirklich kräftig und relativ günstig.


[Beitrag von Provisorium am 26. Dez 2013, 02:48 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2013, 13:08
Ich hoffe, ich kann für die Dauer des Threads den Ursprungspost bearbeiten. Ich erstelle dort eine Liste der genannten Geräte und versuche wo möglich, die Geräte mit der entsprechenden Herstellerseite zu verlinken.

Btw.: In den technischen Daten wird oft die Ausgangsleistung genannt. Beim Cowon X9 sind es z.B. 2 x 29 mW an 16 Ohm. Wieviel Leistung wäre denn für den hier angedachten Zweck mindestens sinnvoll?

Viele Grüße,
Ezeqiel
Soundwise
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2013, 17:10
Es wird ein bißchen schwierig werden, Geräte zu listen, die geeignet sind und solche, die es nicht sind. Es gibt da keine klare Trennlinie und hängt wohl hauptsächlich vom Widerstand und Wirkungsgrad des jeweiligen Kopfhörers ab.
Siriuskogel
Stammgast
#5 erstellt: 26. Dez 2013, 22:34
Ein Xduoo X1 treibt einen Q701 mit Leichtigkeit an.

Gruss
Klaus
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2013, 00:54

Soundwise (Beitrag #4) schrieb:
Es wird ein bißchen schwierig werden, Geräte zu listen, die geeignet sind und solche, die es nicht sind. Es gibt da keine klare Trennlinie und hängt wohl hauptsächlich vom Widerstand und Wirkungsgrad des jeweiligen Kopfhörers ab.

Ja. Und von den geforderten Pegeln natürlich. Zuhause reicht es mit dem 600-Ohm-Oldie HD420SL für meinen Geschmack (bin eher Leisehörer) auch am Clip+ für ordentliche Lautstärken auch bei Klassik, unterwegs indes ging ohne zugeschalteten Dynamikkompressor nichts (eh keine schlechte Idee für laute Umgebungen). HD580 und HD650 sind erst recht unproblematisch.

Mit einem K701 oder gar HE-6 würde ich den armen Clip dann aber doch nicht unbedingt traktieren wollen, auch wenn er zumindest den AKG durchaus auf adäquate Lautstärken brächte (so ganz glücklich wäre der Kopfhörertreiber damit aber wohl nicht). Und die klassischen K240M/DF wären wohl auch etwas zu unempfindlich für maximal 800 mVeff (das reicht noch nicht einmal mehr für 90 dB). Den ollen K400 würde ich ihm testweise aber durchaus zumuten.

Man sollte vielleicht mal klarstellen, welche Pegel bei nach welchen Kriterien vernachlässigbaren Verzerrungen erzielt werden sollen. So ein HD600 macht am Clip+ maximal ca. 100 dB SPL, was für manchen Lautsprecherhersteller schon eine solide Basis für eine Leistungsempfehlung darstellt und gut und gerne 15 dB oberhalb dessen liegt, was ich zuhause so brauche.
Ezeqiel
Inventar
#7 erstellt: 27. Dez 2013, 01:29
@Soundwise: Ja, da magst du recht haben. Darum habe ich als Anhaltspunkt die besagten "Großen Drei" genannt, die nicht gerade für ihren überbordenden Wirkungsgrad bekannt aber dafür wohl ziemlich weit verbreitet sind.

Bleibt noch, dass wie audiophilantrop schon schrieb es auch auf die Lautstärkeanforderungen des Hörers ankommt. Naja, im Hifi-Bereich sind die Grenzen aber eben sehr oft fließend. Wie soll ich zum Beispiel beschreiben, wie laut ich für gewöhnlich höre, zumal ich den Eindruck habe, dass sich das Lautstärkeempfinden beim Hören über Kopfhörer sich etwas von dem bei Lautsprechern unterscheidet? Ich hoffe jedenfalls auf weitere Vorschläge, am besten Erfahrungsberichte.

Btw.: Die Herstellerseite des Xduuo X1 ist auf chinesisch, ich habe sie trotzdem mal verlinkt. Gibt es da auch einen zumindest englischsprachigen internationalen Distributer? Die Bedienung scheint jedenfalls schon mal arg spartanisch zu sein . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Ich hätte ein Pistonfon und ein Messmikrophon, könnte also Absolutpegel messen. Aber wie stelle ich das bei Kopfhörern an?


