Mit Radialgebläse Luftstrom durch Polkernbohrung saugen ?

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RBMK1500
Stammgast
#1 erstellt: 03. Apr 2019, 23:06
Hallo Mitmenschen,

ich weis, das wird vermutlich bei jedem Chassis anders sein, aber hat jemand mal durch Zufall herausgefunden ob die Polkernbohrungen nur in eine Richtung offen ist ?

Ich musste mich grade schwer ärgern... hebe meine Kiste Meterweit in den Keller um sone billig 120W Mivoc Klemmleiste aus meiner Basskiste rauszuwerfen, da die ohne mein Wissen immer grottenschlechten Kontakt hatte und daher letztens ein Sub ausgefallen ist(Habe die Klemmen dann nochmal angeknallt -> Unterschied wie doppelte Chassismenge) aber nun ist wohl ein GZHW 12X endgültig tot wenn nicht nur irgendwo die Litze abgerissen ist wegen Xmax Überschreitung.

Musste aber feststellen, dass auch größere Chassis wie der Quantum QX1541 wenn es nach meiner Nase geht(Geruch bei Erwärmung) nicht für den Dauereinsatz(>1Stunde) > 130dbc geeignet sind.

Es wäre natürlich nicht uninteressant ob man die Spule nicht aktiv belüften kann(sollte es sich in meinem Fall um einen Spulentot und nicht um gerissene Litzen handeln)

Der Spulenträger vom QX1541 hat wenn ich mich recht erinnere am oberen Ende(Richtung Membrane) Belüftungslöcher..... Müsste man doch eigentlich mit nem Schlauch an der Polkernbohrung und nem kräftigen Radialgebläse ein bischen Entspannung rein bringen können
D.Achenbach
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2019, 08:04
Prinzipiell kann man ein Chassis auch künstlich belüften. Ob das allerdings viel bringt, ist eine andere Sache. Selbst wenn man die zugeführte Leistung verdoppeln könnte, wäre das, wenn der das mechanisch mitmacht nur 3dB mehr Schalldruck.

Was soll das Chassis denn beschallen, wie weit runter, usw.
die 500g Membranmasse fordern halt ihren Tribut in jeder Menge nötiger Leistung und die Masse zu bewegen. Und 6kW Nennbelastbarkeit auf einer 100mm Spule halte ich auch für ein Gerücht.
Unter Umständen ist das einfach nicht der richtige Treiber für den Zweck.

Gruß
Dieter
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 04. Apr 2019, 20:05
wichtig ist das die Spule nur dann MaxLeistung bekommt,
wenn sie dabei auch MaxHub macht,
damit die gesamte Spule durch den Magnetspalt jagt,
denn nur so wird sie komplett gekühlt.

um Abwärme von Magnetsystemmasse wegzubekommen,
kann man durch Verkleinern der Polkernbohrung oder Spulenhalsperforation den Luftstrom beim Pumpen/Huben durch den Magnetspalt zwingen,
was natürlich Verluste im Würgegrad bedeutet.

es gibt auch so nen paar Lösungen im PA-Bereich mit Lüftern,
doch sind das iwie mehr Bastellösungen.

Leistungsangaben vertraue ich nur wenn ich ein Blick auf Spule und MagnetsystemAufbau geworfen habe.
RBMK1500
Stammgast
#4 erstellt: 04. Apr 2019, 20:47
Ich habe mir den Woofer eben mal vorgenomen,
es war kein Hitzeproblem in diesem Fall.
Die Spule war von oben bis unten ca. 4mm breit aufgekratzt und somit gebrückt.
Mir ist es öfter mal passiert dass die Endstufe in Störung ging bei viel Pegel, aber auch bei manchen Musiktiteln eindeutig aufällig oft und reproduzierbar. Der Titel "Max Enforcer - Lost in Paradise" z.B.
Ich habe die Treiber natürlich außerhalb der Norm betrieben, aber die Ursache verwirrt mich etwas.
Ich vermute in diesen Momenten hat die Spule gekratzt und führte zu einem Kurzschluss.

Ich kann die Membran richtung Magnet drücken bis zum erbrechen weit über Xmax, da hört man kein schleifen, auch wenn man schnell drückt.
Drückt man hingegen am Rand der Membrane natürlich schon, so viel gibt die Zentrierung ja nicht her, die Membran läuft ja nicht auf geölten Schienen. Ich habe natürlich keine Ahnung wie es sich bei Auslenkung vom Magnet hinweg verhält. Ich könnte mir gut vorstellen das einfache Dinge wie z.B. wenn ein Teil der Sicke im UV licht ersteift und der andere vielleicht noch weich ist, dadurch die Zentrierung beim Schwingen unhomogen wird, oder wenn es im Magnetfeld Abweichungen gibt, es zu horizontalen Auslenkungen kommen kann, oder ungenau zusammen gebauter Komponenten, Herstellungstoleranzen, vielleicht ein Fremdkörper im Luftspalt. Mir kam auch schon der Gedanke wie sich das wohl verhält mit der Ausdehnung des Materials des Magnet, da müsste der Luftspalt ja auch kleiner werden, zumindest minimal aber ob das so knapp bemessen ist.....

