[Review] Sansa Clip Zip vs Fiio M3 vs Xduoo X2 - Wer ist der rechtmäßige Sansa-Erbe?

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bartzky
Inventar
#1 erstellt: 13. Dez 2015, 20:06
Weihnachten steht vor der Tür. Nicht selten lag wohl bei dem einen oder anderen Hififreund der kleine Sansa Clip + oder Zip unter dem Baum.
Sansa
Preiswert klein, praktisch und nicht zuletzt durch den hervorragenden Klang beliebt, war der kleine Player von SanDisk bestimmt häufig ein gern verschenktes Geschenk. Für Viele ist er immer noch ein beliebter Begleiter für den Sport und für Unterwegs oder tatsächlich sogar für ausgedehntes Hören Zuhause auch mit Kopfhörern, die den Preis des kleinen Players um ein vielfaches übersteigen.
Doch wer jetzt noch einen Sansa erstehen möchte (von den nicht sehr beliebten Sansa Clip Sport oder Jam mal abgesehen) muss tief in die Tasche greifen, um noch einen aus den Restbeständen zu ergattern. Preise von 90€ oder mehr sind keine Seltenheit.
Genau da wollen die Firmen Fiio und Xduoo Abhilfe schaffen und versuchen die Nachfolge mit dem Fiio M3 und dem Xduoo X2 anzutreten. Wer ist also der rechtmäßige Thronfolger des SanDisk Clip +/Zip? Kann es überhaupt einen geben?

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Für den Sansa tritt ein Clip Zip mit Rockbox in der Version 3.13 an. Der Fiio M3 geht mit Firmware Version 1.4 ins Rennen, der Xduoo X2 mit Version 7.0. Für die beiden Herausforderer wird es wohl aus technischen Gründen nie Rockbox geben.


Bedienung, Haptik und Design:
Dieses Review ist bewusst sehr technisch gehalten. Für detaillierte Beschreibungen der Bedienung/Firmware oder der Materialien und des Designs würde ich an Youtube oder entsprechende Threads hier im Forum verweisen. Trotzdem möchte ich gerne ein paar Auffälligkeiten nennen.
Der Sansa ist der kleinste im Trio und kommt als Einziger mit dem Namensgebenden „Clip“. Der Fiio und Xduoo sind, wie auf dem Foto zu erkennen zwar deutlich größer trotzdem aber sehr kompakt.
Fiio hat den M3 mit einem Farbdisplay ausgestattet, das im Vergleich zu den anderen beiden Kandidaten doch einiges her macht. Der Xduoo überrascht im ersten Moment mit einem erstaunlich großem Display. Die Ernüchterung kommt beim Einschalten, nachdem einem genau vier schmale Zeilen in Gelb und Blau zur Verfügung stehen. Die effektiv nutzbare Displayfläche ist beim Sansa sogar größer und besonders durch die Möglichkeiten von Rockbox deutlich effizienter nutzbar.
Xduoo hat seinem X2 als einzigem ein Gehäuse und Bedienelemente aus Metall spendiert, was tatsächlich schon fast edel daher kommt. Bei der Materialwahl des Displayglases scheint allerdings gespart worden zu sein, da dieses schon zerkratzt aus der Verpackung kam und von den Reflexionseigenschaften einem Spiegel ähnelt. Ähnliches gilt für die Verarbeitung des SD-Slots, bei dem man mit etwas Glück seine Speicherkarte nebenher im Gehäuse versenken kann. Die Budgetaufteilung von Fiio ist mir da deutlich lieber, der zwar aus Plastik, bis auf die knarzenden Knöpfe aber grundsolide erscheint. Und der Sansa? Der ist eben ein Sansa.
Von der Handhabung fühlt man sich beim Sansa durch Rockbox direkt Zuhause. Aber auch der Fiio macht keinen schlechten Job. Ein paar Eigenheiten gehören ja mittlerweile zu einem Audio Player fast dazu. So bietet der Fiio eine Hold-Funktion, wie man sie von z.B. iPods kennt. Ist das Gerät ausgeschaltet, lässt es sich trotz aktiviertem Hold anschalten, um sich nach Erkenntnis der Schalterstellung direkt wieder zu verabschieden. Und die Einstellungen? Die lassen sich nur über die Wiedergabeansicht erreichen. Nicht unbedingt schön, aber doch besser als beim Xduoo, der zwar durch seine nur wirklich rudimentären Möglichkeiten aufgeräumt und logisch erscheint, aber allein schon durch seine nur vier Zeilen Display frustrierend zu bedienen ist. Außerdem fehlt es an vielen wichtigen Funktionen wie einer Ordnung nach Interpreten oder Alben, da lediglich die Ordnernavigation zur Verfügung steht. Eine Möglichkeit Playlisten anzulegen habe ich bisher auch noch nicht entdecken können.

Xduoo RückseiteXduoo SeiteFiio RückseiteFiio Xduoo unten


Ausgangsimpedanz:

Sansa:
30 Ohm * (477,6 mV – 470,5 mV) / 470,5 mV = 0,45 Ohm

Fiio:
30 Ohm * (488,9 mV – 482,9 mV) / 482,9 mV = 0,37 Ohm

Xduoo:
30 Ohm * (510,1 mV – 508,1 mV) / 508,1 mV = 0,12 Ohm

Hier schneiden alle drei Geräte absolut hervorragend ab. Bei keinem der Player sind unerwünschte klangliche Einflüsse durch eine zu hohe Impedanz des Ausgangs zu befürchten. Unter dem Gesichtspunkt sind alle also „BA-tauglich“.


