CD-Player mit Lautstärkeregelung?

Hallo Jan!

Vermutlich wird das in Deinem vorgestellten Preissegment nicht mehr so weit verbreitet sein.
Ein regelbarer Analogausgang wird ja am sinnvollsten über ein Motorpoti realisiert.
Wird digital geregelt, so geschieht das meistens über die Wortbreite des Signals,
bringt also oftmals Klangnachteile mit sich und ist somit ebenfalls nicht wünschenswert.
Bei beiden Varianten muss der Bauteilaufwand erhöht werden.
Beides würde aber entweder den Preis deutlich in die Höhe treiben, oder die Marge des Herstellers schmälern.
Am heutigen Markt leider beides nicht sehr leicht durchsetzbare Maßnahmen.
Das Ganze ist aber auch nicht mehr "Marktkompatibel" weil die Lautstärkeregelung heutzutage ja in Regel der Verstärker mitbringt.
Besitzer älterer Komponenten haben bei den Massenherstellern auch nur noch einen geringen Stellenwert.
Schließlich wollen die ihre Neuware verkaufen.

Gruß

André

Hallo André,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hatte ähnliches vermutet, da heute ja kaum ein Verstärker ohne via Fernbedienung regelbare Lautstärke verkauft wird. Außer der Rotel Ra-01 bzw. sein Nachfolger Ra-04

Nun habe ich aber noch eine technische Frage zu deinen Ausführungen.
Verstehe ich das richtig, dass es bei CD-Playern solche mit regelbarer Lautstärke gibt, die analog steuerbar ist und wiederum andere, bei denen dies digital vorgenommen wird? Wie verhält es sich beispielsweise bei meinem Technics SL-PG 490? Und gibt es bei beiden Varianten Klangeinbußen, bzw. welche?

Ich stelle die Frage deshalb, weil ich mir vorstellen könnte, meinen CD-Player mit einem externen DAC, wie dem DAC Magic aufzupeppeln. Liegt die Lautstärkeregelung noch vor dem DAC, im CD-Player? Konnte mir das nicht so recht vorstellen, wie man einen binären Code verstärken können soll...

Vielen Dank!

Hallo Jan!

Warum ein Hersteller heutzutage auf eine Fernbedienbarkeit verzichtet, kann viele Ursachen haben - anderes Thema....

Eine analoge Regelung erfolgt am einfachsten über ein Motorpoti.
Sowas hört man, weil's im Gerät surrt wenn man eine Taste drückt.
Oftmals haben solche Geräte auch zwei verschiedene Ausgänge (Fix / Variable, oder so).

Eine digitale Regelung kann unterschiedlich arbeiten.
Häufiger ist die Variante mit einem digitalen Sound Prozessor als Regler.
Das wäre klanglich unkritischer, weil das Signal erst auf der Analogseite beeinflusst wird.
Seltener ist das Beeinflussen des digitalen Signals.
Hierbei wird das Lautstärke-Bit zu Lasten des Nutzsignals verändert.
Meiner Meinung nach gehört die Regelung aber in den Verstärker.

Erwarte von einer Aufrüstung mit einem externen Wandler keine Wunder.
Die darstellbaren Unterschiede stehen meistens in keinem Verhältnis zum eingesetzten Budget,
wenn man sie überhaupt wahrnimmt.
Aus der Erfahrung heraus kann ich nur sagen, das man solch zweifelhafte Investitionen lieber lassen sollte.

Der Technics 490 ist ja auch nicht mehr so ganz taufrisch und eine neue Lasereinheit für das Gerät
liegt ja schon nahe am Preis für einen kompletten Gebrauchten, oder sogar drüber.
Falls der also mal das Zeitlich segnet, und Du einen neuen Player anschaffst,
kann so ein externer Wandler ganz schnell mal überflüssig werden.
Es sei denn, Du willst das Ding noch für andere Geräte nutzen.

Wie sieht denn der Rest Deiner Anlage aus. Im Profil steht ja (noch) nichts.

Nochmals danke...

Hab nochmal meinen alten AV-Receiver herausgekramt, hatte ganz vergessen, dass der einen integrierten DAC hat. Hab einfach mal die Probe aufs Exempel gemacht, und die Lautstärke lässt sich am Technics auch dann regeln, wenn ich den Optischen Ausgang nutze. Damit wäre ein DAC zumindest theoretisch eine Option.
Das heßt dann aber auch, dass das Lautstärke-Bit zu Lasten des Nutzsignals verändert wird, gell? -Dann dürfte das Nutzsignal aber nur dann betroffen sein, wenn ich die Lautstärke tatsächlich runterschalte, oder? Denn, zugegebenermaßen, rein auditiv kann ich keinen markanten Qualitätsunterschied bemerken, wenn ich die Lautstärkeregelung nutze.

