Gehäuse für den Eminence LAB12

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Woellnick
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Nov 2015, 23:10
Hallo liebes Forum,

im Namen eines Freundes stelle ich hier mal ein paar Fragen bezüglich der Gehäusegröße für einen Eminence LAB12. Zuerst noch ein paar Infos:

Es werden zwei Subwoofer, natürlich Baugleich, angetrieben von einem t.amp 150 mk II verwendet. Sie spielen in einem Raum, der ca. 25qm hat und akustisch optimiert wird, als Unterstützung für zwei SB240 von Udo (+SB36 Center +6x SB18 in 5.2.4). Da die SB240er ja recht potente Lautsprecher sind, werden die Subwoofer voraussichtlich nur für Filme genutzt und dort ja auch nur den Tiefbassbereich beackern.

Deshalb hab ich in WinISD mal ein Gehäuse simuliert, mit den in WinISD vorhandenen Parametern und auf maximalen Tiefgang ausgelegt. Raus ist dabei ein Gehäuse mit 150l Volumen und 21Hz Tuningfrequenz gekommen, das bis (wenn ich mich richtig erinnere) bis ca. 24-26Hz linear spielt und -3dB bei ca. 19,5Hz erreicht. Der Pegel nimmt natürlich etwas ab, aber mit zweien sollte es reichen.

Ist es sinnvoll die Gehäuse so abzustimmen oder bringen die letzten 50l mehr Nach- als Vorteile?

Viele Grüße
Woellnick
Viper780
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2015, 02:38
Habt ihr den Lab12 schon?
Ich würde eher geschlossen bauen (müsste mal genau simulieren aber so ca. 50l) und dann per DSP entzerren.
Es gibt hier: http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=8500 eine Anleitung wie man das maximum raus holen kann.

Ich persönlich würde eher geschlossen bauen da der Abfall flacher ist und man durch den Roomgain dann noch weiter runter kommt. Auch tut man sich beim entzerren leichter und kann kleiner Bauen. Man braucht dafür aber etwas mehr Verstärkerleistung und evtl einen DSP.

Wie sieht den der Raum aus? nehme an wenn du so tief abstimmst hast du wesentlich mehr Raum Moden als wirklich Tiefbass. Auch ist bei Musik meist bei 34-40Hz Schluss und auch bei Filmen tut sich unter 30Hz selten was
quecksel
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2015, 05:34
Die letzen 50 Liter bringen mehr Nach- als Vorteile. Ganz übel krasser Peak im Group Delay bei zwanzig Hertz. Ok, das ist nicht so wichtig bei der Frequenz und im Heimkinobetrieb aber was nicht sein muss muss nicht sein.
Dann ist ja immer noch der Raumeinfluss wichtig, wer sich einen geraden Frequenzgang beim Sub holt ruiniert sich den wieder durch den Raumeinfluss.
Ausgehend von den 25 Quadratmetern holt man sich die tiefste Längsmode bei um die 30 und Quermode um die 40 Hz. (4*6m) und außermittig dann Überhöhungen. Die 30Hz Mode könnte man dann zur Anhebung ausnutzen. Ein Abfall ab ca 35-40 Hz wäre also ganz nützlich.
Mein Vorschlag für Bassreflex wäre eher eine Abstimmung um 25Hz und ein Volumen von etwa 80 oder sogar 60 Liter. Group Delay ist besser, die Auslenkung unter 20Hz nicht höher und man bekommt einen sanfter abfallenden Frequenzgang der besser zum Raum passt.
Je kleiner das Boxenvolumen wird desto länger musst du allerdings den Port machen, da muss man einen sinnvollen Kompromiss finden.

Alternative wäre natürlich geschlossen, dann sollte man aber entzerren, also DSP kaufen, das macht das Projekt teurer und komplizierter. (Aber auch flexibler!)
Vorteil: Mehr Pegel und Belastbarkeit im Tiefstbassbereich, gute Einsatzmöglichkeit auch für Musik.
Woellnick
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Nov 2015, 09:33
Danke schonmal für die Antworten. Ja die beiden Subs sind schon da. Eine Sache hatte ich noch vergessen: Sollte der Bass nicht gefallen, gibt es auch die möglichkeit noch ein MiniDSP zu bestellen.

