Absicherung im Kofferraumbereich

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astonmarkus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2022, 04:59
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bzgl. Absicherung im Kofferraumbereich.

Die Leistungsverschaltung in meinem Auto sieht so aus: 35mm2 nach hinten in den Kofferraum. Das Kabel war ein Kit und kam mit 150A Sicherung, das habe ich alles so belassen und verbaut.

Hinten im Kofferraum habe ich dann einen Sinus Live 4-Verteiler/Sicherungs Block wo dann eben 4 x 16mm2 zu den 4 einzelnen Endstufen gehen. Die Kabellängen im Kofferraum sind sehr kurz gehalten (Im Bereich von 10-30cm)

Jetzt dürfte sich schon mal wer blöd gespielt haben und es waren irgendwelche Sicherungen drin. Die, welche aussehen als wären sie original beim Block dabei gewesen, dürften 60A gewesen sein. Welche bis jetzt auch gut ihren Dienst verrichtet haben.

Das Kabel selbst wird auch bei lauterer Benutzung nicht warm etc.

Aber jetzt die Frage in die Runde, welche Sicherungen darf ich in den Block einsetzen, wenn danach damit Leitungen abgesichert sind - mit 16mm2 und Längen von 10-30cm. 60A, 80A oder weniger/mehr? Die meisten online Tabellen geben für 16mm2 je nach Temperautberreich 60-80A an. Nachdem es im Auto auch mal ein paar Grad über 30 bekommen kann (im Sommer), und ich bisher damit auch keine Probleme hatte - würde ich hier dem Bauchgefühl nach mit 60A absichern.


[Beitrag von astonmarkus am 21. Jul 2022, 05:12 bearbeitet]
LexusIS300
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2022, 06:41
16mm2 darf mit maximal 100A abgesichert werden.
Die Sicherung hat mit der Kabellänge nichts gemeinsam, die spielt eine Rolle bei der Ermittlung des Kabelquerschnittes

http://noiasca.rothschopf.net/kabelverlegung.htm

Meiner Meinung ist es sinnvoll in den Sicherungshalter maximal den Sicherungswert einzubauen mit dem die Endstufe selbst abgesichert ist.


[Beitrag von LexusIS300 am 21. Jul 2022, 06:44 bearbeitet]
astonmarkus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2022, 07:23
Okay, danke das macht natürlich Sinn. Allerdings bin ich noch nicht ganz dahintergekommen, wie die Sicherungen auf den Endstufen selbst verschalten sind.

Also in meinem Fall lt. Specsheet der Endstufen:
Frontsystem: Eton ECC 600.4 3x30A ATO, Maximale Leistungsaufnahme 95A
Backsystem: Eton ECC 500.4 2x40A ATO, Maximale Leistungsaufnahme 71A
Monoblock (x2): Eton ECC 1200.1 3x30 ATO, Maximale Leistungsaufnahme 101A

Wie gesagt, verstehe nicht wie die mehrfachen Sicherungen auf den Endstufen untereinander verschalten sind…..welche Vorsicherungen sollte ich für die jeweiligen Endstufen nehmen?
LexusIS300
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2022, 08:19
Sicherungen sind träge und lösen nicht in der Millisekunde aus, in deren Nennwert überschritten wird.
Dass die Geräte schwächer abgesichert sind als deren maximale Leistungsaufnahme (die fast ausschliesslich nur am Messplatz erreicht wird) ist keine Seltenheit sondern eher normal.
Die maximale Leistungsaufnahme tritt beim normalen Musikhören auch nie wirklich auf: Musik ist kein Sinus, reelle Impedanz ist nicht gleich der Anschlussimpedanz, geforderter Pegel u.s.w.

Ich würde 4x80A nehmen und gut ists.
Bei den 1200.1 kannst auch 100A nehmen, glaube aber kaum das sich die 80A in diese Fall verabschieden wird.

EDIT: auch wenn es nicht die eigentliche Frage ist so hoffe ich das hinten auch eine erwachsene Batterie reinkommt


[Beitrag von LexusIS300 am 21. Jul 2022, 08:22 bearbeitet]
astonmarkus
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Jul 2022, 09:33
Danke für die Erklärung und ich werde dann 4x 80A Sicherungen wählen.

Bzgl. deiner zweiten Frage…das ist so eine Sache. Mit dem Mehrgewicht einer Zusatzbatterie konnte ich mich noch nicht wirklich anfreunden.
Habe daher für den Anfang die normale Fahrzeugbatterie durch eine Optima Red Top AGM RTC 4,2 ersetzt. Hat 50Ah Stunden und einen Kurzschlussstrom/Startstrom von 1000A. Desweiteren hängt an jedem Monoblock zur Unterstützung ein Brax „The smart Cap“ mit 1F

95% der Zeit wird die Anlage zum normalen Musikhören genutzt, ganz selten das für ein Lied mal etwas mehr herausgekitzelt wird. Auf Wettbewerbe oder Ähnliches fahre ich mangels Leistung sowieso nicht.

