Sub bis 200 EUR - Schlägt DIY Klipsch R-10 SW?

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Attraktor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Feb 2016, 23:10
Hallo.

Ich habe bereits vor einigen Monaten mit einem Subwoofer geliebäugelt, bis jetzt aber gezögert, weil ich nicht so richtig wusste was ich wollte. Damals lag mein Budget noch bei 100 EUR, aber das habe ich inzwischen auf "immerhin" 200 EUR angehoben.

Jetzt stellt sich für mich die Frage: Einen (gebrauchten) Klipsch R-10 SW kaufen und glücklich werden oder ist mit dem gleichen Budget mehr drin dank DIY?

-Wie groß ist der Raum der beschallt werden soll?
35m² (Wohn- /Esszimmer)

-Wie viele Subwoofer kommen in Frage?
1

-Wo im Raum sollen/können der/die Subwoofer aufgestellt werden?(eine Skizze des Raums ist sehr hilfreich)
siehe Anhang

-Wie viel Geld kann maximal ausgegeben werden?
200 EUR

-Mit welchen Lautsprechern soll der Subwoofer zusammen spielen?
Canton GLE 490.2

-Mit welchem Verstärker werden die Lautsprecher angetrieben?
Yamaha RX-V650

-Ist ein Aktivmodul vorhanden? Wenn ja, welches?
nein

-Wie groß darf der/die Subwoofer werden?
Uff, gute Frage. Etwas größer wie der Klipsch R-10 SW darf es sein, aber definitiv nicht größer als 100L.

-Wie laut soll es werden?
Je mehr, umso besser ;-)

-Soll es ein Heimkino Sub werden oder wird er Für Musik gebraucht oder als Partybeschallung?
70% Filme/Serien - da soll der Sub dezent sein, ohne zu aufdringlich zu sein
30% Musik - hier soll es auch mal sehr druckvoll und tief zugehen
Keine Partybeschallung im eigentlichen Sinn. Aber wenn ich mal ne Live-DVD anschauen will, dann kann das auch mal deutlich über Zimmerlautstärke erfolgen.

-Wie viel Wert wird auf Präzision und Tiefbass gelegt?
Viel, sofern bei dem Budget möglich. Ich möchte auf keinen Fall einen "Brummwürfel" haben.

-Welche Musikrichtung wird gehört?.
Rock/Metal

-Kommt für die Anpassung an den Raum ein DSP in Frage ?
Nein, aus Budgetgründen

-Steht Messwerkzeug zur Verfügung ?
Nur das Messmikro, dass beim Yamaha-Verstärker dabei war, falls das zählt.

-Gibt es noch irgend etwas Spezielles, worauf Wert gelegt wird?
Nein


Für mich kommen jetzt eben - wie Eingangs schon erwähnt - folgende Optionen in Frage:

- Klipsch R-10 SW kaufen (evtl. gebraucht, um das 200 EUR Budget nicht zu sprengen)
- mivoc AM 120 MK II Aktivmodul (99 EUR) + Mivoc AW 3000?
- mivoc AM 120 MK II Aktivmodul (99 EUR) + andere Chassis (welches?)

Dann hätte ich noch einen alten (billig) 12" Carhifi-Subwoofer: Megakick mit 2x4 Ohm...
Den könnte ich natürlich testweise auch am Mivoc-Aktivmodul an 8 Ohm mal testen - wäre dann natürlich die mit Abstand günstigste Lösung für mich.

Wäre für Ratschläge sehr dankbar!

wz


[Beitrag von Attraktor am 02. Feb 2016, 14:50 bearbeitet]
Friwe
Stammgast
#2 erstellt: 02. Feb 2016, 19:27
Mivoc AWM124 oder Infinity 1260W. Beides in Bassreflex, der Mivoc ab 55l den Infinity ab 70l. Der Infinity geht etwas tiefer, dafür sieht der Mivoc wohnraumtauglicher aus.
Evtl. wäre ein GHP mit dem AWX184 von Mivoc auch was.
Attraktor
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Feb 2016, 22:02
Danke für deine Antwort!

Ich hätte dazu aber noch ein paar Fragen, die mir jetzt nicht so ganz klar sind.
- Wo liegen die Vorteile vom AWM124 gegenüber dem AW 3000?
- Der Infinity ist doch ein Car-Hifi-Sub oder? Haben die nicht "eigentlich" einen schlechteren Wirkungsgrad oder sonstige bauliche Unterschiede zu reinen Home-Hifi-Subs?
- Mit GHP kann ich jetzt leider gar nichts anfangen, obwohl ich aus Car-Hifi-Zeiten kein absoluter Neuling bin. Habe zwar mal kurz gegoogelt, aber so viel schlauer bin ich dadurch jetzt nicht geworden. So wie ich das verstehe, baut man dann den AWX184 in ein extrem kleines geschlossenes Gehäuse oder?

