Wieso kein geregeltes Netzteil?

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LexusIS300
Inventar

#1 erstellt: 03. Jul 2013, 09:02

Hallo Forum,

die Frage brennt mich schon einige Zeit - wieso haben so wenige Endstufen ein geregeltes Netzteil?
In der digital Fraktion sind diese sogar noch weniger angesiedelt als analog.
Auf die schnelle fällt mir da nur JL Audio, einige Alpine und Steg ein.

Bringt dieses auch eventuell viele Nachteile mitsich?

Grüsse
Markus

Car-Hifi
Inventar

#2 erstellt: 03. Jul 2013, 23:30

Aus meiner Sicht ist die naheliegende Antwort kurz und knapp: geregelte Netzteile sind wesentlich aufwendiger in der Entwicklung, Netzteile mit Festspannung schön billig. Und in der heutigen Zeit achten doch viele Kunden generell als erste auf den Preis.

Wenn ich einen analogen Verstärker mit einem Netzteil mit variabler Ausgangsspannung versehen will, ist der Eingriff in den analogen Signalweg nicht ganz unerheblich. Ich muss das Signal verzögern, analysieren und bevor das Signal zu den Endstufen geht, die Spannung angepasst haben. Das ganze nach Möglichkeit ohne Veränderung des Signals.

Und weil der Aufwand recht groß ist, findet man solche Netzteile fast nur in Verstärkern, die ohnehin mit digitaler Signalverarbeitung arbeiten. Eine Verzögerung der Signale ist hier schnell realisiert.

Die althergebrachten rein analogen Schaltkonzepte sind seit Jahrzehnten bewährt und lassen sich im Jahreszyklus für immer neue Verstärker eben schnell aus dem Regal der Standartschaltungen zusammen "basteln".

Audiklang
Inventar

#3 erstellt: 03. Jul 2013, 23:47

hallo

bei den ganz grossen drückerboard`s ist das weglassen der regelung so gewollt weil da auch mal mit 16 oder 18 volt nochmal mehrleistung zu holen ist

bei analogstufen sieht man das auch bei leistungsmessungen das da an 14 volt mehr dampf raus kommt wie an 12 volt

Mfg Kai

LexusIS300
Inventar

#4 erstellt: 04. Jul 2013, 06:56

Die Preisfrage ist mir bewusst, aber selbst im hochpreis Segment (DLS, Sinfoni, Audison Thesis, ....) sind diese nicht zu finden.
Irgendwas anderes muss da noch dahinterstecken.

Bei den "Drückebergern" mit 16 oder 18 Volt kann ich es verstehen.
Sehe ich mir die Steg K1.5000 und K1.8000 an dann aber wieder doch nicht...

Car-Hifi
Inventar

#5 erstellt: 04. Jul 2013, 07:12

Den zweiten Grund nannte ich ja schon: zu starke Eingriffe in den analogen Signalweg. Zudem kann ich mir vorstellen, dass die Störungen eines viariablen Netzteils noch schwerer zu kompensieren sind, als die eines mit fester Spannung.

Gerade die von Dir genannten Hersteller (und ettliche andere) optimieren ja Ihre Verstärker auf guten Klang. Eine Optimierung auf besonders hohen Gesamtwirkungsgrad, auf besonders kleine Gehäuse ist für sie vielleicht ein zu großer Kompromiss beim Klang.

Wir haben in Deutschland ja einige Verstärkerhersteller, die könntest Du mit Bitte um Aufklärung ja mal anschreiben. Wobei ich von zweien weiß, dass sie solche Verstärker bauen - jeweils mit DSP…