Ich hoffe für den Anfang reicht es, oder ist das noch zu wenig für die Stromversorgung?
LexusIS300
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2022, 10:21
Wenn Gewicht so eine grosse Rolle spielt und Du ohnehin nicht das Potential ausschöpfst, verstehe ich die Idee nicht zum 2. Monoblock und 2. Sub...
astonmarkus
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jul 2022, 11:03
Du hast recht, inzwischen muss das Gewicht eine untergeordnete Rolle spielen. Es geht eher um den verbaubaren Platz, der geht nämlich aus. Das ganze ist samt Mosconi 8to12Aerospace im Kofferraum einer Celica T20 untergebracht. Da passt jetzt nichts mehr rein.

Bezüglich warum….ja das ist eine gute Frage. Hab die Teile schon seit längerem herumliegen und wollte einfach mal wissen wie es ist, so viel Leistung hinter der Musikanlage zu haben. Also wars mehr ein „just for fun“ oder „just for try“.

Ist das leicht viel zu wenig, was ich bisher an Stromquellen im Auto habe?
LexusIS300
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2022, 11:08
Naja, ich schreibe das ja nicht aus Langeweile...
Pi mal Daumen solltest Dir ab 1KW Gedanken um eine Zusatzbatterie machen, ein Kondensator ist bei Stromproblemen kein Nutzen, sondern eine zusätzliche Last.
Heisst eine fehlende Zusatzbatterie kann mit den beiden 1F Caps nicht ausgeglichen werden.
astonmarkus
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Jul 2022, 11:26
Okay, danke für die Tipps. In welcher Größenordnung sollte ich bei Zusatzbatterie/ Zusatzbatterien denken in dem Berreich?
LexusIS300
Inventar
#10 erstellt: 21. Jul 2022, 12:22
Das optimum wäre die selbe Batterie hinten wie vorne.
Würde ab 35Ah verbauen, konkrete Kaufempfehlung habe ich aber leider keine - sehe grade das gängige Zeug von damals gibts nicht mehr wirklich...

Es lohnt sich auch die Kabel im Motorraum von Lichtmaschine und Motormasse zu ersetzen, auch Big 3 genannt.
astonmarkus
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Jul 2022, 13:14
Danke für die vielen Tipps!

Werde mich dazu definitiv schlau machen - ein Big 3 Upgrade wird definitiv mal erledigt und bei der Batterie werde ich mich noch einlesen.

LG Markus
Alt_und_Laut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Jul 2022, 19:45
moin.

ob eine zusatzbatterie oder eher ein (zur zeit günstig gehandelter) super-/ultracap mit 500F geeigneter ist, hängt auch von der nutzung ab ...
mäcces-parkplatz/demo oder wird nur während der fahrt lala gehört?
gewichtsmäßig sind die ultracaps auf jedem fall "schwer" im vorteil.
wenn eine aufrüstung -welche mir sehr sinnig erscheint - ins auge gefasst wird, sollten auch beide möglichkeiten gegeneinander abgewogen werden

neben mehr strom(speicher) im kofferraum und dem von mir ebenfalls ans herz gelegte big3, sehe ich aber noch eine andere baustelle:
selbst wenn ich markus argumentation der geringen stromaufnahme der front-/hecksystem-verstärkern folge oder die verstärker völlig ignoriere ... 35mm² ist schon für beide monoblöcke arg knapp
in der verlinkten tabelle sind bei der möglichen stromaufnahme und der kabellänge vom motor- in den kofferraum 70 mm² als minimum empfohlen ... und im bassbereich geht es stromtechnisch definitiv ab!

das meine argumentation, die gesamt-mögliche stromaufnahme als maßstab für die kabeldimensionierung heranzuziehen, nicht von jedem geteilt wird, will ich hier garnicht verschweigen.
meine vorgehensweise ist weder in theorie oder praxis "falsch" ... teurer, schwieriger zu verlegen, schwerer (LOL)
aber eben auch im gegenzug mit geringerem spannungsfall unter belastung klar im vorteil
grad in der verbindung mit einer zusatzbatterie ein wichtiger punkt - auch, da ich weiß, das die mit geringerer versorgungsspannung auch geringere verstärkerleistung für die meisten kein ausreichender grund für dickere kabel ist

BTW: ich freue mich (fast) immer über photos der beschriebenen anlagen kennzeichen können ja unkenntlich gemacht werden ...

gruß
michael
astonmarkus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Jul 2022, 21:08
Ebenfalls auch danke für deine zahlreichen Tipps.

