Fragen bezüglich dem Produzieren von Musik // Linux Multimedia Studio

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-Peter94-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Aug 2015, 12:18
Hallo,

hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet.
Ich habe in letzter Zeit angefangen ein bisschen mit LMMS herumzuspielen und wollte nun fragen, wie es mit der kommerziellen Nutzung dieses Programms, sowie der "mitgelieferten" VST's und Samples aussieht.

Zudem wollte ich fragen, ob es erlaubt ist eigene Samples mit analogen oder digitalen Synths aufzunehmen und diese zu verwenden.

Meine letzte Frage bezieht sich auf VST's.
Kennt jemand gute kostenlose oder günstige VST's die man kommerziell verwenden darf? (oder auch Samples)

Viele Grüße,
Peter
Danny_DJ
Inventar
#2 erstellt: 17. Aug 2015, 14:56
Hi Peter,

wovor hast Du Angst? Du scheinst mir ein wenig zu viel Abmahnanwaltsgeschichten gelesen und daher irgendwelchen vorauseilenden Gehorsam zu haben.

1. Was verstehstn Du unter kommerzieller Nutzung en Detail? Damit Musik erzeugen, die Du verkaufen kannst?
Lizenzen wie Creative Commons auf Medienerzeugnisse (bspw. Musikstücke) können dir kommerzielle Nutzung untersagen. Aber für eine Software, die selbst erst Musik erstellt dürfte das der wie auch immer gearteten Lizenz völlig schnuppe sein.

2. Warum sollte man Dir bitte verbieten, externe Musik aufzunehmen? Und Was meinst Du mit verwenden? In Tracks einbauen und verkaufen? Nur zu.

3. Was VSTs angeht, ist DIE Ressource über diesen unendlichen Pool wohl folgende Webseite: http://kvraudio.com/ Die haben alles: alle Sounds, alle Lizenzen, alle Plattformen. Das Hifi Forum ist im Profibereich eher nur ne Spielecke.

4. Kommerzielle Nutzung ist in wohl in jedem Fall bei VSTs mitgedacht. Musiker leben teilweise davon, dass sie ihr Zeug verkaufen.
Du schließt hier zu sehr von den denkbaren Lizenzen fertiger Medien auf Halbfertigprodukte bzw Invesitinsgüter.


[Beitrag von Danny_DJ am 17. Aug 2015, 15:20 bearbeitet]
-Peter94-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Aug 2015, 15:06
Hallo,

ersteinmal danke für deine Antwort.
Das ganze beruhigt mich jetz sehr.
Das heißt alles was ich selber erzeuge und nicht von anderen erstellt wurde darf ich kommerziell verwenden oder?

Gruß
Danny_DJ
Inventar
#4 erstellt: 17. Aug 2015, 15:13
Ja, das nennt sich Urheberrecht. Du bist Schöpfer einer Idee und hast erstmal alles Recht, damit zu tun und zu lassen was du willst und zu bestimmen, was andere damit tun dürfen und was nicht. Im privaten kannst Du niemandem was verbieten, sofern er da legitimen Zugang hat (Track von Dir gekauft) aber für öffentlichen und/oder kommerziellen Zweck schon.

Was Sample Sammlungen für Musiker angeht: die sind so ziemlich immer darauf ausgelegt, dass Du sie auch kommerziell verwursten darfst, das ist eigentlich erwarteter Branchenstandard in den Lizenzbedingungen dann so notiert.

Aufpassen musst Du eigentlich nur bei Creative Commons (Freesound.org als Beispielquelle), ob da eine noncommercial Lizenz auf den jeweiligen Sounds liegt, die Du verwendest.

Was Du nur mit hoher Sicherheit nicht darfst, ist einen fertigen Track eines Künstlers unter klassischer all-rights-reserved-Lizenz von CD, Platte, iTunes und Co. zu nehmen und öffentlich weiterzuverwursten ohne dass Du die spezielle Erlaubnis des jeweilig eingesetzen Rechteverwerters hast. Der Kauf eines Tracks für 1€ berechtigt dich erst mal nur im privaten Kreis zum Hörgenuss. Keine Radioaufführung, kein kommerzieller DJ-Einsatz etc ohne dass da Lizenzen für erworben sind. Ob Du den für Dich und wenige Freunde in deiner Hütte bis zum Get-no zerschredderst kann Dir aber auch keiner verbieten.

Davon wieder Ausnahme: Portale wie ccmixter.org, die sich explizit der Remixkultur verschrieben haben und wie blöd gegenseitig remixen. Aber auch wieder Obacht: öffentlich nutzbar heißt nicht pauschal kommerziell verwertbar. Du darfst ggf. das Zeug verwursten, aber kein Geld daran verdienen.

