Generelle Frage zu Submodulen

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abcd...
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Feb 2005, 23:22
Wie der Titel schon sagt geht es um Submodule;

mir ist beim Durchstöbern auf der Strassackerseite aufgefallen, das Submodule, die angebeglich stufenlos einstellbare Trennfrequenzen von z.B: 50-150 Hz haben, tatsächlich "nur" einen stufenlosen Tiefpassfilter besitzen;
deswegen meine Frage, ist das generell bei allen Submodulen so??? oder gibts auch welche, die "reale" Trennfrequenzen haben, also auf gut deutsch dass der Sub z.B. bis 100Hz geht und die Box logischerweise bis 100 Hz runterspielt und nicht etwa "nur" der Sub "gefiltert" wird und die Box ganz "normal" runterspielen darf???

Gruß Andi
rottwag
Stammgast
#2 erstellt: 02. Feb 2005, 16:30
Hi Andi!

Soweit mir bekannt gibt es diese Möglichkeit zum Durchschleifen nur bei den Mivoc Modulen. Dort werden dann die "Satelliten" bei 100 Hz oder so getrennt. Den Sub kann man von der Trennfrequenz natürlich stufenlos einstellen - aber das ist ja auch optimal so.

Ich denke allerdings, dass es das Beste wäre, wenn man die Satelliten nicht durch das Modul schleifen muss, sonder alles mitlaufen lässt und ggf. die BR-Rohre mit Socken verfstopft. Dadurch hat man 1. einen früheren Frequenzgangabfall und 2. eine geringfügig höhere BElastbarkeit, weil der Hub unterhalb der Reso-Frq. nicht ansteigt, wie es bri BR-System so der Fall ist.

Alternativ könnt man vor die "Satelliten" auch einen Kondensator klemmen, der dann tiefe Frequenzen abschwächt und die LS ebenfalls schont.

Gruß

Rotti
abcd...
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Feb 2005, 19:43
hab noch ne kleine Frage:

bei den RCM Detonation Modulen DT 150 und 300 kann man ja bei den Frequenzen 20,25,30,35,40 und 45 Hz wahlweise einen Bassboost von +3 oder +6 dB einschalten; wird kein Bassboost benötigt lassen sich auch drei verschiedene Grenzfrequenzen (18, 20 und 23 Hz) einstellen;
meine Frage nun, gibt es auch eine Einstellung, in der das Submodul "gar nichts anstellt", also nichts am Frequenzgang von der Bassbox ändert, weil ich da irgendwie keinen Eingtrag in der Bedienungsanleitung finden kann;

eigentlich müsste es ja die Einstellung sein, dass alle "Schalter" auf off stehen?!

Gruß,
Andi
rottwag
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2005, 19:49
ja, vermutlich alles auf OFF?!

Muss aber gestehen, das ich die Detonation Modul nur von Websiten her kenne.

Hast du einen BR oder nen geschlossenen Sub? Die aktive Entzerrung ist normalerweise ein Segen, der einem eine tiefere untere Grenzfrequenz ODER ein kleineres Gehäuse beschert.

Insofern empfiehlt es sich des Sub passend zur Entzerrung zu berechnen..


Gruß
abcd...
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Feb 2005, 20:13
ja ich hab einen geschlossenen Sub,
will aber nicht entzerren, da jede Enterrung nach sehr viel Leistung und vor allem Membranhub verlangt (+6dB => doppelter Membranhub nötig!);
gerade beim geschlossenen System will auch nicht das relativ gute Zeitverhalten mit geringen Gruppenverzögerungen durch eine Bassentzerrung, die eine steilere "Filterfunktion" und damit höhere GroupDelaywerte hervorruft, versauen.
werd mal bei strassaker nachfragen
gruß andi
rottwag
Stammgast
#6 erstellt: 02. Feb 2005, 20:21
Hm...

aber ist es nicht so, dass sich die Gruppenlaufzeit nur durch passive Elemente verschlechtert? Ich dachte die aktive ( ) Entzerrung bei Bassmodulen verschlechtert da nix!?

