Pimp my Sub oder das preisgünstige Recycling der Sub-Kultur

Vorweg:
Ganz klar, mein Projekt kann im Anspruch nicht wirklich mithalten mit dem, was hier sonst so präsentiert wird.
Das Motto war hier eher wegschmeissen-kann-jeder in Verbindung mit old-Jugend-forscht und möglichst low-budget-Lösung!
Bin absolut kein Freak was Meßtechnik und all die Parameter im Detail angeht.

Ausgang war ein HK Sub TS11, den ich ich mal mit defekter Aktiveinheit als Komplett-Paket günstig geschossen habe. Ok, "original" nicht
unbedingt der Burner. Sein Body im Finish gefällt mir persönlich optisch gut wegen Form, Größe und dem schwarzen Klavierlack.
Ca. 30 Liter, 4 Ohm und BR-Rohr.

Phase 1 war:
Original Chassis raus und einen Auto-Sub KickerCVT10 als Garagenfund implantiert. Chinch dann mit dem guten alt/fetten RG.
Für einen größeren Ausschnitt zwei MDF-Platten als Sandwich auf den alten Ausschnitt gedübelt. Dachte, ist auch ein Vorteil, wenn der alte Ausschnitt so bleibt. Lag aber auch daran, dass ich keine "smarte" Säge hatte, um ihn sauber zu vergrößern. Vorteil: Mehr Stabilität als "Grundplatte" und weniger Eintauchen des Chassis bezüglich "freies" Volumen. Interne Verkabelung optimiert, Bass-Reflex-Rohr angepasst und die Wände mit Anti-Dröhn-Matten verklebt.

Dann habe ich das ganze Teil gedreht, also quasi auf den Kopf gestellt:
Aus "Downfire" halt "Upfire" gemacht . Damit das in Summe auch optisch überzeugt, den "HK"-Schriftzug mit Rasierklinge ab und umgeklebt, die Leuchtdiode aus dem Deckel hinter das Gitter nach (neu)oben gesetzt.
Klanglich war das Ergebnis für mich schon sehr überzeugend/besser...mhhh...





Phase 2 war:
Wenn man denn schon so dabei ist, kommt halt die Frage, bei mir jedenfalls:
Ist da vielleicht noch Luft nach oben!? Also Studium nach einem -möglichst- noch besseren Chassis. Mein persönliches Ergebnis war, der Home-Hifi-Bereich mit Qualität ist mir diesbezüglich einfach zu teuer!
Ich möchte einen Sub, der absolut präzise mit Druck daherkommt und im Zweifel verzichte ich bewußt lieber auf ein paar Hertz im Tiefton.
Habe dann ein neues Gladen-Chassis RS-X10 für 120.- mit Versand in der Bucht erstanden, alternativ hatte ich einen Focal P25FE für ca. 180.- im Blick. Bei ca. 30 Litern liegt beim Gladen der Übergang von der Empfehlung geschlossen zu ventilliert. Also optimal zum probieren. Meine "Montageplatte" mußte ich etwas umsetzten, der Gladen ist schon ein ziemlich mächtiger Onkel mit seinen Eingeweiden! Ich dachte schon beim Auspacken: Oh Gott, geht ja gar nicht, was hast du vorher überhaupt so "ausgemessen"!? Außerdem hat er eine völlig blöde Ausbuchtung/Nase am Guss-Korb, die beim Versenken ziemlich stört und deren Sinn sich mir nicht wirklich erschließen wollte. Wollte sie erst einfach wegdremeln, ging dann aber auch so xtrem knapp rein. Alles wurde gut:





By the way, dann noch die "Lagerung" optimiert. 4 LS-Alu-Puks für € 8.-, umgedreht und Spaxschraube rein in das Montageloch, den Überstand mit Kopf abgedremelt und bündig unter den Gehäuse-Boden geklebt. Das ganze mit den Spitzen auf Granit-Platte gestellt und darunter 2 Lagen Waschmaschinen-Gummi vom Obi. Der Boden ist massives Eichenpaket aus den 70´gern auf Estrich. Oben drauf eine Granitplatte "gelagert" auf den original Gummifüßen.







Klingt jetzt wirklich gut aber Luft nach oben ist halt wohl(noch)immer...jedenfalls absolut pegelfest und präzise, Leistungbedarf eher bescheiden bis mittel. Teste gerade noch zwischen geschlossen und ventiliert. Der Weg ist (halt)das Ziel...

Bei aller Bescheidenheit darf ich aber wohl anmerken, das Preis-/Leistungsverhältnis ist mindestens "gut".

Hifi-Gruß aus HH