Erklärende Beispiele: http://creativecommons.org/choose/


[Beitrag von Danny_DJ am 17. Aug 2015, 15:24 bearbeitet]
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Aug 2015, 11:49
Kleiner Tipp wenn du Produzierte Tracks hoch lädst oder verschickst: Du kannst jeder eigener Datei einen Kommentar hinzufügen und "all rights reserved by *dein Name*" hineinschreiben.
Das schreckt schon mal ab deine Musik zu entwenden!
Danny_DJ
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2015, 11:59
Ja nee is klar.
Auch wenn er das nicht schreibt, ist das automatisch rechtlich so.

https://de.wikipedia...eberrechts:_Das_Werk

Und wer das Zeug nutzen will, tut es auch so, das schreckt niemanden ab. Das Internet ist voll von inoffziellen Remixen kommerzieller Werke, wo jeder von vornherein weiß, dass sie geschützt sind.

Die Frage ist letztlich, ob der Rechteinhaber klagt, oder nicht. Oft genug werden inoffizielle Remixe auch von den Originalkünstlern dadurch gewürdigt, dass sie die dann einigen und offiziell veröffentlichen. Kommt immer auf die Haltung an.

Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Prayer_in_C

Robin hat das Teil kostenlos auf Soundcloud verteilt und ich vermute keine Vorabgenehmigung hinter den Kulissen. Zumal wenn der Track damals schon bei Warner verlegt wurde. Major Labels sind bekanntlich unflexibel.
Aber durch den Bekanntheitsgrad des Remixes haben auch die Originalkünstler Bekanntheit erringen können und sich für eine Lizensierung vom Remix entschieden.
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Aug 2015, 12:03
Das war lediglich ein Tipp damit man sich sicherer fühlt und den gegenüber etwas zum nachdenken anregt.
Ist schon klar das man natürlich der Urheber ist. Allerdings kann der Gegenüber auch einfach behaupten er selber habe es gemacht, es sei sein Werk.
Ganz einfach lässt sich das mit diesen Satz vermeiden. Mehr nicht.
Danny_DJ
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2015, 12:11
Leider nicht. Denn man kann einen Tag in einer mp3 mit jedem fähigen Programm überschreiben. Selbst die Copyright Info der Labels aus iTunes-Tracks bekommt man leicht rausgelöscht.
Genügend Leute schauen sich die Tags auch nicht an. Das ist also reichlich Spekulation. Wer remixen will, wird das auch tun. Und es ist im 21. Jahrhundert auch kein Wunder. Da sollten viele Leute entspannter an die Sache gehen. What has been seen can't be made unseen. Lediglich das Geldverdienen mit fremdem Material halte ich für fragwürdig. Wer aber vernünftig remixen will, möchte ohnehin die Einzelspuren. Und die gibts nur beim Künstler. Und da sind genügend Künstler, selbst große, teils überraschend entspannt. Einfach mal Interviews von "Mashup Germany" lesen. Der hat lange "illegal" geremixt, aber dann auch immer öfter von den Leuten auf Anfrage die Spuren bekommen. Der verkauft keine Mashups, aber ist natürlich darüber bekannt geworden und hat Gigs in ganz Europa.

Wenns um Urheberbehauptungen geht: einfach das eigene Werk auf eine Plattform laden, die Zeitstempel bietet. Soundcloud, Youtube, you name it.
Da lässt sich immer nachvollziehen, dass Du der erste warst.

Schon früher hat man sowas übrigens vor Gericht mit Poststempeln ungeöffneten Briefumschlägen beweisen können. Album produzieren, auf eine CD brennen und per Post an dich selbst schicken und dann ab damit ins Schubfach für den Streitfall.


[Beitrag von Danny_DJ am 19. Aug 2015, 12:20 bearbeitet]
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Aug 2015, 12:29
Tja.. Schreiben wir uns nichts ab.
Es gibt einfach zu viele DJs/Produzenten (es ist nicht oft das ich die beiden Begriffe unter einen Hut kehre). Völlig überfüllter markt und House will immer wieder Kommerz-Pop Lieder Remixen.
Bin ich froh das ich Techno produziere.
Danny_DJ
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2015, 12:31
Das stimmt. Momentan ist Folk-House-Einheitsbrei im Radio. Tonnenweise.
-Peter94-
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Aug 2015, 12:52
Kann mir vielleicht jemand erklären, wie ich selber gute Samples erzeugen kann?
Habe ein gutes Mikrofon und eine Line6 UX2 zuhause.
Würde gern Alltagsgeräusche aufnehmen.
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Aug 2015, 14:57
Was produzierst du für Musik?
Ich mach gern dreckigen Techno da ist das Mikrofon egal (solange Rauschen nicht zuuu heftig ist).
Wenn du gern saubere Samples willst reicht ein einfacher Gate um das Grundrauschen zu eliminieren. Wenn du sagst ein gutes Mic und Interface ist vorhanden steht dem ja nichts mehr im Weg.
Es gibt auch Gates die bestimmte Frequenzbereiche dämpfen können. Damit lässt sich auch super rumspielen.