Würde mich über Beantwortung der Fragen oder andere Meinungen/Ratschläge sehr freuen
Friwe
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2016, 23:01
Der AWM ist einfach belastbarer und braucht etwas weniger Volumen. Dafür geht der AW allerdings in einer geschlossen Box besser.
Der Infinity ist eigentlich ein Car-Hifi Sub, ja. Er wurde allerdings schon oft als Heimkino Subwoofer hier gebaut und die User scheinen alle sehr angetan von dem Treiber zu sein (wenn man mit der Optik leben kann). Der Wirkungsgrad von AWM und Infinity sollte ähnlich sein.
Zum Thema GHP mit dem AWX gibt es hier einiges zu lesen.
Im Prinzip ist das einfach ein großer Treiber in kleinem geschlossenen Gehäuse, dank verschiedener Kondensatoren spielt das Ganze aber dennoch relativ tief. Mehr zu dem GHP-Prinzip gibt's hier
Attraktor
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Feb 2016, 21:15
Danke für die Erklärung!

Ich denke, ich werde dann wohl zum AWM124 greifen.
Der Infinity gefällt mir optisch gar nicht und ich sehe da jetzt auch keinen zwingenden Grund, warum ich ihm den AWM124 vorziehen sollte.
Das mit dem AWX184 lasse ich auch mal - hört sich für mich erstmal zu kompliziert an, auch wenn es dann vielleicht gar nicht ist.
Aber ein 12" Sub klingt für mich jetzt einfach mal nach dem besten Kompromiss aus Druck/Membranfläche und Schnelligkeit.

Ich hätte aber noch eine Frage zur Ausrichtung:
Bis vor kurzem konnte ich mit dem Begriff "Downfire" nicht viel anfangen, finde das aber gar nicht mal uninteressant. Da ich in einem massiv gebauten Haus wohne, hätte ich hier auch kein Problem mit Nachbarn.
Wenn ich das Gehäuse selbst baue, muss ich mich da von Beginn an auf Down- oder Frontfire festlegen? Oder wäre es theoretisch auch möglich, einen Frontfire zu bauen und diesen dann mal um 90° gedreht mit der Membran nach unten zu testen? Natürlich entsprechend mit einigen cm Abstand zum Boden, damit die Sicke nicht aufliegt und der Woofer genug Platz hat zum Auslenken.
Friwe
Stammgast
#6 erstellt: 03. Feb 2016, 21:34
Das sollte kein Problem sein, hier könnte man sich an das Design des BK-Monolith richten. Den gibt es als Downfire als auch als Frontfire, sehen jedoch identisch aus. Wenn man einen normalen Bassreflexkanal baut könnte es evtl Problem mit den Standfüssen geben (falls der Kanal von einer Seite zur einer Seite komplett durchgeht, wie es eig. üblich ist). Hier bietet sich ein BR-Rohr an, allerdings kosten die dann auch mehr
Falls du willst, könnte ich dir ein Gehäuse planen, dass auf den AWM124 und das AM120 (sollte man schon nehmen, das 80er hat zu wenig Reserven) zugeschnitten ist.
Attraktor
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Feb 2016, 22:41
Danke.
Das mit dem Downfire ist auch nur so ein Gedanke. Da würde ich das Gehäuse quasi nur mal im Rohzustand so ausrichten, dass der Woofer nach unten zeigt und das Gehäuse provisorisch auf irgendwelche Klötzchen o.ä. stellen/schrauben. Einfach um mal den Unterschied zwischen Down- / Frontfire zu testen.

Ja, also wenn dann hätte ich schon das AM120 im Auge gehabt. Zusammen mit dem AWM124 + Material werde ich zwar nicht mehr mit 200 EUR hinkommen, aber ist dann halt so. Was ich so gelesen habe, scheint der AWM auch etwas wirkungsstärker als der AW 3000 zu sein und mit weniger Volumen auskommen - sicherlich zwei Vorteile, welche für mich den Aufpreis wert sind.

Wäre super, wenn du mal ein Gehäuse für den AWM simulieren/planen könntest. Ich habe zwar auch noch irgendwo WinISD aus Carhifi-Zeiten auf der Festplatte, aber glaube da kenn ich mich inzwischen nicht mehr so aus. Außerdem waren die Gehäuse in meinem Polo damals eine ganz andere Kategorie als ein Home-Hifi-Sub
CTjunkey
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2016, 23:19
Moin, kann auch noch den The Box 12-280 W empfehlen. Spielt auch gut in um die 70 L BR bis 30 Hz.
Friwe
Stammgast
#9 erstellt: 03. Feb 2016, 23:22
Mhm, wenn ich den mit der Bassanhebung des Am120 simuliere, sprich 3-4db bei 32hz, dann entsteht da ein ziemlicher Buckel.
Hier gibts allerdings ein Bauplan samt Erfahrungen und Tipps zum AWM12.
Den Sockel finde ich pers. nicht so schön, aber man kann ja auch die Seiten etwas verlängern in der Höhe und das ganze dann einheitlich halten. Hauptsache das Kanal-Volumen bleibt gleich.
Ich hatte mal zwei AWM's allerdings in 75l an einer PA-Endstufe. Die wurden allerdings ziemlich groß (Außenvolumen über 100l und BR-Kanal ging auch um die Ecke). Ich würde jedoch eher Richtung PA-Endstufe tendieren, da man dort einfach mehr Leistung bekommt und dazu noch die Möglichkeit, einen weiteren Subwoofer an den noch übrigen Kanal anzuschließen, hat.
Hier mal ein Bild eines AWM124 in 55l mit 32hz Abstimmung (BR-Kanal 350x550x35mm):
Unbenannt

