Mivoc AWM 104 in 40L geschlossen?

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rstBEEF
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Aug 2010, 13:40
Hallo,

ich hab ein Gehäuse mit rund 40L und nem 110W Aktivmodul, für das ich ein neues Chassi suche - es ist zunächst für 250mm ausgelegt.

Ich spiele nun mit dem Gedanken einen Mivoc 104 zu verbauen, möchte es aber geschlossen halten (höre damit fast ausschließlich Musik und BR klingt mir meist zu aufdringlich brummig/breiig). Ist das Volumen für ein geschlossenes System nun zu groß? Oder schadet das nichts? (Leider raffe ich noch nicht, wie man das richtig berechnet/simuliert, sonst hätte ich es sicher selbst schon gemacht:-)

Ich könnte natürlich auch den Auschnitt vergrössern und ein 300mm Chassis geschlossen betreiben, möchte aber so wenig Aufwand wie möglilch betreiben:-)

Freu mich über Anregungen.
Gruß, Kolja
demondevil88
Stammgast
#2 erstellt: 07. Aug 2010, 14:29
hat das modul eine bassanhebung?

weil ohne die ist der awm 104 nicht gerade geeignet.

lg chris


[Beitrag von demondevil88 am 07. Aug 2010, 14:31 bearbeitet]
rstBEEF
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Aug 2010, 18:37
oha... das weiß ich garnicht... ist ein Aktivmodul von Kenwood (SW 300) und außer der Wattzahl (eben 110) ist mir nichts dazu bekannt.

Kann ich das am Gerät selbst irgendwie herausfinden? Und warum ist die Bassanhebung so wichtig?

Danke jedenfalls schon mal für den Hinweis!
demondevil88
Stammgast
#4 erstellt: 07. Aug 2010, 21:10
sie ist wichtig weil der sub sonnst nicht sehr tief spielen würde.



lg chris
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Aug 2010, 14:38
Hey,

nur mal nebenbei: Angenommen man verwendet, wie hier vorgeschlagen, ein Chassis das eigentlich nicht für den Betrieb in einem geschlossenen Gehäuse geeignet ist und gleicht das Problem des eigentlich fehlenden Tiefbasses durch Equalizing aus. Gibt es hierbei irgendwelche Nachteile, also ist ein Unterschied zu einem Treiber festzustellen, der "von sich aus" in dem Gehäuse tief spielen würde?


lg


[Beitrag von dicker_brummbär am 08. Aug 2010, 14:39 bearbeitet]
demondevil88
Stammgast
#6 erstellt: 08. Aug 2010, 15:32
das fehlende equilizig ist in dem fall ja das aktivmodul mit einer bassanhebung.

der nachteil:

bei verschiedenen frequenzen bewegt sich der treiber unterschiedlich stark und muss daher eine hohe xmax besitzen da er durch die bassanhebung mehr arbeitet.

ein treiber der von sich aus schon tief genug spielt und dabei laut genug ist im unteren frequenzbereich muss nich verstärk werden und kommt daher nicht so schnell an seine belasstunggrenze.


lg
Jenzen
Stammgast
#7 erstellt: 08. Aug 2010, 22:10

demondevil88 schrieb:
ein treiber der von sich aus schon tief genug spielt und dabei laut genug ist im unteren frequenzbereich muss nich verstärk werden und kommt daher nicht so schnell an seine belasstunggrenze.


das ist so nicht ganz korrekt, ein Treiber der bei gleichem geschlossenem Volumen von sich aus tiefer spielt, tut das nur aufgrund anderer Parameter welche dafür sorgen, daß der Treiber zu tieferen Frequenzen mehr auslenkt, letztendlich zählt nur die verschobene Luftmenge.

Der Nachteil bei zu starkem Equalizing kann sein, daß der Verstärker in dem Bereich deutlich mehr leisten muss, und der Lautsprecher diese Leistung auch verkraften muss.

Ich selber habe den Mivoc AWM104 in nur 10l geschlossen, was sich sehr bescheiden simuliert aber mein Raum "fettet" untenrum so viel an, daß es geht. Mein gemessener FGang im Raum und an Hörposition weicht teilweise um 20db von der Simulation ab. Und nebenbei reicht bei mir ein Stereo-Vollverstärker mit irgendwas um die 65w/Kanal, um den Mivoc bei Impulsen doch schon mächtig auslenken zu lassen.

