Anschluß Axton A590DSP

+A -A
Autor
Beitrag
kos187
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Mai 2019, 16:02
Hallo zusammen,

ich habe ein Axton A590DSP im Handschuhfach und habe eine Frage. Er greift das Hifghlevel Signal des Radios ab. ( Octavia 3 Kombi )

Irgendwo habe ich gelesen das mann mit den 2 Rearanschlüssen auch eine bestimme Art Bass betreiben kann. Dieser könnte ja tatsächlich bequem über das DSP für die Rearschnschlüsse eingepegelt werden (Lowpass Filter etc.)

Ein großer Bass wird nicht benötigt. möchte die Frontlautsprecher nur weiter entlasten damit die in ihrem Wirkungsbereich sauberer klingen. Alternativ wollte ich einen kleinen Reserveradmulden Aktivsubwoofer über den Chinchausgang des A590DSP anschließen. Die sind ja auch über DSP geregelt.

Nun habe ich folgende Fragen:

1: Ich finde diesen Artikel nicht mehr. Welche Art Bass könnte hier gemeint sein.
2. Wenn ich das wirklich tue was mache ich mit den Rear Lautsprechern. Sollte ich diese einfach parallel mit den Front LS anklemmen oder Lieber ganz weglassen.

Falls das nonsns ist Fragen zur Aktivsubwoofer Variante:
1. welchen Reserverrad Basskasten könnt ihr empfehlen? Wie gesagt. Ich brauche kein Erdbeben im Auto

Bonusfrage:
1. mein Axton kann optional mit externen Strom befeuert werden. Kennt einer von euch einen guten weg beim Octavia (Batterie zu Kofferraum) oder gehe ich lieber zum Sicherungskasten (Stromdieb o.ä)

Danke für eure Tipps im Vorfeld !!!


[Beitrag von kos187 am 07. Mai 2019, 16:03 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2019, 17:25
Tach auch,


kos187 (Beitrag #1) schrieb:
Irgendwo habe ich gelesen das mann mit den 2 Rearanschlüssen auch eine bestimme Art Bass betreiben kann. […] 1: Ich finde diesen Artikel nicht mehr. Welche Art Bass könnte hier gemeint sein.

Naja … eben ein Bass, auch Subwoofer genannt. Aber

Da es in der Einbauanleitung nicht explizit erlaubt wird, gehe ich davon aus, dass man die Verstärkerkanäle nicht brücken kann. Man kann also nicht aus zwei Kanälen einen stärkeren machen. Das bedeutet, man bräuchte einen Subwoofer mit zwei Schwingspulen. Man müsste Sorge dafür tragen, dass alle Einstellungen für die hinteren Kanäle (die ja dann der Sub wären) stets identisch getätigt werden. Man muss auch dafür sorge tragen, dass an den Eingängen ein Mono-Signal ankommt. Bei Kanäle müssen also auch identischen Eingangssignale bekommen.

Soweit die Theorie. In der Praxis wird das am originalen Radio schwierig bis unmöglich. Zudem kann man die Leistung von 150 W, die sich dabei ergibt auch nicht gerade als üppig bezeichnen. Daher würde ich die Variante mit dem externen Verstärker und Subwoofer vorziehen.

In dem Zusammenhang könnte man auch die Frontlautsprecher auf aktive Trennung umstricken. Die Frontkanäle des Axton würden dann zum Beispiel die Hochtöner mit Leistung versorgen, die Heckkanäle die Tiefmitteltöner. Die mögliche Bühnenabbildung ist bei richtiger Einstellung nochmals fokussierter.


2. Wenn ich das wirklich tue was mache ich mit den Rear Lautsprechern. Sollte ich diese einfach parallel mit den Front LS anklemmen oder Lieber ganz weglassen.

Die bleiben einfach am Radio angeschlossen, falls mal Gäste hinten mitfahren.


