Defekte Netzteiltransistoren IRFZ34 ersetzen - gleich bessere nehmen? Welche?

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!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Mrz 2011, 20:28
Hallo Hifiisten,

ich habe leider aus Neugier/Dummheit meine neuerworbene alte Precision Power PPI 2150 beschädigt . Habe sie ohne Bodenblech auf dem Deckel liegend im Wohnzimmer betrieben. Offenbar hat dabei die Kühlung nicht ausgereicht (Laschen am Bodenblech drücken normalerweise die Transistoren an den Kühlkörper). Nach längerer Spielzeit hat sie plötzlich mächtig verzerrt, dann war der Ton weg und es gab Rauchwölkchen, die Transistoren und der Trafo waren sehr heiß. Die Protect LED leuchtete, leider auch noch nach Abkühlung. An drei von 10 Netzteiltransistoren IRFZ34 waren vorn am Kühlblech braune Spuren zu erkennen, sonst ist nichts Außergewöhnliches zu sehen.

Nun habe ich bei Conrad Ersatztransistoren bestellt und das ganze zum Anlaß genommmen, alle Elkos gegen Panasonic FC zu tauschen und die Stromkabel (die direkt auf die Platine gelötet sind) von ca. 6 auf 35 mm² zu vergrößern . Als letztes wollte ich nun die Transistoren einlöten und habe gerade noch entdeckt, daß auf den neuen IRFZ34N steht . Nach zwei Stunden googeln bin ich nun aber nicht schlauer, ob ich die verwenden kann, oder ob es sich sogar gleich empfiehlt, ganz andere, "bessere" Transistoren zu verbauen. Falls ja welche? Sie sollten auf jeden Fall ohne zusätzliche Änderungen 1:1 tauschbar sein. Bin auf dem Gebiet der Elektronik interessierter Laie, kann zwar inzwischen ganz ordentlich löten , aber das war`s eigentlich auch schon... .

Vielen Dank im Voaus für Eure Hilfe!

Gruß, René


[Beitrag von !rst!? am 13. Mrz 2011, 20:29 bearbeitet]
_juergen_
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2011, 22:16
Hast Du denn IRFZ34 Bestellt ode IRFZ34N?
Die IRFZ34N unterscheiden sich in der Spannung (55 anstelle von 60V) und 1A weniger Dauerstrom (um es mal einfach auszudrücken).

Ich würde es ausprobieren. Wenn das nicht klappt, dann hol Dir bei Reichelt die IRFZ34. 10 Stück kosten ja nicht die Welt.

Beim grossen Zeh haben die (lt. Webshop) wohl nur die IRFZ34N.
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Mrz 2011, 22:37
Ich habe die IRFZ34N bestellt, weil ich den Unterschied nicht kannte, bzw. nicht wußte, daß es überhaupt verschiedene Ausführungen geben könnte. Dachte, das N steht allgemein für N-Kanal-Transistor (Beschreibung bei C.: MOSFET International Rectifier IRFZ 34 N N-Kanal Gehäuseart TO 220).
Kann ich die "N" und "nicht N" gemischt benutzen, also nur die defekten ersetzen oder alle (habe 10 Stück gekauft)?
Und was könnte denn schlimmstenfalls passieren "wenn das nicht klappt"?

Gruß, René
_juergen_
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2011, 22:56
Ich würde Dir raten, auf jeden Fall alle zu tauschen.
Gibt hier im Forum bestimmt auch andere, die Dir das raten würden (und auch machen).


[Beitrag von _juergen_ am 14. Mrz 2011, 12:35 bearbeitet]
Onkel_Alex
Inventar
#5 erstellt: 13. Mrz 2011, 23:23
Ob mit oder ohne N ist egal, aber wie Jürgen geschrieben hat, auf jedenfall alle tauschen!
Audiklang
Inventar
#6 erstellt: 14. Mrz 2011, 00:05
hallo

alle transistoren raus

die sind da wie lemminge , springt einer hüpfen die anderen hinter her

das nächste mal nicht ohne deckel laufen lassen !

Mfg Kai
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Mrz 2011, 16:22

Leider hat es nicht funktioniert....