Leistung:
Trotz der kleinen Bauform macht das Trio ordentlich Dampf. Inears lässt jeder der Drei komfortabel auf Hörschaden-Niveau spielen und auch den einen oder anderen Bügelkopfhörer können sie zum Verzerren bringen. Der HiFiMAN HE-400 spielt an dem Sansa, der der schwächste im Vergleich ist, mehr als ausreichend Laut mit moderner Musik, verzerrt teilweise sogar schon. Klassikfans werden sich hier wohl noch etwas mehr Reserve wünschen, zumal der Sansa gefühlt am ehesten zu Clipping neigt. Der Fiio hinterlässt auf maximalem Pegel einen minimal besseren Eindruck gefolgt von dem Xduoo, der hier der stärkste ist. Der Sansa lässt sich durch Rockbox in 1dB Schritten regeln, der Fiio stellt bis zu 60 Schritte a 2dB zur Verfügung. Bei dem Xduoo kann man Die Lautstärke in 40 Stufen von ungefähr 1,5dB anpassen.

Sansa:
No Load: 1,007 V
Power @ 30 Ohm: 30,34 mW

Fiio:
No Load: 1,009 V
Power @ 30 Ohm: 33,20 mW

Xduoo:
No Load: 1,139 V
Power @ 30 Ohm: 40,28 mW

Kleine Anmerkung am Rande: Die von Xduoo für den X2 angegebenen „250 mW (32 Ohm load)“ sind die reinste Frechheit.


Rauschen:
Besonders wer empfindliche Inears antreiben möchte ist auf ein gutes Rauschverhalten angewiesen. Gerade die drei Player sind durch ihre geringe Ausgangimpedanz, nicht allzu hoher Leistung und ihrer Kompaktheit für das Hören mit Inears prädestiniert. Umso enttäuschender ist, dass Fiio und Xduoo hier nicht in die großen Fußstapfen des sonst so kleinen Sansas treten können.
Mit dem InEar StageDiver 2 lässt sich bei dem Sansa fast kein Rauschen feststellen, so wenig, dass es schon in stiller Umgebung nur mit Konzentration zu hören ist. Sobald die Musik auch nur leise spielt, erscheint der Hintergrund schwarz.
Der Fiio hingegen rauscht deutlich. Leisehörer, die Inears benutzten kommen hier nicht auf ihre kosten. Mit Musik hört man insbesondere bei geringer Lautstärke nicht nur seine Musik sondern auch den Fiio. Dabei ist das Rauschen hochfrequenter als z.B. beim Xduoo.
Eben dieser rauscht relativ warm, was besonders bei niedrigem Pegel den gesamten Klang ins Warme verfärbt. Dabei rauscht der Xduoo sogar noch einmal lauter als der Fiio und holt sich in diesem Kapitel den letzten Platz.

Wer allerdings nur Bügelkopfhörer benutzt, sollte wegen des Rauchens keinen Skrupel haben zu Fiio oder Xduoo zu greifen, da dieses in der Regel damit nicht hörbar ist. Mit beispielsweise dem HiFiMAN HE-400 oder einem Koss Porta Pro ist kein nennenswertes Rauschen zu hören. Ein Shure SE215 oder selbst der Xiaomi Piston v2 machen Leisehörern nur am Sansa Freude.



RMAA-Ergebnisse:
Durch meine verwendete Hardware sind nicht unbedingt alle Ergebnisse sinnvoll und aussagekräftig. Deswegen beschränke ich mich hier auf Werte, die sich im Groben mit den professionellen Ergebnissen des Sansa von Nwavguy decken. In Anlehnung an diesen auch die Messung bei einer Spannung von ungefähr 180mV soweit möglich.


Frequenzverlauf:
Keine Überraschung. Wie erwartet sind die drei Player vollkommen linear. Auch unter Last verändert sich das Ergebnis von dem Fiio und dem Xduoo nicht. Eine Überraschung gab es dann doch beim Fiio: Mein Y-Adapter passt nicht in den Kopfhörerausgang. Dieser scheint etwas kürzer geraten, als bei Anderen. Jeder Kopfhörer hat bisher gepasst, nur der Adapter eben nicht. Schade, da ich den Fiio so nicht mit angeschlossener Last bzw. Kopfhörern messen kann. Deshalb hier Werte ohne Last bei voller Leistung:
FR All


Wie gerade erwähnt, kann ich den Fiio nicht unter Last messen. Aus dem Grund duellieren sich im Folgenden nur der Sansa und Xduoo an 30 Ohm. Falls jemand an (unaussagekräftigen) Werten ohne Last interessiert sein sollte, kann ich die auch zur Verfügung stellen.


Total harmonic distortion (THD) %:
Sansa: 0,050
Xduoo: 0,019
THD

Der Xduoo schneidet hier besser ab, als der Sansa. Beide Werte sind aber gut genug, um als nicht hörbar durch zu gehen.


Intermodulation distortion + noise %:
Sansa: 0,083
Xduoo: 0,045
IMD

Auch hier hat der Xduoo wieder seine Nase vorn.


Intermodulation distortion + noise (swept freqs) %:
Sansa: 0,133
Xduoo: 0,038
IMD (SF)

Wieder liefert der Xduoo den besten Wert mit fast 0,1%-Punkten Vorsprung.


