Verkabelungsfragen

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BerndS.
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Apr 2010, 16:43
Hallo!
Wir haben heute einen Kabelvertrag (Unitymedia Digital Basic) abgeschlossen. Wir wohnen in Bochum, nach Auskunft des Filialmitarbeiters (in Bochum) ausgebautes Gebiet!?

Ich habe zuerst mal einige ganz grundsätzliche Fragen, bevor ich mich ausschließlich auf Verkäufer irgendwo verlasse.

Vor etwa 15 Jahren wurde unser Haus, durch ein Fachunternehmen verkabelt. Im Keller befindet sich ein alter Kabelübergabepunkt der Telekom.
Dahinter sitzt ein Hausanschlussverstärker der Fa. Polytronik (steht auf dem Gehäuse). Daran befestigt ein kleiner Ausdruck mit folgenden Daten:
Eingang: 47 - 440 MHz
Rückkanaltauglich 4-10 Mhz
max. Ausgangspegel 60 dB KMA: 114dBµV
Verstärkung: 32 dB (regelbar - 20 dB)

Ich gehe mal davon aus, dass der Verstärker wg. des Eingangsbereiches 47-440 MHz nicht mehr brauchbar sein könnte?

Bestehende Anschlüsse:
Hinter dem Hausverstärker gibt es einen "Verteiler" von Schwaiger, mit einem Eingang und vier Ausgängen. Über den habe ich gar keine Angaben. Dieser soll aber auf jeden Fall ersetzt werden. Wozu ich dann eine Empfehlung brauchen würde. Vom "Verteiler" (heißt das richtiger "Abzweiger"??) gehen 4 Kabel in die einzelnen Räume im 1. und 2. Obergeschoß.



Drei dieser Zuleitungen könnten wahrscheinlich ersetzt werden, falls unbedingt notwendig (es sind allerdings mehrfach geschirmte Koax-Kabel verlegt).

Bis auf ein Kabel, hängen "am Ende" jeweils 1 Dose.
An einem Kabel hängen 2 Dosen hintereinander.
Ich schätze mal die Kabellängen:
1 x ca. 18m
1 x ca. 13m
1 x ca. 15m (hierran die 2 Dosen in Reihe)
1 x ca. 10m

Da die Dosen auch ca. 15 Jahre alt sind, gehe ich davon aus, dass diese ersetzt werden sollten. Wenn ich die FAQ, an diesem Punkt, richtig verstanden habe, könnte ich eine "Mischverdrahtung" nach dem folgenden Schema machen:



Demnach brächte ich hinter dem Verstärker einen Stichverteiler mit 3 Abgängen. An den Durchgang würde eine Durchgangsdose und danach eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand gehängt. An die drei Stichabgänge käme jweils eine Stichdose!? Hab ich jetzt richtig überlegt oder mich blamiert oder gibt es eine bessere Lösung?

Ich glaube, dass wars "erst einmal".

Für eure Unterstützung bedanke ich mich schon mal ganz herzlich!

Gruß
Bernd


[Beitrag von BerndS. am 03. Apr 2010, 18:43 bearbeitet]
BerndS.
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Apr 2010, 09:00
Hat gar niemand ein oder zwei Antworten für mich??

Ich sag auch noch einmal ganz nett Bitte!

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2010, 11:27

BerndS. schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass der Verstärker wg. des Eingangsbereiches 47-440 MHz nicht mehr brauchbar sein könnte?

Ja, denn in einem ausgebauten Gebiet sind bestimmt auch die höheren Frequenzen belegt.


Demnach brächte ich hinter dem Verstärker einen Stichverteiler mit 3 Abgängen. An den Durchgang würde eine Durchgangsdose und danach eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand gehängt. An die drei Stichabgänge käme jweils eine Stichdose!? Hab ich jetzt richtig überlegt oder mich blamiert oder gibt es eine bessere Lösung?

Vom Prinzip her nicht verkehrt, nur nennt sich so ein Teil nicht Stichverteiler sondern (wie in der Skizze auch zu lesen) Stichabzweiger. Du könntest z.B. (analog zum Beispiel aus den FAQ) den STA 0386-12 von DCT Delta verwenden (3x 12 db Abzweigdämpfung, 4 db Durchgangsdampfung), kombiniert mit je einer BE 0424 an den Abzweigausgängen und BD 1524 (D4) > BD 1024 > Abschlusswiderstand (D5) am Stammausgang.

Allerdings wird für den Abzweiger eine Entkopplung von > 25 db angegeben, so dass man auch unter Berücksichtigung der Anschlussdämpfung der Stichdosen noch keine den Vorgaben entsprechende Entkopplung erreicht. Wie kritisch dieser Punkt in der Praxis tatsächlich ist, vermag ich nicht zu beurteilen .