Grüße

Jensen
demondevil88
Stammgast
#8 erstellt: 08. Aug 2010, 22:49
ja das mein ich doch

wenn er von sich aus tief spielt hat er eine einigermaßen hohe xmax

ein treiber der nicht tief spielt muss untenrumm verstärkt werden und kommt somit wohlmöglich an seine xmax grenze.
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Aug 2010, 10:58
Also meine Überlegung wäre jetzt:


Ein Treiber der "durch seine Parameter" tiefen Bass erzeugt, benötigt für den Tiefbass mehr Leistung, als für normalen Bass. Die Auslenkung nimmt im Tiefbassbereich ebenfalls zu.

Ein Treiber der durch Equalizing tiefen Bass erzeugt, benötigt ebenfalls mehr Leistung im Tiefbass. Hinzu kommt noch, dass die kleinere Box natürlich eine größere Dämpfung besitzt. Also die höhere Auslenkung die eigentlich benötigt wird, ist gehindert durch das kleine Luftvolumen in der Box.




Also zusammengefasst: Klanglich ist kein Unterschied festzustellen, doch kann ein Subwoofer der durch Equalizing seinen Tiefbass erreicht vorallem bei tiefen Frequenzen wesentlich geringere Pegel von sich geben. Beim "leisehöhren" wäre aber wohl kein Unterschied festzustellen.

Aussen vor steht, dass kein Unterschied festzustellen wäre, wenn genug Leistung vorhanden ist auch den equalizten Treiber an sein xMax zu bringen. Ein Beispiel: Der Treiber "der von sich aus" Tiefbass erzeugt, ist in einem großen Gehäuse und ein Equalizter, in einer kleinen Box. Beide haben exakt den selben Frequenzverlauf. Beide spielen einen 20 hz Sinuston mit 1cm Auslenkung an ihrer maximalen Belastungsgrenze.

Es wäre meiner Meinung nach kein Unterschied festzustellen, ausser des größeren Leistungsverlust bei dem Equalizten Bass. Würdet ihr mir da zustimmen?




lg
prof_schneiper
Stammgast
#10 erstellt: 09. Aug 2010, 20:12
Ein Chassis dass von sich aus aus tief spielt im CB lenkt bei gleicher Lautstärke nicht weniger aus als eines das stark entzerrt werden muss.
Im geschlossenen Gehäuse zählt NUR das Verschiebvolumen (Membranefläche * Hub).

Der Woofer der von sich aus nicht tief spielt muss durch die Entzerrung mehr Leistung verarbeiten können. Aber nur Elektrisch, er braucht keinen größeren Xmax.
demondevil88
Stammgast
#11 erstellt: 09. Aug 2010, 20:46
wass passiert denn wenn ein treiber mehr lesitung bekommt?


er muss mehr arbeiten und zwar auch mechanisch!!!
Jenzen
Stammgast
#12 erstellt: 09. Aug 2010, 23:04

demondevil88 schrieb:
wass passiert denn wenn ein treiber mehr lesitung bekommt?


er muss mehr arbeiten und zwar auch mechanisch!!!


Tut es ja auch, aber nur gegen die eigene und vom Gehäuse vorgegebene Bedämpfung. Ein Chassis was ohne Entzerrung auskommt, lenkt einfach von sich her mehr aus, bei dem zu entzerrenden Chassis wird ja durch die Mehrleistung der Hub erst gerade auf dieses Niveau gebracht.
prof_schneiper
Stammgast
#13 erstellt: 11. Aug 2010, 01:39
Genau solange genug elektrische Belastbarkeit vorhanden ist, kommt es nur auf den Hub und die Membranefläche an (Verschiebevolumen).

Das gilt natürlich nur für CB.
rstBEEF
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Aug 2010, 11:51
So, vielen Dank schon mal für die rege Beteiligung - hab wieder mal viel gelernt:-)

Ich möchte noch mal eine konkrete Chassis-Alternative ins Spiel bringen:

Was haltet ihr vom Visaton W250S?