Der Hintergrund des ganzen war soweit eigentlich, dass nur 3 Endstufen verbaut waren. (Front/Rear/Sub soweit jeder Lautsprecher, Hochtöner etc. vollaktiv angespielt.) Der Mosconi 8to12Aerospace gesellte sich dazu, da es mir so einfacher gelang, Frequenzweichen, Crossover und Pegel einzustellen etc. zumal er für die Zukunft auch noch mehr Anschlüsse mitbrachte um evtl. noch Mitteltöner Vollaktiv ansteuern zu können.

Ein Verwandter war von der Eton Endstufe und dem Sub so angetan, dass er sich diese ebenfalls zulegte. Aber bei der Anschaffung eines neuen Autos blieben die Teile über und so übernahm ich sie. (Hätte es schade gefunden sie abzugeben.) Naja jetzt lagen die Teile herum, und in mir kam das Gefühl/der Reiz auf...was sich damit wohl so anstellen ließe.

Die ganze Anlage ist sehr Suboptimal und von vornherein "natürlich gewachsen". Es fing bei einem Frontsystem an und hat inzwischen ein Niveau erreicht, wo ich in den Kofferraum schaue und mir denke....."Alter Verwalter, was ist da passiert"....oder "Ups, das ist wohl etwas eskaliert"

Dazwischen wurde eben einmal der Querschnitt vergrößert - auf die eben zur Zeit vorhandenen 35mm2. Ziel war soweit das alles so zu verbauen, dass man wenn man von außen in das Auto sieht, nichts von der Musikanlage zu sehen ist. (Mit Ausnahme der Hochtöner hinten, da hier original keine vorhanden waren.) Was dazu führt, dass alles an den originalen Lautsprecherpositionen verbaut wurde, und im Kofferraum die Höhe durch die Hutablage begrenzt wird. Hat jetzt im gesamten Nachteil, dass Einbaupositionen nicht Ideal sind und zur Zeit auch (noch) nichts gedämmt ist. Da es sich beim Auto eine von mir restaurierte Celica T20 handelt, wo ich keine irreversiblen Umbauten vornehmen möchte. (Keine Verkleidungen zerschneiden, nichts aufschneiden/zersägen etc.)

Ein Big 3 Upgrade möchte ich auf alle Fälle machen.

Zur Nutzung der Musikanlage kann ich sagen, dass sie 98% leise aufgedreht ist, die Subwoofer auf einen fast unmerkbaren Pegel heruntergefahren werden. Einfach normales Musikhören beim Autofahren......Es liegt mir nichts ferner wie eine "Mäcces-Parkplatz Demo", sondern der ursprüngliche Gedanke war eine schön/präzise klingende Musikanlage für unterwegs zu haben. Hin und wieder höre ich dann mal 1-2 Lieder in Ordnungsgemäßer Nutzung der Anlage, aber dann wird wieder auf leises Musikhören reduziert. Beim ersten Testen der Anlage habe ich die Kabeln rundherum abgegriffen, aber keines hat sich auch nur leicht erwärmt.

Ich nenne die Anlage eig. eher eine Machbarkeitstudie die ich selten nutze. Wo es hingeht, ich evtl. wieder etwas zurückbaue, da bin ich mir noch unschlüssig. Einmal möchte ich eine dB Messung machen lassen nur um auch hier eine Zahl zu haben. wobei sich hier bald die Möglichkeit ergibt.

Das momentande Setup ist:
Headunit: Alpine CDE-178BT
Front: Endstufe: Eton ECC 600.4 - Lautsprecher: Eton Pow 200.2
Rear: Endstufe: Eton ECC 500.2 - Lautsprecher Eton Pow 160.2
Sub: Endstufe: 2x Eton ECC1200.1 - Subwoofer: 2x Eton Force 12-800BR
DSP: Mosconi 8to12 Aerospace
Cap: 2x Brax - "The smart Cap" 1F


Fotos der Anlage - ich weiß nicht, es ist zwar nichts wofür ich mich geniere (Soweit ist alles ordentlich gemacht), aber auch nichts was Optikpreise gewinnen würde. Ist halt alles durch den sehr begrenzten Platz eng und vermutlich unübersichtlich. Keine Ahnung ob man davon Fotos zeigen sollte...


[Beitrag von astonmarkus am 21. Jul 2022, 21:10 bearbeitet]
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