Sony W650 - Gaming Review & Settings Guide 2013

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Fudoh
Inventar
#1 erstellt: 30. Dez 2013, 17:53






Mittlerweile haben wir bald 2014 und Sonys W6 Serie hat sich in den letzten Monaten zu einem *der* Bestseller im Bereich der Gaming TVs entwickelt. Erstmals seit beinahe sieben Jahren - seit Sonys legendären V/W/Z 4000er Serien - hat Sony eine Serie von LCD Fernsehern abgeliefert, die sich für Zocker aller Art - egal ob moderne Konsolen, Retro oder auch PC - fast ohne Vorbehalte empfehlen lässt. Grund genug Sonys W6 Serie also ein kleines Review aus Gamerperspektive zu widmen.

Freilich findet Ihr zum W6 und den anderen Mitgliedern aus Sonys W-Serie hier im Board schon eine Menge anderer Threads (einen Teil findet Ihr auch unten verlinkt), aber gerade die allgemeinen Threads zu den Geräten widmen sich natürlich in erster Linie der Eignung der TVs als All-Around-Fernseher, sei es jetzt für den digitalen TV Empfang, DVDs oder Blu-Rays. Das alles möchte ich an dieser Stelle unbeachtet lassen. Wer sich darüber informieren will, ob ihm ein Sony W6 als klassischer Fernseher ausreicht, kann es in den entsprechenden Threads nachlesen. Wer wissen will, wie sich seine Lieblingskonsolen der letzten 25 Jahre am Sony schlagen, der ist hier dafür richtig gut aufgehoben.

Die englische Version dieses Reviews findet Ihr hier: http://shmups.system11.org/viewtopic.php?f=6&t=48662 . Das Hardware Board auf shmups.system11.org ist eine der sichersten Anlaufstellen, wenn es um die Techik rund um Videospiele geht und dementsprechend auch, welches System wie auf welchem TV am besten aussieht. Dazu gibt's eine großartige Community, die auch neue Mitglieder jederzeit herzlich aufnimmt - fließendes Englisch vorausgesetzt.

Wer sich generell für Videospiele, Upscaler und die Technik drumherum interessiert, findet bei mir auf der Website Unmengen an rohen Informationen und Reviews - gerade auch zu Geräten, die mit dem W6 perfekt zusammenspielen. http://retrogaming.hazard-city.de/




Sonys 2013er W-Serie besteht aus drei großen Serien, der entry-level W6 Serie, der mid-range W8 Serie und der W9 high-end Serie. Und alle drei machen sich prächtig als dedizierte Gaming TVs. Für die W6 und die W9 Serie hat sich Sony für VA Panels entschieden. Im W8 werkeln - vermutlich zugunsten der passiven 3D Technik - IPS Panels (bis auf den 65" W8, in dem sich ebenfalls ein VA Panel befindet), was zu deutlich schlechteren Schwarzwerten als beim W6 oder W9 führt. Den W6 gibt's in 32", 42" und 50", den W8 in 42", 47", 55" und 65" und den W9 zuguterletzt in 40", 46" und 55". Vom W6 gibt's ferner ein kleines 24" HD-Ready Gerät, über das ich aber leider keine weiteren Informationen finden konnte (so z.B. welches Panel dort verbaut wird) - aber egal, wer will schon auf 24" in HD-Ready Auflösung zocken ? In der Größe gibt's ja schon erstklassige PC Monitore.

Lässt man den W8 aufgrund des IPS Panels mal außen vor und vergleicht nur die W6 und W9 Serie, dann bietet der W9 gegenüber dem kleinen Bruder ein 240Hz Panel (120Hz beim W6), echtes Motionflow (das im Spielemodus aber eh nicht verfügbar ist), Sonys Triluminous Techik und eingeschränktes Local Dimming, dass bei 4:3 Gaming für dunklere Balken links und rechts sorgt und auch sonst für etwas höhere Kontrastwerte im Bild. Sonys neuer Motionflow Modus "Impulse" (der im Game Mode verfügbar ist) ist beim W9 aber leider genauso wie beim W6 auf 60Hz Strobing beschränkt, was besondes schade ist, da die maximale Panelfrequenz damit ungenutzt bleibt. Klar ist der W9 der deutlich bessere TV, wenn's um Fernsehen oder die optimale Darstellung von Blu-Rays geht, als reiner Gaming TV liefert er aber nur wenige Plus-Argumente gegenüber dem W6.

Die W6 Serie gibt's in unterschiedlichen Ausführungen und damit Modellbezeichnungen. In anderen Ländern gibt's noch mehr oder andere Modelle, was die Suche nach Reviews oder Informationen im Netz nicht gerade einfacher gestaltet. In Deutschland sind die nachfolgenden Modelle verfügbar:

KDL-32/42/50 W650 : Geräte ohne SAT Tuner (nur DVB-T und DVB-C), schwarz
KDL-32/42/50 W651 : Geräte ohne SAT Tuner (nur DVB-T und DVB-C), silber
KDL-32/42 W655 : Geräte mit SAT Tuner (DVB-T, DVB-C und DVB-S), schwarz
KDL-32/42/50 W656 : Geräte mit SAT Tuner (DVB-T, DVB-C und DVB-S), silber
KDL-50 W685 : 3D Version der W6 Serie, Geräte mit SAT Tuner (DVB-T, DVB-C und DVB-S), schwarz

Natürlich ohne Gewähr. Auffällig dabei ist in erster Linie, dass der 50er in schwarz nur mit 3D, in 2D nur in silber verfügbar ist. Laut dem Review des 32" Modells bei HDTVtest.co.uk haben die 32er Modelle einen signifikant höheren Inputlag als die 42er und 50er. Ich habe mich als zusätzlichen Gaming-TV zu meinem 52er HX905 für einen 42er W6 in Schwarz entschieden. Alle Messwerte in diesem Thread basieren also auf diesem Modell. Einige gute Bekannte haben sich für den 50er entschieden und konnten bereits bestätigen, dass sich die Inputlagwerte nur unmerklich von meinem 42er unterscheiden.




Im Grunde ist der W6 leider weder ein sonderlich hochwertig verarbeiteter noch ein sonderlich gut ausgestatter TV. Dafür stimmt aber der Preis. Mit rund 550 EUR für den 42er und rund 800 EUR für den 50er sind das doch recht vertretbare Kosten, selbst wenn es sich um einen exklusiven Zocker TV handelt. Und wer über 4.000 EUR für einen Sony X9 oder Panasonic ZT im Heimkino ausgegeben hat, kann auch mit dieser Zusatzinvestition für's Spielezimmer gut leben.



Der W6 ist ein federleichter Platikbomber (11kg für den 42er inkl. Fuß, 15kg für den 50er inkl. Fuß), der mit einem dünnen Rahmen aus gebürstetem Alu zumindest vorne etwas aufgewertet wurde. Unten am Panel prangt ein Plastikklotz (in Metalloptik) mit Sony Logo. Leider ist das Logo selbst nicht beleuchtet - stattdessen gibt's eine Multi-Color LED, die nach unten strahlt (aber freilich abgeschaltet werden kann). Im oberen Bereich ist der W6 gerade mal 15mm dick, unten dagegen knackige 80mm. Nachteil dieser Konstruktion ist, dass normale VESA Halterungen nicht ohne weiteres am W6 genutzt werden können. Der verchromte Standfuß, den Sony mitliefert, kann dafür auch als Wandhalterung genutzt werden. Das jedoch dann ohne jeglichen Komfort wie z.B. Neigung des TVs. Aufgrund des recht eingeschränkten Blickwinkels erfordert die Aufstellung (oder Aufhängung) also schon zumindest etwas Mitdenken, damit das Panel wirklich ohne Winkelabweichung auf Augenhöhe landet. Sony hat für einige W6 Modelle scheinbar mittlerweile VESA Adapter im Angebot. Ein paar Infos dazu findet Ihr hier im Board in diesem Thread: http://www.hifi-foru...m_id=144&thread=7603



Ziemlich ungewöhnlich für einen TV im Jahr 2013 ist wohl die Entscheidung Sonys bei der W6 Serie auf externe Netzteile zu setzen. Der 8cm tiefe "Bauch" am Gerät hätte doch eigentlich genug Platz bieten sollen, um den Adapter intern unterzubringen. Sony liefert beim W6 eine weisse Stahlblechhalterung für das Netzteil mit, die sich easy auf die Rückseite des TVs kleben lässt, womit das Netzteil dann zumindest direkt am TV untergebracht ist. Das keine 50 cm lange Stromkabel (vom Netzteil zur Steckdose) muss dann allerdings in den meisten Setups ersetzt werden.