[Beitrag von Ezeqiel am 27. Dez 2013, 01:32 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2013, 03:06

Ezeqiel (Beitrag #7) schrieb:
*edit*: Ich hätte ein Pistonfon und ein Messmikrophon, könnte also Absolutpegel messen. Aber wie stelle ich das bei Kopfhörern an?

Hinreichend große Pappscheibe, Loch fürs Mic rein, Ohrmuschel drauf. Keine Super-Präzisionsmessung, klar, aber für eine Pegelabschätzung reicht das dreimal.

Man kann das ganze bei bekannter Hörerempfindlichkeit auch von der elektrischen Seite her angehen. Mein Multimeter kann AC im mV-Bereich bis zig kHz, damit habe ich dann beim Clip die maximale unverzerrte Sinusamplitude ausgelitert. Wenn es nur bis z.B. 200 Hz geht, aber trotzdem empfindlich genug ist, dann 50-60 Hz nehmen, darauf sind die i.d.R. kalibriert.

Hab mir auch mal ein kleines Pegel-Schätzeisen in Tabellenform gebastelt. Mit durchschnittlichem Digitalpegel und Lautstärkeeinstellung kommt man auf den elektrischen Ausgangspegel und danach über die Hörerempfindlichkeit auf den Schallpegel.


[Beitrag von audiophilanthrop am 27. Dez 2013, 03:10 bearbeitet]
Siriuskogel
Stammgast
#9 erstellt: 28. Dez 2013, 03:10

Ezeqiel (Beitrag #7) schrieb:


Btw.: Die Herstellerseite des Xduuo X1 ist auf chinesisch, ich habe sie trotzdem mal verlinkt. Gibt es da auch einen zumindest englischsprachigen internationalen Distributer? Die Bedienung scheint jedenfalls schon mal arg spartanisch zu sein . . .


Ja, er ist arg spartanisch, wie früher der Walkman. Musik rein und los gehts. Da musste man alle 20-30min die Kastette umdrehen, später, zu Discman's Zeiten, alle 45-50min eine andere CD einlegen. Jedes Teil hat ein Vermögen gekostet. (der Original Walkman hat mich mit 4600 ATS schon ins Schwitzen gebracht). Dafür war der Klang mit den beiliegende "InEars", für heutige Verhältnisse, schei.se. Wie auch immer, in Zeiten wo man darüber jammert, dass 64GB viiieeel zu wenig Speicherplatz für einen DAP sind hat ein Xduoo für viele Leute nix mehr verloren. Man will "7 Millionen CD's" beim 45 minütigen Spaziergang oder auf dem Weg zur/von der Arbeit zur Verfügung haben.

Den Xduoo X1 hab ich zufällig bei Ebay gefunden, bestellt und mit dem den SanDisk Clip Zip sowie dem Fiio X3 verglichen. Es wurden die InEars Hifiman RE400 und der Sony MDR 7550 sowie der "full sized KH" AKG Q701 mit den Playern betrieben.

Bei den InEars spielt der Sony, bei den Spielern ("Playern") der X3 in einer anderen Klasse (wenn man auch genau hinhören muss). Die Player treiben alle KH an, der Sandisk fühlt sich beim AKG nicht mehr wirklich wohl, der Xduoo treibt auch den AKG mit viel Kraft an.

Der Xduoo hat für mich eine gewisse Alroundqualität wie es der RE400 auch hat. Wenn ich abends einen Spaziergang mache, hab' ich den RE400 im Ohr, nicht den viel besser auflösenden MDR 7550. Und den Xduoo in der Jackentasche. Er ist einfach einfach,kein Gefummle, drück und spiel. Beide haben eine gewisse Bodenständigkeit die ich schätze - "Allrounder". Weis nicht wie ich's erklären kann - einfach sympatisch.

Die geilste Kombination, die ich während des Schreibens dieses Posts höre, ist - X3 -> Objective 2 -> Q701, leider nicht so mobil wie man es möchte...

Gruß
Klaus
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