FLAC-Dateien liegen auf PC und NAS, wie bekomme ich sie am besten zur Anlage?

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maniac1982
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jan 2018, 23:14
Ich habe einen Yamaha R-N602 Stereoverstärker. Dieser kann zwar FLACs abspielen und über WiFi auf mein NAS zugreifen, wo diese liegen (dort und auf meinem PC im Nachbarraum), jedoch bin ich der Meinung, dass ich in Sachen Tonqualität mit einem dedizierten DAC noch einiges mehr herausholen könnte.

Die Frage ist nur, wie ich das Abspielen am unkompliziertesten hinbekomme? Nur ganz wenige DACs haben WiFi oder einen Ethernetanschluss und wenn, dann kosten sie direkt deutlich mehr als ein DAC ohne Netzwerkimplementierung aber mit gleicher Tonqualität kosten würde.

Der PC steht wie gesagt im Nachbarraum und eine USB-Strippe möchte ich nicht bis zum DAC ziehen, zumal die Bedienung dann auch schwer fallen würde von der Couch im Wohnzimmer aus, wo auch die Anlage steht. Am liebsten wäre mir eine Bedienung über das iPad oder iPhone, so wie es jetzt mit dem Yamaha-Verstärker auch möglich ist. Lande ich dann automatisch bei den wenigen DACs mit Netzwerkanschluss und eigener App zum Steuern des DACs oder geht es noch *irgendwie* anders?
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2018, 23:56

maniac1982 (Beitrag #1) schrieb:
jedoch bin ich der Meinung, dass ich in Sachen Tonqualität mit einem dedizierten DAC noch einiges mehr herausholen könnte.

wie kommst du auf diese Idee?!?

der Yamaha setzt zwar einen nicht mehr ganz taufrischen aber immer noch völlig korrekten Burr-Brown DSD1791 DAC ein.

ich sage es mal so: wenn du LS für >10.000€ einsetzt, dann könnte man darüber reden (selbstwert es nichts bringt), aber betreibst du die mit einem 550€ Verstärker?

was meinst du denn wieviel Geld du für einen "besseren" DAC einwerfen musst? Ist das dann gegenüber dem Verstärker gerechtfertigt? Wäre es in einen besseren Verstärkt oder bessere LS nicht besser investiert?

also um es zusammenzufassen: die "Kette" ist immer nur so stark wie das schwächste Glied. Es macht absolut keinen Sinn ein einziges Glied dieser Kette gegen ein wesentliches stärkeres auszuwechseln, wenn noch viele viel schwächere Glieder Teil der Kette sind.
ich bezweifle sehr stark, dass bei dir der DAC das schwächste Glied der Kette ist und es daher sinnlos ist hier Geld zu investieren.
maniac1982
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jan 2018, 09:08
Also ich dachte an einen DAC in der Preisklasse bis 1.000 Euro. Meinst du nicht, dass ich da einen Unterschied hören würde zu dem Burr-Brown in meinem Receiver, der vermutlich nur einen kleinen Bruchteil davon kostet?

Vielleicht nicht unbedingt mit den KEF Q100, die am Receiver hängen, aber meinen Focal Spirit Classic Kopfhörern, traue ich - auch wenn sie auch High End sind - durchaus zu, die Überlegenheit eines besseren DACs auch ins Ohr zu transportieren.

Wobei ich selbst mit den KEF Q100 mir vorstellen kann, dass man einen Unterschied hört. Vielleicht nicht in Sachen absoluter Tonqualität, aber jeder DAC sollte doch theoretisch anders klingen. Es gibt wohl welche, die "weicher, wärmer, analoger" klingen als andere. So was suche ich.


[Beitrag von maniac1982 am 24. Jan 2018, 09:09 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2018, 09:22
Wenn du einen Unterschied hören möchtest, wirst du auch einen hören.

Weshalb sollte jeder DAC anders klingen?

Du suchst was weiches und warmes? Ab ins Bett und Decke drüber ziehen

Ansonsten kannst du ja was mit Röhren nehmen, der verbiegt dir den Klang dann in Alle gewünschten Richtungen.

