Eminence Lab12 in Bassreflex, macht zuviel Hub

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vin08
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Dez 2008, 15:16
Hallo,
alle zusammen, hab gerade mein erstes Projekt fertiggestellt. Einen Eminence Lab 12 in einem 100Liter Bassreflex Gehäuse mit 25 Hz Tuning Frequenz. Das Gehäuse wurde professionell in einer Schreinerei aus 32mm MDF gefertigt und wiegt daher stolze 42Kg ohne Treiber. Bilder werden demnächst folgen.
Der Bassreflex Port grenzt an 3 Gehäuse Seiten und wurde damit unter Berücksichtigung der Korrekturfaktoren (aufgrund dem Angrenzen an die 3 Gehäuseseiten!) auf 45cm läng, bei einer Querschnittsfläche von 160cm² berechnet. Das Monster, wird von einem Reckhorn A400 angetrieben.
Nun zum Problem. Der Treiber macht viel zu viel Hub. Nach den Berechnungen (WinISD), sollte ich 300Watt drüber laufen lassen können, ohne das der Treiben an seinen Xmax kommt. Allterdings erreicht der Lab12 seinen XMax schon weitaus früher, und fängt an hörbar "anzuschlagen" oder wie mann das nennen mag. Das passiert zwar auch erst bei sehr hohen Lautstäreken aber dass sollte logischerweise nicht möglich sein, da die Reckhorn auf keinenfall 300Watt, sondern villeicht geschätzt geradeeinmal an den 200Watt knappert.

Hat irgendjemand eine Idee woran das liegen kann? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Hersteller TSPs derart abweichen können.

Darüberhinauus würde ich gerne den Impendanzverlauf messen. Wie mach ich das? Hab in der Forensuche nichts brauchbares gefunden.

lg vince
darb
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2008, 16:54
Hi,der lab hat doch 4 OHm, oder? Dann macht die Reckhorn 300 Watt(ich glaube HH hat die mit 29x Watt an 4 Ohm gemessen). Hasst du denn den Subsonic drinn? Weil er ja unter der Tuningfrequenz schneller ans Limit kommt.
CS.
Stammgast
#3 erstellt: 17. Dez 2008, 17:32
hallo,

eine Simu in AJ-Horn zeigt mir, dass die Abstimmung bei 30Hz gelandet ist.
Ich würde das mit einem Signalgenerator überprüfen.

Wenn ich mir die Diagramme aus HH7-06 so ansehe, solltest du den Subsonic auf etwa 2-3Uhr an der A-400 einstellen.

Kein Bassboost verwenden.

Der Imp.-Verlauf liegt auf 6Ohm-Niveau. 200W dürften realistisch sein.
vin08
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 18. Dez 2008, 00:20
Ich werd nacher mal die Tuning Frequenz überprüfen.
Was sagt den AjHorn zum Membran Ausschlag, sowohl bei 25hz wie auch bei 30Hz Tuning frequenz, wieviel Power kann ich da laut Simu fahren?

lg max
CS.
Stammgast
#5 erstellt: 18. Dez 2008, 02:04
Auf der Abstimmfrequenz kannst du so viel Gas draufgeben bis die Spule raucht. (bitte nicht testen!)

Simulierter Hub mit 30V (etwa 200W):
@20Hz = knapp 15mm
@25Hz = um 7,5mm

Bei sinnig gesetztem Subsonic gibt es bis zur max. Belastbarkeit keine Hublimitierung.
markusred
Inventar
#6 erstellt: 18. Dez 2008, 13:52
Hallo Vince,

die Frage ist auch, mit welchen Signalen schlägt der Lab12 an? Für welchen Einsatzbereich hast du das Teil gebaut? Kommt das Anschlagen im Heimkinobetrieb bei ganz niederfrequenten Signalen wie z.b. Explosionen vor oder bei Musik von CD?

Bei Variante 1 könnte es - wie schon darb schrieb - sein, dass der Treiber unterhalb der Tuningfrequenz anschlägt.

Bei Variante 2 würde ich darauf tippen, dass das Volumen zu groß und die Abstimmfrequenz zu niedrig ist, da der Nutzbass im "normalen" Musikprogramm oberhalb von 40 Hz liegt. Eine Abstimmung auf 35-40 Hz ist daher für Musik und eine Hubentlastung gut geeignet und ausreichend. Liegt die Abstimmung jedoch zu tief und ist das Gehäusevolumen sehr groß, erfährt der Treiber im Nutzbassbereich kaum Hubentlastung durch den Port.

PA-Fullrange-Tops mit z.B. 15" Basstreibern sind beispielsweise vielfach auf Tuningfrequenzen von 60 Hz und höher eingestellt, da in diesem Bereich die größte Energie im Musiksignal enthalten ist.
vin08
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 18. Dez 2008, 19:22
Hallo!
Vielen Dank ersteinmal für eure Antworten. Hab gerade die Tuning Frequenz mal "optisch" ermittelt (Signal Gen, minimaler Membranausschlag in dem Bereich) , sie liegt bei ~27Hz.

Der Subwoofer wurde eigenlich als Allround Sub mit etwas Fokus auf Heimkino gebaut. Sah in den Simus ja auch ganz ordentlich aus, f3 bei 25Hz, Group Delay auch relativ anständig usw. Das das ganze nicht gerade eine Musikfreundliche Abstimmung ist, ist mir klar.