Im übrigen sind beim Ground Zero GZHW 12X auch die o.g. Luftlöcher vorhanden, also ist die Polkernbohrung in beide Richtungen offen, kann man am Magnet reinpusten ohne dass sich Druck aufbaut. Allerdings sah hier der Spulenträger von außen so aus, als wäre er aus Pappe.
Habe eben nochmal nen defekten 8" Ravemaster treiber aufgeschlitzt und habe dort auch angeritzte Spule gesehen, auch Pappe von außen, aber innen Alu.

Für meine Idee wäre die Pappe natürlich ungünstig bezüglich der schlechten Wärmeabfuhr.
Aber bei dem Treiber ging so viel Luft durch die Polkernbohrung, da kann man auf jeden Fall ohne weiteres nen Schlauch drannpappen und Gebläse drann, weil der Luftaustausch innerhalb der Box ist ja auch kein Optimalfall... auch wenn die Box genug Fördervolumen hatte aus dem Br Spalt, die Kühlluft der Treiber wird sicher mehrfach geatmet und ist nicht wie ein frei hängendes Chassis.


[Beitrag von RBMK1500 am 04. Apr 2019, 21:34 bearbeitet]
D.Achenbach
Inventar
#5 erstellt: 08. Apr 2019, 08:22

RBMK1500 (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe mir den Woofer eben mal vorgenomen,
es war kein Hitzeproblem in diesem Fall.
Die Spule war von oben bis unten ca. 4mm breit aufgekratzt und somit gebrückt.


...wenn Du jetzt noch wüsstest, ob die Defektstelle oben oder unten war....
Wenn die Aufhängung nicht die stabilste ist, kann es schon mal vorkommen, dass bei einem engen Luftspalt die Gravitation dafür sorgt, dass der schwere Konus irgendwann ein kleines Stückchen nach unten gerät und die Spule in Kontakt mit der Polplatte kommt.
Bei den großen Precision Devices gab es offensichtlich früher auch solche Probleme, die dadurch behoben wurden, dass das Chassis regelmäßigt gedreht wurde.

Gruß
Dieter
RBMK1500
Stammgast
#6 erstellt: 29. Apr 2019, 21:43
Das habe ich mir auch schon überlegt, aber zumindest in meinem Besitz schauten die Woofer immer in den Himmel, und nur sehr selten bei Feiern so aufgestellt dass die Membranen horizontal ausgerichtet waren. Man kann nicht mehr wirklich erkennen ob oben oder unten zuerst gekratzt wurde, sieht sehr durchgängig aus. Aber im Auto wäre ja ein starker Bremsvorgang denkbar um solche Kräfte zu erzeugen während die Membranen schwingen.
Carl_Clueless
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Apr 2019, 10:46
Ich habe sehr früh gelernt das man große (PA) Pappen ab und an um 180° gedreht, neu montiert, Damals waren die aber noch ein Vermögen wert.

Wenn ich das hier so lese und die Ansprüche und Behandlungsmethoden, die der Threadersteller hat, betrachte, kann man davon ausgehen das der Einbauort (Auto) ähnlich liebevoll-sachkundig tiefergelegt wurde. Also kaum noch Restfederwege hat. Das Gehoppel beim Fahren, zusammen mit schweren Membranen und Bumm-Bumm Musik im Angeberstyle erklärt den Fehler von selber...

Wer Spaß am mutwilligen Zerstören hat, sollte sich nicht wundern wenn was kaputt geht, gell?


[Beitrag von Carl_Clueless am 30. Apr 2019, 10:47 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2019, 19:26

D.Achenbach (Beitrag #5) schrieb:

RBMK1500 (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe mir den Woofer eben mal vorgenomen,
es war kein Hitzeproblem in diesem Fall.
Die Spule war von oben bis unten ca. 4mm breit aufgekratzt und somit gebrückt.

...wenn Du jetzt noch wüsstest, ob die Defektstelle oben oder unten war....
Wenn die Aufhängung nicht die stabilste ist, kann es schon mal vorkommen, dass bei einem engen Luftspalt die Gravitation dafür sorgt, dass der schwere Konus irgendwann ein kleines Stückchen nach unten gerät und die Spule in Kontakt mit der Polplatte kommt. ...

Ja.
Dazu kommen Taumel-Schwingungen (axial rundum laufend)
meist verursacht durch
-- Zentrierungspinne (innen), ggfs. in Zweifach-Ausführung
und
-- (Gewebe-/ Gummi etc.)- Sicke (außen),
beide im Grenzbereich,
= Teile weit gestreckt, gestrafft bis in Bereiche mit Kompression der Amplitude (mechanical Soft-Clipping),
im Idealfall ein nicht-linerarer Kompressor, mehr oder weniger "Soft".

btw.:
Ein echtes Problem für jede ernsthafte LS-Fertigung oder -Reparatur da die Produktion solcher Teile üblicherweise nicht rundum völlig gleichmäßig (zentrisch) geprägt ist bzw. mit der Korbstruktur verklebt ist,
dadurch Kipp-Tendenzen mit größerer Fertigungs-Serien-Toleranz
-- d.h. mal so mal so --
bzw.
längerer Versuchsdauer im Falle einer Reparatur (Sickentausch !)
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