Gitarre an HiFi-Anlage?

Bass =! Gitarre

Du bist schon auf dem richtigen Weg. Ein Preamp ist auf jeden Fall sinnvoll. Die günstigste Variante wäre ein Behringer BDI21, gibt natürlich noch viele Alternativen.
Je nachdem, welche Anlage du hast, musst du aber mit dem Pegel aufpassen. Ein unkomprimiertes E-Basssignal ist von der Dynamik her was ganz anderes, als fertig abgemischtes Material. Da kann ein Slap schon mal zum Pappenweitwurf führen.
Ich würde mir wahrscheinlich eher einen kleinen Combo holen.

the_flix (Beitrag #2) schrieb:

Bass =! Gitarre ;)

Oh

Naja, ich will eigentlich möglichst wenig Zeug bei mir ins Zimmer stellen.
Ein Preamp ist also zwangsweise notwendig?
Verbinde ich diesen dann einfach mit einem Klinke-Chinch-Kabel an meinen AVR?

Und noch was: Wo sollte ich lieber sparen, an der Gitarre - oh, ich meinte am Bass - oder am Preamp?

Preamp über line an den AVR ist korrekt. Aber was the_flix schon sagte unbedingt beachten. Nämlich dass ein unkomprimiertes Basssignal eine Dynamik hat, die einen kleinen Lautsprecher zerstören kann.

Ich würde bei beiden (Bass und Preamp) Einsteigerequipment kaufen, weil man ja nicht vorher weiß, wie begeistert du wirklich bist, wenn du nur trockende Bassübungen machst. Mich würde das nicht lange begeistern. Im Zusammenhang mit eigenen oder fremden Songs sieht das dann wieder anders aus.

Eventuell wäre ja auch dieser Basstrainer von Tascam etwas für dich. Du kannst den Bass anschliessen, eine CD abspielen und da den Bass beschneiden, hast Effekte für deinen Bass dabei und kannst alles über Kopfhörer oder deine Anlage ausgeben. Macht auf jeden Fall mehr Spass als nur furztrockende Bassübungen.

ich rate entweder zu einem kleinen übungsverstärker oder sogar zu einem kopfhörer-übungsverstärkerchen. die investition lohnt sich durch eingesparte reparaturen an der hifanlage. ich persönlich würde eher am amp/preamp sparen und weniger am instrument. das liegt daran, dass mängel am amp nur klangliche auswirkungen haben, ein billiges instrument hingegen spielt sich evt. schlecht und verdirbt den spaß am spielen.

ein billiges instrument hingegen spielt sich evt. schlecht und verdirbt den spaß am spielen

Für 150,- Euro bekommt man schon ausreichende Qualität, für den Einsteiger (Probierenden).
Schlecht oder schwer darauf spielen wird er zu beginn sowieso

Wichtig wäre in ein Musikhaus zu gehen und verschiedene Bassgitarren zu probieren.
Da sieht man sehr schnell was "schöner" in der Hand liegt.


lg Bert

Danke für die vielen netten und vor allem hilfreichen Antworten!

Gibt es da nicht so etwas wie einen Limiter?
Ich gehe aber stark davon aus, dass günstige Limiter leider ein wundervolles Ozean-Ambiente liefern (a.k.a. Rauschen).
Weil meine passiven Adams (ANF10) sind meine kleinen Lieblinge und ich glaub ich würde heulen wenn die mir um die Ohren fliegen...
Der billo-0-8-15-Subwoofer von Teufel ist entbehrlich

Als Brillenträger empfinde ich Kopfhörer als sehr unbequem. Ist ja Geschmacks- und auch Gewöhnungssache, aber ich mag das einfach nicht.
Und bevor ich irgendwie irgendwas spielen kann, muss ich doch eh die Griffe lernen.
Später kann ich dann mit meinem Bruder zusammen spielen, der spielt nämlich Gitarre.
Der Basstrainer ist ein netter Vorschlag, aber brauchen werde ich ihn leider nicht, danke!

Ich denke auch, dass nichts an einem Besuch im Musikhaus vorbei führt.