An Anschlüssen gibt's gerade mal zwei HDMI Buchsen und einen analogen Komponenteneingang, was gerade für einen All-Purpose-Zocker-TV recht mager ist. Mindestens einen HDMI Switch und vielleicht auch einen YUV-Switch sollten also schonmal eingeplant werden. Eine Scartbuchse ist ebenfalls vorhanden, deren Qualität ist allerdings nicht berauschend und außerdem bei Wandbefestigung nicht mehr nutzbar (super, Sony!). Ein seperater Audioeingang, der parallel zu einer der HDMI Buchsen genutzt werden, steht nicht zur Verfügung. Stellt der DVI Ausgang am PC also z.B. kein Audiosignal zur Verfügung, kommt man um eine externe Audio-Muxing Lösung nicht herum.




Sony fertigt ja jetzt schon seit etlichen Jahren keine eigenen Panels mehr, sondern muss sich bei jeder Modellserie erneut durch die OEM Hersteller wühlen und passende Panels raussuchen. Dadurch erklärt sich dann auch die Inkonsistenz bei der Wahl der Panels. Sony dürfte ja sich ja bei der W8 Serie nicht in erster Linie für IPS, sondern für passives 3D und dadurch im Frühjahr 2013 zwangsläufig für IPS entschieden haben. Der W85 in 65" und der W68 in 50" beweisen, dass es mittlerweile ja auch VA Geräte mit passiver 3D Technik gibt.



Für den W6 hat sich Sony für ein VA Panel entschieden, dass mit sehr konsistenten Farben aufwarten kann. Sonys Live Color Processing schafft auf dem Panel knallig bunte Farben, die für Videospiele nahezu perfekt geeignet sind. Auf der anderen Seite spiegelt das Panel aber relativ stark (semi-glossy wird das wohl mittlerweile genannt, wenn man denn so will), obwohl die diesjährige W Serie eben keine Glasfront mehr hat wie die HX Serien der vergangengen Jahre. Eine Lampe oder ein Fenster im Rücken sollte man bei der Aufstellung aber dennoch vermeiden. Ferner hat das Panel mit relativ schlechten Blickwinkeln zu kämpfen. Bei knalligen 16:9 Grafiken von der Konsole ist das kein großes Problem, bei 4:3 Gaming Sessions oder mit ältereren Geräten, die noch sichtbare Underscan Balken aufweisen, neigen die Balken links und rechts (und oben und unten) dann aber schon sehr schnell zur sichtbaren Aufhellung, wenn man auch nur ein paar Grad links oder rechts der Achse oder mit den Augen nur 20 cm ober- oder unterhalb des Bildmitte sitzt. Für den Single Player mit dediziertem Gaming Setup sicher kein größeres Problem, aber Multi-Player Sessions auf der Couch können einem dem Spass da dann schon verderben.

VA Panels haben nach wie vor kleinere Probleme mit Smearing. Smearing zeigt sich in sichtbaren Trails (Nachziehern), wenn bestimmte Farben im Panel aufeinandertreffen. Das Smearing ist schlimmer je größer das Panel ist und je dunkler die Farben. Kritische Farben sind ferner stark saturiertes Rot und Grün. Grund für sichtbares Smearing ist, dass die Reaktionszeit bei bestimmten Farbwechseln massiv ansteigt. Eines der Paradebeispiele für Smearing ist der klassische Mario Kart Titelscreen am SNES, wenn Mario im roten Dress in seinem Kart horizontal über den grünen Hintergrund düst. Panels mit 50" und größer können da schon mal ein paar cm trailen. Das Smearing auf dem 42er ist minimal und es wäre übertrieben das ganze als echtes Problem darzustellen. Der 50er smeart ein wenig mehr, aber immer noch deutlich weniger als es mein "alter" HX9 in 52" tut.



Aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen vermarktet Sony den W6 mit der Bezeichnung Motionflow XBR200 in den Specs, obwohl das Panel weder 200Hz noch echtes Motionflow bietet. Die klassischen Motionflow Settings wie es alle größeren Sony TVs bieten (clear, standard, smooth und clear plus bei den 240Hz Panels) sind nicht vorhanden. Was der W6 bietet (und warum Sony wohl meint, das ganze mit Motionflow XBR200 bewerben zu müssen) ist die Möglichkeit ein Backlight Strobing (blinkende LEDs) zuschalten zu können. Die Absicht dahinter ist, die Bewegungsauflösung von den typischen 300 bis 400 Zeilen, wie sie praktisch alle LCDs nativ bieten, auf die vollen 1080 Zeilen bei Full HD zu pushen. Geklaut wurde die Idee von den älteren Sony High-End Modellen, die mit ihren Clear-Plus Motionflow Settings genau das tun. Dort werden zum normalen Bild (z.b. 48Hz bei einer 24fps Quelle), erst dieselbe Anzahl Schwarzbilder geschaltet (Motionflow Clear, aus 48 werden 96Hz) und dann noch ein Strobing Backlight mit derselben Frequenz zugeschaltet (z.B. 96 auf 192Hz). Je nach Ausgangssignal laufen die Panels dort dann mit bis zu 240Hz. Das können die VA Panels im W6 leider nicht. Die Strobingfrequenz des Backlights ist hier auf 60Hz beschränkt, so dass das Panel bei Zuschaltung der Funktion mit seinen maximalen 120Hz läuft. Dummerweise flimmern diese 60Hz aber natürlich deutlich - eben genau wie auf einer Röhre ohne 100Hz Funktion den 90ern oder wie auf Plasma Geräten der ersten paar Generationen.

Die Strobing Funktion führt ferner leider zu relativ merkwürdigen Ghosting Effekten. Merkwürdig deshalb, weil das Ghosting in der unteren Bildhälfte viel deutlicher auftritt als in der oberen. Bei einem synthetischen Test mit einem smooth scrollenden vertikalen Balken kann man feststellen, dass der (z.B. nach links scrollende) Balken in der oberen Bildhälfte ein wenig Ghosting nach rechts zeigt, in der unteren Hälfte das Ghosting aber auf der anderen Seite erscheint (ein wenig wie Overshoot bei modernen PC Displays). In Spielen ist das ganz wiederum nur mit bestimmten Farbkombinationen sichtbar, ferner in horizontal scrollenden 2D Titeln deutlich sichtbarer als in 3D Spielen aus der Egoperspektive. Bei Racern z.B. ist das Ghosting kaum zu sehen, gleichzeitig trägt die volle Bewegungsauflösung aber deutlich positiv zum Geschwindigkeitseindruck bei. Man sollte die Funktion also nicht gleich komplett abschreiben, sondern durchaus flexibel - je nach Spiel und Genre - einsetzen.

Im Gegensatz zum W6 kommt der W9 mit einem 240Hz Panel daher. Das Motionflow Setting "Impulse" (das dem Strobing am W6 entspricht und beim W9 auch im Game Mode verfügbar ist) lässt das Backlight aber leider auch am W9 nur mit 60Hz "flimmern". Impulse mit 120Hz wäre dagegen schon eine wirklich feine Sache. Naja, vielleicht dann in der nächsten Generation.




Bei den Sony Menüs hat sich in den letzten Jahren inhaltlich praktisch nichts getan. Die 2013er Serie bietet angenehm flotte Menüs und das äußere Erscheinungsbild hat sich ein bisschen geändert (keine Cross Media Bar mehr), aber ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Wer also vorher schonmal einen Sony TV hatte, fühlt sich in den Menüs gleich zuhause. Für alle anderen hier ein kleiner Walkthrough duch die wichtigsten Einstellungen.



Sonys Scene Mode Konzept ist nach wie vor praktisch, für den Einsatz als Gaming TV aber auch komplett überflüssig. Da sich die Lagwerte in den normalen Scene Modi (General, Movie, etc) massiv nach oben bewegen und dort zudem noch die Farbauflösung halbiert wird (internes 4:2:2 Processing statt voller 4:4:4 Farbauflösung), ist - natürlich - GAME die einzig sinnvolle Wahl. Selbst in diesem einen Modus kann der User pro Eingang zwei verschiedene Picture Settings ablegen (Game-Standard und Game-Original), so dass es also für den Zocker wirklich keinen Grund gibt, sich mit den anderen Scene Modi auseinanderzusetzen.