WEnn dem so wäre, dann verstehe ich dein Anliegen...


Alledings - bzgl. der Belastbarkeit solltest du doch bei einem geschlossenen Sub nicht so schnell and die (Hub-)grenzen kommen, oder?

Das würde mich natürlich aber auch interessieren, ob die Entzerrung vom Bassmodul die Gruppenlaufzeit verschlechtert... kannst ja bitte mal Posten, wenn du ein Feedback bekommen hast. Danke


Gruß

Rotti
abcd...
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Feb 2005, 21:00

aber ist es nicht so, dass sich die Gruppenlaufzeit nur durch passive Elemente verschlechtert? Ich dachte die aktive ( ) Entzerrung bei Bassmodulen verschlechtert da nix!?

also in die Materie hab ich mich zwar ziemlich reingearbeitet, aber vollkommen verstehen und erklären kann ichs auch nicht...
auf jeden Fall ist es so weit ich weiß vollkommen egal durch welche Art von Filter ein Frequenzgang "verbogen" wird; und mit Filter meine ich auch Gehäusesystem (Bassreflex wie Hochpassfilter 4.Ordung, geschlossen wie Hochpassfilter 2.Ordnung) Frequenzweichen, Aktivweichen etc.; jede Änderung des Amplitudengang ruft auch Phasendrehungen und damit Laufzeitverzögerungen hervor, die umso größer sind, je stärker an der Phase gedreht wird oder je stärker der Phasengang "fällt".
Eine aktive Entzerrung wirkt nicht nur dadurch aus, das der Frequenzgang erweiter wird sondern der Rolloff wird auch viel steiler als der Rolloff des "natürlichen" Systems sein.
Wie das jetzt mathematisch genau ist kann ich auch nicht sagen, aber im Dickason gibts ein gutes Beispiel dazu:

Es wurde ein geschlossenes Gehäuse simuliert mit einer Gesamtgüte von 0,7 und einer Grenzfrequenz von 35Hz; Mit einem Bassboost bei 24 Hz von +8dB konnte die Grenzfrequenz auf 24Hz verschoben werden, der Rolloff betrug aber dann 38,5dB/Oktave.
und genau durch diesen stärkeren Rolloff kommt es auch zu höhere Gruppenverzögerungen, die in dieser Simulation bei der natürlichen Version max. 8ms und bei der geboosteten mind. 50ms betrugen!!
Um mit dem geboosteten System die gleiche Maximallautstärke von ca. 100dB bei einer Membranauslenkung von 7,5mm zu erreichen, waren nach der Simulation fast 18mm Hub nötig!!!


Alledings - bzgl. der Belastbarkeit solltest du doch bei einem geschlossenen Sub nicht so schnell and die (Hub-)grenzen kommen, oder?

das geht schneller als du denkst; mit einer Liteversion von LspCad, das man bei Strassaker runterladen kann, erkennt man, dass für 30er Chassis mit einem Hub von ca.8mm in gehäusen von ca.80l bei einer Vertärkerleistung von "nur" 20 Watt an 8Ohm bereits die mechanische Grenze erreicht ist!!
rottwag
Stammgast
#8 erstellt: 04. Feb 2005, 18:54
hmm... und wie ist das, wenn man den Frq-Verlauf digital verändert - beispielsweise mit einem DSP (Behringer Ultra Curve). Wird die Gruppenlaufzeit da auch schlechter?

Außerdem:

Wie möchte man denn 30 Hz erreichen, wenn man die Laufzeit nicht verschlechtern möchte und Frequenzen darüber nicht begrenzen kann.

Kann es sein, dass diese Problematik überbewertet wird?

Ich meine - klar, dass ein geschlossener Sub päziser klingt als ein BR (meinen 18"er betreibe ich auch geschlossen). Aber irgendwann spielt die Gruppenlaufzeit auch keine Geige mehr, weil der Raum nähmlich 10x länger nachklingt als der Lautsprecher ausschwingt oder??

Wenn es dir um perfektes Timing geht, dann müßtest du dir eigentlich einen Dipol-Bass bauen - auch wenn man bei diesen ohne Entzerrung schon mal gar nix reißt.



