CDs abspielen im DVD-Player, schlechter?

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berti56
Inventar
#1 erstellt: 21. Jul 2004, 09:43
Moin.
Ich lese immer wieder, dass manche DVD-Player nicht "vernünftig" CDs abspielen sollen. Gemeint ist, dass die Qualität gegenüber einem CD-Player schlechter wäre.
Und da ist genau mein Verständnisproblem!
Wieso?
Soweit ich das alles mit der Technik richtig gerafft habe ist es doch so:
Die digitalen Informationen liegen als kleine und große "Löcher" auf der CD, wie auch auf der DVD. Ein Laserstrahl ließt diese Informationen und gibt die Einsen und Nullen über ein Koaxkabel an meinen AVR. Dort werden die 1/0-Kombinationen in analoge(elektrische) Signale gewandelt und erscheinen irgendwann an der Endstufe des Verstärkers.
Soweit ok?
Bei einer 5.1-DVD beinhaltet der Datenstrom mehr Informationen, da mehr Sound-Kanäle, als bei einer CD.
Der in meinem AVR integrierte D/A-Wandler(wir gehen mal davon aus, der wäre ein sehr guter) wandelt nun diese Signale und hat bei CDs weniger zu tun als bei DVDs.

Wenn ein CD-Player nun exakt die gleichen Bits meinem AVR sendet wie der DVD-Player, WARUM sollte sich das schlechter bei einem DVD-Player anhören?

*MächtigWundernTun*

Kann mir bitte jemand das erklären?

sl
Friend_of_Infinity
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2004, 10:24
Hi,

erklären kann ich das nicht, aber warum klingen CD-Player unterschiedlich? Hier wird sogar dieselbe Datenmenge ausgelesen und gewandelt...

Die Geräte haben halt unterschiedliche Zwecke (DVD und CD) und erhebliche Qualitätsunterschiede (Bauteilselektion, Platinenlayout, Netzteil, etc.).

Mein CD-Player spielt meinen fast drei mal so teuren DVD-Player auch locker an die Wand und das, obwohl Testberichten zufolge dessen CD-Part hervorragend sein soll!
Finglas
Inventar
#3 erstellt: 22. Jul 2004, 17:18
Hallo,

aus eigener Erfahrung: Mein DVD-Player klingt schlechter als mein CD-Player, allerdings hat der DVD-Player auch nur die Hälfte gekostet. Und ich habe beide über die analoge Ausgänge angeschlossen!

Wenn man preisgleich einen CD-Player und einen Alleskönner wie den DVD-Player baut, wird man sicher bei der Qualität der Bauteile im DVD-Player Abstriche machen. Das mag das Laufwerk selbst betreffen, eher aber noch die Bauteile, die die D/A-Wandlung vornehmen und das Signal dann analog aufbereiten und am Analogausgang bereitstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier die größten Unterschiede zu finden sind. Da wohl die meisten nach wie vor den klassischen analogen Verstärker haben, hängt eben viel an der D/A-Wandlung und der analogen Aufbereitung im Player. Bei der "Qualität" der Digitalsignale würde ich keine Unterschiede erwarten, solange das Laufwerk und die Fehlerkorrektur nicht so schlecht sind, dass hier kein orginalgetreues (=bitidentisches) Auslesen mehr erfolgt. Keine Ahnung, wie gut da noch ein DVD-Player für 50 Euro wäre ...

In Deinem Falle wird die Klangqualität dann auch nicht unerheblich durch die D/A-Wandlung und Verstärkung im AVR bestimmt und sicher weniger im Player selbst, solange der bitgenau ausliest und nicht viel interpoliert oder gar Aussetzer hat.

Soweit meine bescheidenen Ansichten. Falls Du das vertiefen willst, benutz mal die Suchfunktion. Hier gab es schon einige sehr lange Diskussionen über die Unterschiede CDP und DVDP, sowie darüber, warum CD-Player selbst unterschiedlich klingen.


Cheers
Marcus
Ray_Fish
Stammgast
#4 erstellt: 22. Jul 2004, 21:00
Hallo,

ich denke auch, daß einige DVD-Hersteller am Chip bzw. Teil des Chips für die CD-Wiedergabe (sprich D/A-Wandlung) gespart haben. Es ist ja heutzutage alles reine Preispolitik...

Aber es gibt offenbar doch DVD-Player, die doch sehr gute Klangergebnisse bringen bei CD-Widergabe. Ich nutze bspw. einen Marantz DVD/CD-Player als reinen CD-Player und der hört sich für meine Begriffe sehr ordentlich an (wurde bspw. in der Stereoplay entsprechend auch im CD-Teil bewertet). Dennoch würde ich davon ausgehen, daß die Mehrheit der DVD-Player aus o.g. Grunde nicht als CD-Player geeignet sind.

Sicherlich steht es schon an anderer Stelle im Forum. Ich meine die Sache mit der alten Playstation I, die nach Umbau sogar mega-teure CD-Player an die Wand spielen soll (guckst Du hier: http://www.methe-family.de/cd.htm ).
Ich habe mir neugierigerweise eine PSOne etwas neueren Datums ersteigert. Allerdings steckt noch alles im Plastikgehäuse. Es wurde nur ein besseres Koax-Kabel angelötet. Aber der Sound ist vom Marantz noch meilenweit entfernt. Dennoch sollte die Sache nicht abgetan werden, wenn sogar Image-Hife bei Hörtests megateurer Komponenten hier und da eine PSOne als Testequipment mit aufführt!

