Shure SM7B Sound schlecht

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robin3347
Neuling
#1 erstellt: 08. Feb 2021, 18:28
Hallo,

ich besitze ein Shure SM7B, welches an ein Focusrite Scarlett Solo angeschlossen ist. Dieses ist per USB mit meinem Mainboard verbunden. Ich habe folgendes Problem:

Wenn ich mein Sound z.B. in Audacity aufnehme ist die Qualität top. Wenn ich das Mikrofon aber in Anwendungen wie Zoom, Discord oder Teamspeak benutze ist die Qualität nicht besser als von einem Standard Headset. Woran kann das liegen?
Ich habe bereits einiges versucht: USB-Port wechseln, Sample Rate umstellen, Buffer Size umstellen

Danke schonmal
srabu
Stammgast
#2 erstellt: 09. Feb 2021, 02:21
Moin Robin,

In der Recording-Welt lern man schnell, dass das Ohr nicht linear funktioniert: Lauter klingt subjektiv besser. Deshalb geben wir uns im Studio sehr viel Mühe, um einzelne Tracks auf ein gleiches Level zu heben, um sie vergleichen zu können.

Ein Billig-Interface und eine Profi-Tauchspule werden sicher nie perfekte Partner. Das SM7B braucht einen seriösen Mic-Pre, sonst wird das nichts.

Es ist einfach zu leise und dein armer Mic-Pre arbeitet am Anschlag

Viele Grüße,
Stefan.
Hans_Holz
Stammgast
#3 erstellt: 09. Feb 2021, 11:57
Aber dann müsstest es ja beim TE in Audacity ebenfalls schlecht sein. Ich vermute deshalb eher ein Softwareproblem.
the_flix
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2021, 18:42

robin3347 (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich das Mikrofon aber in Anwendungen wie Zoom, Discord oder Teamspeak benutze ist die Qualität nicht besser als von einem Standard Headset. Woran kann das liegen?

Alle diese Anwendungen verwenden ausgefeilte Algorithmen zur Bearbeitung des Audiosignals, um einerseits Bandbreite zu sparen und andererseits ein brauchbares Ergebnis mit allen möglichen Quellen vom ranzigen Laptopmikro angefangen zu liefern. Vergiss es einfach, damit jemals einen Sound zu erwarten, der dem entspricht, was du mit deinem Mikro ohne Bearbeitung oder mit gezielter Bearbeitung in einer DAW erreichen kannst.
Die Anwendungen bieten in der Regel ein paar Einstellungen für die Audiooptimierung, die du testweise am besten alle deaktivierst (oder auf maximale Qualität stellst, wo möglich), aber "aus" bekommst du die ungewollte Bearbeitung nicht.
robin3347
Neuling
#5 erstellt: 09. Feb 2021, 20:31

srabu (Beitrag #2) schrieb:

Es ist einfach zu leise und dein armer Mic-Pre arbeitet am Anschlag

Was ich ganz vergessen habe. Zwischen Mic und meinem Interface hängt noch ein Triton FetHead, der hebt den Pegel deutlich an. Der Regler am Interface ist auf ca. 60%


[Beitrag von robin3347 am 09. Feb 2021, 20:38 bearbeitet]
robin3347
Neuling
#6 erstellt: 09. Feb 2021, 20:35

the_flix (Beitrag #4) schrieb:

Vergiss es einfach, damit jemals einen Sound zu erwarten, der dem entspricht, was du mit deinem Mikro ohne Bearbeitung oder mit gezielter Bearbeitung in einer DAW erreichen kannst.


Danke für die Antwort!

Ein Bekannter von mir hat das gleiche Mikrofon, auch ein FetHead und ein Steinberg UR22 als Interface. Sein Mikrofon klingt aber in diesen Anwendungen deutlich besser als meines.
robin3347
Neuling
#7 erstellt: 09. Feb 2021, 20:37
Danke euch allen für die bisherigen Antworten!

