Linker Kanal viel zu leise bei Mosconi AS

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Berlyn2000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jun 2019, 18:33
Bei meinem Verstärker Mosconi AS 100.4 sind die beiden an einem Kanalpaar angeschlossenen Hochtöner oft unterschiedlich laut, so dass fast nur noch der rechte Hochtöner zu hören ist. Dies ist besonders gut bei einem Testton zu hören.
Fasse ich mit einem Finger an den Lautstärkeregler des Verstärkers, sind sie plötzlich gleich laut. Nehme ich den Finger wieder weg, ist der linke Lautsprecher wieder deutlich leiser als der rechte. Dabei drehe ich nicht am Regler. Es scheint also Strom über den Drehregler und meinen Finger zu fließen.
Lautstärkeschwankungen am linken Lautsprecher gibt es auch, wenn ich das zugehörige Chinchkabel etwas hin und her bewege.

Einen Defekt an den LS schließe ich aus, da beim Vertauschen der beiden Hochtöner das Problem auf die rechte Seite wanderte.
Beim vertauschen des linken und rechten Chinchkabels ist der Fehler aber nicht auf die andere Seite übergegangen. Einen Defekt am Prozessor kann ich dann wahrscheinlich auch ausschließen oder?

Verstärker und Soundprozessor nutzen den selben Massepunkt an der Gurtschraube.

Hat jemand eine Idee wo das Problem liegen könnte und wie man es behebt?

Vielen Dank für eure Hilfe!


[Beitrag von Berlyn2000 am 29. Jun 2019, 19:28 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#2 erstellt: 29. Jun 2019, 18:52
Wenn du den Lautstärkeregler anfasst, ist das Problem weg? Dann würde ich den Fehler doch eher beim Radio vermuten?
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jun 2019, 19:24
Wie kommst du darauf?

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich den Lautstärkeregler des Verstärkers berühre, der für das Kanalpaar verantwortlich ist.
Joze1
Moderator
#4 erstellt: 29. Jun 2019, 19:35
Achso... Das ist kein Lautstärkeregler, den gibt es nur am Radio. Du sprichst vom Levelregler oder Gain
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 29. Jun 2019, 23:42
Wenn sich die Lautstärke verändert, wenn Du den Gain-Regler berührst, deutet das auf einen Fehler am Verstärker hin. Ich würde auf eine kalte Lötstelle tippen - das könnte ein Techniker reparieren, der weiß, wie man mit elektronischen Geräten und Lötkolben umgeht. Es könnte aber auch sein, dass einfach nur Schmutz im Regler ist. Dagegen würde es helfen, den Regler einige Male (wenn das Radio abgeschaltet ist) nach links und rechts zu drehen. Anschließend muss der Verstärker natürlich wieder auf die Quelle eingepegelt werden.

Ein Fehler durch kapazitiven Effekte des Berührens würde ich ausschließen. Der Kopf des Reglers hat keine Verbindung zur Elektronik.
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Jul 2019, 10:26
Beim hin und her bewegen des Reglers sind aus dem linken Lautsprecher einige kratzende Geräusche zu hören. Je nach Stellung des Reglers, sind beide Lautsprecher entweder kurz gleich laut oder unterschiedlich laut.

Ist es möglich, dass die Probleme von einem defekten Potentiometer verursacht werden? So ein Potentiometer wäre nicht teuer.
Kennt jemand eine gute Anleitung im Internet zum Potentiometerwechsel?

Danke für eure Hilfe!
speedcore
Inventar
#7 erstellt: 02. Jul 2019, 12:22
Easy, Kontaktspray nutzen und das Poti ein paar mal hin- und herdrehen.

Aber ich glaube bei den Hifi-Freaks hier ist die Lösung nicht so beliebt.
Neruassa
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2019, 12:25

Kennt jemand eine gute Anleitung im Internet zum Potentiometerwechsel?

Auslöten. Einlöten.

Ob man aber mit dem Lötkolben umgehen kann oder noch mehr kaputt macht, liegt in der Hand des Anwenders.
Elektronik mag es nicht, solange vom Lötkolben gegrillt zu werden.
Car-Hifi
Inventar
#9 erstellt: 02. Jul 2019, 21:53
Manchmal frage ich mich, wofür ich den Quatsch überhaupt schreibe.