Frequency response (swept sine) vs THD:
Sansa:
Sansa FR&THD

Xduoo:
Xduoo FR&THD

Das bessere THD-Ergebnis des Xduoo zeigt sich auch hier wieder. Dabei bleiben die Verzerrungen des Xduoo noch konstanter über die Frequenzen, als die des Sansa, der nach Aussage von Nwavguy hierbei wohl schon viele Player hinter sich lässt.


Subjektiver Klangeindruck:
Bei lockerem Hören mit verschiedenen Kopfhören habe ich den schwachen Eindruck gewonnen, dass der Fiio minimal kühler und ein klein wenig unsauberer im Hochton wirkt, als die anderen Beiden. In mehreren Blindtest-Versuchen konnte ich das aber nicht bestätigen.
Nur bei besonders niedrigen Pegeln mit empfindlichen Iners, neigt der Fiio durch sein kühles Rauschen zur Verfärbung und der Xduoo durch eben sein warmes.
Der Sansa bleibt absolut neutral, vermittelt aber, wie schon erwähnt, auf höchster Lautstärkestufe einen angestrengteren Eindruck.
Bis auf das Rauschen unterscheiden sich die Drei klanglich schlechtestenfalls in absoluten Nuancen, soll heißen: Die drei klingen eigentlich gleich.
Vor dem Probehören wurde natürlich per Multimeter gepegelt.


Fazit:
SanDisk bleibt mit seinem Sansa unerreicht. Das Gesamtpaket aus Kompaktheit, Klang und die Möglichkeiten der Bedienung mit Rockbox können die anderen Beiden einfach nicht bieten.
Für Bügelkopfhörer können klanglich der Fiio und der Xduoo dem Sansa die Stirn bieten. Der Xduoo misst sich dabei tatsächlich sogar noch besser, als der ohnehin schon hervorragende Sansa. Käufer des Xduoo müssen sich dabei allerdings mit nur den notwendigsten Funktionen zufrieden geben. Wem das nicht reicht, ist besser bei Fiio aufgehoben und bekommt, bei Verzicht auf das Metallgehäuse, ein deutlich besseres Display und wichtige Funktionen, wie z.B. die Sortierung nach Interpreten oder die Möglichkeit Playlisten anzulegen. Der Fiio ist zum Testzeitpunkt mit 69€ allerdings auch ein gutes Stück teurer, als der Xduoo mit 42€.
Hififans, die Inears (vor allem Empfindliche) benutzen möchten, sollten lieber versuchen einen Sansa zu ergattern oder sich anderweitig umsehen. Denn hier bleibt der kleine Sansa in seiner Klasse unerreicht.
Da der Sansa in diesem Test aber nicht seine eigene Nachfolge antreten kann, sehe ich am ehesten den Fiio als Gewinner, da er einfach das bessere Paket bietet und vor allem Funktionen hat, die ich einfach als Grundvoraussetzung für einen Player sehe, auch wenn bei ihm nicht immer alles so gut funktioniert, wie man sich das wünschen würde, und vor allem sein Rauschverhalten mich doch enttäuscht hat.

Fiio Xduoo aufrecht


Bei weiteren Fragen oder auch Fragen zu meinen Messungen, Equipment etc. stehe ich natürlich gern zur Verfügung. Alles hier ist meine unbeeinflusste Meinung, ich stehe mit keinem der Hersteller irgendwie in Kontakt.
AG1M
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2015, 20:43
Sehr schöner Vergleich, gut gemacht.

Nur eine Frage, wie genau misst du die Ausgangsimpedanz?

Btw. habe den SanDisk Clip+ aus nostalgischen Gründen auch noch hier liegen, auch wenn ich ihn nicht mehr benutze.
sicknote
Stammgast
#3 erstellt: 13. Dez 2015, 21:24
Schöner Bericht, allerdings höre ich bei meinem fiio m3 mit dem tf10 und ue900 kein rauschen. Kann man also noch verallgemeinern.
bartzky
Inventar
#4 erstellt: 13. Dez 2015, 21:55
Danke


Nur eine Frage, wie genau misst du die Ausgangsimpedanz?

Mit einem UNI-T UT61D Multimeter - neuste Errungenschaft - und zwei 30 Ohm Widerständen:
IMG_20151118_183028~01


Schöner Bericht, allerdings höre ich bei meinem fiio m3 mit dem tf10 und ue900 kein rauschen.

Danke. Auch nicht wenn keine Musik spielt? Ich kann leider nur mir den Hörern testen, die ich besitze.
sicknote
Stammgast
#5 erstellt: 13. Dez 2015, 23:49
ja auch dann. Aber vielleicht bin ich auch unempfindlich gegen rauschen oder so.
fqr
Inventar
#6 erstellt: 14. Dez 2015, 23:41
danke für das gute review. genau diese frage habe ich mir in letzter zeit gestellt, da mein clip+ jetzt 5 wird und ich mich langsam darauf einstellen muss, dass der akku irgendwann durch ist.

allerdings nutze ich den clip (rockbox) hauptsächlich als hörbuch player beim einschlafen, weshalb die suche wohl noch etwas weitergehen wird. obwohl der x2 wenigstens auf den bildern vernünftige tasten besitzt, die danach aussehen, als könne man sie blind bedienen. wie sind denn die tasten beim fiio, ist das ne schalt wippe? denn sensortasten sinds ja wohl zum glück nicht...

hat der x2 eine resume oder bookmark funktion?