Hoher Preis = Besserer Klang ist meiner Erfahrung nach definitiv ein Irrglaube.
maniac1982
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jan 2018, 09:56

elchupacabre (Beitrag #4) schrieb:
Hoher Preis = Besserer Klang ist meiner Erfahrung nach definitiv ein Irrglaube.


Das heißt, alle DAC-Reviews sind für die Tonne und die Rezensenten laufen einem Voodoo-Kult hinterher?

Also bei sündhaft teuren Kabeln würde ich das ja noch einsehen, aber bei DACs wundert mich so eine Aussage ja schon.
elchupacabre
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2018, 10:01
Das heißt, würde jemand diese tollen Reviews lesen, wenn drin stehen würde, klingt gleich wie der Letzte?

Es gibt eben Hersteller, die verlangen Preise, mit mehr Nullen, als Andere, dafür kannst du zb. mehr Design erwarten, bessere Qualität und Haptik bei den Materialien, aber wenn du schon einen halbwegs vernünftigen DAC nutzt, wirst du im Blindtest kaum einen Unterschied hören, außer im Sounding selbst, was aber nicht besserem Klang entspricht.

Wie schon gesagt, wenn es dir nur um dieses Sounding in Bezug auf warm und weich geht, hör einfach bisschen was Probe und kauf dann, was sich für dich, deinen Vorstellungen entsprechend anhört.
maniac1982
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jan 2018, 10:14

elchupacabre (Beitrag #6) schrieb:
Wie schon gesagt, wenn es dir nur um dieses Sounding in Bezug auf warm und weich geht, hör einfach bisschen was Probe und kauf dann, was sich für dich, deinen Vorstellungen entsprechend anhört.


Darum geht es eigentlich hauptsächlich, vielleicht habe ich mich da eingangs unglücklich ausgedrückt.

Probehören ist natürlich leider schwierig, weil man selbst in Fachgeschäften wohl eher selten ein Dutzend DACs in der gleichen Preisklasse zum Vergleichen vorrätig haben wird.

Und die Ursprungsfrage bleibt natürlich: Wie bekomme ich den Sound vom NAS oder PC am besten zum DAC, wenn dieser kein WiFi und eine eigene App zum Zugriff aufs NAS hat? Würde ein alter Laptop für 100 Euro ausreichen, um damit die FLACs per USB zum DAC zu bekommen? Oder gibt es eine bessere, elegantere Lösung?
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2018, 10:22
Such nach "Streaming Client".

Natürlich mit eingebautem DAC, damit du dir so einen Schwachsinn wie diese extrem überteuerten Einzel-DACs nicht noch dazu kaufen musst.

Die digitale Audiotechnik hat jetzt gut 30 Jahre auf dem Buckel. Meinst du, man hat in der Zeit nix gelernt?
elchupacabre
Inventar
#9 erstellt: 24. Jan 2018, 10:25
So ist es. Ich selbst nutze einen HTPC, es gibt Kodi, Plex, foobar, es gibt DLNA usw.

Im Grunde, ist es meist nur das, was man selbst bevorzugt, wirklich besser/schlechter gibt es dabei nicht.

Je nach Komfortlevel eben.
vanye
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2018, 10:45
Ich empfehle einen RaspBerry Pi mit HiFiBerry DAC und PiCorePlayer.
maniac1982
Stammgast
#11 erstellt: 24. Jan 2018, 11:13
Jetzt habe ich doch mal ein Stündchen mit Google gesucht, ob sich teure DACs denn lohnen und bin dabei auf diesen interessanten Artikel gestoßen:

http://www.tomshardw...c-audio,3733-19.html

Fazit: Nein. Also bleibt alles, wie es ist und ich erfreue mich daran, dass der Burr-Brown DAC in meinem Yamaha Verstärker völlig ausreichend ist und ich viel Geld spare.

Ich dachte, ich würde mit meinem Gehör auch bei DACs die Nuancen raushören können, da ich bei meinem ehemaligen Fiio X5 auch sofort eine klangliche Verbesserung hören konnte, als ich noch einen Kopfhörerverstärker von Fiio zusätzlich genutzt habe. Aber das ist ja dann wohl doch noch ein ganz anderes Thema, immerhin geht es da um die Verstärkerleistung und nicht um verschiedene DACs.

