Ein HIFI-Neuling und das Lima Piepen.

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faase
Neuling

#1 erstellt: 01. Mai 2016, 16:27

Heyho liebe Spezis!
Zu allererst: Mein Name ist Flo, 20 aus Bayern.

Gestern habe ich zusammen mit nem Kumpel sein Auto Klangtechnisch ein wenig aufgehübscht. Von einer blechernen Laguna 1 (1999) Standardanlage auf:

- Dragster DAB 4110 Endstufe
- Pioneer Frontsystem
- Kenwood DPX406DAB
- 300mm Mivoc Bass, geschlossenes Gehäuse Marke Eigenbau mit Kabelport aus MDF 16mm
- Hifonics HFC 1000 Speicherkondensator
- 6x 100x60x0,018cm Alubutylmatten Marke MUTE vom Örtlichen Soundmann

Dann haben wir uns gestern den ganzen Tag zeit genommen, das Ding zum laufen zu bringen.

Eine 20mm^2 Leitung (extrig abgesichert, 20cm nach der Batt.)
über den Wasserkasten ins Innere und dann auf der linken Seite nach hinten. Die Versorgubgsmasseleitung (1m, 20mm^2) wurde an der Gurtschraube festgemacht.

2 Chinchleitungen und die Frontlautsprecherkabel wirde auf der rechten Seite nach hinten gelegt.

Alles wurde dann richtig angeschlossen, der CAP is in Reihe, die Remoteleitung funktuoniert.

Nachdem wir das ganze System mit freudestrahlenden Gesichtern getestet hatten, fuhren wir ne Runde damit. Bis dahin war alles noch wunderbar. Dann merkten wirs.

LIMA-PFEIFEN!!!
Schön Drehzahlabhängig. Unser erster Verdacht: Kack Massepol am Gurtdingens. Wars aber nicht.

Wir haben dann noch 2 weiter Punkte ausprobiert. Einer davon war ein "echter" Massepunkt. Keine Besserung. Also wieder umgesteckt, dafür Reichts Kabel besser.

Also habe wir gesucht, gegoogelt usw.

Gelesen habe wir was von Chinchmasse zerschossen, Masseschleife, NF-Übertrager ect.

Was allerdings auffällig ist: Stecken wir das Chinch vorne oder hinten aus, so ist das Piepen weg. Umstecken von Front auf SW/Rear bringt nix.

Jetzt wissen wir allerdings nichtmehr weiter. Ist der Motor aus funktioniert alles Tadellos. Ein genialer Klang.

Ich kann mir nicht erklären was schief läuft. Den Trick mit Chinchmasse auf Gehäuse brachte nix, weder am HU noch an der Endstufe.

Wo kommt das her? Wiso ist das nicht immer so?
Btw fällt mir noch ein: Versorgubgsmasse (GND) und Signalmasse haben bei unserem Verstärker anscheinend eine Verbindung sagt der Durchgangsprüfer.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Flo

Smartjaner
Inventar

#2 erstellt: 03. Mai 2016, 15:25

Die Dragster hat 2 mal Plus und 2 mal Minus-Eingänge...sind alle Vier angeschlossen?
Habt ihr die Masse von der Batterie zur Karosse ebenfalls mit 20iger Kabel verstärkt?

Wenn beides "Nein" dann nach holen

T0M4H4WQ
Stammgast

#3 erstellt: 03. Mai 2016, 15:35

Ansonsten:
Motor besser erden, Strom/Masse fürs Radio vom selben Massepunkt wie die Endstufe beziehen.

Car-Hifi
Inventar

#4 erstellt: 05. Mai 2016, 13:55

Über die Ursachen des Lima-Pfeifens und deren Beseitigung habe ich mal einen kleine Abhandlung geschrieben, die ich hier gerne zitiere:

Pfeifende Lautsprecher

Als Hauptgründe für Lichtmaschinenpfeifen gelten zum einen die Induktion von Störspannungen in die Kabel durch parallele Leitungen und zum anderen Masseschleifen.

Die Induktion lässt sich relativ einfach minimieren: Kabel (vor allem Cinch) weit weg von anderen stromführenden Leitungen verlegen und ein geeignetes Kabel verwenden. (Mehrfach geschirmte Kabel haben sich in Grenzfällen nicht bewährt. Besser sind koaxiale Leitungen RG58 (die haben einen sehr dichten Schirm), oder Kabel mit "Twistet-Pair“-Aufbau und möglichst nur einseitig aufgelegtem Schirm.)

Etwas schwieriger sind Masseschleifen. Diese entstehen durch ungewollten Stromabfluss. Meist erfolgt der vom Verstärker über das Cinch-Kabel durch das Radio zu dessen Massepunkt. Oft hilft der Wechsel des Massepunktes des Verstärkers, manchmal muss das Radio mit an den selben Massepunkt und nicht selten hilft nur der Austausch des Verstärkers gegen ein Produkt mit modernem Schaltungs-Design. Noch Anfang der Nuller-Jahre hatten fast alle Verstärker eine direkte Verbindung zwischen Stromversorgungs-Masse und Signal-Masse. Inzwischen gewöhnen sich die Hersteller das ab. Damit fließt auch kein nennenswerter Strom mehr über die Cinch-Leitung zum Radio und die Störungen bleiben aus. Einen solchen „modernen“ Verstärker kann man mit einem Ω-Meter erkennen. Es sollte zwischen den Massen des Verstärkers (Stromversorgung und Cinch), solange er nicht angeschlossen ist, ein Widerstand von etwa 100 - 2.000 Ω messbar sein. Knapp über 0 Ω deutet auf eine direkte Verbindung - und ist ein Garant für Probleme.

Das Herunterdrehen des Gain-Reglers am Verstärker ist nur ein Bekämpfen der Symptome, keine Lösung des Problems. Man senkt die Empfindlichkeit des Einganges, wodurch nicht nur die Nutzsignale weniger verstärkt werden, sondern auch die Störsignale. Allerdings beschränkt man sich damit auch in der maximalen Leistung des Verstärkers. Nach wie vor gilt: für den Gain-Regler gibt es nur eine einzige richtige Einstellung - die Eingangsempfindlichkeit wird auf die maximale Ausgangsspannung des Radios eingestellt.

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