[Beitrag von fqr am 14. Dez 2015, 23:43 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#7 erstellt: 15. Dez 2015, 13:48

obwohl der x2 wenigstens auf den bildern vernünftige tasten besitzt, die danach aussehen, als könne man sie blind bedienen.

Auf jeden Fall. Die Tasten sind ungefähr einen halben Millimeter erhaben und können gut ertastet werden. Einfach Aktionen wie Titel vor/zurück, Lautstärke und Play/Pause kann man direkt blind ausführen. Andere Sachen sind eher schwierig.


wie sind denn die tasten beim fiio, ist das ne schalt wippe?

Ja ist eine Wippe. Ich denke mit etwas Übung kann man die Grundfunktionen aber auch hier blind benutzten.


hat der x2 eine resume oder bookmark funktion?

Resume in dem Sinne, dass er nach dem Einschalten wieder an der Stelle landet, an der man vorher pausiert hat. Bookmark nicht.
fqr
Inventar
#8 erstellt: 15. Dez 2015, 22:21
ok, danke.

hmmm, resume würde eigentl. schon reichen. wie ist das mit der file sortierung in der ordnernavi beim x2? der fiio scheint damit ja probleme zu haben, da er wohl nicht nach 01., 02., 03. usw sortiert sondern nach anderen parametern... das wäre für hörbücher tödlich...
k-j_p
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Dez 2015, 22:38
noch etwas xduoo

....vermutlich hab ich ne andere Firmwareversion V6--bei mir springt da sofort ne Tastensperre an und um die zu lösen ist ne Blindbedienung dann nich mehr so einfach--etwas zu lange gedrückt und man landet im Hardwaremenu punkt Restore

...display...
sehen wird dadurch nicht besser aber....
ich hatte auch sofort Kratzer darauf..die wollte ich dann mit meiner Reinigungsflüssigeit für meine Gleitsichtbrille beseitigen ...was das Malheur noch verschlimmerte. Um zu Retten was zu retten ist hab ich mir ne zuschneidbare Schutzfolie besorgt und die darauf geklebt. Die hat nicht gehalten und da kam es zu Tage. Dat Display (zumindest bei meiner Version) hat eine hauchdünne Folie drauf gehabt die weder Überstände noch durch sonstwas markiert oder erkennbar war (da haben noch 2 Nichtbrillenträger geschaut) die dann an der Schutzfolie klebte-->seither ist das Display makellos und zumindest der Transport in Fahrradrucksack, Turnhosentasche, Kapuzensweatshirttasche hinterlässt keine Spuren.-->also vielleicht mal an ner Ecke vorsichtig nen Klebstreifen oder ähnliches befestigen und schaun ob sich dann nicht auch vielleicht ne Folie beim abziehen mitlöst ??..blinder als blind kann dat Display ja dann eh nicht mehr werden.

...akku
in Asien gibts Versender die den Player gleich mit Ersatzakku (ca. 6 Euro +) verkaufen. Zugang zu Uhrmacherwerkzeug (glaub Torx0) vorausgesetzt, kann das Gehäuse geöffnet werden. Akkuanschluß per Steckverbindung(also kein Lötkenntnisse erforderlich).

......rauschen
hab den nur im Einsatz wenn ich unterwegs bin--und da kann ich diese Zielgruppe beruhigen, dass da zusammen mit nem E10 und ner normalen (20) ? Lautstärke absolut nix von zu hören iss...


Danke aber für die Zusammenfassung.

Vielleich nur noch...wenn man im " Billigheimer" Preissegment unterwegs ist sind dann mindestens 50% Aufpreis für ne Steigerung zum X2 doch ne ganze Menge...irgendwo muss es dann einfach gravierende Unterschiede geben. Ich bin froh das sich das bei dem X2 nicht im Klang sondern bei mir unwichtigen Feldern wider spiegelt. Und wer die treibenden Plastikinseln in Bundeslandgröße nicht zwingend weiter füttern möchte hätte dann sowieso wenig alternativen


[Beitrag von k-j_p am 15. Dez 2015, 22:40 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#10 erstellt: 16. Dez 2015, 21:23

wie ist das mit der file sortierung in der ordnernavi beim x2?

Gleiche Problematik wie beim Fiio. Mksilent hatte in diesem Beitrag aber mal ein Programm erwähnt, dass wohl bei allen Playern, die davon betroffen sind, Abhilfe schafft.

Danke k-j_p für deine Eindrücke vom Xduoo. Man liest hier im Forum ansonsten leider noch nicht sonderlich viel darüber.
k-j_p
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Dez 2015, 21:48
achso vielleicht nich was zur Aufladerei.

..am längsten hält der aufgeladene Akku wenn ich die SD-Karte rausnehm und dann über nen normalen USB Steckdosenadapter auflade.

Damit kann ich MP3 -VBR1 Dateien am E10 ca 12 Stunden in ner Volumenstärke zwischen 20-25 hören.

Entsprechend häufiges rumspielen mit dem Menü verkürzt die Zeit

Ordnerstruktur geht bei mir stresslos 4 Ebenen tief-- Alben müssen aber nummeriert gegrabbt werden wenn man Sie in der Intension der Künstler hören will. Shuffle geht dann aber nur im Album und da muss dann bei 3-4 durchläufen nicht zwingend jeder Titel erwischt werden.