Der Sound am W6 ist mager, da muss man keinen Geheimnis daraus machen. Gerade die normalen Soundmodi klingen arg dünn und man hört deutlich, wie sich der Sound durch ein kleines Loch am Gehäuseboden kämpft. Überraschend reisst der "Sports" Mode (plus Sound Booster auf "on") bei den Soundeinstellungen einiges heraus. Das Klangfeld ist deutlich breiter und der Klang kann es durchaus mit kleinen Aktivboxen (wie man sie vom PC kennt) aufnehmen. Der Connoisseur unter den Zockern stellt sich trotzdem ein paar Edifier Luna Eclipse oder eine ordentliche Soundbar neben bzw. unter den Sony.

In den Eco Einstellungen lässt sich eine Energiesparoption zuschalten. Leider ist die Option eine globale Einstellung, so dass die Wahl hier für alle Picture Settings in allen Scene Modi gleichzeitig gilt. Das ist insofern schade, als dass man das Power Saving beim normalen Betrieb ohne Strobing Backlight durchaus auf niedrig stellen darf, wogegen man es beim Strobingbetrieb definitiv abschalten muss, weil das Bild sonst einfach zu dunkel wird (ist auch ohne Power Saving schon hart an der Grenze).

In den Screen Settings kann der Overscan für jeden Eingang und jedes Eingangssignal separat eingestellt werden. +1 ist hier die Einstellungen, die man als Gamer normalerweise wählen sollte. 1080p wird so mit 1:1 Pixelmapping dargestellt, kleinere Auflösungen zumindest ohne Overscan (also ohne dass irgendwas vom Bild abgeschnitten wird). Normal (die mittlere Overscan Einstellung) kann interessant sein, wenn man ältere Konsolen anschliesst, die z.b. nur 224 oder 448 Zeilen bieten (SNES, Mega Drive, Playstation 2) und man den sichtbaren Underscan loswerden möchte. In den Aspect Ratio Settings finden sich - sofern man sich im Game Mode befindet - übrigens noch zwei dedizierte Game Optionen, die dazu genutzt werden können, um das Signal einer PSP auf Vollbild zu ziehen (die PSP liefert 272 sichtbare Zeilen auf einem 480p Trägersignal). Wie bei Sony mittlerweile üblich kann die Dynamic Range für die HDMI Eingänge und RGB Signale per Hand festgelegt werden. Man sollte hier jeweils Full wählen und die Quellen auch entsprechen einstellen (dort oft als PC range, full range, 0-255 oder enhanced bezeichnet). YCbCr Quellen in 4:2:2 und 4:4:4 werden unabhängig von der dortigen Einstellung immer korrekt erkannt.



Die Picture Settings (am einfachsten über die Options Taste auf der Fernbedienung erreichbar) sind grundlegend dafür verantwortlich ob der Sony ein wirklich tolles oder ein wirklich mieses Bilderlebnis liefert. Nicht alles sollte man dem persönlichen Geschmack überlassen - für etliche der Einstellungen gibt's einfach kein wenn und aber. Die Bildeinstellungen sind in zwei Bereiche unterteilt (im Menü auf zwei Seiten). Auf der ersten Seite findet man also:

Backlight: damit wird der gesamte Lichtoutput des Sonys geregelt. Wer den Strobing Mode für volle Bewegungsauflösung benutzen will, kommt nicht umher, das Backlight auf MAX zu setzen (und das Power Saving zu deaktivieren). Will man ohne Strobing in etwa die gleiche Helligkeit erreichen, entspricht das der MIN Einstellung. Wer vor hat den Strobing Modus gar nicht zu benutzen, sollte die Kombination aus Power Saving low und dem Backlight auf etwa 3 oder 4 ausprobieren. Man sollte bedenken, dass das sich ein höher eingestelltes Backlight jeweils auch (negativ) auf den Schwarzwert auswirkt - insbesondere wenn man nicht 100% gerade und mittig vor dem Bildschirm sitzt.

Contrast regelt den White Level, also wie strahlend das Weiss erscheint (in den Grenzen die durch das Backlight vorgegeben sind). Im Strobing Mode sollte der Kontrast ebenfalls auf MAX stehen. Im normalen Betrieb auf etwa 90. Vor Blooming oder White Crush muss man sich beim Sony kaum fürchten. Brightness dagegen regelt den Black Level. Hier gibt's wirklich wenig Spiel. 50 ist die korrekte Voreinstellung und gleichzeitig das ideale Setting. Gleichzeitig sollte das der Wert sein, beim dem Schwarz wirklich schwarz ist und noch kein Black Crush (verschlucken dunkler Details) auftritt. Wer sich hier eher bei 35 oder 65 wiederfindet, der hat ein Problem mit der HDMI RGB Range (sprich Quelle und Display stimmen bei den Settings nicht überein).

Colour regelt die Farbsaturation. 52 bis 54 ist hier bei deaktivierter Live Colour Option (bei den Advanced Settings) die korrekte Einstellung für Filme. Ich meine aber, dass Videospiele gerne etwas bunter daherkommen dürfen und sollte man sich vor Werten bis hinauf zu 60 nicht scheuen. Gerade kombiniert mit der mit der Live Colour Option auf "low", die für abermals kräftigere Farben sorgt, treibt es das Panel dann schon ganz schön bunt. Hue ist für uns uninteressant.

Colour Temperature verleiht dem Bild je nach Einstellung einen eher bläulichen oder eher einen rötzlichen Look. Sollwert sind hier 6500°K, wobei die Sinnhaftigkeit dessen gerade bei Videospielen durchaus in Frage gestellt werden kann. Im Endeffekt also sicher Geschmackssache. Wer den W6 aber auch für Filme benutzt oder noch einen anderen ordentlich eingestellten TV im Haus hat, der tut gut daran, auch hier Warm 1 oder Warm 2 zu wählen. Je nach Wahl unterscheiden sich dann die daran geknüpften Einstellungen ein wenig. Mein W6 steht auf Warm 2, dafür habe ich die Clear White Option in Advanced Settings auf low stehen. Sie stellt Bildbereiche mit hohen IRE Werten wieder etwas kühler dar. Das Ergebnis liegt schon erfreulich nahe am 6500°K Sollwert. Ein weiterer Grund von einem wärmeren "Grundsetting" auszugehen ist, dass die Gain Werte für den RGB Abgleich am Sony (White Level Settings) nur nach unten korrigiert werden können, nicht aber nach oben.

Smooth Gradation soll Farbverläufe etwas besser darstellen, tendiert aber bei höheren Einstellungen auch dazu feine Schachbrettmuster schnell verschmieren zu lassen. Puristen sollten die Funktion daher abschalten oder einfach mal mit der "low" Einstellung experimentieren. Es ist auch nicht ganz klar, warum die Option neben der Superbitmapping Funktion überhaupt existiert, da doch beide im Grunde dasselbe tun (oder tun sollten). Film Mode sorgt für die Wiedergewinning von 24p aus 60Hz Signalen, ist im Game Scene Mode aber nicht verfügbar.



In der erweiterten Bildeinstellungen (Advanced und damit auf Seite 2) finden wir den Black Corrector, der tunlichst auf off geschaltet bleibt, weil er nur zu Black Crush führt. Den Advanced Contrast Enhancer kann man je nach Gefallen auf low stellen. Er zieht dunkle IRE Bereiche etwas nach unten, helle etwas nach oben und sorgt so für mich subjektiven Kontrast. Bei Filmen mag ich das überhaupt nicht, aber bei Spielen kann's auch nicht wirklich schaden. Eine 100% korrekte Gamma Kurve ist bei Filmen recht essentiell, bei Videospielen dagegen nicht ganz so wichtig. Wenn es das Backlight erlaubt, sollte man Gamma auf -1 oder gar -2 einstellen. Im Strobing Mode ist das aufgrund des begrenzten Lichtoutputs dagegen kaum mehr machbar. Hier dann einfach Gamma auf 0 belassen. Höhere Gammaeinstellungen rauben dem Bild leider schon etwas an Kick, so dass man von den positiven Werten hier absehen sollte. Der Auto Light Limiter ist was für Leute, die den Sony bei Tag ohne Strobing mit maximalem Backlight betreiben und dann wollen, dass der TV nachts automatisch runterfährt. In Kombination mit dem Lichtsensor funktioniert das auch, aber bei eher normalen oder gar dunklen Settings braucht man beides nicht.