Die Essenz des verlinkten Artikels von Toms Hardware müsste für mich wohl sein, dass - wenn ich denn unbedingt den Klang verbessern wollen würde - das Geld lieber in eine Aufrüstung des Verstärkers stecken sollte anstatt in einen anderen DAC.


[Beitrag von maniac1982 am 24. Jan 2018, 11:20 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 24. Jan 2018, 12:52

maniac1982 (Beitrag #11) schrieb:
Die Essenz des verlinkten Artikels von Toms Hardware müsste für mich wohl sein, dass - wenn ich denn unbedingt den Klang verbessern wollen würde - das Geld lieber in eine Aufrüstung des Verstärkers stecken sollte anstatt in einen anderen DAC.

nein, du setzt die Prioritäten völlig falsch!
LS für <150€, KH für <300€
da ist der Verstärker für 550€ eigentlich schon zu teuer!
mit einem KH für 1000€ und einem KHV/DAC für 50€ würdest du einen riesigen Schritt nach vorne machen.
sich Gedanken über einen 1000€ DAC zu machen ist bei diesen Umständen aber wirklich witzlos.

ABER:
bei Verstärkern dieser Preisklasse ist es üblich, dass sie keinen KHV eingebaut haben sondern die LS-Endstufen mit Widerständen "anzapfen", dementsprechend hoch ist die Ausgangsimpedanz. Ich habe einen Schaltplan von einem aktuellen Marantz 7012 AVR (UvP 1800€?) und da werden 470 Ohm Widerstände dafür benutzt. Yamaha macht das zumindest bei den "kleinen" AVR genauso und erst so in der >1000€ Klasse bekommt der KH Ausgang eine eigene kleine Endstufe spendiert.
es würde mich also nicht wundern, wenn der R-N602 das genauso macht...

Ob ein KHV jetzt einen Ausgangsimpedanz von 0,01 Ohm oder 1 Ohm hat kann man vermutlich nicht oder nur schwer hören, aber ob er eben bei <<10 oder >400 Ohm liegt schon. Der KH selbe hat 32 Ohm, das liegt also bummelig um Faktor 10 darunter oder darüber.
das hat mit dem eigentlichen Verstärker oder dessen Leistung gar nichts zu tun, an die >100W des Yamaha wird kaum ein KHV heran kommen

aber auch hier wäre für das Equipment was du da einsetzt ein Fiio E10K schon mehr als ausreichend, vermutlich tut es auch etwas noch deutlich günstigeres voll auf.
maniac1982
Stammgast
#13 erstellt: 24. Jan 2018, 13:01
Danke Mickey_Mouse für die Aufklärung.

D.h. die einzige sinnvolle Investition zur Klangverbesserung wäre - von einem 1.000 Euro KH mal abgesehen - ein KHV, der an den Line Out meines R-N602 käme?
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 24. Jan 2018, 13:13
falls der Yamaha keinen KHV für den Ausgang verbaut hat (ich weiß es nicht und kann nur vermuten, das müsste man halt einfach mal "erhören"), dann wäre ein KHV aus meiner Sicht die lohnenswerteste Investition!
wie gesagt, braucht auch nichts dolles sein, die Bauteile dafür kosten keine 5€ (umso trauriger, dass daran bei den Geräten gespart wird, aber "echte" KH-Ausgänge benutzt halt kaum noch jemand).

wie man das ganze dann am besten anschließt ist eine andere Frage, dafür kenne ich den R-N602 nicht gut genug.
wenn es "Pre-Out" gibt, dann wäre das super, Line-Out hat ja meist einen festen Pegel und dann hast du keine Lautstärke Einstellung.
die andere Frage ist, wie man die eigentlichen LS dann stumm bekommt?
im Prinzip kannst du auch an den KH Ausgang gehen, dann werden die LS stumm geschaltet und du hast die Lautstärke Einstellung (per FB oder gleich alles zusammen in der MusicCast App). Die hohe Ausgangsimpedanz stört dann ja nicht mehr, weil der KHV als "Puffer" zwischen Verstärker und KH sitzt, genau das ist ja seine Aufgabe.
maniac1982
Stammgast
#15 erstellt: 24. Jan 2018, 17:26
OK, also am einfachsten aus dem KH-Ausgang des Yamahas in den KHV. Einen "Pre-Out" hat der Yamaha nämlich nicht.

