Notebook im Auto => laute Störgeräusche im Audiosignal durch 230V Wandler? :-(

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icebeer87
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Dez 2013, 12:19
Hallo zusammen,

da die D/A-Wandler meines Autoradios leider gar nichts taugen, würde ich gerne Musik per AUX-IN zuspielen. Das klappt vom MP3-Player (Cowon D2+) recht gut, daher wollte ich gerne "aufrüsten".

Derzeit schwebt mir vor ein kleines Windows 8 Tablet ins Auto zu hängen, daran einen USB-DAC und den dann mit dem Autoradio zu verbinden. In der Theorie super, in der Praxis habe ich allerdings ein lautes Störgeräusch, sobald ich das Notebook (Kopfhörerausgang) oder den USB-DAC mit dem 230V-Wandler an das Radio hänge. Das ganze ist kein 50 Hz Brummen, sondern eher im Bereich 2-3 kHz.

Ein Netzfilter gegen 50 Hz Brummen schafft leider keine Abhilfe. Läuft das Notebook mit Akkustrom, ist das Geräusch sofort weg. Der USB-DAC hat aber leider keinen Akku...

Was kann ich hier machen? Muss ich eventuell in einen anderen 12V -> 230V Wandler investieren? Benötige ich eine Art Filter? Wer kann mir helfen?

Hardware:
Auto: VW Passat, Baujahr 2012 mit "RNS315" Radio und Dynaudio-Lautsprechern/Verstärker
12V -> 230V Wandler: Trust PW-2770p 230V Car Power Socket Dual (100W Dauerleistung, 25€ bei Amazon)
Notebook: HP Probook 6460b zum Testen (Verbrauch ca. 10W)
USB-DAC: Musical Fidelity V-DAC II (Verbrauch ca. 6W)


[Beitrag von icebeer87 am 04. Dez 2013, 12:19 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2013, 12:33
Ich würde prüfen, ob es möglich ist, die Geräte direkt über die Autobatterie zu betrteiben. Elektronische Geräte laufen sowieso mit Niederspannung und für viele Geräte gibt es entsprechende Adapterkabel.
Es macht es wenig Sinn, die Gleichspannung erst zu Wechselrichten und auf 230V zu transformieren, wonach das Netzteil des Laptop oder des DAC, die Spannung wieder runter transformiert und neu Gleichrichtet. Da kommt keine saubere Spannung bei raus, die insbesondere bei Geräten zu Audioverarbeitung eine wichtige Voraussetzung für die Vermeidung von Störsignalen ist.

Slati
cwolfk
Moderator
#3 erstellt: 04. Dez 2013, 12:46
Hallo,

sehe ich auch so. Wie es für Handys Ladekabel für´s Auto gibt, gibt es das für ein Tablet doch sicher auch?

Grüße, Carsten
Nice1XD
Stammgast
#4 erstellt: 04. Dez 2013, 12:48
Bin mir nicht sicher ob es bei einem Notebook so einen riesen Unterschied macht (Extrem Stabile Spannung schon durch das Akku), aber versuchen könntest du es ja: 12VNT

Ich würd von einer Masseschleife ausgehen, die sich über AUX und Zigarettenanzünder schließt...
icebeer87
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Dez 2013, 13:01
Danke für die vielen Antworten in kurzer Zeit.

Das Notebook bzw. später Tablet ist so wahrscheinlich recht einfach mit Strom versorgbar. Da würde ich schon einen KFZ-Adapter finden und sonst haben die Dinger zum Testen auch mal 4-6h Akkulaufzeit.

Was mache ich aber mit dem USB-DAC? Der hat ein kleines Netzteil mit 12V, 500mA. Der Stecker ist aber kleiner als z.B. bei einer externen Festplatte, einem Router etc.. Wie bekomme ich da am elegantesten Strom drauf ohne viel basteln zu müssen und den DAC selbst zu gefährden (ggfs. Spannungsspitzen im Boardnetz bei Start/Stop...)?

Was könnte ich gegen eine Masseschleife tun? Muss ich das Gerät irgendwo erden? Wie?
LexusIS300
Inventar
#6 erstellt: 04. Dez 2013, 13:18
12 Volt 500mA vernünftig herzustellen ist keine Kunst.
Festspannungsregler ist das Zauberwort.
Ein "Cent Artikel" beim Elektroniker.