Ich hör beim Sport gerne ne bunte Mischung und grabbe daher immer 2mal..Tracknummer-Titel-Interpret und nur Titel-Interpret. Für die Mischung mach ich mir dann einfach unstrukturierte 16/32GB SD Karten..dat langt locker für einige Wochen und die Karten sidn preiswerter als eine Große.

Ich bin nicht sonderlich Risikobereit da ich leider gelesenes erst nach Wochen wieder abrufen kann....aber was die aktuellste Firmware alles so kann ist im englischaprchigen Forum gut nachzulesen--wer also keine Angst vor Softwarewechseln und Englisch hat kann da nachlesen.


Wenn wer was von ner Oberarmtasche für Sport weiss, wo dat Teil reinpasst bitte mal bescheid geben.


[Beitrag von k-j_p am 16. Dez 2015, 21:49 bearbeitet]
fqr
Inventar
#12 erstellt: 22. Dez 2015, 21:23
ich hab mir kurz entschlossen den X2 bestellt und heute ist er angekommen. nach kurzem herumspielen erstmal soviel:

der x2 hat ein deutliches grundrauschen an allen meinen in-ears, unabhängig von der lautstärke. kein aggressives rauschen, eher so wie grey noise. selbst an meinen billig in-ears zum hörbuchhören, rauscht der x2. schade, grade bei HB merkt man's doch recht deutlich.

verarbeitung und haptik sind imo top für den preis. die buttons haben einen guten druckpunkt und reagieren eigentlich immer.

das oled display ist rudimentär, aber ich mag das, hat mir beim clip+ mit rockbox auch immer gefallen. bei einem player dieser größe brauch ich nu wirklich keine cover anzeige.
auf dem display glas, war tatsächlich ne schutzfolie drauf, die bereits bei ankunft räudig aussah. einmal abgezupft, passts. über die schminkspiegel-funktion kann man geteilter meinung sein, mir hätte ein transparentes, oder schwarz getöntes glas/plastik besser gefallen.

das GUI ist ebenso rudimentär, reicht mir aber eigentlich von den funktionen her. nur wirklich logisch ist die handhabung bei den ersten versuchen nicht... aber man gewöhnt sich schnell dran.

die sortierung der files in den ordnern funktionierte bei mir von anfang an richtig, allles wie es sein soll (01., 02., 03. etc...). nur die 64GB karte hat er nicht vollständig erkannt, es wurden nicht alle ordner angezeigt. bei 16/32 GB is alles wie es soll. evt. hilft ein umformatieren...

zum klang kann ich noch nicht all zuviel sagen (außer dass es rauscht wie sau). die angegebene niedrige ausgangsimpedanz scheint erstmal zu stimmen, da mit den TF10 kein frequenzbereich über die massen wegbricht, alles da wos hingehört. bei den ersten hörversuchen klingt der x2 recht gut, vergleichbar mit dem fiio x1. werde den x2 aber nochmal in ruhe an meinen anderen fullsize KH testen, mal sehen was er so hergibt.

edit: was noch anzumerken wäre und den x2 als HB player untauglich macht, ist die exrem langsame scrollgeschwindigkeit bei der anzeige von titeln, oder ordner namen... das dauert ewig, ausserdem werden lange titel nicht vollständig angezeigt, stattdessen fängt's wieder von vorne an.

ich werd den x2 trotz rauschen behalten, auch wenn er nicht zum angedachten zweck als hörbuchplayer taugt. ich find das ding irgenwie schick und praktisch klein. wird er halt zum unterwegs-ersatzplayer für fullsize KH.


[Beitrag von fqr am 22. Dez 2015, 22:29 bearbeitet]
fqr
Inventar
#13 erstellt: 23. Dez 2015, 18:42
eine frage noch an die xduoo besitzer hier... wenn ich auf "all songs" gehe und diese wieder gebe, zeit das display bei der song anzahl immer max 740 an (obwohl insges. ca 2000 files auf der karte sind). spielt der x2 dennoch alle, oder was soll das mit den 740? die scrollfunktion und das kleine display lassen es leider nicht zu das anhand der liste zu überprüfen.

ich frage, da ich gerne eine zufallswiedergabe aller tracks auf der karte hätte und da der x2 kein "shuffle all", sondern nur "folder shuffle" kann, wäre die einzige möglichkeit über all songs zu shufflen...
k-j_p
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Jan 2016, 22:49
Hi,

sorry hatte über die Feiertage meine Mix-SD verschlampt und musste erstmal ne neue besorgen + machen

Also ich hab derzeit 1070 Titel drauf und angezeigt wird jetzt 11/999.....ob der dann die 70 noch spiel kann ich dir beim besten willen nicht sagen---dat dauert dann ungefäht mindestens noch nen Monat.

ich grabbe alles (alte) neu und speicher dann nochmal Titel-Interpret-Album ab. So hab ich alles auf originaler Albenstruktur bzw. halt ne alphabetisch geordnete.

Verwende als entweder große SD mit Struktur oder kleinere SD die ich dann voll haue und die Titel von a-z abspiele

Das Shuffle ist bei mir nach nem Testlauf mit wenigen Titeln durchgefallen und ich brauche es bei dem Vorgehen auch nicht.
fqr
Inventar
#15 erstellt: 03. Jan 2016, 15:36
da der x2, ein reiner player für unterwegs geworden ist, habe ich jetzt nur für den player eine 64GB karte eingerichtet, bei dem ich alle tracks in einen ordner geschmissen habe. unterwegs höre ich eist nur zufallswiedergabe... eine möglichkeit über ordnergrenzen hinaus zu shufflen bietet cer x2 einfach nicht...


bei mir wird auch immer xxx/999 tracks angezeigt und er spielt die tracks nach dem 999ten auch noch, da steht dann immer 999/999 egal obs der 1001te oder 2511te song ist.
k-j_p
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 03. Jan 2016, 16:49
Jo--so siehts aus. Ein reines Fungerät--auf den Knopp drücken und nur hören--alles andere führt zum Haarausfall.