Bonusfrage:
1. mein Axton kann optional mit externen Strom befeuert werden. Kennt einer von euch einen guten weg beim Octavia (Batterie zu Kofferraum) oder gehe ich lieber zum Sicherungskasten (Stromdieb o.ä)

Einfach den originalen Kabeln in den Einstiegsleisten folgen. Bitte nicht am originalen Sicherungskasten anschließen. Der ist mit dem, was ab Werk angeschlossen ist schon gut ausgelastet (und bei einigen Fahrzeugen im VW-Konzern schon überlastet). Und nimm auf gar keinen Fall Stromdiebe!
kos187
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Mai 2019, 17:09
Danke für deine schnelle und Ausführliche Antwort.

Ich werde wohl einen aktiven SW für die reserverad mulde holen
kos187
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 17. Mai 2019, 16:16
Hey,

ich habe mich entschieden die vorderen Lautsprecher aktiv zu betreiben (ich trenne den Hochtöner vom Mitteltöner und fahre ihn seperat an)

Was für übergabefrequenzen empfehlt ihr beim Skoda Octavia als erstes Setup zum feinabstimmen.

Das Axton DSP kann 6,12,18,24 db / Oct abschneiden

Subwoofer bis 80
Mitteltöner ab 90 bis .......XY ?
Hochtöner ab ......XY ? bis ......XY ?

vorh. Hardware:

Verstärker:
Axton A590DSP ( 4x 75 W RMS )

Lautsprecher:
Serie Octavia

Subwoofer: ( nutzt Highimput vom Axton DSP )
Axton ATB25RS 25cm (115 W rms x 1 @ 2 Ohm (< 1.0% THD / 14.4V))

Danke für eure Tipps

Den Aktivsubwoofer konnte ich für 103€ bekommen (NEU, OVP) aufgrund einer von ACR versemmelten Ebayauktion XD
zuckerbaecker
Inventar
#5 erstellt: 17. Mai 2019, 17:23

kos187 (Beitrag #4) schrieb:

Was für übergabefrequenzen empfehlt ihr beim Skoda Octavia als erstes Setup zum feinabstimmen.



Mit Pi x Daumen wird das nix.

Du brauchst ein Meßmikro und die passende Software dazu.
Dann misst Du erstmal jedes Chassis einzeln durch und schaust wos Überhöhungen oder Auslöschungen gibt.
Danach wird die Trennfrequenz festgelegt und der EQ aktiviert.

https://www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/AutoDSP.pdf

Hast niemand der Dir das einmessen kann?
kos187
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 18. Mai 2019, 00:29
Ich will nur grobe Startwerte für die Hochtöner. Die Einstellungen nehme ich dann nach Gehör vor. Gibt doch sicher Erfahrungswerte für User die ebenfalls einen Octavia fahren. (Kombi) Danach suche ich eigentlich hier. Der Rest ist dann sowieso Suggestiv

Das muss nicht 100% werden. Ansprüche sind eher "Hauptsache brauchbarer klang"


[Beitrag von kos187 am 18. Mai 2019, 00:31 bearbeitet]
zuckerbaecker
Inventar
#7 erstellt: 18. Mai 2019, 05:53

kos187 (Beitrag #6) schrieb:
. Die Einstellungen nehme ich dann nach Gehör vor.

Das muss nicht 100% werden. "


Totlachen

Das wird nichtmal 10 %

Hier gibts ne Auflistung der Frequenzbereiche verschiedener Lautsprecher:
https://www.audiomap.de/wissen/carhifi/einstellungen.php?c=1


Hier ein Zitat aus dem HONDA Forum, der Verfasser heißt Frank.
Dann hast mal ein paar Grundlagen intus.
Den Schluß hab ich leider nimmer ganz komplett, da geht es um die seitengetrennte Einstellung des EQ:



Voraussetzung ist grundsätzlich ein vernünftiger Einbau, 2Wege-Frontsystem ist Pflicht.
Der Hochtöner sollte in Spiegeldreieck, A-Säule oder auf dem Amaturenbrett eingebaut sein und sauber ausgerichtet sein.
Hier hilft nur ausprobieren, ein guter Startpunkt ist die Ausrichtung linker HT auf linkes Beifahrerohr, rechter HT auf rechtes Fahrerohr.
Aber das muss jeder für sich probieren. Auch eine "Mitten-ins-Gesicht"-Ausrichtung (beide HT auf den Fahrer) kann genauso funktionieren
wie die Ausrichtung auf einen Punkt knapp unterm Innenspiegel.