Aber nur mal zu meinem Verständnis: Warum spielt die Impedanz des KH-Ausgangs keine Rolle, wenn ich einen KHV daran anschließe? Leidet da die Tonqualität nicht auf dem Weg vom KH-Ausgang zum KHV?

Und mit welcher Lautstärke sollte ich dann welche Komponente am besten fahren? Lieber den Verstärker möglichst laut oder leise einstellen und dann am KHV regeln? Du hast ja davon gesprochen, dass ich die Lautstärke dann wie gewohnt über die FB oder App des Yamahas regeln kann. Das würde wiederum voraussetzen, dass es einen optimalen Pegel gibt, der am KHV fix eingestellt werden sollte. Oder denke ich gerade zu kompliziert?
KarstenL
Inventar
#16 erstellt: 24. Jan 2018, 18:05
wie wäre der Versuch mit einem Raspberry und der IQAudio DAC+ ?
er verfügt über einen Kopfhörerverstärker von dem viele begeistert sind....
zusätzlich kann man mit der squeeze control Software und dem Logitech Media Server sehr komfortabel auf seine Musik zugreifen.
https://shop.max2play.com/de/iqaudio-dac-bundle.html
https://shop.max2play.com/de/iqaudio-dac.html


[Beitrag von KarstenL am 24. Jan 2018, 18:09 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#17 erstellt: 24. Jan 2018, 18:21
nee, die Ausgangsimpedanz des KH Ausgangs spielt im Zusammenhang mit einem KHV keine Rolle.
die Sache ist die: der KH selber ist mit 32 Ohm angegeben, aber das ist eben kein "ohmscher Widerstand" sondern ein "komplexer" und dessen Wert ändert sich mit der Frequenz, deshalb spricht man auch von Impedanz.
im KH befinden sich ja Spulen und deren "Widerstand" steigt mit höheren Frequenzen an.
es kann gut sein, dass der KH bei Gleichstrom nur 28 Ohm hat, bei 1kHz 32 Ohm Nennwert und bei 10kHz 36 Ohm (aus den Fingern gesaugt).
zusammen mit der Ausgangsimpedanz des Verstärkers ergibt sich ja eine Reihenschaltung und am KH fällt daher auch je nach Frequenz eine unterschiedliche Spannung ab und damit spielt er auch unterschiedlich laut.
wie stark die Unterscheide sind, hängt halt vom Verhältnis der Widerstände/Impedanzen von Verstärke rund KH ab.

das ist eigentlich der Hauptunterschied warum verschiedene KH/KHV Kombinationen unterschiedlich klingen. Wenn jemand einen "Null-Ohm" KHV hat, dann ist es völlig egal wie die Impedanz des KH aussieht und ob die stark oder wenig mit der Frequenz schwankt.
hat man einen KH dessen Widerstand sehr stark mit der Frequenz schwankt und dann einen KHV dessen Ausgangsimpedanz in derselben Größenordnung liegt, dann hat das auch einen großen Einfluss auf den Frequenzgang.
oftmals sind diese Einflüsse aber schon bei der Konstruktion berücksichtigt, man kann eigentlich gar nicht sagen was besser oder schlechter ist. Bei einigen "sehr niederohmigen" KHV kann man sogar extra wieder Widerstände dazu schalten um sie hochohmiger zu machen...

aber egal, ein KHV hat i.d.R. eine Eingangsimpedanz von >20kOhm und im hörbar Frequenzbereich schwankt die auch nicht merklich. Daher Rist es nahezu egal wie hoch die Ausgangsimpedanz ist.

und mit der Lautstärke ist es so: nahezu alle Verstärker arbeiten immer mit einer festen Verstärkung.
das was du mit dem Drehknopf einstellst ist eigentlich eine "Abschwächung"!
d.h. wenn du "voll aufdrehst" wird das Eingangssignal nicht mehr abgeschwächt und geht 1:1 auf den Verstärker. Drehst du leise, dann wird das Eingangssignal abgeschwächt bzw. herunter geteilt.
wie man sich das jetzt am besten einstellt ist Geschmacksache...
man kann am KHV voll aufdrehen, das hat dann den Vorteil, dass man am Yamaha weniger weit aufdrehen muss und wenn man aus versehen mal den Stecker rauszieht, dann fliegen einem nicht gleich die LS entgegen
manchmal kommt es auch zu einem Rauschen, dann muss man das halt irgendwie so hindrehen, dass es am geringsten ist.
maniac1982
Stammgast
#18 erstellt: 25. Jan 2018, 10:41
Super, nochmal ganz vielen Dank für die ausführlichen - und somit für mich als Laie besser verständlichen - Erläuterungen.