EDIT:
Allerdings verstehe ich den Einsatz des USB-DAC nicht wirklich.
Ich denke Du hörst keinen Unterschied zur OnBoard Soundkarte des Notebooks / Tablet wenn Du den AuxIn vom RNS benutzt.

Grüsse
Markus


[Beitrag von LexusIS300 am 04. Dez 2013, 13:26 bearbeitet]
Nice1XD
Stammgast
#7 erstellt: 04. Dez 2013, 13:25
Masseschleifen verhindert man am besten, wenn die beteiligten Geräte ihre Masse alle von einem Punkt ziehen. Desto länger/dünner die Kabel dazwischen, desto größer die Spannungsunterschiede, was dann wiederum durch eine Masseschleife (Spannungsangleichung über signalführende Leitungen) hörbar wird.

Spannungsstabilisator siehe oben.

Probier mal dein Handy am Aux und dann gleichzeitig per Bordnetz zu Laden. Vl ist's damit ja schon behoben? Dann würd ich mich eben nach weniger empfindlichen Abspielgeräten umschauen, als hunderte Stunden damit zu verbringen das ganze Störfrei zu kriegen.


[Beitrag von Nice1XD am 04. Dez 2013, 13:29 bearbeitet]
icebeer87
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Dez 2013, 13:42

LexusIS300 (Beitrag #6) schrieb:
12 Volt 500mA vernünftig herzustellen ist keine Kunst.
Festspannungsregler ist das Zauberwort.
Ein "Cent Artikel" beim Elektroniker.


Bin jetzt nicht der Elektroniker, vermute aber dass ich dafür an die Batterie muss und dann noch ein Kabel mit passendem Stecker bauen, oder? Würde ich gerne vermeiden.

Was passiert zudem bei Spannungsschwankungen im Boardnetz, Stichwort Start/Stop? Wenn schon die Xenons und Rückleuchten beim Start des Motors kurz flackern, will ich nicht wissen was mit Audio-Equipment im gleichen Netz passiert, dass auf schön konstante 12V ausgelegt ist...


LexusIS300 (Beitrag #6) schrieb:

Allerdings verstehe ich den Einsatz des USB-DAC nicht wirklich.
Ich denke Du hörst keinen Unterschied zur OnBoard Soundkarte des Notebooks / Tablet wenn Du den AuxIn vom RNS benutzt.


Man hört im Auto einen deutlichen Unterschied zwischen dem Onboard-Chip des Notebooks und dem MP3-Player Cowon D2+. Der MP3-Player ist dem Notebook gegenüber hörbar im Vorteil. Zumindest mit Kopfhörern hört sich der DAC nochmals nen guten Zacken besser an als beide, deswegen würde ich den gerne als Zuspieler testen bzw. nutzen.

Die im Auto verbauten Dynaudio-Lautsprecher sind leider extrem kritisch und man hört damit jede Kleinigkeit raus (leider eher im negativen Sinne..). Daher möchte ich gerne so "gut" wie möglich zuspielen.

@Nice1XD
Das mit dem Handy teste ich später mal aus, ist ne gute Idee.
LexusIS300
Inventar
#9 erstellt: 04. Dez 2013, 13:54
Du wirst Kompromisse eingehen müssen, das Ergebnis mit "nichts basteln" hast Du ja schon.
Der Spannungsregler wandelt Mehrspannung in Wärme um, Du hast ja nicht 12 Volt im Auto sonder 13 Volt aufwärts.

Konstante 12 Volt hast Du mit dem 220 Volt Wandler auch nicht, der wird auch einbrechen.
Nice1XD
Stammgast
#10 erstellt: 04. Dez 2013, 14:06
Ein Kondensator in Kombination mit einer Diode könnte auch die gröbsten Einbrüche abfangen.

Aber das ist alles Kleinkram / Fummelei.