Berlyn2000 (Beitrag #6) schrieb:
Ist es möglich, dass die Probleme von einem defekten Potentiometer verursacht werden? So ein Potentiometer wäre nicht teuer.
Kennt jemand eine gute Anleitung im Internet zum Potentiometerwechsel?



Car-Hifi (Beitrag #5) schrieb:
Es könnte aber auch sein, dass einfach nur Schmutz im Regler ist. Dagegen würde es helfen, den Regler einige Male (wenn das Radio abgeschaltet ist) nach links und rechts zu drehen. Anschließend muss der Verstärker natürlich wieder auf die Quelle eingepegelt werden.



speedcore (Beitrag #7) schrieb:
Easy, Kontaktspray nutzen und das Poti ein paar mal hin- und herdrehen.

heutige Potentiometer sind recht gut gekapselt. Da kommt man nicht wirklich gut von außen mit Kontaktspray rein. Selbst wenn man den Verstärker zerlegt, dürfte es schwer sein, das Spray gezielt zu applizieren.


Neruassa (Beitrag #8) schrieb:
Ob man aber mit dem Lötkolben umgehen kann oder noch mehr kaputt macht, liegt in der Hand des Anwenders.

Hinzu kommt, dass der Pegelregler auf einer stehenden Platine sitzt. Um an deren Lötstellen zu kommen, muss die Platine ausgelotet werden, weil eine andere Platine sie verdeckt …

Das wirklich einfachste, schnellste, billigste ist es, beherzt, bei ausgeschaltetem Radio, den Regler einige Male komplett von links nach rechts zu drehen, um den Schmutz an den Rand zu befördern. Anschließend den Verstärker neu einpegeln.


[Beitrag von Joze1 am 02. Jul 2019, 22:42 bearbeitet]
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Jul 2019, 23:21


Das wirklich einfachste, schnellste, billigste ist es, beherzt, bei ausgeschaltetem Radio, den Regler einige Male komplett von links nach rechts zu drehen, um den Schmutz an den Rand zu befördern. Anschließend den Verstärker neu einpegeln.


Das hatte ich natürlich schon probiert, hat aber leider nichts gebracht.
Neruassa
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2019, 23:54
Dann würde ich mal den Herrn von Amp-performance.de nett anschreiben und nach den Kontaktdaten seines Studienkumpels fragen, der Verstärker repariert. Vielleicht weiß der woran es liegt, bzw kann grob ne Einschätzung geben was es kostet aus der Ferne. Bzw was die Fehleranalyse kostet.
Joze1
Moderator
#12 erstellt: 03. Jul 2019, 06:57
Oder man spart sich den Umweg und schreibt den Studienkollegen Frank direkt bei Ebay Kleinanzeigen an


[Beitrag von Joze1 am 03. Jul 2019, 12:38 bearbeitet]
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Jul 2019, 08:58
Ich habe jetzt den Verstärker auseinandergenommen und freien Blick auf das Potentiometer. Leider stehen keine Angaben zu Widerstand usw. darauf, es ist nur ein blauer Kunststoffkasten. Mit Kontaktspray komme ich da sicher schlecht rein, ich würde es also lieber austauschen.

Auf Nachfrage bei Mosconi teilte man mir mit, dass man keine technischen Daten über einzelne Bauteile freigeben darf. Jetzt frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht das Potentiometer auszulöten.

Die äußeren Abmessungen und den Widerstand könnte ich am ausgebauten Potentiometer leicht messen, aber wie ist das mit den anderen Werten wie Belastbarkeit oder Grenzspannung? Gibt es eine Möglichkeit diese zu messen? Ist es überhaupt nötig diese zu messen oder werden bei Hifi-Verstärkern generell Potentiometer eines bestimmten Typs eingebaut?