# Mittlerer Schalldruckpegel 90 dB (1 W/1 m)
# Maximaler Hub 14 mm
# Resonanzfrequenz fs 33 Hz
# Magnetische Induktion 1,0 T
# Magnetischer Fluss 835 µWb
# Obere Polplattenhöhe 7 mm
# Schwingspulendurchmesser 38 mm
# Wickelhöhe 17 mm
# Schallwandöffnung 233 mm
# Gewicht netto 3 kg
# Gleichstromwiderstand Rdc 3,6 Ohm
# Mechanischer Q-Faktor Qms 2,01
# Elektrischer Q-Faktor Qes 0,43
# Gesamt-Q-Faktor Qts 0,35
# Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen Vas 135 l
# Effektive Membranfläche Sd 346 cm2
# Dynamische bewegte Masse Mms 32 g
# Antriebsfaktor Bxl 8,94 Tm
# Schwingspuleninduktivität L 0,93 mH

Wie gesagt - ich will v.a. Musik damit hören (brauche nicht massig Pegel). Und wenn ich das richtig sehe benötigt das Chassis in CB Bauweise auch knapp 35L, oder? Dann würde das doch recht gut passen - zumindest besser als der Mivoc 104.

Gruß, Kolja


[Beitrag von rstBEEF am 11. Aug 2010, 11:52 bearbeitet]
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Aug 2010, 12:55
ja du hast aber auch -10 db bei 40hz, das chassis ist nicht besonders gut geeignet für CB-einbau. Den Monacor SPh-250 sollteste dir mal angucken..


lg
rstBEEF
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Aug 2010, 13:09
hab ich auch grad gesehen... hab heute mal mit dem rechner bei strassacker rumexperimentiert und versucht was passendes zu finden.
Den monacor schau ich mir gleich mal genauer an. Danke!
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Aug 2010, 22:14
kein ding, ansonsten, da ich mich ebenfalls grade mit CB-Subwoofern beschäftige kann ich dir noch zwei Chassis empfehlen, die zufälligerweise grade im "Biete"-Bereich des Hifi-Forums angeboten werden. Beide hervorragend in CB.

Peerless xls-10

und

Tiw 250 XS


ansonsten ein Projekt eines Foren-Users, das ebenfalls ein CB-Subwoofer entworfen hat:

Kevlar Brothers



lg
rstBEEF
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Aug 2010, 18:08
Danke für die Hinweise - den Peerless & Visaton hatte ich auch schon mal im Blick, sind mir dann letztlich aber doch zu teuer gewesen. Ausserdem hab ich sie mit WinISD (von Linearteam) simuliert und da waren die Werte nicht so bombig - mein Gehäuse ist für die beiden eigentlich zu groß.

Hab dann mal den Russenbass (75 GDN von hupra.com) und den Chinesen "Chorus Line 10" simuliert und die hatten den für mein Gehäuse mit Abstand besten Frequenzgang von allen von mir getesteten (darunter der Mivoc 104, der Raveland AXX 1010, BassExc BX 10, Peerless SLS 10, Visaton W250S, ein Alcon 10-Zöller, der Dayton SD 215 und die beiden obigen) - sowohl als CB als auch als BR. Hab mir gestern den Chorusline in der Bucht bestellt und bin gespannt wie's klingen wird:-)

Berichte schreib ich dann selbstverständlich auch...

Wird allein klanglich vielleicht nicht mit den Visatons dieser Welt mithalten können, aber der Sub soll meinen Standboxen ja eh nur etwas mehr "Butter aufs Brot schmieren" und nicht als akustische Abrissbirne fungieren:-)
Bei den Lautstärken, bei denen ich ihn betreiben will bin ich mir ohnehin nicht sicher, wie leicht ich da klangliche Unterschiede hören kann (bin natürlich bereit mich eines Besseren belehren zu lassen:-)

Die Chorus Line habe ich genommen, weil mittelfirstig davon träume einen Dipol zu bauen - der Russenbass sieht einfach zu sch... aus, um ihn in einem solchen "offenen" Gehäuse zu verbauen;-)

Wie läuft dein Kevlar Brother Projekt?


Gruß, Kolja
rstBEEF
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Aug 2010, 16:38
So - Chassis ist heute angekommen und habs gleich verbaut. Ist zwar noch nicht eingespielt, aber klingt trotzdem schon sehr gut!
Subjektiv auch ziemlich linear (hab aber kein Gerät ums zu prüfen) - Danke nochmal an alle, die mir mit Tips & Ratschlägen zur Seite standen.

Thread kann geschlossen werden, Danke!
Tealc04
Stammgast
#20 erstellt: 14. Mrz 2011, 13:23
und was ist nun aus deinem Bericht geworden?
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