Sorry für den Exkurs, aber das muß auch mal sein.

Tschüss,
Ray
jororupp
Inventar
#5 erstellt: 26. Jul 2004, 07:50
Hallo,


Wenn ein CD-Player nun exakt die gleichen Bits meinem AVR sendet wie der DVD-Player, WARUM sollte sich das schlechter bei einem DVD-Player anhören?


Theoretisch hast Du recht, dass identische Signale aus verschiedenen Geräten zu identischem Klang führen müssten, insbesondere wenn der gleiche Wandler verwendet wird.

In der Praxis sind die Datenströme m.E. nur bedingt identisch. Das liegt daran, dass die Daten nicht zu 100% gelesen werden, sondern der Laser nur eine mehr oder weniger hohe "Trefferquote" hat. Die eingebaute Fehlerkorrektur ergänzt dann dass Signal "sinngemäß" an den Stellen, wo es zu Lesefehlern gekommen ist. Das führt zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Wiedergabe. Insbesondere weil der DVD Player für alle Formate die Fehlerkorrektur abdecken muss, der CDP nur für CDs.

Gruß

Jörg
tjobbe
Inventar
#6 erstellt: 26. Jul 2004, 08:26
Moin Berti,



Die digitalen Informationen liegen als kleine und große "Löcher" auf der CD, wie auch auf der DVD. Ein Laserstrahl ließt diese Informationen und gibt die Einsen und Nullen über ein Koaxkabel an meinen AVR. Dort werden die 1/0-Kombinationen in analoge(elektrische) Signale gewandelt und erscheinen irgendwann an der Endstufe des Verstärkers.
Soweit ok?


ja...



Bei einer 5.1-DVD beinhaltet der Datenstrom mehr Informationen,


nein... die von den DVD ausgelesene Bitrate bei DD liegt bei max 448 deutlich unter dem was als PCM auf einer CD liegt



da mehr Sound-Kanäle, als bei einer CD.
Der in meinem AVR integrierte D/A-Wandler(wir gehen mal davon aus, der wäre ein sehr guter) wandelt nun diese Signale und hat bei CDs weniger zu tun als bei DVDs.


die daten einer DVD liegen bei DD/DTS komprimiert vor und werden erst decodiert und dann gewandelt und in der regel gibt es kanalgetrennte Umsetzer



Wenn ein CD-Player nun exakt die gleichen Bits meinem AVR sendet wie der DVD-Player, WARUM sollte sich das schlechter bei einem DVD-Player anhören?


nun klangunterschiede in PCM (CD) bei digital angeschlossenen Playern jeder Bauart können bei Bitidentität nur daher kommen das die Identität im Zeitbereich diese nicht vorliegt... (das hier oft dikutierte Jitterthema, da müssen noch einige Threads zu rum schwirren)

(PCM=Pulse Code Modulation.. ist durchaus zeitabhängig)

Ich würde also nicht in jedemfall davon ausgehen das alle Player auch digital gleich klingen, nur sind mir bisher erst 3 DVD-P untergekommen (ein alter Sony 535, zwei No-Name China Player)wo ich am gleichen Umsetzer unterschiede gehört haben im vergleich zu einem Yamaha CDx-880. (Die DVD-Ps waren alles ältere Player)

Bei meinen vier aktuellen BIT lieferanten mit Videoausgang (3DVD-P, einer Laserdisk Player) kann ich an meiner AV Anlage keinen Unterschied hören (jedenfalls keinen, denn ich jederzeit einwandfrei verifizieren könnte...)

Es mag sein das CD Laufwerkkombis mit einer Jittervermeidenden Schaltung (Clocking) da noch einen Tick besser sind... aber es spricht heute eigentlich nix gegen ein ordentliche Kombigerät und wer mehr will kann sich ja immernoch einen guten DAC kaufen.

etwas anderes ist es wenn geräte Analog angeschlossen sind und unterschiedliche Wandler nutzen



Kann mir bitte jemand das erklären?
sl


Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 26. Jul 2004, 08:31 bearbeitet]
cr
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2004, 10:02

Das führt zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Wiedergabe. Insbesondere weil der DVD Player für alle Formate die Fehlerkorrektur abdecken muss, der CDP nur für CDs.


Ich würde schon davon ausgehen, dass bei einer halbwegs einwandfreien CD der DVD-Player und der CD-Player ohne Probleme einen 100%ige Korrektur schaffen. Ich würde aber nicht die Hand ins Feuer legen, dass jeder DVDP den originalen Datenstrom ausgibt, da das nicht mal alle CDPs tun!!
Beim am Analogausgang gemessenen Jitter sind viele DVDPs mit über 1000ps keine Glanzlichter, aber ob man das hören kann, ist umstritten.
Ob der Jitter im SPDIF-Datenstrom hingegen überhaupt von Bedeutung ist, ist noch viel umstrittener.
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