Das ganze macht dann -3db bei ca. 29hz
captain_carot
Inventar
#10 erstellt: 04. Feb 2016, 00:00
Der Buckel ist Peanuts im Vergleich damit, was der Raum im Tiefton macht.

Mit dem AM120 kommt der AWM124 übrigens nicht ans Maximum, wenn alles sauber abgestimmt ist. Und die 'Reserven' die das AM120 gegenüber dem AM80 bietet sind gerade mal 1,5dB. Interessanter ist da evtl. der steilere Hochpass und die tiefere Bassanhebung.
Kyumps
Inventar
#11 erstellt: 04. Feb 2016, 10:05
Bei pa Endstufen,
Sollte man aber beachten dass dort oft kein hochpass einstellbar ist und pa Endstufen mit einer höheren Eingangsspannung arbeiten als ein Home Hifi gerät am pre Out ausgibt.also hat man pegelverluste da die Endstufe die angegebene Leistung nur bringen kann wenn die Eingangsspannung hoch genug ist.
Es gibt aber Endstufen an denen man die Eingangsempflindlichkeit einstellen kann.

Auch zusätzliche aufholverstärker oder etwas wie der Samson s mix können die Spannung auf das entsprechende Niveau anheben.

Bei der Auswahl der Endstufe sollte man sich also etwas Gedanken machen
Attraktor
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Feb 2016, 12:18
Danke.
Also das mit den PA-Endstufen lasse ich erstmal - auch aus Budgetgründen.
Ich denke, ich werde für den Anfang mit dem AM120 erstmal zufrieden sein.

Jetzt bin ich mir nur nicht sicher, ob ich das Gehäuse mit 55 Litern und entsprechenden Kanal (350x550x35mm) bauen soll oder nach den Größenangaben wie im Link von dir Friwe. Dort sind es ja auch ca. 55 Liter wenn ich mich nicht verrechnet habe, aber ein etwas andere Länge vom Reflexkanal.

Und nur um auf Nummer sicher zu gehen: Die 55 Liter wären das Innenvolumen OHNE das Volumen vom Reflexkanal, aber ohne Berücksichtung des Volumen des Chassis oder? Oder sollen es 55 Liter rein Netto sein? Sprich noch 2-3 Liter mehr, welche durch das Chassis verloren gehen.
captain_carot
Inventar
#13 erstellt: 04. Feb 2016, 12:45
Erstmal: Nettoinnenvolumen, Verstrebungen und das Volumen des Tieftöners sollten also berücksichtigt werden.
Zweitens, in der Praxis kann der Port ein gutes Stück kürzer ausfallen als in der Simulation. Außerdem spielt der Querschnitt eine wichtige Rolle für die Länge.

Drittens, du hast durchaus einen gewissen Spielraum bei der Gehäusegröße. Problem dabei ist, dass eben der Bassreflexport mit Tiefbassanhebung vom Aktivmodul schnell grenzwertige Längen erreicht. Der muss groß genug sein, damit es nicht nennenswerten Strömungsgeräuschen kommt oder der Port bei hohen Pegeln akustisch dicht macht, größer heißt aber auch länger.

Also musst du da eine Balance aus Gehäusegröße (größer=tiefer aber leiser), Portquerschnitt, Portlänge und sauberer Abstimmung finden.

Praktischer Weise kannst du, übrigens auch hier, massenhaft fertige Bauvrschläge genau für die Kombi finden.
Attraktor
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Feb 2016, 11:39
Danke für eure Tipps.
Das Aktivmodul AM120 habe ich bereits bestellt. Den AW3000 werde ich in den nächsten Tagen bestellen und mich dann ans Gehäusebauen machen.

Eine kleine Frage beschäftigt mich aber noch:
Wie kann ich die Membran vorne gut schützen? Gerade wenn man Kleinkinder im Haus sind, drücken die doch gerne mal auf der Membran/Dustcap rum und machen unschöne Drücker rein.
Bei den ganzen AW3000 DIY-Projekten habe ich aber bisher keinen gesehen, welcher da einen Schutz vor dem Sub hat, der ausreichen wäre. Kennt ihr da irgendwelche Bilder von Projekten, wo man das sehen kann?
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