Tablet mit integrierter halbwegs vernünftiger Soundkarte über Akku oder eventuell Ladekabel und alles ist gut. Viele integrierte Soundkarten können auch höhere Bitraten als die Standard 44 oder 48 Khz. Müsstest du mal nachgucken / ausprobieren. Das Abspielgerät nicht auf vollem Pegel laufen zu lassen kommt der Qualität meist auch ungemein zu gute.
_juergen_
Inventar
#11 erstellt: 04. Dez 2013, 14:23

LexusIS300 (Beitrag #6) schrieb:
12 Volt 500mA vernünftig herzustellen ist keine Kunst.
Festspannungsregler ist das Zauberwort.
Ein "Cent Artikel" beim Elektroniker.

Wenn die Ausgangsspannung im Bereich der Eingangsspoannung liegt ist das schon eine Herausforderung und nicht mit einem schnöden Festspannungsregler zu lösen.
Die einfachen Modelle brauchen ausserdem noch eine Eingangsspanung, die idealerweise, 2-3V über der Ausgangsspannung liegt. Sonst wird das nix mit regeln...
Bei einem Low-Drop hast Du immer noch das Problem, das die Betriebsspannung auf unter 12V absinken kann.

Gibt von Meanwell Netzteile, z.B. das SD-25A-12) mit 9-18V Eingangs- und 12V Ausgagsspannung.

Dann wäre noch zu klären, on es wirkich ein Gleichspannungsnetzteil ist oder im DAC intern aus Wechselspannung eine symmetrische Bertriebsspannung erzeugt wird.


[Beitrag von _juergen_ am 04. Dez 2013, 14:27 bearbeitet]
icebeer87
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Dez 2013, 15:33

icebeer87 (Beitrag #8) schrieb:

@Nice1XD
Das mit dem Handy teste ich später mal aus, ist ne gute Idee.


Habe es getestet, ohne Probleme.

Also Zigarettenanzünder -> Handy-Ladegerät mit USB -> Handy -> Audiokabel zum AUX-IN

=> keine Störgeräusche.

Würde denn eventuell ein Spannungswandler helfen, der einen "reinen Sinus" erzeugt? Die Geräte kosten etwas mehr, aber werden wohl in Wohnmobilen etc. eingesetzt? Beispiel hier

Ich kann natürlich auch nach einem Tablet mit einem guten Audio-Ausgang suchen. Eigentlich wollte ich bei der Gerätewahl aber so flexibel wie möglich bleiben und es ist ungewiss, ob ich da überhaupt was finde. Ich habe den USB-DAC ja schon, wieso ihn also nicht nutzen wenn es irgendwie möglich ist?


_juergen_ (Beitrag #11) schrieb:

Dann wäre noch zu klären, on es wirkich ein Gleichspannungsnetzteil ist oder im DAC intern aus Wechselspannung eine symmetrische Bertriebsspannung erzeugt wird.


Hilft eventuell ein Bild des Netzteils weiter?
Nice1XD
Stammgast
#13 erstellt: 04. Dez 2013, 15:57
Irgendeinen tot wirste schon sterben müssen entweder fummeln /basteln & bauen oder ein Gerät suchen was nicht so empfindlich ist.

Fakt ist, desto weniger Geräte du hast, desto niedriger ist die Fehleranfälligkeit. Wie du es im Endeffekt machst bleibt aber natürlich dir überlassen, ich drück die Daumen
_juergen_
Inventar
#14 erstellt: 04. Dez 2013, 21:27

icebeer87 (Beitrag #12) schrieb:

_juergen_ (Beitrag #11) schrieb:

Dann wäre noch zu klären, on es wirkich ein Gleichspannungsnetzteil ist oder im DAC intern aus Wechselspannung eine symmetrische Bertriebsspannung erzeugt wird.


Hilft eventuell ein Bild des Netzteils weiter? :)

Ja, das Bild hilft weiter. Ist ein Gleichspannungsnetzteil.
Trotzdem ist der Aufwand recht hoch, das alles brauchbar umzusetzen.
Meine Lösung wäre ein DAC, der ohne zusätzliche Versorgung auskommt.
Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, das es noch unzählige, nicht auf Anhieb offensichtliche, Probleme gibt, die es zu lösen gilt.


[Beitrag von _juergen_ am 04. Dez 2013, 21:27 bearbeitet]
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