Ich hab die Diskussionen über den Einfluss des CD-Players in der gesamten Kette grob verfolgt. Demnach wäre eine Verbesserung des Klanges durch einen anderen CD-Player nicht erreichbar, oder? Aber gilt das auch bei einem so alten 1Bit DAC wie dem Mash von meinem Technics - im Verhältnis zu den gegenwärtigen Multibitern?

Nun meine Anlage ist schlank: CD-Player und Verstärker sind die oben genannten, meine Lautsprecher sind die Arcus AS 5 auf recht guten Stands + Granitplatte + Teppich. Sicherlich ein älteres Modell, aber mitunter das Beste was ich aus meinem Umfeld kenne und piekfeiner Klang bei klassischer Musik. Ich hätte nichts dagegen sie zu tauschen, aber ich befürchte, für etwas wesentlich besseres müsste ich tief in die Tasche greifen. Musik vom PC wäre absolut nicht mein Ding, ich brauch einen physischen Datenträger. Rein psychologisch .

Beste Grüße,

Jan

Jannnyck schrieb:

....Das heßt dann aber auch, dass das Lautstärke-Bit zu Lasten des Nutzsignals verändert wird, gell? -Dann dürfte das Nutzsignal aber nur dann betroffen sein, wenn ich die Lautstärke tatsächlich runterschalte, oder? Denn, zugegebenermaßen, rein auditiv kann ich keinen markanten Qualitätsunterschied bemerken, wenn ich die Lautstärkeregelung nutze.

Alternative wäre dei DSP Regelung vor dem Wandler.
Wäre möglich mit Signal -> D/A Wandlung -> Regelung -> A/D Wandlung -> digitaler Ausgang
Dieser Wandler mehr würde sich wohl klanglich wenig bemerkbar machen....

Ich hab die Diskussionen über den Einfluss des CD-Players in der gesamten Kette grob verfolgt. Demnach wäre eine Verbesserung des Klanges durch einen anderen CD-Player nicht erreichbar, oder? Aber gilt das auch bei einem so alten 1Bit DAC wie dem Mash von meinem Technics - im Verhältnis zu den gegenwärtigen Multibitern?

Klangunterschiede gibt es schon, nur sind sie im Verhältnis zu anderen durchführbaren Maßnahmen sehr, sehr, gering.
Diese 1-bit Wandler sind ja mal als das Maß der Dinge entwickelt worden, also deutlich nach den 14/bzw 16-bit Playern. So schlecht sind die also nicht.

Nun meine Anlage ist schlank: CD-Player und Verstärker sind die oben genannten, meine Lautsprecher sind die Arcus AS 5 auf recht guten Stands + Granitplatte + Teppich. Sicherlich ein älteres Modell, aber mitunter das Beste was ich aus meinem Umfeld kenne und piekfeiner Klang bei klassischer Musik. Ich hätte nichts dagegen sie zu tauschen, aber ich befürchte, für etwas wesentlich besseres müsste ich tief in die Tasche greifen. Musik vom PC wäre absolut nicht mein Ding, ich brauch einen physischen Datenträger. Rein psychologisch

Das vorerst größte Verbesserungspotential bei Deiner Anlage sind wohl wirklich die Lautsprecher.
Die Entwicklung hier hat in den letzten Jahren große Schritte gemacht.
So lassen sich Ls heutzutage deutlich günstiger herstellen, als noch vor 20 Jahren (so alt würde ich die ARCUS schätzen).
Ich vermute also, das die Investition gar nicht mal so groß wäre, aber das kann aber nur ein Vergleich in Deiner Umgebung zeigen.
Und Du sparst ja auch noch an anderer Stelle, denn von Deinem konkreten Plan mit dem externen D/A Wandler kann ich Dir nur dringend abraten.
Unterschiede werden sich keine einstellen.


Gruß

André

Vielen Dank für deine Antworten :-)
Dann werd ich mich mal bei den Lautsprechern ein wenig umschauen. Die kompaten Heco Celan gefallen mir ganz gut, die werd ich mal vergleichen.
Alles Gute,
Jan

Aber steig nicht zu tief ein, denn Deine Lautsprecher sind bestimmt nicht schlecht.
Aber mit dem "eingesparten" Geld des nicht gekauften DAC wächst das Budget ja.
Und nur in zweiter Linie nach der Optik schauen. Der Klang muß passen.
Zwischen 500 und 1000 EUR gibt es aber reichlich interessante Kompakte.
Viel Spaß beim Probieren!

Gruß

André