Vielleicht bin ich da etwas stur, aber ich hätte gern folgende Kette:
Bass > Pre > Limiter (?) > Endstufe
Wenn ich da fur unter 200 Mäuse was kriegen würde, wär ich glücklich

Plan B wäre eine Kette über einen Computer zum Verstärker. Allerdings habe ich auch keine Lust, jedes mal die Kiste anzumachen wenn ich mal üben möchte, aber wenn ich damit günstiger (oder fürs gleiche Geld aber mit besserem Gear) wegkomme, kann ich damit leben
Soweit ich weiß, kann man das doch einfach - oder un-einfach - in ein Audio-Interface stöpseln und dann durchleiten und sogar aufnehmen wenn man lustig ist.
Wär für mich eigentlich ganz cool, weil ich auch eine Native Instruments Maschine und Logic daheim habe, vielleicht lässt sich das dann irgendwann kombinieren

Nachtrag: Ja, Plan B wird teurer, aber da investiere ich ja neben dem neuen Hobby auch in ein bereits bestehendes Hobby, welches sich schon seit Jahren bewährt hat.

entschuldigung, wenn ich da ein bisschen stur bin, aber sowas: übungscombo funktioniert besser als alle basteleien und läßt sich bei bedarf auch recht bequem zum bruder mitnehmen.

Mein Bruder kann ja auch zu mir kommen

Ne, im Ernst, ich hab nicht so viel Platz im Zimmer als dass ich noch irgendwo einen Kasten weiteren hinstellen kann geschweige denn will.
Trotzdem danke.

Vielleicht sollte ich eine Nacht drüber schlafen, schließlich ist so ein kleiner Amp nicht verkehrt, wenn die Platzprobleme da nicht wären.

[quote]entschuldigung, wenn ich da ein bisschen stur bin, aber sowas: übungscombo funktioniert besser als alle basteleien und läßt sich bei bedarf auch recht bequem zum bruder mitnehmen[/quote]

Selbe Meinung.

[quote]Nachtrag: Ja, Plan B wird teurer, aber da investiere ich ja neben dem neuen Hobby auch in ein bereits bestehendes Hobby, welches sich schon seit Jahren bewährt hat.[/quote]

Naja..... das ist aber dann eine andere Sache.

Hast du schon ein Interface?


EDIT: Ich hab ja beim zitieren nichts falsch gemacht

lg Bert

Guitarre an Anlage würde ich dringend abraten, es sei denn, du willst öfters deine Hochtöner austauschen.

Ein extra Guitarrenverstärker mit Lautsprecher kommt dich trotz anfänglicher Kosten wohl günstiger, wenn man die Reparaturkosten für die Hochtöner miteinbezieht.

Warum sollte eine Gitarre Hochtöner zerstören?
Es will hier niemand das verzerrte Vorstufensignal einer E-Gitarre über eine Hifi-Anlage wiedergeben. Das klingt furchtbar und kann bei hohen Pegel die Hochtöner braten. Aber dazu hat auch niemand geraten.

Ich möchte nochmal betonen, dass eine E-Gitarre und ein E-Bass zwei verschiedene Instrumente sind, die unterschiedliche Anforderungen an ihre Verstärkung stellen. Ja, früher hat man dafür quasi identische Geräte genutzt, aber der Fortschritt ist zumindest bei den Bassisten nicht ganz stehen geblieben.

Norman1337 schrieb:

Plan B wäre eine Kette über einen Computer zum Verstärker.

Das entspricht in etwa meinem aktuellen Setup. Wenn ich zu Hause Bass spiele, dann meist über meinen Preamp (ART Pro Channel II) in mein Interface (Steinberg UR22). Die Wiedergabe erfolgt bei mir über Kopfhörer (Shure SRH440). Meine Schreibtischboxen (Selbstbau mit Visaton FRS8M) möchte ich mit meinem 5-Saiter nicht quälen, mit dem 4-Saiter geht es bei kleinen Pegeln ganz ok. Ich habe noch Standboxen (Visaton ALTO II), aber auch die kommen schon bei geringen Pegeln schnell an ihre Grenzen, Stichwort Dynamik. Der Kopfhörer bietet mir eindeutig den besten Sound, klingt auch wesentlich besser, als mein kleiner Combo (Warwick Blue Cab 20).

Du betreibst deine Adams ja wahrscheinlich über den Receiver mit einem Hochpass. Damit sind sie schon mal gegen Pappenweitwurf geschützt. Von daher kann ein Setup mit deiner Anlage schon funktionieren. Es gibt auch Preamps, die Kompressoren und Limiter integriert haben, da geht es dann in die Richtung digitales Modelling. Mit den aktuellen Produkte kenne ich mich nicht so gut aus, relevante Hersteller wären zum Beispiel Line6, Korg/Boss und Zoom.

Es passiert einfach, bei Live-Wiedergaben ist der höchste Pegel selten definiert. Es sei denn man übt nur in Flüsterlautstärke, ja dann wird wohl nichts passieren

Mir ist es letzlich egal, ob wer seine Hochtöner schrottet und für die Wirtschaft ist es auch gut.
Wenn wer glaubt, er hat das so gut im Griff, soll er nur machen. Die Erfahrung zeigt anderes, und nachher gibts immer das große Gejammere, hatten wir schon alles zur Genüge,