Dafür isses gemacht--wenn der Rest stimmen würde, wäre der Player auch in jedem Elektroschrotthandel erhältlich...dann aber auch sicherlich für knapp unter 100.
bartzky
Inventar
#17 erstellt: 03. Jan 2016, 17:50

Ein reines Fungerät--auf den Knopp drücken und nur hören--alles andere führt zum Haarausfall.

Schön zusammengefasst
KoRnasteniker
Inventar
#18 erstellt: 14. Jan 2016, 13:27
Wow, vielen Dank für das technisch sehr aufschlussreiche Review
Bin gerade über die Suche zum xDuoo XD-06 hierher gelangt - über den ursprünglich gesuchten /DACKHV habe ich allerdings nix gefunden, meine Suche muss also weitergehen

Gruss, Thomas
caipirina
Stammgast
#19 erstellt: 16. Jan 2016, 12:43
Danke fuer den tollen Vergleich, habe den Xduoo mehrfach in Japan gesehen und war dann doch sehr neugierig geworden und konnte mir nun auch einen hier in Vietnam ergattern (Nahe an China, dennoch sind AliExpress und Konsorten unerreichbar) .. kam neu mit FC stempel und guten buttons und schon FW 0.7 drauf ... alles scheint zu funzen .. sound ist impressive!

Genau wie k-j_p wunderte ich mich ueber extra Taeschle ...


k-j_p (Beitrag #11) schrieb:

Wenn wer was von ner Oberarmtasche für Sport weiss, wo dat Teil reinpasst bitte mal bescheid geben.


... und erinnerte mich dass ich mal vor einiger Zeit sowas fuer meinen kleinsten iPod fuer knapp 5€ aus der Bucht gezogen hatte .. und siehe da ... passt!

armband
caipirina
Stammgast
#20 erstellt: 16. Jan 2016, 12:50
Darf ich 2 Neu-besitzer Fragen nachschieben?

1) Ich sehe daß da oben jemand was von einer 64GB Karte erzaehlt ... ich dachte es werden max. 32 GB unterstuetzt?

[edit: grade auf head-fi gesehen daß 64GB als 'working' bestaetigt wurden ... gut zu wissen, muß ich ggf. nicht machen .. lieber viele kleine mix-SDs]

2) Schaltet sich das Display irgendwann mal ab? Oder verbraet das eh ganz wenig power? Kenne von meinem Fiio halt daß sich so nach einer Minute das Display verabschiedet (und damit auch die Tasten) ... wie das mit den Tasten-lock geht muss ich noch rumtueffeln mit ...

Bin voellig begeistert von dem Teil ... ggf. ist das der Neuspielzeug Effekt, aber meine dummen Ohren der hoert sich besser an als mein Fiio X3 mit Topping X1 KHV ... und ist um sooo vieles leichter ...

Danke!


[Beitrag von caipirina am 16. Jan 2016, 13:10 bearbeitet]
fqr
Inventar
#21 erstellt: 16. Jan 2016, 14:07
ja, 64GB karten funktionieren problemlos, 128Gb wohl auch.

die zeit bis zur abschaltung des displays kannst du einstellen, dazu musst du in das menue gehen, wenn der player grade ein stück abspielt. dort findest du den punkt "backlight off", mit dem du die dauer einstellen kannst.
bartzky
Inventar
#22 erstellt: 16. Jan 2016, 16:49
Kleines Update:

Habe mittlerweile einen passenden Y-Adapter besorgt und konnte so auch mal den Fiio unter Last messen.

Unbenannt

Frequency Response:
fr

THD:
thd

IMD:
imd
caipirina
Stammgast
#23 erstellt: 28. Feb 2016, 19:20
Leider leider hat mein Xduoo X2 nach 6 Wochen einfach den Geist aufgegeben ... k.a. was da kaputt ging, tut einfach nix mehr ... angeblich habe ich Garantie, mal sehen wie wirksam das hier vor Ort ist ... bin am Ueberlegen ob ich bei dem Haendler statt Neugeraet nach Austausch frage, den ich sehe er hat auch Sansa Clip Zip (ohne plus +) .. und auch nach diveresen thread forschen bin ich nun noch verwirrter was die vielen verschiedenen Sansas angeht ..

Warum Clip Zip+ , ist das was besonderes? Nicht mehr im Umlauf, was spezielles?

(auf Wiki finde ich grade "The Clip Zip includes all the features of the Clip+ and is based on the same processor as the Clip+ and Fuze v2 but includes a larger 1.1-inch full-color OLED[3] display with support for album art ", also ist Clip Zip ein Nachfolger vom Clip + mit groesserem Display?)