Eingestellt wird in mehreren Schritten

1) Trennfrequenzen festlegen (nur bei Vollaktiv)
2) Laufzeitkorrektur einstellen (sofern vorhanden)
3) Equalizer einstellen mit Messgerät




1) Trennfrequenzen festlegen (nur vollaktiv)


Trennung heißt nicht, das Signal bei einer bestimmten Frequenz abzuschneiden, sondern kontinuiertlich leiser werden zu lassen.
Die Steilheit der Trennung wird in db pro Oktave gemessen, 6db heißt z.B., dass die nächste Oktave nur noch halb so laut wiedergegeben wird,
die übernächste hat dann -12db usw.
Jedem Lautsprecher wird sein Arbeitsbereich vorgegeben. Beim Subwoofer kennt das noch jeder, genau so wird praktisch mit der Abtrennung TMT-HT (Tiefmitteltöner-Hochtöner) verfahren.
Hab ich noch nie gemacht, insofern nur ein theoretischer Ansatz:
Man braucht ein Messgerät (s. unter EQ-Einstellung), das den Frequenzgang (=Lautstärke bei der jeweiligen Frequenz/Tonhöhe) darstellt.
Dann schaltet man zunächst nur die HTs mit einer niedrigen Trennung bei zb 1500Hz (LEISE!) ein und misst, ab wann der Frequenzgang abfällt oder wellig wird.
Zu Beginn der Wellen wird weggetrennt, meist mit 12 oder 18db (ausprobieren).
Als Richtwert kann man einen 28mm-HT bei ungefähr 2000Hz mit 18db trennen. Eine tiefere Trennung holt das Musikgeschehen weiter nach oben,
verringert aber die Belastbarkeit des HT, weil er durch tiefere Frequenzen mehr Hub machen muss.
Wie gesagt, testen.
Verzerrt der HT bei höherer Lautstärke, ist die Trennfrequenz zu tief.
Wer ohne Trennung aufreist, kann sich schonmal ein neues Paar HTs kaufen.

Jetzt sind die TMT dran. Zuschalten ohne nach oben abzutrennen, Messgerät an.
Die TMT bringen wir nun zunächst auf eine Lautstärke, die zu den HT passt.
Im Übernahmebereich, also da, wo auch der HT anfängt, zu spielen, werden sich vermutlich Ausschläge nach oben oder unten zeigen.
Dies liegt daran, dass die Schallwellen der Lautsprecher praktisch aufeinander prallen und sich entweder gegenseitig verstärken oder auslöschen.
Ist dies der Fall, versuchen wir zunächst, die TMTs verpolt anzuschließen, also + und - an den Speakern zu tauschen.
Ausprobieren: Auch mal nur einen TMT verpolen oder nur einen HT usw. Wenn's besser wird -> so lassen.
Jetzt wird getrennt. Zunächst stellen wir mal die Steilheit auf 12db und senken die Trennfrequenz langsam von oben kommend
(zb von 5000hz) in Richtung des Wertes der HT-Trennung ab. Immer aufs Messgerät schauen, ob was passiert.
Der Spass an der Sache: Durch das Trennen mit unterschiedlichen Steilheiten
dreht sich die Phase (verändert man die Polung des TMT) und man muss evtl wieder den Anschluss umdrehen (s.o.).
Jetzt kann man die Trennfrequenz weiter runterschieben, Ziel ist, den Frequenzgang im Bereich der Übernahmefrequenz,
also des Überschneidungspunktes TMT/HT, gerade zu bekommen. Hier muss man einfach lange mit verschiedenen Einstellungen spielen, bis es passt und gefällt.