Clear White ist eine praktische Zusatzoption zur Colour Temperature. Sollte in Kombination mit Colour Temp. Warm 2 auf low gestellt werden, damit gerade strahlendes Weiss keinen zu deutlichen Rotton abgekommt. Die White Balance kann man schlecht durch Eyeballing setzen. In der Regel haben die Sonys leichten Grünpush und wenn man von Warm 2 kommt, kann man auch den Rot Gain etwa reduzieren. Nötig ist das aber nicht und schon gar nicht, wenn der W6 als reines Gaming Display herhalten soll.

Der Skin Naturaliser ist im Game Mode nicht verfügbar. Display Speed Preference regel die Art und Weise des Deinterlacings im Game Mode. Ist hier "on" gewählt, dann wird nur einfaches (aber dafür schnelles) Single-Field Deinterlacing durchgeführt. Bei "off" wird echtes Deinterlacing angewandt. Dazu werden zwei Frames gepuffert, so dass das Input Lag um etwa 2 Frames ansteigt. Das Deinterlacing des Sonys ist recht ordentlich. Gerade die Hintergrunddetails, die auch bei schneller Bewegung erhalten bleiben, sind eindrucksvoll. LED Motion Mode zuguterletzt schaltet das Backlight Strobing an und aus. Wird es aktiviert, flimmert der Sony deutlich mit 60Hz - dafür bekommt man aber eine deutlich bessere Bewegungsdarstellung (1080 statt rund 350 Zeilen).

Mit den verfügbaren Schärfeeinstellungen hat sich Sony für viele User in einen ziemlich undurchsichtigen Sumpf katapultiert. Sony bietet mit der aktuellen Bravia Engine mittlerweile vier (!) Regler, die die Bildschärfe beeinflussen. Meiner Meinung nach sind das mindestens zwei zuviel. Die normale Schärfeoption (in den Basic Picture Settings) bietet bei Werten zwischen 32 und 35 und bei progressiven Quellen relativ neutrale Wiedergabe. Neutral bedeutet dabei, dass z.B. feine Gitter oder Schachbrettstrukturen weder unnötig geblurt werden noch mit Artefakten überschärft werden. Bei normalem Sichtabstand (für Videospiele) von etwa 1 bis 1,5 m beim 42" Modell sollte das dann auch die bevorzugte Einstellungen sein. Als zweite Option findet sich bei den Settings Sonys Reality Creation - für Videospiele aller Art eine ziemliche Katastrophe und damit idealerweise auf off zu belassen. Reality Creation macht das gesamte Bild "fuzzy", indem Pixel an allen diagonalen Kanten hinzugefügt werden. Bei großem Abstand oder mässigem Videomaterial kann das den (falschen) Eindruck von Schärfe oder mehr Details suggerieren. Bei Videospielen, deren Signalqualität aber in der Regel perfekt ist, ist es wirklich einfach grausam. In den Advanced Settings finden sich dann noch das Detail und das Edge Enhancement. Edge Enhancement macht kleine Details in Grafiken recht schnell kaputt, wogegen das Detail Enhancement einem adaptiven Kontrastboost gleichkommt, der bei niedrigen Settings recht gut funktionieren kann. Mein Tipp ist daher Reality Creation und Edge Enhancement auf off zu belassen, die Schärfe neutral einzustellen (32 bis 35) und danach nur noch das Detail Enhancement je nach Gusto zu varrieren. Bei mir steht's auf low. Werden interlaced SD Signale zugespielt, z.b. 480i von einer Playstation 2, dann sollte man den Schärferegler etwas nach oben schrauben, den Rest aber unberührt lassen.




Sony hat schon seit vielen, vielen Jahren eine sehr gelungene Scaling Engine ihren TV Geräten. Da macht auch der W6 keine Ausnahme. Das Scaling auf den HDMI Eingängen ist sehr smooth, Details werden hervorragend auf die Panelauflösung skaliert, dabei macht es auch keinen Unterschied, ob es sich dabei um 480p, 720p oder diverse PC Auflösungen handelt. PC Auflösungen (VESA Timings) können 1:1 mit großen Balken rundherum dargestellt, auf 4:3 Vollbild und auf 16:9 Fullscreen skaliert werden. Für alle anderen Auflösungen stehen 4:3 und 16:9 Modi zur Verfügung. Von Sony vor ein paar Jahren wegrationalisiert, können sogar 1080p Signale jetzt wieder in 4:3 dargestellt werden (wenn man's denn braucht).



Auf den HX Modellen vergangener Jahre war das Processing der analogen Eingänge (z.b. 480p via Component von einer Wii oder einer 1st Gen XBox) noch ziemlich suboptimal gelöst. Heftige Chroma Upsampling Probleme mit ausgefranste Kanten waren da leider ganz normal. Das ist beim W6 in den "normalen" Scene Modi auch immer noch so, nicht jedoch im Game Mode. Dort werden progressive YUV Signal erstklassig hochskaliert, ja sogar noch schärfer und "cleaner" als auf den HDMI Eingängen. Das ist nicht nur eine tolle Nachricht, für die Besitzer entsprechender Konsolen, sondern erlaubt auch die Nutzung des Component Eingangs für VGA Quellen (mittels eines Transkoders) in erstklassiger Qualität. Das Scaling übertrifft problemlos viele externe Videoprozessoren, so dass man progressive Quellen (480p und höher) ruhigen Gewissens auch mit höchsten Ansprüchen direkt an den Sony klemmen kann. Dazu später noch ein bisschen mehr.

Die Nutzung der Overscan Option - oftmals ein Problem für die Scaling Engine - verringert die Qualität der Skalierung nur minimal. Einen sichtbaren Unterschied macht das in der Regel nur dann, wenn man mit geschultem Auge weiss, worauf man wirklich achten muss. Eine Rolle in der Praxis spielt das praktisch nur bei der Nutzung von Upscalern für alten Videospielgeräte und dem Einsatz von Scanline Emulationen (auch dazu unten noch mehr).



Die Darstellung von 15khz Quellen (240p via Scart RGB oder 480i über den Komponenteingang) ist leider - wie erwartet - nicht ganz so gut ausgefallen. Das Processing am RGB Eingang (via Scart) ist übel. Deutliche Chroma Probleme (verschobene Farben, was bei Spielen extrem deutlich auffällt), nehmen einem schnell den Spass. Der Component Eingang macht da schon eine bessere Figur. Bei 480i, 576i oder 1080i Zuspielung wird normalerweise auf ein "richtiges" Deinterlacing verzichtet. Der Prozessor verarbeitet dann jeweils nur ein einzelnes Field (mit 240, 288 bzw. 540 Zeilen) und interpoliert das Signal dann direkt auf die volle Panelauflösung. Das ist zwar schnell, aber nicht wirklich schön, insbesondere weil es ein leichtes Zeilenflimmern verursacht, was zu einer gewissen Bildunruhe führt. Korrektes Deinterlacing lässt sich in den Advanced Picture Settings zuschalten (Speed Preference auf off), lässt das Input Lag aber deutlich ansteigen. Das Zeilenflimmern verschwindet zwar, dafür tritt aber bei Rottönen wiederum ein leichter Chroma Delay nach rechts auf. Das eigentliche Deinterlacing von SD Signalen ist überraschend gut gelungen. Der Detailgrad, den Sonys Deinterlacing Engine gerade im Hintergrund erhält, ist absolut bemerkenswert. Das Bild insgesamt wird aber immer noch deutlicher softer als bei 480p Quellen dargestellt. Wenn man einfach die Schärfe nach oben dreht (z.B. von 35 auf 65 und Reality Creation bitte ausgeschaltet lassen) dann liefern auch 480i Quellen recht ansprechende, wenn auch etwas unsaubere Ergebnisse. Bei analoger HD Zuspielung (1080i) ist das Ergebnis ebenfalls sehr brauchbar.



