frage zum Anschluss von Umik-1 und REW

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Kuhtreiber
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jan 2018, 15:28
Hallo, ich habereits 100 Berichte über das Anschliesen mit Umik-1 und REW gelesen, Aber irgendwie scheine ich mich selber zu blockieren.
Zuerst mal mein Aufbau. Filme werden in aller Regel vom HTPC aus gesehen. Dieser und auch der BR Player sind mit dem AV mittels HDMI verbunden. REW ist auf dem HTPC installiert. Bild und Ton geht mittels Graka (GTX 960) an den AV. (Yamaha RX A3060)
In den Anleitungen steht immer wieder das zum Messen eine gute Soundkarte oder besser ein Audio Interface notwendig währe. Warum eigentlich? Der Soundchip auf dem Bord ist doch ohne Funktion, da die Daten digital gestreamt werden. Oder irre ich mich da? Nun zum Umik-1 Ich schliese es ja mittels USB an den USB des HTPC an. Die Messdaten werden dann doch über den USB Eingang an REW übertragen. Wozu noch eine Verkabelung über den Mikrofoneingang des HTPC zum Kopfhörerausgang des AV? (Habe ich hier im Forum gelesen)
Dann werden zur Korrektur des Frequenzgang öfter mini DSP eingesetzt. Warum eigentlich? IM AV kann ich die Korrekturen doch ebenfalls einstellen. Ist das nicht doppelt gemoppelt?
Ich bin total verwirrt und komme mir vor wie ein Querdenker. Bitte helft mir da raus.
Kuhtreiber
Stammgast
#2 erstellt: 21. Jan 2018, 12:52
Hallohooo! Keiner eine Antwort? Wo sind die ganzen Messspezialisten? Oder sind die Fragen zu Primitiv um zu antworten?
Zalerion
Inventar
#3 erstellt: 21. Jan 2018, 15:00
Ja, über HDMI ist der Sound Chip egal, es wird der vom Receiver verwendet.

Das mit dem loopback macht man in der Regel um mögliche Abweichungen der Wandler und Eingänge zu kompensieren. Da dein Eingang aber das umik ist, nicht wirklich sinnvoll, du würdest die Schwächen deines Mic eingangs mit kompensieren obwohl dort kein Signal kommt. Mit etwas Aufwand könnte man via Differenzen auch das noch rausrechnen, aber diesen Einfluss halte ich für vernachlässigbar.

Avr: Yamaha kann das. Viele andere können das nicht.
Für MiniDsp werden die Filter direkt errechnet und können dort dann eingebunden werden.
Außerdem kann so im Anschluss das messsystem nochmal laufen gelassen werden. Somit werden eventuell auftretende Delays, Phase Fehler usw die bei der Korrektur entstehen können mit eingerechnet.
Und die Rechenleistung ist dann frei, für feinere Korrekturen
Kuhtreiber
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jan 2018, 15:57
Danke erstmal für Deine Antwort. Wenn ich das also richtig verstanden habe dann brauche ich nur das Umik und sonst nichts. An den HTPC anstöpseln und gut. Außer dem Korrekturfile des Umik ist keine weitere Calibration notwendig. Ist das so?
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2018, 16:55
Korrekt.
Kuhtreiber
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jan 2018, 19:09
Vielen dank für Deine Antwort.
Evtl. kannst du mir noch eine Frage beantworten. Es wird in den Beschreibungen immer angegeben das man bei Lautsprechermessung das Mikro Richtung Boxen ausrichtet. Bei Raummessungen nach oben. Das leuchtet mir auch nicht Richtig ein, da unsereOhren ja auch nach Forne gerichtet sind. In den Einschlägigen Videos zeigen für Raummessung auch95% nach vorne. Wie siehst Du das? Woger kommt die Diskrepanz zwischen Anleitungen und den Videos?
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2018, 19:33
Da kann ich nur vermuten.

Mic nach oben nimmt aus allen Richtungen den Schall gleich auf und Raumklang kommt nunmal auch von hinten. Dem Umik liegen ja auch zwei Kalibrierungsdateien bei.

Also meine Ohren sind eher an der Seite. Und ich höre auch, was von seitlich und hinten kommt

Ich denke mal, da gibt es im DIY Bereich nicht so wirklich Einigkeit.
Bei Raummessungen kommt es in der Regel auch gar nicht auf den Frequenzgang an, sondern auf die Nachhallzeit. Daher spielt es vermutlich auch eine eher geringe Rolle, zumindest bei den meisten Einmessungen
Kuhtreiber
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jan 2018, 19:43
OK, dann messe ich einfach mal in beide Richtungen und schaue wie sich das auswirkt

Meine Ohren sind zwar auch seitlich, die Ohrmuscheln haben jedoch durch ihre gewölbte Form eher die Ausrichtung nach vorne.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Druckmikrofon. "Ein Ohr hat aber keine Kugelcharakteristik, schon allein wegen der größeren Schallabschattung durch den Kopf. Das Gehör mit dem Gehirn verarbeitet den Schall zudem anders – es setzt die Ereignisse beider Ohren in Beziehung. Mikrofone „hören“ nicht wie Ohren."
Zalerion
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2018, 20:45
Ja, Ohren sind keine Mikrofone.
Wenn du eine 100%ige Abbildung haben möchtest, musst du dir einen enstprechenden anatomisch korrekten Kopf mit Kapseln in den Ohrgängen besorgen - da gehen wir dann allerdings weit aus dem Hobby und Budget Bereich hinaus.

Andererseits möchtest du ja eigentlich auch gar nicht messen, wie es "in" deinem Kopf ist - alle natürlichen Geräusche werden ja ebenfalls von deinem Kopf verzerrt. Solche Messungen sind hauptsächlich zur Diffusschallentzerrung von Kopfhörern nötig - diese "umgehen" quasi die natürlichen Einflüsse, weshalb sie idealerweise wieder hinzugefügt werden sollten.


Oder anders gesagt: Wenn das Mikrofon den Schall von vorne aufnimmt, sollte dieser ja "gleich" sein, egal was die Quelle ist. (Natürliches Geräusch oder aus den Lautsprechern).
Die Raumakustik ist dann nochmal eine Philosophie für sich. Aber auch hier gilt das jede Verzerrung die das Mikrofon nicht hat aber dein Gehör ebenfalls exakt gleich darauf angewendet wird, egal ob es Direktschall von hinten oder eine Raumreflexion/Hall ist.
Kuhtreiber
Stammgast
#10 erstellt: 21. Jan 2018, 21:18
OK. Also vielen Dank für Deine Hilfe!!
Dann wünsche ich noch einen schönen Abend.
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