Mal ein kleines Beispiel, das ich im Internet gefunden habe:

.


Frequenzgangmessung
.


.
(Blau=links, Rot=Rechts, Grün=zusammen)

Bei diesem Verbau wurde der HT mit 12db bei 2000Hz und die Tieftöner mit 18db bei 2000Hz getrennt.
Wie man sieht, ist der Übernahmebereich schön sauber, allerdings ist der Hochtöner zu laut eingestellt.

Derjenige hat dann noch den Hochton etwas abgesenkt und mit dem Equalizer nachgeholfen.
Sieht schon sehr gut aus, die Bereiche ab 10khz könnten etwas höher sein, dazu später...:
.

,
Frequenzverlauf 2
.


.
2) Laufzeitkorrektur (LZK) einstellen


Voraussetzungen:
1. Radio oder Prozessor mit Laufzeitkorrektur (ach was...)
2. Die richtige CD: möglichst kein runtergeladenes MP3.
Wenn ihr schon Sicherheitskopien benutzt, dann am Besten im .APE-Format mit Monkeys Audio Programm Anleitung.
APE ist völlig verlustfrei, während MP3 zuviel Information weglässt, um ordentlich einzustellen.
In diesem Beispiel benutzen wir das Album "I'm not dead" von Pink, speziell den Track "I Have Seen The Rain".

Auch möglich: Sarah McLachlan - Angel, Oleta Adams - Get Here oder jedes Musikstück, in dem möglichst nur ein Sänger, evtl begleitet von 1-2 akustischen Instrumenten auftritt.
In Mono aufgenommene Hörspiele eignen sich ebenfalls.
3. Hecksystem aus! Eine ordentliche Stereo-Einstellung ist ansonsten nicht möglich.
4. Stereo Links/Rechts ist richtig angeschlossen, d.h. mit Balance-Regler auf rechts spielt auch nur die Seite.


Grundlagen: oder - warum die Musik "ausbremsen?"
Jeder kennt wahrscheinlich noch die optimale Lautsprecheraufstellung (Stereodreieck) von zu Hause:

Stereodreieck
.


.
Hierbei kommt ein Signal, das aus beiden Lautsprechern gleichzeitig, gleich laut und in gleicher Phase austritt, auch gleichzeitig beim Hörer an.
Effekt:
Der Sänger "steht" vor uns und singt uns genau ins Gesicht.
Musik ist nun meist so aufgenommen, dass Sänger direkt in der Mitte stehen, die Instrumente aber nicht.
Diese stehen schließlich auch bei der Aufnahme nicht auf dem Sänger (oder umgekehrt), sondern rechts und links daneben, dahinter usw.
Dementsprechend kommen die Signale einer rechts hinten stehenden Gitarre später und leiser aus dem linken Lautsprecher.


Man kann sich nun vorstellen, was im Auto passiert.
Wir sitzen direkt vor den linken Lautsprechern.
Die ganze Aufnahme geht total an uns vorbei, weil die Töne der linken Seite viel zu früh bei uns ankommen,
hier im Bild in Beispiel 1:
.

.
Laufzeituntkorrektur
.

.
Den Effekt kennt jeder:
Die Stimme kommt irgendwo von links vorne, Instrumente akustisch zuzuordnen ist fast unmöglich, meist ist alles linkslastig.
Aber man gewöhnt sich halt daran, bis man es einmal richtig gehört hat.

Beispiel 2 ist eine Zwischenlösung, hier wird der rechte Kanal einfach verpolt, was imho nicht viel bringt.
Was wir wollen, ist ein Effekt wie im 3. Beispiel:
Die Töne kommen gleichzeitig an den Ohren an, der Stereoeffekt ist wieder korrekt,
alle Instrumente "stehen", wo der Tontechniker sie haben will.