Interessant ist, dass der Component Eingang 240p Signale (liefert die PS2 z.B. beim Abspielen von PS1 Spielen oder der Wii mit einigen Virtual Console Spielen) recht gut handelt - oder zumindest nicht schlechter als 480i Signale. 240p Effekte, wie z.B. Transparenz, die durch 30Hz Flickereffekte dargestellt wird, bleiben in der Regel erhalten - egal ob das volle Deinterlacing zugeschaltet wird oder nicht. Für einen LCD TV ist das 15khz Processing auf dem Component Eingang durchaus brauchbar, trotzdem wird der anspruchsvolle Retrospieler um einen Videoprozessor für die alten Systeme nicht herumkommen - alleine schon wg. der RGB Schwäche des Sonys.




Input oder Processing Lag ist für uns Gamer ja mittlerweile wirklich das lästigste Thema beim TV Kauf. Die Hersteller schweigen es tot, egal ob der TV nun wenig oder viel Lag hat und bei Reviews muss man sich ja normalerweise schon freuen, wenn an irgendeiner Stelle man überhaupt eine Zahl in den Raum gestellt wird - in der Regel dann aber auch ohne Angaben, wie diese Zahl denn dann zu interpretieren ist. Bisherige Reviews (z.b. das von HDTVtest.co.uk) waren sich zumindest einig, dass die W6 durchaus die neue Referenz in Sachen Gaming Lag darstellen. Weniger erfreulich dann aber die Tatsache, dass sie die Leser immer noch mit verschiedenen Testmethoden und "rohen" Readings strapazieren.

http://pms.hazard-city.de/sony_w6_strobing.jpg

In unser aller Interesse habe ich meinen 42er W6 sowohl auf den HDMI als auch auf dem Component Eingang mit allen Auflösungen komplett durchgemessen. Dazu noch was passiert, wenn man den Game Mode verlässt und was passiert, wenn man im Game Mode das volle Deinterlacing für interlaced Signale zuschaltet.

Die Signale für die Messungen wurden von einem DVDO Videoprozessor aufbereitet. Zur Kalibrierung wurden die "Base" Readings mit einem CRT Vergleichstest (in meinem Fall ein Sony BVM Studiomonitor) abgeglichen. Wer die anderen Reviews kennt, wird sich vielleicht über die abweichenden Ergebnisse wundern. Dazu muss aber gesagt werden, dass die Readings, die z.B. HDTVtest.co.uk mit Leo Bodnars Handheld Tester erzielt hat, von der Page einfach nie korrekt interpretiert wurden. Wer sich dafür interessiert, wie die Readings korrekt zu lesen sind, der kann mich via PM anschreiben.

Alle Readings wurden mit den oben von mir gesposteten Einstellungen durchgeführt, d.h. einem in erster Linie recht dunkel eingestellen Display. Am schnellsten ist das Display im 120Hz Mode, also mit aktiviertem Strobing des Backlights (hier freilich mit maximalen BL und Kontrast Settings, damit man überhaupt was sieht), am zweitschnellsten fährt man ohne Strobing, dafür aber mit maximal aufgedrehtem Backlight. Am langsamsten ohne Strobing und minimalem Backlight. Der Unterschied zwischen minimalem und maximalem Backlight in Sachen Lag beträgt immerhin knapp 2ms (1,8ms im Mittel). Die unten gelisteten Werte gelten für minimales Backlight. Männer, die die Welt einfach nur brennen sehen sollen, dürfen also gerne das BL hochschrauben und dafür 2ms Lag abziehen. In einigen Bereichen erreicht der Lag dann die Werte des Strobing Modes, in anderen liegt er danach immer noch leicht darüber.

Würde man jeden einzelnen Modus mit der CRT Methode nachmessen, würden sich im Schnitt etwa 1,5 bis 2 ms bessere Werte ergeben. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass Leo's Tester eine gewissen Sollhelligkeit des neuen Frames voraussetzt bevor er ein Reading abgibt, wogegen man bei der CRT Methode oft schon neue Frames sieht, wenn der letzte noch dominant nachleutet.

Analog 1080p (Game) - mit BL strobe: 6,5 ms, ohne BL strobe: 8,4 ms
Analog 720p (Game) - mit BL strobe: 6,8 ms, ohne BL strobe: 8,8 ms
Analog 480p (Game) - mit BL strobe: 6,5 ms, ohne BL strobe: 8,2 ms

Digital 1080p (General) - mit BL strobe: 57,9 ms, ohne BL strobe: 59,9 ms
Digital 1080p (Game) - mit BL strobe: 6,7 ms, ohne BL strobe: 9,3 ms
Digital 1080i (Game) - mit BL strobe: 6,6 ms
Digital 1080i (Game plus Deint.) - mit BL strobe: 43,4 ms
Digital 720p (Game) - mit BL strobe: 7,0 ms, ohne BL strobe: 9,4 ms
Digital 480p (Game) - mit BL strobe: 6,4 ms, ohne BL strobe: 8,5 ms

Man sieht also, dass das Set in der Tat verdammt schnell unterwegs ist. Minimiert man nicht gerade das Backlight liefern ausnahmslos alle wichtigen Modi Ergebnisse unter einem halben Frame Delay. Deinterlacing im Game Mode kann man sich bei schnellen Actionspielen sparen, da dann zwei zusätzliche Frames gepuffert werden. Ebenso werden in den "normalen" Scene Modi mindestens drei Frames gepuffert (für die Kadenzanalyse und damit für den Filmmode, der 60Hz Eingangssignale auf 24p wandeln kann, sofern es sich um Filmmaterial handelt.).

Ich persönlich komme auch mit 2 Frames Lag sehr gut klar. Der Unterschied zum Sony mit seinen 0.5 Frames Delay ist dann für mich praktisch nicht mehr spürbar. Den extrem niedrigen Lag des Sonys nutze ich daher lieber für die Kombination mit einem Videoprozessor um somit optimale Qualität bei immer noch gutem Input Lag zu erhalten. Wie immer - unten mehr zum Thema.




Ich will einfach kurz die verschiedenen Geräteklassen, die es im Videospielbereich gibt, ansprechen, um klarzustellen, welche Art von Konsolen am Sony direkt schon toll aussehen und welchen Geräten man mit Zusatzhardware auf die Sprünge helfen muss.



Alle Geräte, die bereits HDMI Signale ausgeben sind natürlich im Nu an den Sony angeschlossen. Der W6 stellt zwei HDMI Eingänge zur Verfügung, die freilich einfach durch einen Switch oder eine HDMI Matrix erweitert werden können. Rein qualitativ spielt es praktisch keine Rolle, ob man man die Geräte auf 1080p oder 720p einstellt. Das Upscaling am Sony ist sehr gut und die XBox 360 z.B. performt mit etlichen Spielen deutlich besser, wenn das System auf 720p Ausgabe eingestellt ist. Wer möchte kann die Schärfe für 720p Quellen etwas nach oben drehen (nur bitte die Reality Creation und das Edge Enhancement in Ruhe lassen).



Die oben genannten System unterstützen allesamt 480p via Component - der Wii und die XBox bei immerhin einem Großteil der Spiele, der GameCube bei einem ordentlichen Anteil der Spiele. Die Playstation 2 stellt hier das Schlusslicht dar. Out of the box unterstützen einige Spiele 480p (Liste: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_HD_Enhanced_PS2_games ), mit GSM (Graphic Synthesizer Mode Selector), das man auf einer Memory Card installieren kann (oder mit einer entsprechenden Bootdisc laden), kann man dann aber immerhin noch eine ganze Menge weiterer Spiele zur Wiedergabe in 480p bewegen. Der Component Eingang am Sony W6 liefert mit 31khz (480p) Quellen ganz hervorragende Ergebnisse. Das Scaling ist crisp und weitestgehend artefaktfrei. Wer bessere Ergebnisse mit einem Videoprozessor erzielen will, muss schon recht tief in die Tasche greifen und dann natürlich wiederum mit etwas mehr Lag klarkommen. Für 480p Component Quellen gibt's auch relativ günstige HDMI Konverter (so um 30 Euro), die weder die Qualität beeinflussen noch zusätzlichen Lag verursachen. Damit kann man sich dann unter Umständen einen zusätzlichen Component Switch sparen, wenn man schon einen HDMI Umschalter hat.