Der größte Hub und damit das Anschlagen macht er nicht bei Tiefbassatacken, sondern (mit Signalgen überprüft) bei um die 40 Hz, beim Musik hören mit hohem Pegel. Hoher Pegel heißt bei mir das die Reckhorn voll ausgelastet ist und auch ab und an die Clipping LED aufleuchtet. Also fließen wohl durchaus auch an die 200W durch die Schwingspule

Was sagt den Aj Horn bei dieser Frequenz über den Membran ausschlag bei etwa 200W Leistung? Ich hab langsam die Vermutung das meien WinISD Simulation nicht wirklich stimmt.

achja, subsonic ist natürlich gesetzt, bassanhebungen oder solche Spielerrein sind natürlich nicht an.

lg


[Beitrag von vin08 am 18. Dez 2008, 19:26 bearbeitet]
Quaqua
Stammgast
#8 erstellt: 18. Dez 2008, 20:40
Hi!

Bist du sicher, dass du nicht das Clipping der Reckhorn hörst? Eminence gibt Xlim mit 22mm an, das ist ja schon gewaltig.

Hab das mal in Boxsim eingetippert:
22mm sollen angeblich bei 120V (über 3000Watt) erst erreicht werden. (Xlim)
Für den linearen Bereich von 13mm wären immer noch 65V (1000Watt) nötig.

Ich nahm an, dass sich die Herstellerangabe auf den Hub pro Seite, und nicht insgesammt bezieht.
Sollte also nicht möglich sein, das Ding zum Anschlagen zu bekommen. Wenn du die Möglichkeit hast, probier doch mal eine größere Endstufe aus. Ich hatte an meinen Subwoofern auch mal einen 2x50 Watt Verstärker zum clippen gebracht, das hörte sich schon ähnlich an wie Anschlagen.
Nach dem Aufrüsten auf ne große Endstufe ist das Problem nicht mehr aufgetaucht.
CS.
Stammgast
#9 erstellt: 18. Dez 2008, 20:56

Was sagt den Aj Horn bei dieser Frequenz über den Membran ausschlag bei etwa 200W Leistung?


~7mm @30V

Xmech. ist 22mm/Seite - also 44mm gesamt.
vin08
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 18. Dez 2008, 22:50
Ok, danke mal soweit, neue endstufe kommt sowieso bald, da wohl noch ein 2. Woofer gebaut wird um die Raummoden einigermaßen unter kontrolle zu bekommen.
Vondaher steht der fast Nagelneue Reckhorn A400 dann auch bald hier zum Verkauf.

Bilder werden folgen.

grüße


[Beitrag von vin08 am 18. Dez 2008, 22:50 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#11 erstellt: 19. Dez 2008, 22:48
Ich betreibe zwei Lab 12 an einer Alesis RA500, die wahrscheinlich auch zu diesen 200 Watt pro Kanal in der Lage ist. Aber obwohl auch bei dieser Endstufe die Clip-LEDs schonmal hin und wieder aufleuchten, waren die Lab 12 vom Anschlagen noch weit entfernt.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):


Ich hab' noch nichtmal einen Subsonicfilter davor.

Bei mir sind es 90 Liter auf 25 Hz abgestimmt, aber mittels Simulation. Ich teste später mal mit deiner Methode, ob ich diese 25 Hz getroffen habe. Irgendwelche Korrekturfaktoren habe ich nämlich nicht berücksichtigt, wenn ich das richtig verstehe, wäre das bei meiner Konstruktion allenfalls durch die Bodennähe des Kanalaustritts nötig. Aber die Kanäle sind bei gleicher Querschnittfläche wesentlich länger, nämlich so 70 cm. Ein bisschen länger wäre bei meinen etwas kleineren Vd's ja normal, aber soviel . . .

Gruss,
Ezeqiel
vin08
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 20. Dez 2008, 21:31
Hi,
was ist bei deiner Messung denn rausgekommen? Die Tuning frequenz sollte bei so einer Kanallänge um einiges tiefer liegen.
Ich würde ja auch gerne mal anhand des Impendanzverlaufs genau messen, hab allerdings keine Ahnung wie das geht. Ich denke mal mit Multimeter zwischenreinhalten und Wiederstand Messen kann das kaum funktionieren!?
Quaqua
Stammgast
#13 erstellt: 20. Dez 2008, 22:02
Sinustöne mit gleichem Pegel, wie sie jedes Sinusgeneratordings liefert mit sichtbarem Hub um die geschätzte Reso laufen lassen (z.B. in 1 Hz Schritten von 20-35 Hz). Beim lokalen Hubminimum ist die Reso des Ports.


[Beitrag von Quaqua am 20. Dez 2008, 22:18 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#14 erstellt: 22. Dez 2008, 14:15

Quaqua schrieb:
Sinustöne mit gleichem Pegel, wie sie jedes Sinusgeneratordings liefert mit sichtbarem Hub um die geschätzte Reso laufen lassen (z.B. in 1 Hz Schritten von 20-35 Hz). Beim lokalen Hubminimum ist die Reso des Ports.

Genau so war's gedacht.

Ich habe es jetzt mal ausprobiert. Demnach scheint die Abstimmfrequenz bei knapp unter 24 Hz zu liegen. In der Simulation macht das allerdings keinen sonderlich grossen Unterschied. Wollte man das linearisieren, wäre ein Boost von etwa 1,5 dB bei so 30 Hz nützlich, sofern das unter Betriebsbedingungen im Raum überhaupt sinnvoll wäre.

Gruss,
Ezeqiel
Quaqua
Stammgast
#15 erstellt: 22. Dez 2008, 18:06
Na, bei 1,5dB würd ich da nix "linearisieren" (wie ist die Berg- und Talfahrt durch den Raum? 10dB? Wahrscheinlich mehr)
Ezeqiel
Inventar
#16 erstellt: 22. Dez 2008, 22:57
Weshalb ich ja geschrieben habe:

"..., sofern das unter Betriebsbedingungen im Raum überhaupt sinnvoll wäre."

Gruss,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 22. Dez 2008, 23:08 bearbeitet]
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