EDIT: Und der Raum ist leider nicht rechreckig! Er sieht in etwa so aus, genaue Maße besorge ich noch.

sketch-1447225106800

Viele Grüße
Woellnick


[Beitrag von Woellnick am 11. Nov 2015, 09:59 bearbeitet]
Woellnick
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Nov 2015, 18:55
Ich hab nochmal simuliert: Einmal mit 100l und 25Hz, einmal mit 80l und 25Hz und einmal mit 150l und 21Hz. Alle mit 100W Eingangsleistung, die bei der S-150 MK II an 6Ohm realistisch sein sollten. Raus kam das hier:

Transfer function magnitude

SPL

Group Delay

Cone excursion

Ich sehe ein, dass die 150l zu viel sind und tendiere zur 100l Variante. Was meint ihr dazu? Oder hab ich bei der Simulation was grundlegend falsch gemacht?
Ich denke die Moden als Gain zu nutzen ist nicht die beste Idee, da oft mit zwei Leuten Filme geschaut werden, ich tendiere deshalb eher dazu grobe Überhöhungen durch Helmholtzresonatoren o.Ä. zu bekämpfen.

Viele Grüße
Woellnick
Viper780
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2015, 19:29
simuliere doch mal geschlossen
Woellnick
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Nov 2015, 20:03
Ok gerade mal geschlossen simuliert: Einmal nach der Anleitung von FoLLgoTT in 29l und einmal in 50l. Natürlich erreicht man mit 100W den Xmax nicht, mit 400 passt er.

Transfer function magnitude

SPL

Cone excursion

Group Delay

Ich hab noch nie geschlossen gebaut, aber irgendwie find ich sieht das nicht gut aus
Was meinst du?
Viper780
Inventar
#8 erstellt: 11. Nov 2015, 20:14
interessant bei mir schaut das ganz anders aus

LAB12 closed, vented, closed with linkwitz
lab12_delay

beim kopierten, "geschlossenen" projekt in rot hab ich mich etwas mit der Linkwitz entzerrung gespielt.
Woellnick
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Nov 2015, 20:38
Hoppla, ich hab garnicht gemerkt, dass es WinISD als Download bei Facebook gibt Jetzt hab ich endlich eine richtig funktionierende Version!
Da ich gerade nicht ganz durchblicke, was genau ist anders?
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 11. Nov 2015, 20:46
Anders als bei meiner Simu oder zwischen den Versionen?
Woellnick
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Nov 2015, 20:49
Die Unterschiede zwischen unseren. Bei deinen ist ja einer PB und zwei CB, einer davon mit Equalizing.
Twister1234
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Nov 2015, 21:54
Meine beiden sind im Rohbau zur Zeit bei 48 l Brutto(Netto ca 42l + Sonofill),laut Simu kommen die mit minidsp entzerrt auf 96 db Schalldruck(einzelnd) bei 20 Herz,dem -3db "Punkt" bei ca 25 Herz und noch machbarer Auslenkung( knapp über XMax aber weit unter XLim).
Ähnliche Simu wie die von Viper780.

Wie du selber festgestellt hast,braucht man für so kleine Gehäuse aber mehr Verstärkerleistung(laut Datenblatt hatt der Lab 12 bei 25 Herz ~100 Ohm) und um XLim nicht zu durchbrechen einen Hochpass im Subsonicbereich(je nach Entzerrung).

Gibt hier im Forum einen Beitrag über kleine Subwoofer,wo auch recht gut beschrieben ist,wie man das Überschreiten von XMax verhindert-bei nem Eminence Lab 12 in geschlossenen Gehäusen unter 45 Litern passiert das bei ~400 Watt Verstärkerleistung an 6 Ohm theoretisch nicht.


[Beitrag von Twister1234 am 11. Nov 2015, 21:55 bearbeitet]
Woellnick
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Nov 2015, 16:53
Ich denke die Anleitung hat Viper780 in der ersten Antwort gepostet. Die Mehrleistung der Endstufe ist halt das Problem, für die 100l Bassreflex sollten die 100W die der t.amp abgibt reichen... Von daher wird erstmal eine ventilierte Variante gebaut, dann mess ich den Raum damit mal durch, und dann wird geschaut, ob es so ok ist, ob man mit einem MiniDSP korrigieren will, ob man geschlossen baut und so weiter. Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten, falls jemand natürlich noch was dazu zusagen hat, gerne raus damit.

Viele Grüße
Woellnick
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