Jetzt habe ich gestern mal den KH in den KH-Ausgang vom Yamaha gesteckt und den Klang direkt mit dem verglichen, was aus den KEF Q100 kommt.

Der Klang aus den Lautsprechern war durchweg feiner aufgelöst, klarer und mit wesentlich mehr Tiefgang. Es gibt ein paar Stellen in Michael Jacksons "Jam", wo ein sehr deutlicher Bass ein paar Mal hintereinander ertönt und die Lautsprecher stellen das auch dar. Im KH fehlte der Bass fast vollständig.

Mit dem Fiio X5 (1st Gen) + Fiio E10 KHV + (ebenfalls) Focal Spirit Classic klang das alles wesentlich besser. Ich habe das ja verkauft, weil ich dachte, mit dem neuen Yamaha-Receiver mit integriertem DAC und ordentlich Verstärkerleistung bräuchte ich das nicht mehr. Rückblickend ein Fehler. Ich hätte erst mal den Hörvergleich anstellen sollen.

Sind die von mir eben genannten Symptome auch auf die (vermutlich) hohe Impedanz des KH-Ausgangs vom Yamaha zurückzuführen und würden mit einem KHV tatsächlich deutlich besser werden? Ich bin irgendwie immer noch skeptisch, weil ich mir immer denke "shit in - shit out" und so wie es derzeit aus dem KH-Ausgang klingt, ist das einfach schlecht.


[Beitrag von maniac1982 am 25. Jan 2018, 10:44 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#19 erstellt: 25. Jan 2018, 22:32

Sind die von mir eben genannten Symptome auch auf die (vermutlich) hohe Impedanz des KH-Ausgangs vom Yamaha zurückzuführen

Vermutlich. Wirklich ein Elend, dass dieser Parameter nicht genormt ist. Oft geht es nur um ein Bauteil für 0,03 Cent, das man so oder anders bauen kann. Mit "Qualität" oder "Preis" hat das nix zu tun.

Stell es dir vor, als ob du Autofelgen mit 5 Schrauben an ein Auto mit 4 Löchern schrauben willst. Es macht das Fahrerlebnis weder besser noch schlechter, wenn es eine Schraube mehr oder weniger ist. Damit es rund läuft, müssen aber beide Komponenten zusammenpassen.
So ist es bei Kopfhörern und deren Verstärkern. Nur, dass man es von außen nicht sehen kann und zusätzlich die Hersteller keine ordentlichen Angaben machen. Ganz toll, oder?
Mickey_Mouse
Inventar
#20 erstellt: 25. Jan 2018, 23:21
0,03 Cent ist jetzt etwas übertrieben, aber auch nicht so wahnsinnig dolle.

mal ganz im Ernst, viele "High-End" KHV setzen auf sowas wie BD139/140 Endstufen. Da braucht man für die eigentliche KH Endstufe 4 Stk. die kosten Privatleute 10 Cent pro Stück, eine Firma die tausende abnimmt bekommt alle 4 garantiert für << 10 Cent.
ok, für eine Endstufe braucht man noch ein paar Teile mehr, aber die "teuren" Sachen wie Trafo/Netzteil sind ja in einem AVR eh schon vorhanden.
also ich würde mal sagen, den Hersteller kostet der KHV im AVR nicht wesentlich mehr als 1€.

auf der anderen Seite öffnet das natürlich den Markt für KHV Anbieter.
Die müssen zu den o.g. 1€ noch ein Netzteil und Gehäuse drauf packen und können das an Leute verkaufen, die bereit sind mehrere hundert Euro dafür zu zahlen.
BadPritt
Stammgast
#21 erstellt: 30. Jan 2018, 16:02


Ich bin irgendwie immer noch skeptisch, weil ich mir immer denke "shit in - shit out" und so wie es derzeit aus dem KH-Ausgang klingt, ist das einfach schlecht.