Alternative: Einsatz eines 4-fach Verteilers wie EBC 04 von Kathrein, kombiniert mit Durchgangsdosen (D1-D4: ESC 44, D5: ESE 10, jeweils mit Abschlusswiderstand). Die Verteilverluste (ohne Kabel) lägen dabei mit 19..22 db aber höher als bei der ersten Variante (16..18 db).
BerndS.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Apr 2010, 12:12
Ganz herzlichen Dank raceroad!

Hast Du event. noch eine Empfehlung für den Verstärker, wenn ich die erste Variante, also die mit dem Stichabzweiger, nehme?

By the way, Kathrein z.B. scheint teurer zu sein, als Delta. Kann man davon ausgehen, dass trotzdem die gleiche Qualität zu erwarten wäre?

Im übrigen gehe ich davon aus, dass, nach der Auswechslung der Teile, ein Einpegeln der Gesamtanlage (durch einen Fachdienst) notwendig wäre. Ist das richtig?

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 05. Apr 2010, 13:29

BerndS. schrieb:
Hast Du event. noch eine Empfehlung für den Verstärker, wenn ich die erste Variante, also die mit dem Stichabzweiger, nehme?

Nein, denn dazu müsste man - wie das auch in Punkt 8 der FAQ-Kabel-TV angesprochen wird - den Übergabepegel kennen. Der maximale Verteilverlust läge bei dieser Variante inkl. Kabel bei rund 21 db, so dass der BKD 22 P ausreichen würde. Falls aber der Übergabepegel niedrig sein sollte, wäre der grob 20,- € teurere BKD 30 die besserer Wahl.

Im übrigen gehe ich davon aus, dass, nach der Auswechslung der Teile, ein Einpegeln der Gesamtanlage (durch einen Fachdienst) notwendig wäre. Ist das richtig?

Wie man das auch selbst mit den von einem DVB-C-Receiver angezeigten Werten machen kann, wird ebenfalls unter Punkt 8 der FAQ beschrieben. Da sich die Leitungslängen in Deinem Fall nicht sehr unterscheiden, sollte das noch recht einfach sein.

Wenn Du Dir schon die Restriktionen eines Kabelanbieters antust bzw. antun musst , könnte in einem ausgebauten Gebiet auch Kabel-Internet eine Option sein. In diesem Fall würde der Verstärker vom Netzbetreiber installiert werden.
BerndS.
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Apr 2010, 16:39

raceroad schrieb:

BerndS. schrieb:
Hast Du event. noch eine Empfehlung für den Verstärker, wenn ich die erste Variante, also die mit dem Stichabzweiger, nehme?

Nein, denn dazu müsste man - wie das auch in Punkt 8 der FAQ-Kabel-TV angesprochen wird - den Übergabepegel kennen.


Kann man den Übergabepagel vorher erfahren oder wird der, bei der Freigabe des Hausübergabepunktes, gemessen?


raceroad schrieb:

Wenn Du Dir schon die Restriktionen eines Kabelanbieters antust bzw. antun musst , ......


Ja, ja, wer das Kabel hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.....
Wir hatten erst an eine Sat-Anlage gedacht aber da wir, je nach Planung, ggf. in 1 oder 2 Jahren wegziehen und das Haus dann verkaufen, hängen wir die vorhandene Verkabelung einfach ans Breitbandnetz.

Nochmals herzlichen Dank für die Hilfe!
Bernd
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 05. Apr 2010, 19:50

BerndS. schrieb:
Kann man den Übergabepagel vorher erfahren oder wird der, bei der Freigabe des Hausübergabepunktes, gemessen?

Wohl kaum. Aber Du könntest ja alles andere soweit schon vorbereiten.

Ja, ja, wer das Kabel hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.....

An meinem Wohnort gibt's keinen Kabelanschluss, und für TV vermisse ich den auch nicht. Für was gibt es denn DVB-S . Aber die DSL-Anschlüsse bei uns sind nicht gerade rekordverdächtig schnell . Nicht jedem wird bekannt sein, dass bei Bestellung von Kabel-Internet der Verstärker vom KNB installiert wird, daher war mein Hinweis, denke ich, schon angebracht.
BerndS.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Apr 2010, 20:06

raceroad schrieb:

An meinem Wohnort gibt's keinen Kabelanschluss, und für TV vermisse ich den auch nicht. Für was gibt es denn DVB-S . Aber die DSL-Anschlüsse bei uns sind nicht gerade rekordverdächtig schnell . Nicht jedem wird bekannt sein, dass bei Bestellung von Kabel-Internet der Verstärker vom KNB installiert wird, daher war mein Hinweis, denke ich, schon angebracht.


Huch! Da hast Du ggf. einen falschen Tonfall von meiner Seite vermutet? Ich fand Deinen Hinweis auch angebracht und wollte eigentlich eher "locker" antworten. War absolut nicht "böse" gemeint.

Ich nörgle doch nicht jemanden an, der mir weiter hilft!!!!