Habe gerade die frisch zusammengebaute PPI mit den neu eingelöteten IRFZ34N anschließen und ausprobieren wollen. Beim Anschließen des Remotekabels hat es im Verstärker sofort sehr schnell aufeinanderfolgend mehrfach geknallt. Habe ihn nun wieder aufgeschraubt - 5 der neuen Transistoren sind regelrecht zerplatzt , die anderen wahrscheinlich nur nicht, weil ich die Stromzufuhr sehr schnell wieder unterbrochen hatte.

Was nun?

Nochmal mit IRFZ34 (ohne N) versuchen? Ist es wahrscheinlich, daß noch etwas anderes beschädigt ist? Beim ersten Ausfall wegen der Überhitzung gab es keinen Knall und die Transistoren waren auch nicht zerplatzt.

Noch ein Verdacht:
Beim Zusammenbau gestern abend ging meine angefangene Spritze Wärmeleitpaste Keratherm KP 12 zur Neige. Bei der neuen, Keratherm KP 92, die ich dann weiterhin benutzt habe, war ich anfangs irritiert, weil sie leicht silbrig glänzte.
Allerdings ist sie nicht als metallhaltig beschrieben. Nachdem ich einen kleinen Strang der Paste mit dem Multimeter auf elektrische Leitfähigkeit geprüft hatte (Widerstand >2000 kOhm), war ich beruhigt und habe sie verwendet. Vielleicht sieht das bei höheren Strömen aber anders aus?

Gruß, René
_juergen_
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2011, 16:50

!rst!? schrieb:
Ist es wahrscheinlich, daß noch etwas anderes beschädigt ist?

Ja, ist es.

Hast Du die Transistoren auch wieder so isoliert wie sie vorher waren? Glimmerscheiben oder Silikonscheiben?
Habe mal nach der Wärmeleitpaste gegoogelt. Macht mich ja etwas stutzig, das da keine Durchschlagsfestigkeit (Datenblatt) angegeben ist. Ist die vieleicht doch leitend? Solte aber, bei korrekter Montage, keine Rolle spielen.

Ich nehme mal an, Du hast den Strom, beim ersten einschalten, nicht begrenzt?
Es kann jetzt an vielen dingen liegen, warum es nicht funktioniert hat.
Möglich wäre:
-der Netzteilfehler hat den Schaltregler in Mitleidenschaft gezogen und dieser hat beide Transistorbänke gleichzeitig angesteuert,
- der Gleichrichter hat einen Defekt
- die Endstufentransistoren haben etwas abbekommen und bilden einen Kurzschluss
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 20. Mrz 2011, 17:26
Hallo juergen,

ich habe die vorhandenen Glimmerscheiben (oder besser Sreifen: immer einer für 4... 5 Transistoren) weiterbenutzt, nachdem ich die alte WLP vorsichtig abgewischt hatte. Habe penibel darauf geachtet, daß die Transistoren isoliert sind. Wenn allerdings die Paste wirklich leitend sein sollte, hatten die Transistoren über die verschmierte Paste Kontakt sowohl untereinander, als auch zum Kühlkörper (Masse).

Natürlich war der Strom begrenzt : die neuen 35mm² Stromkabel setzen den 1500 A Kurzschlußstrom meiner Batterie einen begrenzenden Widerstand entgegen -Galgenhumormodus aus-

Ich schlußfolgere mal, es wäre für Tests wahrscheinlich ratsam, eine sehr kleine Sicherung ins Stromkabel zu setzen?

Die Reparatur der von Dir genannten möglichen Defekte übersteigt leider meine Kenntnisse und Fähigkeiten

Meinst Du, diese Fehler könnten die ursprüngliche Ursache des Ausfalls sein oder gar eine eventuelle Folge der Verwendung elektrisch leitender WLP?

Gruß, René
Audiklang
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2011, 18:06
hallo

nicht mit einer batterie den funktionstest machen !

ein kleines netzteil was 8-10 A an 12 volt schaft reicht locker aus

überprüfe die bauteile zwischen netzteilmosfets und dem taktgeber

da sitzt doch noch mal ein "treiber" dazwischen ( ein transistorpäarchen ) , wenn das hin ist können dir auch die fet`s abbrennen

Mfg Kai
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