Danke für eure Hilfe!
speedcore
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2019, 15:59
wüsste ich jetzt nicht, ich würde nach Aussehen und Abmaße gehen. Widerstand ist ja schon mal das wichtigste.. und dann entweder das am ähnlichste Poti holen oder das stärkste :-) , desto dicker und größer, desto mehr können sie aushalten
Car-Hifi
Inventar
#15 erstellt: 19. Jul 2019, 19:35

speedcore (Beitrag #14) schrieb:
oder das stärkste :-) , desto dicker und größer, desto mehr können sie aushalten

Das ist doch hoffentlich Sarkasmus?!
speedcore
Inventar
#16 erstellt: 19. Jul 2019, 19:43
klingt logisch und kann man auch leicht vergleichen mit normalen Widerständen, aber kannst mich gern korrigieren


[Beitrag von speedcore am 19. Jul 2019, 19:46 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#17 erstellt: 19. Jul 2019, 22:52
Im Vorverstärker arbeiten die Hersteller mit vielleicht 1 bis 4 Volt. Ströme fließen im mA-Bereich, vielleicht sogar nur µA. Die Belastbarkeit des Potts ist also völlig irrelevant.

Viel wichtiger ist die Bauform, der Widerstand und die Frage, ob logarithmisch oder linear geregelt wird. Die letzten beiden Dinge ermittelt man mit einem Multimeter, das erste mit einem Messschieber. Und man muss mal schauen, ob das ein Mono-Regler ist oder Stereo.


[Beitrag von Car-Hifi am 19. Jul 2019, 22:52 bearbeitet]
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Jul 2019, 16:36
Ach so. Ich wusste bisher nicht, dass es das Vorverstärkersignal ist, welches durch das Potentiometer geregelt wird. Ich hatte mich schon gewundert, warum die Belastbarkeit bei den meisten Potentiometer als sehr gering (0,1-2W) angegeben wird. Ich habe mich noch nie mit diesem Thema beschäftigt.
Es sind dann 4 Volt. Die Grenzspannung sollte also über 4 Volt liegen?

Dann werde ich mich bei Gelegenheit mal daran machen, das Potentiometer auszulösen und zu messen.

Vielen Dank! Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
Car-Hifi
Inventar
#19 erstellt: 20. Jul 2019, 21:50

Berlyn2000 (Beitrag #18) schrieb:
Es sind dann 4 Volt. Die Grenzspannung sollte also über 4 Volt liegen?

Das Wort „Grenzspannung“ habe ich in Bezug auf Potentiometer noch nie gehört oder gelesen.
Berlyn2000
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Jul 2019, 09:10
Hier wird z.B. die Grenzspannung mit 250V angegeben:

https://www.conrad.d...1-k-1-st-446219.html

Hier heißt es Schaltspannung mit 350V/DC:

https://www.conrad.d...-k-1-st-1795594.html

Hier heißt es Prüfspannung mit 500V/1min:

https://www.monacor....lbstbau-/vra-100s10/
Car-Hifi
Inventar
#21 erstellt: 21. Jul 2019, 13:06
Grenzspannung, Schaltspannung … die spinnen immer mehr bei Conrad. Mit so einem Blödsinn machen die sich bei mir immer unglaubwürdiger. Vielleicht hat aber auch einfach nur der Praktikant bei der Übersetzung des Datenblatts Google benutzt und von Technik keine Ahnung.

Ja, Potentiometer besitzen eine maximale Spannungsfestigkeit. Dabei geht es darum, Hochspanungseffekte wie Schaltlichbögen zu vermeiden. Wenn Du Dir mal die Datenblätter der Hersteller(!) ansiehst wirst Du erkennen, dass die Spannungsfestigkeit bei 300, 350 oder gar 500 V DC liegt, also ganz weit jenseits dessen, womit man im (Car)-Hifi-Bereich arbeitet.

Zudem gibt es noch die Isolationsspannung. Bei dieser Spannung wird eventuell nicht mehr die Arbeitsweise des Potentiometers sicher gestellt. Aber es kommt zu keinen Überschlägen auf benachbarte Bauteile.

Ich danke Dir für die Links. Aber für Deinen Zweck ist die Spannungsfestigkeit völlig irrelevant. Oder anders gesagt, ein Potentiometer, das den Widerstandswert und die passende Form hat, wird automatisch eine ausreichende Spannungsfestigkeit besitzen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Wie ungebildet darf man bei Conrad eigentlich sein? Schaltspannung? Das abgebildete Potentiometer besitzt keinen Schalter, kann also keine Schaltspannung besitzen. Wenn man aus dem deutschsprachigen Datenblatt einfach nur abgeschrieben(!) hätte, hätte man Betriebsspannung geschrieben. Ich rege mich schon wieder auf und werde es doch nicht ändern können.


[Beitrag von Car-Hifi am 21. Jul 2019, 13:07 bearbeitet]
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