Einstellung:

Zunächst mal Hecksystem aus oder gleich weg damit.
Je nach Radio bzw Prozessormarke kann die Laufzeitkorrektur in cm oder ms eingestellt werden.
Wer nun versucht, einfach den Abstand zu den Lautsprechern mit einem Zollstock zu messen und einzugeben, erhält meist kein ordentliches Ergebnis.
Grund: Die Töne reflektieren im Auto an den Scheiben und am Armaturenbrett.
Also müssen wir von Hand einstellen. Ich beschränke mich hier auf die Einstellung eines passiv getrennten Systems,
was deutlich einfacher und relativ schnell zu machen ist. Zu Vollaktiv später.

Zunächst mal zum Track selbst (alle Richtungsangaben aus Sicht des Fahrers):
"I Have Seen The Rain" hat die Besonderheit, dass Pink zunächst 55 Sekunden lang erklärt, wie die Aufnahme zustande gekommen ist.
Dabei steht sie genau in der Stereomitte, was für uns optimal ist. Nach den 55 Sekunden beginnt der eigentliche Song.
James T. Moore singt hier und spielt dazu auf einer Akustikgitarre, Pink begleitet nur recht leise, steht weiter rechts.
CD rein, Track angewählt und das Menü für die LZK öffnen. Hier müssen wir nun unterscheiden, ob das Radio mit cm (zB Blaupunkt) oder ms (zB Alpine) arbeitet:
Hörer mit cm-Angabe erhöhen die Entfernung vom Kanal rechts vorne,
Hörer mit ms-Angabe erhöhen den Wert vom Kanal links vorne.
Es passiert dabei das Gleiche: Die Wiedergabe des linken Kanals verzögert sich, wir schieben die linken Lautsprecher praktisch akustisch von uns weg.

Nun ist spielen angesagt.
Während der ersten 55 Sekunden des Tracks schubsen wir Pink so lange hin und her, bis sie wirklich vor uns spricht.
Für den Anfänger ist das am Anfang etwas schwieriger einzuordnen, je näher man der Mitte kommt, aber keine Sorge, die Ohren werden immer empfindlicher.
Erhöht man den Wert, wandert Pink auf dem Armaturenbrett nach rechts, beim Senken nach links.
Ist beim ersten Einstellen recht interessant, man kann hier beliebig hin- und herschieben.
Nicht zu weit wegdrehen, bis es "irgendwie" wieder passt. Bewährt hat es sich, zunächst etwas zu weit zu schieben, bis die Stimme mehr von rechts kommt, und dann wieder zurück zu drehen.
Direkt vor einem wird es schwieriger, die exakte Position zu treffen.
Tipp: mit geschlossenen Augen gehts besser, weil das Hirn die Speaker nicht sieht.

Je näher man an den korrekten Wert kommt, desto weniger seitenlastig wirkt die Stimme,
wir erreichen das Bild-Beispiel Nummer 3.
Wer den Track jetzt weiter laufen lässt, kann hören, wie der Sänger mit seiner Gitarre mittig vor uns spielt.
Das ganze Geschehen kommt nicht mehr von "irgendwo rechts unten", sondern direkt von vorn.
Pink steht etwas rechts (zu Beginn recht weit, das soll so!) und singt recht leise mit.

Wer das hinbekommen hat, kann mit "The One that got away" vergleichen (Stimme sehr mittig).
Bei Stücken mit deutlich mehr Instrumenten merkt man erst den ganzen Effekt: Es baut sich eine regelrechte "Bühne" auf.
Dann mal "Fingers" anspielen. Das Stück macht dann richtig Spass, da kommen harte Bässe und Synthesizer vor, die Anfangs mal die Seite wechseln.
Die ganze Breite der Bühne wird genutzt.
5.1-Hörer werden so gucken und anfangen, den Center-Speaker zu suchen.