Danke
fqr
Inventar
#24 erstellt: 28. Feb 2016, 20:01
der clip zip hat statt des oled displays einfach ein farbdisplay bekommen und ist imo der letzte sansa, der rockbox fähig ist. die neueren clips, clip sport und wie sie alle heissen, haben andere hardware und sind nicht mehr rockbox fähig. einen clip zip plus gibts glaub ich nicht...

ich habe mir deswgen erst noch einen clip+ refurbished als reserve bestellt..

nur der sicherheit hablber gefragt: einen reset hast du bei xduoo bereits versucht? also mit ner nadel in das kleine loch gepiekt und den duo damit kurz vom akku getrennt... du könntest auch noch mal versuchen den x2 aufzuschrauben und den akku ganz abzumachen (ist imo gesteckt) und das gerät mal so über nacht liegen lassen. manchmal hilfts, dass sich alles entläd... hatte das mal bei einem desktop rechner...
bartzky
Inventar
#25 erstellt: 28. Feb 2016, 20:03

also ist Clip Zip ein Nachfolger vom Clip + mit groesserem Display?

Ob er jetzt ein Nachfolger ist weiß ich nicht, jedenfalls ist er eine Variante des gleichen Produkts. Optisch natürlich anders, aber aus Hifi-Sicht vollkommen identisch.

Langsam muss man allerdings auch schon bei Altbeständen etwas überlegen, da das Produktionsdatum auch bei Neugeräten eine Weile zurück liegt. Akkus werden auch bei Nichtbenutzung mit dem Alter nicht besser.
caipirina
Stammgast
#26 erstellt: 29. Feb 2016, 12:14

fqr (Beitrag #24) schrieb:
nur der sicherheit hablber gefragt: einen reset hast du bei xduoo bereits versucht?.


Danke fuer die Erklaerung und die Anteilnahme.

Yup, bin gleich mit ner iPhone sim slot nadel an den Reset Button gegangen, das tat nix .. auch ne Nacht liegenlassen ... Aufschrauben will ich erstmal nicht, da eine der Schrauben mit so einem Sicherheitsaufkleber geschuetzt ist .. mal sehen was der Haendler zum Thema Garantie sagt, fuer sowas brauche ich hier immer Uebersetzungshilfe kleines UPDATE: es zeigt nicht mal mehr als drive an wenn an computer verbunden ... total tot ...

Ein anderer Haendler hier scheint noch alles in sachen Sansa Clip + / Zip neu und refurb zu haben (hier mal spaßenshalber link zu Vietnamesischer Webseite) .. die haben auch den KZ ATE den ich schon immer mal haben wollte, wenn auch mit 20USD fast 'teuer' .. werde bei denen mal meine naechste Bestellung probieren.

Danke auch bartzky, das mit den Akkus is ja schon klar .. muss man halt geniessen solange es geht


[Beitrag von caipirina am 01. Mrz 2016, 00:09 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#27 erstellt: 06. Mrz 2016, 15:01
Danke für den interessanten Vergleich. Für mich kommt der Clip Jam auch als Nachfolger in Frage (darum habe ich ihn auch), alleine schon wegen des Clips, den ich nicht missen möchte. Ich bin damit recht zufrieden, kann aber weder mit Messresultaten noch mit audiophilen Lauschern dienen. Leider spielt er nicht Gapless, die Gaps sind zwar so kurz, dass man sie als Hintergrundmusik kaum bemerken würde, mit Kophörer natürlich schon.

Erstaunlich ist, dass der Clip Jam besser ist als in SanDisks Beschreibung, z.B. spielt er auch FLAC ab, aber nicht hochauflösend.
caipirina
Stammgast
#28 erstellt: 12. Mrz 2016, 16:40
Wollte grade sagen daß es bei Amazon noch neue clip+ 4GB fuer 36.99€ gibt ... aber die gingen scheinbar sehr schnell weg .. einer davon an mich .. nun bin ich ja mal gespannt (wird etwas dauern bis ich Zugriff drauf habe)

Und hier ein lustiges Bild vom japanischen Amazon, da meint doch jemand wirklich ca. 1400€ fuer einen solchen verlangen zu koennen ...

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trinytus
Inventar
#29 erstellt: 05. Jul 2017, 14:09
Ich grabe diesen Thread mal aus.

Ich kann keine Messungen vom Stereo Crosstalk sehen. Dieser ist doch immens wichtig für den Stereo Eindruck und die Räumlichkeit, oder?

Mein Clip+ klingt zwar wunderbar sauber und neutral/linear, die Instrumente stehen aber an meinem K712 viel näher zusammen als an meinen anderen Wiedergabegeräten.

NwAvGuy hat den Clip+ ja auch vermessen und da kamen -48,7db raus, was ja nicht so gut ist und meinen Höreindruck bestätigen würde. Da sind mittlerweile z.B einige Smartphone Flagschiffe deutlich besser drin.

Könnte das sein oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun?
bartzky
Inventar
#30 erstellt: 05. Jul 2017, 15:39
Hi! Es gibt übrigens auch eine upgedatete Version von dem Test auf unserer Webseite: http://headflux.de/vergleich-clip-zip-m3-x2/


titansausage (Beitrag #29) schrieb:
Ich kann keine Messungen vom Stereo Crosstalk sehen. Dieser ist doch immens wichtig für den Stereo Eindruck und die Räumlichkeit, oder?