Im Bereich der klassischen Spielekonsolen gibt es nur wenige VGA Quellen. Die einzig relevante für einen Großteil der User dürfte Segas Dreamcast sein. Wie alle aktuellen TV Geräte hat der Sony leider keinen VGA Eingang mehr. Abhilfe schafft hier ein Transkoder auf Component Video. 2nd Hand findet man ordentliche Transkoder (z.B. von Kramer Electronics, Audio Authority oder Crescendo Systems) für 60 bis 80 EUR. Eine günstigere Alternative sind VGA auf HDMI Wandler, die es auf Ebay von Dutzenden von Herstellern ab etwa 30 EUR zu erwerben gibt. Die Nutzung eines Farbtranskoders hat allerdings zwei erhebliche Vorteile: erstens ist die Scaling Engine am Sony via Component etwas besser für Videospiele geeignet als die auf den HDMI Eingängen und zweitens liefert die Dreamcast via VGA in Wahrheit ein 720x480p Signal (also eigentlich ein SMTPE Timing statt einem VESA Timing). Nutz man hier nun einen Farbtranskoder, wird das ganze 100% korrekt in ein 480p Component Signal gewandelt, wogegen die HDMI Konverter "nur" in ein 640x480 VESA Signal wandeln. Hierbei verliert man also 80 Pixelspalten durch falsches Sampling im Display. Feinere Muster (z.B. Schachbrettmuster, die in Prügelspielen gerne bei den Energieleisten verwendet werden) können dann nicht mehr ohne Moire-Effekte angezeigt werden. Analoge Transkoder sind lag-frei, ebenso arbeiten VGA auf HDMI Konverter in der Regel lag frei (oder nur mit einem Zeilenpuffer der maximal 1ms Verzögerung erzeugt).



Ein Großteil der PS2 Spiele läuft nur in 15khz (480i auf NTSC Geräten und 576i auf PAL Geräten). Einige Wii und etliche GameCube Spiele werden ebenfalls nur in diesen Auflösungen ausgegeben. Wie oben schon ausgeführt, handhabt der Sony solche Signale einigermaßen ansprechend. Man hat die Wahl zwischen schnellem Fielddeinterlacing und langsameren "vollem" Deinterlacing, muss sicht aber hier und da schon mit leichtem Ringing (Doppelkonturen) und Chroma Shift (verschoben Farbflächen, vor allem bei Rot) abfinden. Externe Videoprozessoren, zum Beispiel von DVDO leisten hier schon sichtbar bessere Arbeit. Es muss dabei auch nicht gleich ein DVDO Edge für 300 EUR sein. Selbst ein iScan Pro, der von SD Component auf ED Component wandelt und auf eBay in der Regel für rund 50 EUR zu haben ist, bringt hier schon deutlich homogenere Ergebnisse als der Sony ohne Hilfestellung. Im Endeffekt liefert Sony's internes Deinterlacing einen sehr beachtlichen Level an Hintergrunddetails, während externe Lösungen insgesamt das smoothere Ergebnis liefern. Eine nicht ganz leichte Entscheidung, die man letztendlich lieber von der Präferenz für 240p Quellen anhängig machen sollte, da man hier um einen externen Prozessor kaum herumkommt.



… sind nur ein paar Beispiele für viele 240p (15khz non-interlaced) Quellen, die der werte Retrospieler sicher noch zuhause im Regal stehen hat. Die meisten dieser System liefern idealerweise ein RGB Signal via Scart. Einige Geräte direkt ab Werk (SNES, Mega Drive, Playstation), andere erst nach einem einfachen Umbau (PC Engine oder N64), wieder andere erst nach einem etwas komplexeren Umbau (NES). Das Problem auf Seiten des Sonys ist aber schlicht und ergreifend, dass der Scarteingang furchtbare Egebnisse liefert und das ein Großteil der Spieler 240p Signal mit Scanlines aufbereitet bevorzugen dürfte. Wer keine Scanlines braucht, hat eine doch recht große Auswahl an Videoprozessoren zur Auswahl. Ältere Cinemateq VPs leisten hier ebenso gute Arbeit wie DVDOs (ab dem iScan HD) oder Faroudja Geräte (Vigatec, Videon). All diese Geräte nehmen 240p via RGB entgegeben und geben das Signal in 480p Component wieder aus. Im Gegensatz zur VGA Lösung auf älteren TVs hat das den Vorteil, dass auch PAL Kosolen nicht außen vor bleiben. 288p am Eingang wird dann auf 576p am Ausgang gewandelt - und auch damit kommt der Sony wunderbar klar. Fast alle älteren Videoprozessoren, die für 240p geeinget sind, bringen rund 2 Frames (ca. 33 ms) Lag mit sich.

Wer Scanlines braucht, muss entweder mehrere Geräte kombinieren oder zu einem Framemeister greifen. Der Framemeister kostet rund 330 EUR, nimmt direkt 240p via RGB entgegeben und gibt das Ergebnis dann in 720p via HDMI an den TV aus. Die Ergebnisse sind schlichtweg perfekt, allerdings hat der Framemeister einen Lag von rund 24 ms. Schwieriger wird's wenn man ein weiterhin praktisch lag-freies Setup inklusive gutem RGB Bild und Scanlines möchte. Dann muss man nämlich zu einem der älteren XRGB Geräte greifen (ein XRGB-2 liegt 2nd Hand bei etwa 150 EUR, ein XRGB-3 bei etwa 200 EUR). Die Geräte haben selbst praktisch kein Lag (1-2 ms), bieten aber nur einen VGA Ausgang, den man dann wiederum nach Component transkodieren oder nach HDMI wandeln muss. Ich habe den XRGB-3 selbst mit einem einfachen VGA nach HDMI Wandler am Sony ausprobiert und die Ergebnisse waren großartig (Konverter von Ligawo, rund 35 EUR). Das Gesamtlag liegt - trotz fantastischem RGB Bild - bei weiterhin gerade mal einem halben Frame. Grund genug dann auch wirklich die letzte Röhre in der Zockerecke schleunigst zu entsorgen.



Wer Scanlines auch auf ausgefalleneren Systemen benutzen will (z.B. mit einem GameCube mit GameBoy Player), der hat deutliche Mehrarbeit vor sich. Das ganze ist zwar nach wie vor ohne Lag lösbar, aber nicht ohne Mehrkosten und einem offenen Auge bei der Auswahl der Komponenten. Wer mit eingeschränkter Scanlinestärke leben kann, kann den SLG-HD von Arcadeforge ausprobieren. Die kleine Box bietet Component Ein- und Ausgänge, schwächelt aber bei der Stärke der Scanlines und die Scanlines werden auch nicht bei allen Farben gleich gut darstellt. Sicherer sind da VGA Scanline Emulatoren, wie z.B. der SLG3000, ebenfalls von Arcadeforge. Component Signale von der XBox, dem Cube oder der Wii müssten dafür erstmal nach VGA transkodiert werden, danach kann das Signal durch den SLG3000 geschickt werden. Vor dem Sony muss das Signal dann wiederum entweder nach HDMI gewandelt oder nach Component transkodiert werden. Das hört sich jetzt schlimmer an als es ist und die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Wer sowas in der Richtung plant, für den nur noch ein Hinweis: die MiniSLG Gerät funktionieren nicht, wenn man hinterher einen VGA auf Component Transkoder benutzen will. In dem Fall braucht man einen SLG3000, bei dem die Syncpolarität via Dip Switches umgekehrt werden kann.




Sony hat mit den W6 Geräten eine tolle Serie an Gaming TVs abgeliefert. Klar gibt's im aktuellen Sonderangebotswahn schonmal günstigere und größere Geräte anderer Hersteller, aber momentan ist die W6 Serie ganz klar die Nummer Eins, wenn es auf möglichst niedriges Processing Lag ankommt und wenn die Upscalingqualität (auch für analoge) Quellen eine übergeordnete Rolle spielt. Ohne weitere Hilfsmittel liefern die Sonys hervorragende Ergebnisse mit allen Spielequellen, die bereits progressive Signale mit 480p oder höherer Auflösung liefern - ob HDMI oder Component spielt dabei keine Rolle. Für Retrospieler stellt der Sony eine großartige Grundlage dar, die - kombiniert mit dem richtigen Videoprozessor - für ausnahmslos alle Quellen tolle Resultate liefert. Retrospieler, denen es auf jeden einzelne Millisekunde ankommt, wählen einen XRGB-2 oder 3 als ihren Prozessor (mitsamt VGA auf HDMI Konverter). Spieler, die mit einer Gesamtlatenz von 2 Frames noch klarkommen greifen zum Micomsoft Framemeister.