Dann bleibt nur noch, die Musik vom NAS zu einem externen Kopfhörerverstärker über WLAN zu streamen. Schau dir mal die Google Chromecast Audio an. Die ist hierfür hervorragend geeignet und mit 39 EUR auch noch konkurrenzlos günstig. Ich habe eine Synology NAS und nutze DS-Audio als Player. Die Chromecast taucht nach Einbindung in das Netzwerk in DS-Audio als auswählbarer Player auf. Von der CC gehst Du mittels Adapterkabel (z. B. mit diesem hier) in den KHV. Lautstärke im Player auf 100%, Feinregelung am KHV. Klappt astrein und klingt passabel. Und wenn Du nicht gerade einen Kopfhörer mit 600 Ohm befeuern willst, kannst Du ihn auch direkt in die CC stecken. Ich glaube, der Ausgang bringt 2 Volt. Und Kopfhörerverstärker gibts wie Sand am Meer und in jeder erdenklichen Preisklasse.

Gruß Bad
showtime25
Inventar
#22 erstellt: 08. Feb 2018, 12:40
Hi. Möchte meinen Senf auch mal dazugeben. Unterschiede bei DACs gibts schon, aber wie schon geschrieben, die restl. Kette ist eher wichtig.

Was aber meist verkannt wird, ist der Teil wo es wieder analog wird. Sprich die analogen Ausgansstufen. Und da gibt es im Aufbau, Aufwand, Qualität z.T große Unterschiede. Und das hört man auch.

Als Bsp. kann man aktuelle Einsteiger CD-Player von Marantz nehmen. Der CD 5xxx hat IC im Ausgang drin. Der CD 6xxx sog. "HDMA" Ausgangsstufe. Abgesehen vom Marketing Geschwurbel ist das schon nachvollziehbar, wenn man nicht gerade "Die Amigos" am laufen hat. Nix gegegen die Typen+Musik. Aber die Aufnahmen geben halt einfach wenig bis gar nichts her.

In dem Fall des TE wäre dann ja eine Möglichkeit, sich den Marantz Vollverstärker mit eing. DAC zu besorgen und den gegen den Yamaha zu hören.
Mickey_Mouse
Inventar
#23 erstellt: 08. Feb 2018, 13:36
oh, da hat das Marketing Geschwurbel ja wieder ganze Arbeit geleistet...

was ist ein HDAM? das ist ein High Dynamic Amplifier Module, was etwas verklausuliert nur ein anderer Name für "Operationsverstärker" ist!
exzellente integrierte ("IC" Integrated Circuit) OPs wie ein NE5534 kosten selbst in "kleineren" Stückzahlen 30 Cent. Das sind Dual OPs und werden immer noch in HighEnd Geräten eingesetzt, obwohl deren Wurzel in die 70er Jahre zurück reicht.

technisch gesehen hat so ein integrierter OP nur Vorteile gegenüber der HDAM "Bastellösung":
- alle Transistoren basieren zwangsläufig auf demselben Prozess, müssen also nicht erst gepaart werden, eine bessere Selektion gibt es doch gar nicht
- alles ist thermisch eng gekoppelt
- aufgrund der "Enge" niedrigste parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten

aber solange es Leute gibt, die eben daran glauben, werden wir mit dieser Verarsche leben müssen. Weil wen sie wissen, dass in einem Gerät so ein böses IC sitzt, dann hören sie es auch.
showtime25
Inventar
#24 erstellt: 08. Feb 2018, 14:54
Hi. Mag sein. Wenn ich deiner Argumentation folge, dürfte ein BR-Player z.Bsp. LG mit analog. out dann ähnlich gut/schlecht wie ein CD-Player sein. Hmm, wie gesagt für mich ist der Unterschied im Hörtest (Vorführer schaltet um, ich bleibe exakt am Platz) hörbar. Wie gesagt, nicht Schlager, Charts etc. Die Aufnahmen müßen es hergeben.
elchupacabre
Inventar
#25 erstellt: 08. Feb 2018, 15:03
Wären wir wiedermal bei Blindtests?
Mickey_Mouse
Inventar
#26 erstellt: 08. Feb 2018, 15:34
erstmal müssen es der Raum und die LS hergeben!