Die Ergebnisse hatte ich damals bewusst weggelassen, weil mein Equipment nicht hergab vernünftige Werte zu ermitteln. Würde einfach auf die Werte von Nwavguy zurückgreifen - sein Equipment ist vom feinsten

Ich würde sagen, dass der Crosstalk für das Musikhören nicht immens wichtig ist. Viele Leute nutzen sogar absichtlich Crossfeed beim Hören mit Kopfhörern, um die Kanäle gezielt übersprechen zu lassen.
Man muss sich auch mal vor Augen halten, was ein eigentlich schlechter Wert von -48,7 dB bedeutet. Spielt beispielsweise im linken Kanal ein Ton und im rechten nur Stille, dann streut der linke Kanal in den rechten - und zwar 48,7dB leiser. Wer jetzt mal seinen Player auf eine angenehme Lautstärke gebracht hat und dann knapp 49dB leiser dreht, wird kaum noch was oder sogar gar nichts mehr hören. Und so leise ist die Kanalübersprechung und damit praktisch, selbst bei schlechteren Werten, nicht wirklich relevant.
trinytus
Inventar
#31 erstellt: 05. Jul 2017, 16:55
Danke für die Erklärung

Woher könnte dann mein Eindruck kommen? Gibt es dafür eine technische Erklärung?
fqr
Inventar
#32 erstellt: 05. Jul 2017, 19:48
ich bin mir inzwischen auch nicht mehr so sicher, ob man alle klanglichen wahrnehmungen durch messwerte erklären kann. wie misst man die instrumentenseparation, die transparenz oder die räumliche staffelung die ein player in der lage ist zu vermitteln?!

mir fehlt hier schlicht das technische wissen...

es geht mir aber ähnlich, wenn ich zB meine customs an an den clip+ und danach an den ibasso dx80 hänge... beide player haben eine sehr niedrige ausgangsimpedanz, ausreichend leistung und eine lineare wiedergabe um die inears korrekt antreiben zu können.... doch klingt der eine deutlich dreidimensionaler und transparenter, als der andere... welche (messbare) faktoren sind dafür verantwortlich?
johnbthetenth
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 05. Jul 2017, 20:31
titansausage, hast Du denn irgenwelche Klangeinstellungen am clip vorgenommen (verdreht)?
bartzky
Inventar
#34 erstellt: 06. Jul 2017, 09:48

titansausage (Beitrag #31) schrieb:
Woher könnte dann mein Eindruck kommen? Gibt es dafür eine technische Erklärung?

Schwierig zu sagen. Ein sehr häufiger Grund ist die unterschiedlich eingestellte Lautstärke bei den Vergleichsgeräten. Auch wenn die Unterschiede der Lautstärke nur dezent ist, wird das lautere Gerät meist in einigen Punkten als besser wahrgenommen (breitere Bühne, bessere Auflösung und und und...). Zwei Geräte per Gehör auf eine gleiche Lautstärke zu bringen ist leider zum Scheitern verurteilt. Die Restungenauigkeit spielt einem da gerne mal einen Streich.

Ein weiterer sehr häufiger Grund ist die Ausgangsimpedanz. Besonders bei Inears können die durch unterschiedliche Ausgangsimpedanzen ausgelösten Klangunterschiede teils enorm groß sein. Wenn dadurch plötzlich der Hochton angehoben wird, kann das auch schon mal nach einer weiteren Bühne oder transparenter klingen.

Auch sehr entscheidend kann das Rauschen sein. Ein unterschwelliges Rauschen kann einem ordentlich den Genuss verderben und mitunter auch das ganze Klangbild verwässern. Wenn subtile Details durch Rauschen nicht mehr so deutlich abgegrenzt werden leidet schnell die subjektiv wahrgenommene Auflösung.

Dann gibt es natürlich noch alle möglichen nichtlinearen Verzerrungen. Meistens sind die unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, selten aber auch mal nicht.

So etwas wie "die Weite der Bühne" als objektive Messgröße gibt es es nicht. Meiner Meinung nach ist das Phänomen eine Kombination aus ganz vielen Einflussfaktoren, die das Gehirn entsprechend zur Weite der Bühne zusammen mixt.
Vergessen darf man natürlich auch den Einfluss der eigenen Psyche nicht. Wie Floyd Toole sinngemäß sagt: "Wenn du siehst was du hörst, interessiert mich nicht was du denkst." Der teure Player im Metallgehäuse muss doch besser klingen als das billige Plastik-Ding?! Wenn man seiner Eindrücke also wirklich sicher sein möchte, hilft letztendlich nur der gepegelte Blindtest
trinytus
Inventar
#35 erstellt: 06. Jul 2017, 10:34
@john
Nicht, dass ich wüsste. EQ auf Neutral. Mehr gibts da auch nicht, oder?

@ALL
Danke für die Antworten. Dann bin ich also nicht allein mit meinem Eindruck. Hatte nämlich irgendwo gelesen, dass der räumliche Eindruck vom Stereo Crosstalk oder auch Stereo Separation Rate kommen/profitieren soll. (Kann sein, dass das nicht das gleiche ist)

Wo ich auch schon bei meiner nächsten Frage wäre.

Wenn der Ausgang eines Clip+, und laut den RMAA Tests von GSMARENA auch derjenige von Highend Smartphones, so überaus neutral und sauber ist, brauche ich doch dann keinen separaten DAC mehr wenn ich von diesen Geräten einen KHV ansteuere um beispielsweise K712, HD650 oder ähnliche Leistungshungrige KH anzutreiben, oder?

Denn wenn ein KHV an den Ausgang des Players/Smartphones angeschlossen wird, ist die Last ja so gering, dass eben genau dieser Lineare Output dann am KHV ankommt und wunderbar verstärkt werden kann.
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