Positiv:

+ schickes Frontdesign mit sehr schmalem Rahmen
+ gute Schwarzwerte dank modernem VA Panel
+ kaum Smearing Probleme
+ extrem niedriger Input Lag
+ sehr gutes Uspcaling via HDMI und auch Component
+ guter Deinterlacer mit eindrucksvollen Hintergrunddetails

Negativ:

- ohne weiteres nicht zu Vesa Halterungen kompatibel
- recht winkelabhängig gerade bei schwarzen Balken seitlich (bei 4:3 Spielen)
- Strobing Mode nur mit 60Hz (deutliches Flimmern)
- nur zwei HDMI Eingänge
- kein Audioeingang, der mit einem HDMI Videoeingang kombiniert werden kann
- sehr mässige Qualität über den Scarteingang.




Reviews:

HDTVTest.co.uk - W6 in 32": http://www.hdtvtest.co.uk/news/kdl32w653-201310313413.htm
HDTVTest.co.uk - W6 in 42": http://www.hdtvtest.co.uk/news/sony-kdl42w653-201308113237.htm
TechRader - W6 in 42": http://www.techradar...w653a-1180913/review

Hifi-Forum Links:

Vesa Adapter Infos: http://www.hifi-foru...m_id=144&thread=7603
Allgemeiner W6 Thread: http://www.hifi-foru...m_id=144&thread=7391
Allgemeiner W68 (3D) Thread: http://www.hifi-foru...m_id=144&thread=7482

Internationale Links:

AVForums (UK) - W6 Owners Thread: http://www.avforums.com/threads/sony-w6-owners-thread.1776014/
Englische Version dieses Reviews auf system11.org: http://shmups.system11.org/viewtopic.php?f=6&t=48662
Superhombre
Neuling
#2 erstellt: 04. Jan 2014, 00:22
Hallo danke das war sehr interessant. Ich habe mir nämlich einen W656 gekauft. Mit dem Bild bin ich irgendwie nicht zufrieden. Ich überlege mir den W805 oder W905 zu kaufen. Wie verhalten sich der Input lag bei diesen zwei Fernsehern? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Fudoh
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2014, 13:07
Beinahe identisch. Der W9 liegt liegt minimalst über dem W6 (selbst gemessen) und der W8 bewegt sich zumindest laut Reviews in denselben Regionen. Da brauchst Du Dir so oder so keine Gedanken zu machen. Nur nicht vergessen, dass der W8 (außer dem 65" Gerät) IPS Panel benutzt und dort das Schwarz sichtbar schlechter als am W6 ist.

Grüße
Tobias
Superhombre
Neuling
#4 erstellt: 04. Jan 2014, 15:03
Danke für die Antwort. Ich werde mich wahrscheinlich für den 905 entscheiden, denn ich brauche einen hohen Bild Qualitätsstandard.
Wichtig wäre für mich das der input lag beim W905 unter einem Frame ist. Also unter 16ms. Hast du da Infos?
Außerdem würde mich interessieren, warum Leo's Messungen anders ausfallen zum Beispiel beim W6 15ms, W8 16 ms, W9 20 ms?
Du aber auf 6-8 ms kommst beim W6. Und der W9 auch ungefähr denselben Inpu lag hat? also 6-10 m?. Habe ich das richtig verstanden?
Und noch eine Frage, das Backlight strobing ist der led Motion Mode? Soweit ich das verstanden habe sollte er im Spielmodus eingeschaltet sein stimmt das? Was ist das power saving(soll aus sein) auf Deutsch?
Wenn der LedMM eingeschaltet ist dann wird das Bild dunkel, auch wenn die Hintergrundbeleuchtung auf max. ist. Könntest du mir bitte bitte noch mal kurz schreiben was das Beste wäre in dem Spielmodus, auf Deutsch?
Das sind sehr viele Fragen ich weiß. Über deine Hilfe würde ich mich sehr freuen.
Danke für die Mühen.
Fudoh
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2014, 23:31
Der W9 liegt so bei 9 bis 9,5 ms im Game Mode.

Wie oben geschrieben eignen sich die angezeigten Ergebnisse von Leos Handheld Tester nicht zur "Weitergabe", sondern einzig allein zur Interpretation oder zum Vergleich mehrerer Displays.

Strobing ist der LED Motion Mode, ja. Und er sollte an sein, sofern Dir die Helligkeit des Displays dann noch genügt und Du keine Probleme mit Ghosting hast. Power Saving auf Deutsch ? Stromsparoptionen oder so ? Ist im Eco Menü zu finden.

Das gibt's wenig sonst zu sagen. Durch das Strobing wird das Display ziemlich dunkel. Das ist bei Sony jetzt schon seit Jahren so und vielen Usern ist das auch zu dunkel, so dass sie das Strobing generell nicht benutzen. Vorteil ist aber nunmal die erheblich bessere Bewegtbildauflösung (damit auf Plasma Niveau).

Grüße
Tobias
Fudoh
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2014, 23:32
Achso, rein qualitativ geben sich W6 und W9 sehr sehr wenig. Ich wüsste nicht, warum Du mit dem W9 erheblich zufriedener sein solltest, wenn Dir der W6 gleich überhaupt nicht zusagt. Klar, das Panel ist besser und das Dimming macht bei Filmen schon immens was aus - aber die generelle Bildqualität der beiden Geräte unterscheidet sich praktisch nicht.

Grüße
Tobias
toffke
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Jan 2014, 18:40
Wow

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Der 42" W6 ist auf jeden fall ganz oben auf meiner Liste.
50" wären auch nett, scheinen aber die Bildqualität zu veringern und den Input Lag wieder zu steigern und da ich nen TV zum 70% Spielen und 30% Filme schauen (na mehr 5% Filme 25% TV^^) suche wird der 42" die bessere Wahl sein oder?

---Edit---



Die Strobingfrequenz des Backlights ist hier auf 60Hz beschränkt, so dass das Panel bei Zuschaltung der Funktion mit seinen maximalen 120Hz läuft. Dummerweise flimmern diese 60Hz aber natürlich deutlich - eben genau wie auf einer Röhre ohne 100Hz Funktion den 90ern oder wie auf Plasma Geräten der ersten paar Generationen.


Die Strobing Funktion führt ferner leider zu relativ merkwürdigen Ghosting Effekten. Merkwürdig deshalb, weil das Ghosting in der unteren Bildhälfte viel deutlicher auftritt als in der oberen.


Das Motionflow Setting "Impulse" (das dem Strobing am W6 entspricht und beim W9 auch im Game Mode verfügbar ist) lässt das Backlight aber leider auch am W9 nur mit 60Hz "flimmern".


Kannst du mir das mit dem Strobing Modus nochmal erklären? Also wenn ich den einschalte ist das Bild zu dunkel, es flimmert und es tritt Ghosting auf, aber das Inputlag wird dadurch um 2ms verringert? Lohnt sich also garnicht?


Vorteil ist aber nunmal die erheblich bessere Bewegtbildauflösung (damit auf Plasma Niveau).


Das hört sich so an als wäre nen Plasma also generell besser zum zocken?


Der Sound am W6 ist mager, da muss man keinen Geheimnis daraus machen. Gerade die normalen Soundmodi klingen arg dünn und man hört deutlich, wie sich der Sound durch ein kleines Loch am Gehäuseboden kämpft. Überraschend reisst der "Sports" Mode (plus Sound Booster auf "on") bei den Soundeinstellungen einiges heraus. Das Klangfeld ist deutlich breiter und der Klang kann es durchaus mit kleinen Aktivboxen (wie man sie vom PC kennt) aufnehmen.