ich will auch nicht über "gibt es Unterschiede oder nicht" diskutieren, sondern wie die einzuordnen sind.

wenn ich einen 1000m Slalom auf Zeit fahre, dann spüre ich beim Fahren und sehe anhand des Ergebnisses ob die Reifen 1.8 oder 1.9 bar hatten und direkt nach der Runde haben die 0.1 ... 0.2 bar und gute 30° mehr.
aber jeder der mir erzählen will, dass er den Unterschied zwischen 1.8 und 1.9 bar am Sonntag morgen beim Brötchen holen durch die 30er Zone bemerkt, weil der Wagen sich so komisch schwammig angefühlt hat, den halte ich für einen Spinner.

es kommt immer auf die Maßstäbe an...
showtime25
Inventar
#27 erstellt: 08. Feb 2018, 15:50
Blind - nein, aber ich habe nicht gesehen, welcher lief.
Autovergleich - na ja. Aber ich habe dich schon verstanden. Maßstab, Anspruch, Verhältnismäßigkeit.

Ich nannte die "kleinen" Marantz ja auch nur als Bsp. Meine Kernaussage ist ja, der Teil wo digital wieder zu analog wird ist (für mich) deutlich wichtiger als der DAC. Und das ist eben (für mich) nachvollziehbar.
Mickey_Mouse
Inventar
#28 erstellt: 08. Feb 2018, 16:12
ab einer "vernünftigen" Klasse (und das muss nicht richtig teuer sein) meiner Meinung nach kaum noch.
aber da sieht jeder die Schwelle anders, bei einigen haben die Kabel ja auch noch einen Einfluss auf das Gesamtergebnis.

vielleicht habe ich immer nur sehr viel Glück mit meinen Geräten. 5cm Differenz beim Abstand der LS höre ich sehr deutlich selbst ohne Vergleich. Ob jetzt (ordentliche) BD- oder CD-Player dagegen nicht.
vanye
Inventar
#29 erstellt: 08. Feb 2018, 20:02

showtime25 (Beitrag #27) schrieb:
Meine Kernaussage ist ja, der Teil wo digital wieder zu analog wird ist (für mich) deutlich wichtiger als der DAC. Und das ist eben (für mich) nachvollziehbar.

Und ich dachte immer, dass „DAC“ für „digital to analogue conversion“ steht.
net-explorer
Inventar
#30 erstellt: 08. Feb 2018, 22:27

vanye (Beitrag #29) schrieb:

showtime25 (Beitrag #27) schrieb:
... der Teil wo digital wieder zu analog wird ist (für mich) deutlich wichtiger als der DAC. ...

Und ich dachte immer, dass „DAC“ für „digital to analogue conversion“ steht.


...oder auch "digital to analog converter", eben das Teil, welches die digitalen Signale in analoge umsetzt.
vanye
Inventar
#31 erstellt: 08. Feb 2018, 22:43

net-explorer (Beitrag #30) schrieb:

vanye (Beitrag #29) schrieb:

showtime25 (Beitrag #27) schrieb:
... der Teil wo digital wieder zu analog wird ist (für mich) deutlich wichtiger als der DAC. ...

Und ich dachte immer, dass „DAC“ für „digital to analogue conversion“ steht.


...oder auch "digital to analog converter", eben das Teil, welches die digitalen Signale in analoge umsetzt.

Genau. Und jetzt lies nochmal ganz langsam den Satz von @Showtime25 ...
net-explorer
Inventar
#32 erstellt: 10. Feb 2018, 10:09

vanye (Beitrag #31) schrieb:
...
Genau. Und jetzt lies nochmal ganz langsam den Satz von @Showtime25 ...


...eben!
Mickey_Mouse
Inventar
#33 erstellt: 10. Feb 2018, 14:16
es war wohl nicht die eigentliche D/A Wandlung gemeint, sondern der Teil analogen Pfades, der damit "beginnt" und bis zum Ausgang "reicht".

wie gesagt, ich möchte nicht ausschließen, dass es da Unterschiede gibt. Allerdings ist es möglich diesen Teil mit einem Bauteile Aufwand von wenigen Cent so hochwertig zu bauen, dass es keine hörbare Steigerung mehr geben kann. Dann muss man da absichtlich ein "Sounding" einbauen.
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