Ein weiteres Problem, welches ich noch nicht erwähnt habe ist, dass das Signal in den besagten Anwendung ab und zu, also nicht dauerhaft "knackst". Es klingt wie ein defektes Kabel an dem jemand rüttelt, mein Kabel ist aber intakt, habe es schon mehrmals ausgetauscht, das Problem tritt bei jedem Kabel auf.
DB
Inventar
#8 erstellt: 09. Feb 2021, 20:48
Das Focusrite hat eine Maximale Verstärkung von 56dB, der FETHead 27dB. Wird so viel Verstärkung überhaupt gebraucht?
Wie groß ist der Abstand Sprecher - Mikrofon?
Wie ist es ohne FETHead und die Verstärung am Interface entsprechend weiter aufgedreht?

MfG
DB
robin3347
Neuling
#9 erstellt: 09. Feb 2021, 20:54

DB (Beitrag #8) schrieb:

Das Focusrite hat eine Maximale Verstärkung von 56dB, der FETHead 27dB. Wird so viel Verstärkung überhaupt gebraucht?


Ohne FetHead würde es auch gehen - aber nur mit dem Interface auf 100%


DB (Beitrag #8) schrieb:

Wie groß ist der Abstand Sprecher - Mikrofon?


nicht groß, maximal 3-5cm


DB (Beitrag #8) schrieb:

Wie ist es ohne FETHead und die Verstärung am Interface entsprechend weiter aufgedreht?


immer noch genau das gleiche Problem
Fenderbender
Inventar
#10 erstellt: 09. Feb 2021, 23:51
Was die Knackser angeht:
Wie sehen die Einstellungen vom Audiotreiber aus, hier evtl. mal die Buffergröße höher stellen.

Zumindest bei Zoom gibt es in den Optionen eine Einstellung mit der man offenbar alle Verschlimmbesserungen der Software ausschalten kann, ist auch mit einem Vermerk gekennzeichnet das diese Option bei der Verwendung hochwertigen Audio Equipments aktiviert sein sollte.

Selbst verwende ich ein Rode NTK für Zoom (selten) und Discord (fast täglich) und habe, zumindest bei Discord, dein geschildertes Problem nicht.

Wie sieht denn die Anbindung an das Internet aus, über W-Lan oder mit einer Kabelverbindung im Haus. Gibt es andere Nutzer die evtl. große Datenmengen übertragen (TV über Internet?) und wie schnell ist die Leitung im allgemeinen?
robin3347
Neuling
#11 erstellt: 11. Feb 2021, 13:18

Fenderbender (Beitrag #10) schrieb:
Was die Knackser angeht:
Wie sehen die Einstellungen vom Audiotreiber aus, hier evtl. mal die Buffergröße höher stellen.


Das habe ich bereits probiert. Was mir dabei aufgefallen ist: Je höher die Buffergröße, desto öfter tritt das knacksen auf.


Fenderbender (Beitrag #10) schrieb:
Wie sieht denn die Anbindung an das Internet aus, über W-Lan oder mit einer Kabelverbindung im Haus. Gibt es andere Nutzer die evtl. große Datenmengen übertragen (TV über Internet?) und wie schnell ist die Leitung im allgemeinen?

Kabelverbindung über einen Switch direkt an den Router. Andere Nutzer gibt es keine, ich habe eine 100Mbit Leitung.

Danke!


[Beitrag von robin3347 am 11. Feb 2021, 13:18 bearbeitet]
Fenderbender
Inventar
#12 erstellt: 15. Feb 2021, 20:31
Der Effekt mit der größeren Buffersize = mehr Knackser verhält sich damit entgegen was eigentlich logisch wäre

Nur damit keine Missverständnisse herrschen, was meinst du genau mit höherer und niedriger Buffersize?

Klein wäre 128, 64, 32, 16, 8
Groß wäre alles über 128.

Grundsätzlich gilt hier:
Je kleiner der Buffer, desto weniger wird zwischengespeichert bevor es verarbeitet wird und führt damit zu einer höheren Prozessorlast und irgendwann (wenn der Prozessor nicht hinterher kommt) zu Dropouts, die eben die bekannten Knackser hervorrufen.

Eine größere Buffersize verringert zwar die Prozessorlast, führt aber umgekehrt zu einer höheren Latenz (Verzögerung) des Audiosignals.
Das ist z.B. nicht erwünscht wenn man, z.B beim Aufnehmen, ein Signal über die DAW abhört.
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