Gruß

Rotti
abcd...
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Feb 2005, 14:37

hmm... und wie ist das, wenn man den Frq-Verlauf digital verändert - beispielsweise mit einem DSP (Behringer Ultra Curve). Wird die Gruppenlaufzeit da auch schlechter?

auf jeden fall, wenn man die Phase nicht linearisiert bzw. das gesamte System nicht auf eine höchtens vorkommende Gruppenlaufzeitverzögerung verzögert - das heißt, das ein System z.B. alle Frequenzen simultan wiedergeben kann aber erst mit einer GEsamtdurchlaufzeit von konstanten 30ms ...


Wie möchte man denn 30 Hz erreichen, wenn man die Laufzeit nicht verschlechtern möchte und Frequenzen darüber nicht begrenzen kann

mit einer digitalen Weiche...
oder einem geschlossenen System mit einem Treiber mit fs=10Hz...
oder einfach mit einem Bassreflexsystem


Aber irgendwann spielt die Gruppenlaufzeit auch keine Geige mehr, weil der Raum nähmlich 10x länger nachklingt als der Lautsprecher ausschwingt oder??

warum baust du dir dann keinen Bassreflexsub??? in der Raumakustik kenn ich mich noch GARNICHT aus; werd mir aber demnächst mal die Grundlagen anlesen...


Wenn es dir um perfektes Timing geht, dann müßtest du dir eigentlich einen Dipol-Bass bauen - auch wenn man bei diesen ohne Entzerrung schon mal gar nix reißt.

mir kann es gar nicht um perfektes Timing gehen, wenn ich eine Sub-Sat-Kombi hab; ich will aber zumind.ein Minimum an perfekten Timing -> deswegen auch ein geschlossenes Gehäuse ohne Entzerrung; ich frage mich auch wer Frequenzen unter 40Hz braucht - normale nicht systhetisierte Musik geht nur bis 40Hz runter (Ausnahme Orgel) und für das Heimkinogeblubbere brauch ich keinen noch tiefer gehenden Sub, da es so oder so unrealistisch klingt;

Was ist ein DipolBass??

du kannst dir auch mal Winisd pro runterladen; da gibt es eine Funktion mit der du Equalizer simmulieren kannst, was sich auch wirklich auf die Gruppenlaufzeit auswirkt...
ab 10ms, so wird es jedenfalls überall geschrieben, sind Gruppenlaufzeitverzögerungen mit Sicherheit hörbar!

Gruß Andi
UglyUdo
Inventar
#10 erstellt: 07. Feb 2005, 17:12
[quote]deswegen meine Frage, ist das generell bei allen Submodulen so??? oder gibts auch welche, die "reale" Trennfrequenzen haben, also auf gut deutsch dass der Sub z.B. bis 100Hz geht und die Box logischerweise bis 100 Hz runterspielt und nicht etwa "nur" der Sub "gefiltert" wird und die Box ganz "normal" runterspielen darf???[/quote]

Thommessen ab 2.0 ( altes Model, wird nicht mehr vertrieben, gebraucht? Ebäh? ) bzw. 2.5 ( aktuell )

[quote]Satellitenfilter 2. Ordnung frei regelbar 40 - 110Hz[/quote]
[url]http://www.thommessen.com/produkte/produkte_frameset.htm[/url]
Das hat schon seinen Grund, warum die nen Euro mehr kosten als andere.
Wie die Flanken dann tatsächlich aussehen, hängt nicht zuletzt von den Chassis bzw. der ganzen LS-Konsruktion ab

PS: Lieber Mod, in der Vorschau funktionieren Zitat + Link korrekt, werden aber dann nicht korrekt angezeigt.


[Beitrag von UglyUdo am 07. Feb 2005, 17:24 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#11 erstellt: 07. Feb 2005, 22:11

PS: Lieber Mod, in der Vorschau funktionieren Zitat + Link korrekt, werden aber dann nicht korrekt angezeigt.


Und das nicht - auch mit Quote - nur hier sondern auch woanders, hatte ich auch schon. Woran liegt es?
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