Im Vocal Bereich gehört da schon mehr dazu. Pop-Schutz, Schalldämmung (es gibt auch diese halb runden Dämm-Kreise die direkt um das Mic aufgestellt wird, damit sollte es auch gut funktionieren)...
Kenn mich da nicht sonderlich aus...weißt ja..Techno ist mit ohne singen

EDIT: Alltagsgeräusche: Sorry...verlesen
Klar da gibt es viele Störgeräusche. Aber wie gesagt...Gate. Zu mehr bin ich nicht zu gebrauchen


[Beitrag von 0-Dimensional am 19. Aug 2015, 15:01 bearbeitet]
Danny_DJ
Inventar
#13 erstellt: 19. Aug 2015, 16:32
einfach experimentieren!

http://fieldrecording.de/

das gilt umso mehr, wenn du selbst samples von geräuschen als instrumente missbrauchen willst. man kann aus einem sample über verfremdung mit filtern und verzerrung ganze drum kits bauen zb.
Danny_DJ
Inventar
#14 erstellt: 19. Aug 2015, 16:51
passend grad zu deiner VST-Frage ein schöner Artikel bei Amazona:

https://www.amazona....esizer-plugins-2015/
-Peter94-
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Aug 2015, 09:22
Die Musik die ich machen will, wäre größtenteils Trash Electro und Big Beat...können also auch durchaus mal verzerrte Gitarren o.ä. dabei sein.
Gitarre und Zerrpedale wären jedoch ebenfalls vorhanden.
Ploppschutz fürs Mikro hab ich auch.
Dann werd ich das ganze einfach mal ausprobieren.

Vielen Dank für die links und die Infos
-Peter94-
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Aug 2015, 09:29

Danny_DJ (Beitrag #14) schrieb:
passend grad zu deiner VST-Frage ein schöner Artikel bei Amazona:

https://www.amazona....esizer-plugins-2015/



Darf ich denn all diese VST's kommerziell verwenden?

Gruß
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Aug 2015, 09:44
Ja.
Diese VSTs werden von Entwicklern für Produzenten Kostenlos zur Verfügung gestellt, damit man damit Produziert.
Und wenn du etwas Produzierst, ist es deine.
Außerdem ist es für die Entwickler immer schön zu sehen, wenn ihre Werke für sowas genutzt werden!
-Peter94-
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Aug 2015, 10:09
Muss ich dann das genutzte Plugin abgeben oder nicht?

Gruß
Danny_DJ
Inventar
#19 erstellt: 20. Aug 2015, 10:21
Quatsch nein. Wie gesagt: trenne in Deinem Kopf Tools unter freien Lizenzen wie bspw. Software von Musik unter freier Lizenz, wo Du ggf. original verwurstete Anteile kenntlich machen musst.

Bei der Software verwendest Du den davon erzeugten OUTPUT in deinem Track und ja nicht seinen Programmcode.
Bei einem verwursteten Musikstück verwendest Du hingegen das Musikstück selbst in deinem Track.

Außerdem kann so ziemlich keine Sau sagen, welcher Klangerzeuger gerade in welchem Track erklingt, auch wenn irgendwelche vernebelten alten Hasen sich das immer weismachen wollen. Genauso wie ich im fertigen Kuchen hinterher auch nicht sagen kann, von welchem Bauern das Mehl stammt, selbst wenn in den Rohprodukten minimale Geschmacksunterschiede zu vernehmen waren.

Stell Dir mal vor, wie kompliziert Kunst wäre, wenn sich jeder verpeilte, der aber gute Ideen hat, mit so ner Verwaltungskacke rumschlagen müsste. Dann gäbs bald keine Musik mehr. Dahingehend ist Deine Denke ziemlich Deutsch. Leider.


[Beitrag von Danny_DJ am 20. Aug 2015, 11:18 bearbeitet]
0-Dimensional
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Aug 2015, 11:16
Ich glaube du denkst zu kompliziert.
Solange du noch keine Reichweite hast, kommt auch nicht die GEMA oder sonst wer zu dir. Du bist für die einfach noch nicht interessant.
Auch wenn du 1000 Plays pro Track hast wird kein Beamter zu dir kommen und fragen ob es auch tatsächlich DEINE Musik ist.
Und erst Recht nicht ob du Klangerzeuger nutzt die lizenziert sind, gehackt, geklaut oder sonstiges.
Du könntest genauso gut auf den Tisch deines Freundes hauen, aufnehmen und für dein Werk verwenden.
Du kannst Gras der Stadt rupfen, aufnehmen und für dein Werk verwenden.
Keiner kann im nachhinein sagen ob es der Tisch deines Freundes ist, oder das Gras der Stadt oder deines eigenen Vorgartens.
Wenn du aber in ein Studio gehst, wo alles allen zur Verfügung steht und du das Zeug professionell aufnimmst, dann wird keiner im Nachhinein fragen welches Studio das war PLUS, selbst wenn mal einer Fragt, ob du legale Mittel verwendet hast, was erst passiert wenn du eine Reichweite wie Steve Kloaki oder David Baguette hast, bist du sicher.
Wie Danny schon sagte. Nur anders beschrieben.
Keine Angst vor der Regierung, vom Finanzamt haben. Du bist für sie, auch wenn's böse klingt, einfach nicht interessant genug.
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