Vollaktiv:
Im Grunde funktioniert das Einstellen genau so wie bei passiver Trennung.
Allerdings muss man hier nacheinander zuerst die TMTs ausschalten und die HTs einstellen, dann die HTs ausschalten und die TMTs einstellen.
Jetzt wirds schwieriger:
Die Unterschiede rechts/links sind behoben, die Signale von HTs und TMTs werden aber nicht 100% gleichzeitig beim Hörer ankommen,
was einen kleinen Echo-Effekt auslöst. Also muss man nun beide Seiten der HTs (sind meist näher dran) weiter verzögern,
bis es komplett passt. Dabei wird der empfundene Hall kleiner, die "Ortbarkeit" der Instrumente (=Fokus) präziser.


Das ganze braucht natürlich Zeit, man korrigiert häufiger mal nach, aber nur noch in ganz kleinen Bereichen.
Bei mir passt eine Einstellung von 45cm schon sehr genau.
Zwischendurch einfach mal die LZK ausschalten und sich wundern.

Wenn man diesen ganzen Vorgang mal verstanden hat, leuchtet auch ein,
warum man sein Hecksystem ausschalten sollte. Musik kommt einfach von vorn.



3) Equalizer einstellen mit Messgerät

Wer wirklich erreichen will, dass die Musik so wiedergegeben wird, wie sie sein soll,
kommt am Equalizing nicht vorbei.
Voraussetzungen:
- Equalizer im Radio oder Prozzi
- Stabil und ordentlich verbautes Frontsystem, ausgerichtet (siehe unter LZK).
- Messsystem. Hier gibt es reichlich verschiedene, für mich ist das ATB-PC von Kirchner (erhältlich bei Intertechnik) für uns kleine Bastler sinnvoll und bezahlbar. Kostenpunkt ca. 120€ für die Software, CD mit Messsignalen, Mikro und Kabelverlängerung.
http://www.intertechnik.de/index.html , Car-Audio -> Messen. Software, Car-CD und Verlängerung müssen seperat gekauft werden.
Man braucht dann noch nen Laptop oder halt nen PC in Autonähe, mit Soundkarte und Line-in. Mikrofoneingang taugt nicht.

Insofern hier die Erklärung anhand des ATB PC.

Die Installation ist recht simpel und im PDF, das auf der Programm-CD ist, gut erklärt. Installieren, beiliegenden Adapter mit Line-In des Rechners und CD/DVD-Player-Ausgang (Cinch) verbinden, damit zunächst die Soundkarte ausgemessen werden kann. Die Software korrigiert dann die Messfehler, die hier entstehen, automatisch. Dann ist das System eigentlich schon betriebsbereit.

Beim Auto gibt es allergins die Besonderheit, dass man keinen völlig glatten Verlauf haben will. Der Innenraum ist klein, die Fahrgeräusche stören und müssen berücksichtigt werden, sonst fährt man ohne Bass, dafür mit schrillem Hochton herum.


Deshalb gibt es einen Referenz-Frequenzgang, der wie folgt aussieht:




Gut zu sehen: Viel Bass, weniger Hochton.

Man hat jetzt 2 Möglichkeiten: 1. Messen und Einstellen, bis das Bild auf dem Messsystem aussieht wie die Kurve. Fummelei, kaum genau zu treffen und höchstens eine grobe Schätzung.


2. Das Messsystem anpassen. Da dies nicht direkt möglich ist, benutzen wir den umgekehrten Weg.
Das ATB PC ermöglicht, auch ein anderes als das mitgelieferte Mikro zu benutzen. Hierzu lässt sich der Frequenzgang des Mikros eintragen, damit das Ergebnis stimmt. Dies mißbrauchen wir und geben dem Programm einfach den Referenzverlauf "falschrum" ein. Das Ziel des Messergebnisses ist dann einfach eine Gerade, was deutlich einfacher wird.