Also ist der Sound, verglichen mit anderen TV Geräten "gut" ? (warscheinlich ist das schwer zu sagen wenn man sonst ne dicke Anlage dran hat was? ; ) )


[Beitrag von toffke am 10. Jan 2014, 21:50 bearbeitet]
Alex_Quien_85
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2014, 19:51
Respekt Tobias für den Klasse Thread, hast dir ganz schön viel Mühe gegeben
rotzfresh
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jan 2014, 14:40
Ich habe im Input-Lag-Thread zwar schon gefragt, aber vielleicht ist es hier besser aufgehoben: In wie weit und wie stark beeinträchtigen die Bildverbesserer wie Smooth Gradation, Reality Creation oder Detail Enhancer das Input-Lag?
Fudoh
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2014, 21:51
Smooth Gradiation, Detail und Edge Enhancer 100% überhaupt nicht. RC mit ziemlicher Sicherheit auch nicht. Das sind alles keine Funktionen, die einen Frame-Buffer zum Vergleich aufeinanderfolgender Bildern brauchen.

Grüße
Tobias
rotzfresh
Stammgast
#11 erstellt: 29. Jan 2014, 22:02
Danke Was wären denn Funktionen, die einen Frame-Buffer benötigen würden? Black Corrector, Advanced Contrast, Clear White, usw. dann wohl auch nicht, oder? LED Dimming?
Fudoh
Inventar
#12 erstellt: 29. Jan 2014, 22:05
nichts von all denen. Wenn Du Deinterlacing für interlaced Quellen im Game Mode zuschaltest, schiesst der Lag nach oben. Noise Reduction evtl ? Kann aber auch sein, dass die generall im Game Mode nicht verfügbar ist.

Grüße
Tobias
hagge
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2014, 11:32
Bei allen bisherigen Geräten war es aber meines Wissens so, dass die RealityCreation massiv Einfluss auf den InputLag hatte. Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob Fudoh da korrekt liegt. Es kann ja auch daran liegen, dass die Bearbeitung als solche sehr aufwendig ist, da muss ja nicht unbedingt das Warten auf einen weiteren Frame die Ursache sein. Bei der RealityCreation wird ja angeblich in Datenbanken gestöbert, da kann es schon sein, dass das einfach dauert.

Hagge


[Beitrag von hagge am 30. Jan 2014, 11:34 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#14 erstellt: 31. Jan 2014, 02:10
Ich werd's am Wochenende einfach kurz testen.

Grüße
Tobias
Hiro5
Stammgast
#15 erstellt: 05. Feb 2014, 00:37
Also ich habe Reality Creation auf Manuell immer an und empfinde das Inputlag nur unwesentlich höher bzw. kaum einen Unterschied. Da es aber optisch das Bild so sehr verbessert und es mich nicht beeinträchtigt, habe ich es immer an.
rotzfresh
Stammgast
#16 erstellt: 05. Feb 2014, 21:15

Fudoh (Beitrag #14) schrieb:
Ich werd's am Wochenende einfach kurz testen.

Grüße
Tobias


Konntest du es schon testen?
Fudoh
Inventar
#17 erstellt: 05. Feb 2014, 22:01
vergessen, sorry. Morgen!

Grüße
Tobias
rotzfresh
Stammgast
#18 erstellt: 06. Feb 2014, 10:15
Kein Ding

Wenn du grade dabei bist, könntest du auch mal testen, ob es einen Unterschied im Input Lag macht, wenn ich alle "Bildverbesserer" auf High stelle und wenn sie alle auf Low stehen? Dynamische LED Steuerung hat der W655 ja nicht, oder? Da würde mich nämlich auch interessieren, ob die einen Einfluss auf das Input-Lag hat und wenn ja, ob Standard oder Niedrig den gleichen Einfluss haben oder ob sich einer davon weniger stark auf das Input-Lag auswirkt als der andere.


[Beitrag von rotzfresh am 06. Feb 2014, 10:17 bearbeitet]
Hiro5
Stammgast
#19 erstellt: 06. Feb 2014, 13:54
Bildverbesserer machen definitiv einen Unterschied bei Inputlag.
Auf High nicht mehr spielbar.
Fudoh
Inventar
#20 erstellt: 08. Feb 2014, 22:09

Da würde mich nämlich auch interessieren, ob die einen Einfluss auf das Input-Lag hat und wenn ja, ob Standard oder Niedrig den gleichen Einfluss haben oder ob sich einer davon weniger stark auf das Input-Lag auswirkt als der andere.

hat keinen Einfluss. Im Gamemode bei den TVs mit Dimming merkst Du ja auch deutlich, dass das Dimming dem eigentlichen Bildwechsel sichtbar hinterhinkt (HX Serie oder W9).

@Hiro5: bei welcher der Funktionen hattest Du denn den Eindruck, dass der Lag mit dem Welchsel von low auf high steigen soll ?

Generell sollte das keinen Unterschied machen. Unterschiede machen die Funktionen, die es erfordern, dass mehrere Frames zu Analysezwecken zwischengepuffert werden (Deinterlacing z.b.).

Grüße
Tobias
rotzfresh
Stammgast
#21 erstellt: 08. Feb 2014, 23:37

Fudoh (Beitrag #20) schrieb:

hat keinen Einfluss. Im Gamemode bei den TVs mit Dimming merkst Du ja auch deutlich, dass das Dimming dem eigentlichen Bildwechsel sichtbar hinterhinkt (HX Serie oder W9).


Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Wenn das Dimming hinterhängt, sollte man das Dimming dann nicht komplett abschalten?
rotzfresh
Stammgast
#22 erstellt: 13. Feb 2014, 07:58

Fudoh (Beitrag #17) schrieb:
vergessen, sorry. Morgen!

Grüße
Tobias


Sorry für's nerven
Skoopman
Neuling
#23 erstellt: 30. Mrz 2014, 17:27
Kurze Frage zum Standfuß: Muss man den Fernseher ernsthaft an den Möbeln befestigen, weil er sonst umkippen kann? Das hat zumindest jemand in einem User-Review behauptet und ich kann es nur schwer glauben.


[Beitrag von Skoopman am 30. Mrz 2014, 17:45 bearbeitet]
Hiro5
Stammgast
#24 erstellt: 30. Mrz 2014, 18:25
So ein Quatsch. Der steht ganz normal.
Skoopman
Neuling
#25 erstellt: 30. Mrz 2014, 18:26
Cool, hab ich mir schon gedacht. Dann wandert der Fernseher bald in mein Wohnzimmer. Danke für die flotte Antwort.
Yappadappadu
Inventar
#26 erstellt: 13. Apr 2014, 00:31
@Fudoh: Hat der TV in Kinomodus (Default Einstellungen) ungefähr die gleichen Inputlagwerte wie im Allgemeinen Szenemodus, also
"ohne BL strobe: 59,9 ms"?

Ich frage, weil mein W685 normalerweise im Kinomodus läuft und ich zur Abwechslung auch in diesem Modus gezockt habe (The Last of Us). Sicher, an einigen Stellen, wo man schnell einen Knopf drücken muss, habe ich es gemerkt, aber ansonsten ging es einigermassen.
Habe hier noch Halo Reach nachzuholen und werde es damit auch mal probieren. Bei einem Shooter sollte sich der Inputlag wohl schon deutlicher bemerkbar machen.
Fudoh
Inventar
#27 erstellt: 15. Apr 2014, 10:54
Ja, der Lag sollte identisch sein. 60ms sind zwar grenzwertig, aber je nach Art des Spiels noch vertretbar.

Grüße
Tobias
Yappadappadu
Inventar
#28 erstellt: 15. Apr 2014, 11:27
Danke.
Ist für mich auch interessant im Hinblick auf den OLED TV von LG, der laut hdtvtest einen Inputlag iHv 55 ms haben soll. Könnte für mich in ein paar Monaten interessant sein.
Skoopman
Neuling
#29 erstellt: 18. Apr 2014, 12:31
Gibt es eine Möglichkeit, Apps zu deinstallieren? Da sind viele dabei, die mich nicht die Bohne interessieren, insbesondere die ganzen Games.
rotzfresh
Stammgast
#30 erstellt: 18. Apr 2014, 16:13
Was hat das mit den Gaming-Eigenschaften zu tun?
Hody
Stammgast
#31 erstellt: 27. Aug 2014, 15:51
Fällt der W605 auch unter diese Serie?

Ich habe aktuell die Auswahl zwischen dem 40W605 und dem 40R485 und frage mich welcher für den reinen Betrieb mit PC und Xbox besser ist, es geht mir um Clouding, Banding und eben den Input Lag

Danke
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