Hinweis: Wer einen EQ hat, der seitengetrennte Einstellung ermöglicht, sollte dies auch tun. Also erst eine Seite abstöpseln und die andere korrigieren, dann umgekehrt und zum Schluss nochmal beide Seiten zusammen. Liefert das beste Ergebnis.

Nachdem das System nun eingestellt ist, unbedingt die Einstellungen speichern und dann ab zum Auto.
Das Mikro befestigen wir so, dass die Spitze ungefähr der normalen Hörposition entspricht. Irgendwie an der Kopflehne festmachen, Spitze sollte an Position der Nase sein und nach vorn zeigen.
Die CD mit den Testtönen rein und die erste Messung starten. Lautstärke halt so einstellen, dass die ganze Kurve zu sehen ist. Alle Klangverbieger ausschalten, also Bass, Treble usw auf null, den vorhandenen EQ erstmal auch. Am Besten dabei auf den Rücksitz setzen oder den Laptop auf das Dach und raus aus dem Auto, da man sonst das Frontsystem stört (es sitzt ja normal auch niemand auf dem Beifahrersitz).
.

.
ATB Pro Me?ergebniss 1
.

.

Das sieht ja mal bescheiden aus...

Jetzt umschalten auf Dauermessung. Hier sieht man jede Veränderung sofort.
Wie man sieht, ist der Verlauf nicht wirklich glatt. Wir suchen uns nun die größten Dellen raus und lesen die passende Frequenz ab. Die entsprechende Einstellung suchen wir in unserem Equalizer und stellen entsprechend nach. Wieder ab nach hinten und auf den Bildschirm schauen.
Hier am Beispiel heben wir im Bereich von 200Hz etwas an. Die erste Delle ist weg:


.
ATB Messergebniss 2
.



.

Schon besser. Bei 80Hz ist noch ein kleines Loch im Bass, weg damit (EQ auf 80Hz und 2-3 db mehr geben):


.
ATB Mesergebniss 3
.


ber im Mittelton ist ein richtig dicker Einbruch zu sehen. Hier stimmt was größeres nicht. Entweder löschen sich die beiden TMTs gegenseitig aus, oder der Mitteltunnel reflektiert. Kann auch sein, dass das Gitter in Türpappen nicht durchlässig genug ist.
Egal, der ganze Bereich wird einfach angehoben. Ebenso wird der Hochtonbereich ab 6khz um 3db abgesenkt. Ergebnis:

.
ATB Messergebniss 4
.

Das soll an dieser Stelle reichen.
Man kann nun weiterfummeln, um auch die kleinen Dellen glattzubügeln.
Beim direkten Vergleich z.B. zu Messungen in Zeitschriften ist zu beachten, dass deutlich kleinere Diagramme angebildet werden, deshalb werden nur bestimmte Punkte angezeigt und dann einfach eine Gerade durchgezogen. Deshalb sehen diese Kurven auch nicht so "zittrig" aus.

Exakt gerade wird so gut wie nie möglich sein. Beim Messen selbst sieht man auch, wie die Kurve immer etwas schwankt. Macht man eine Durchschnittsmessung über 10 Sekunden, sieht das ganze schon deutlich glatter aus.

Damit wären wir am Ende, die Analge ist jetzt richtig gut eingestellt. Der Klang sollte sich damit deutlich verbessert haben, zum Vergleich kann man einfach seine CDs probehören und zwischendurch mal den EQ abschalten, um den Unterschied zu hören.




Die obige Anleitung für das EQ einstellen bezog sich auf Geräte, die nur eine gesamteinstellung zulassen.

Hier nun die Version für getrennte Einstellung rechts/links:

Genutzt habe ich das System "atb pc" von Intertechnik, kostet 100€.
Das System ist komplett mit Mikro usw, hatte ich ja schonmal beschrieben.

Gemessen wird jeweils ein 10Sekunden-Durchschnitt, wobei das Mikro langsam von Ohr zu Ohr bewegt wird. Die Lautstärke wirdimmer auf den gleichen Wert eingestellt.

EQ ist hier vom Alpine PXA-H701, kanalgetrennt für rechts, links und Sub. Für ein perfektes Ergebnis muss das System kanalgetrennt eingestellt werden, damit die Musik korrekt wiedergegeben werden kann (sonst sind rechts zB die Höhen lauter als links und links die mittleren Töne -> mit steigender Tonhöhe rutscht das ganze von Seite zu Seite).
Ziel ist also, jeden Ton (=Frequenz) immer gleich laut zu messen. Die Messkruve ist dann glatt.

Bilder sind groß, aber man soll ja was erkennen.

Zunächst mal vorher, rechts+links zusammen gemessen, EQ auf null, Subwoofer aus:


.
ATB Messergebniss 5
.



Nicht ganz so, wie es soll.
Also zunächst nur die linke Seite gemessen


.
ATB Messergebniss 6
.


Wie man sieht, ist das Signal von links vnur zum Teil für die Hügel verantwortlich. Würde man die Kanäle zusammen regeln, wären die einzelnen Signale trotzdem nicht "korrekt"


Fruenzen werden jetzt über den linken EQ zurückgenommen bzw verstärkt. Nach jeder Änderung wieder messen und das ganze Spiel wiederholen.
Links ist damit ok. Der Abfall im Hochton kommt vom Mikrofon-Eingang des Laptops, der ist da einfach am Ende. Gut zu sehen die Wirkung der Frequenzweiche bei 80Hz.

Das gleiche Spiel mit dem rechten Kanal.
Beim Vergleich von links und rechts kann man erkennen, wie sich das Gesamtsignal bildet und warum man kanalgetrennt arbeiten muss: Die beiden Hügel zwischen 70 und 600Hz werden von je einer Seite verursacht!

Also rechts bearbeiten.
Jemand!
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 18. Okt 2020, 22:10
Hi Kos187,
Hast du das mit dem "vorne aktiv betreiben" umgesetzt?
D.h. Du must umstrippen und HT oder TMT Leitung durch Rear ersetzen....?
Oder gehts einfacher? Übern 590 kann man das nicht steuern?
Habe mir auch einen zugelegt und stehe auch gerade an dem Punkt Front aktiv also tmt und ht separat.
Grüße
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Axton dsp Verstärker
lerry am 18.07.2021  –  Letzte Antwort am 18.07.2021  –  2 Beiträge
Stereo in Mono und das auf 2 Kanälen ausgeben?
themad am 29.05.2020  –  Letzte Antwort am 29.05.2020  –  10 Beiträge
Axton A430DSP
HiFiTim07 am 13.07.2020  –  Letzte Antwort am 13.07.2020  –  9 Beiträge
Axton c109
kallisweed am 22.03.2008  –  Letzte Antwort am 22.03.2008  –  3 Beiträge
Axton Verstärker mit Axton Subwoofer verbinden!
Includex am 26.09.2011  –  Letzte Antwort am 26.09.2011  –  2 Beiträge
Anschluss Axton 592 DSP + Eton Res11
Bowa48 am 26.05.2023  –  Letzte Antwort am 26.05.2023  –  2 Beiträge
Axton a1390
Aris92 am 06.10.2011  –  Letzte Antwort am 06.10.2011  –  3 Beiträge
Axton AB20A Subwoofer einstellen
alfaaa am 29.12.2012  –  Letzte Antwort am 16.01.2013  –  7 Beiträge
axton c109
ma4077 am 16.03.2013  –  Letzte Antwort am 17.03.2013  –  8 Beiträge
Axton ATB120 wie verkabeln?
TTA61 am 21.01.2022  –  Letzte Antwort am 21.01.2022  –  7 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.509 ( Heute: 11 )
  • Neuestes MitgliedRobertWapse
  • Gesamtzahl an Themen1.550.291
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.143

Hersteller in diesem Thread Widget schließen