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 05. Apr 2010, 22:06
Keine Panik auf der . Ich habe nichts als bösartiges Nörgeln aufgefasst . Und schließlich konnte ich es ja auch nicht lassen, Dich als Kabelnutzer mit meinem Seitenhieb auf das durchweg kundenorientierte Handeln der Kabelanbieter ein Stück weit auf die Schippe zu nehmen .
BerndS.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Apr 2010, 23:14
Eine Sache habe ich allerdings noch nicht so ganz begriffen und ich würde mich freuen, wenn Du mich da noch ein wenig schlauer machen würdest.
Es geht mir um die Berechnung der Dämpfung.

Du hast folgendes geschrieben und bist dann auf "(16..18 db)" gekommen:


STA 0386-12 von DCT Delta verwenden (3x 12 db Abzweigdämpfung, 4 db Durchgangsdampfung), kombiniert mit je einer BE 0424 an den Abzweigausgängen und BD 1524 (D4) > BD 1024 > Abschlusswiderstand (D5) am Stammausgang


Was wird denn da genau addiert???
Ich blicke da nicht durch.....
Wärst Du so nett und würdest die Berechnung detalliert aufschlüsseln?? Ich komme (wahrscheinlich noch mit falschen Werten) auf mehr als 16 - 18 dB.
Ich würde zwar im Prinzip einfach kaufen können, würde das "Prinzip" aber auch gern verstehen.....
Seit ich meine Lautsprecher selbst entwickle/baue, bin ich auf einem Technik-Versteh-Trip!!

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2010, 00:15
Der Dreifachabzweiger STA 0386-12 hat drei Abzweigausgänge mit 12 db Dämpfung, die Stichleitungsdose BE 0424 dahinter im Bereich der terr. Frequenzen eine Abzweigdämpfung < 5 db, macht in der Summe ~ 17 db.

Über den Stammausgang des Abzweigers sind es < 4 db, zusammen mit der Abzweigdämpfung der ersten Dose BD 1524 von ~ 15 db (man kann sich, da die Abzweigdämpfung bis 2200 MHz spezifiziert ist, eher am untern Wert orientieren) macht das ~ 19 db, ergo habe ich mich beim größten Wert ein wenig verrechnet . Durchgangsdämpfung Abzweiger < 4 db + Durchgangsdämpfung erste Dose ~ 1,5 db + Abzweidämpfung zweite Dose BD 1024 ~ 11 db ergibt ~ 16 (,5) db.

Für die Auswahl des Verstärkers müsste man sich am höchsten Wert von 19 db an Dose D4 orientieren und für max. 10 m Kabel bis dahin (aus Deinen Angaben so interpretiert) und unter der Annahme, dass das verlegte Kabel von guter Qualität ist < 2 db addieren >> max. Verlust incl. Kabel ~ 21 db. Wenn dann noch der Pegel am Übergabepunkt ausreichend hoch ist, würde der 22 db-Verstärker reichen (viel entzerren muss man ja bei den eher kurzen Distanzen nicht). Wenn man aber etwas flexibler auf einen niedrigeren Eingangspegel oder schlechtere Kabelqualität möchte reagieren können, bietet sich der 30er an.
BerndS.
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Apr 2010, 07:26
Ahaaaa! Danke!
Jetzt hab ich es verstanden!?
Es werden also nicht alle Dämpfungen, die in der Gesamtverdrahtung verbaut sind, addiert! Da ist die FAQ übrigens, in der Formulierung, unklar:


Dazu zählt man einfach alle Dämpfungen zusammen die man verbaut hat.


Der DAU könnte, so wie ich nun fröhlich alle addieren und käme, bei dem von Dir vorgeschlagenen Stichabzweiger, bereits auf 3x12+4=40 dB!
Wenn ggf. die FAQ korregiert würde und dort stehen würde, dass alle Dämpfungen pro Strang und incl. dem Ausgang eines event. Verteilers/Abzweigers stehen würde, dann kämen auch solch dumme Lautsprecherbauer wie ich, die grad mal Impedanzen berechnen können, damit -ohne Hilfe- klar.....

Wenn wir schon beim Erklären und verstehen sind: was macht man denn eigentlich, wenn man sehr unterschiedliche Dämpfungssummen hat? Z.B. auf einem Strang 10 db und auf einem anderen 30 dB?? Wird dann in den "schwächeren" Strang eine zusätzliche Dämpfung eingebaut?
Ich glaube, nun ahne ich auch, warum es Dosen mit unterschiedlichen Dämpfungswerten gibt.

Im Laufe der Woche wird hoffentlich der Techniker von Unitymedia kommen und der darf dann mal den Ausgang am Übergabepunkt messen...

Gruß
Bernd


[Beitrag von BerndS. am 06. Apr 2010, 07:29 bearbeitet]
BerndS.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 06. Apr 2010, 08:22
Ich kriege eine Krise!

Ich suche einen Shop für Produkte von Delta!
Ja, ich war auch schon direkt bei Delta. Aber da sind dann im Warenkorb keine Preise drin. Könnte also sein, dass die nur an Händler verkaufen.
Ich habe, mit der Bitte, mir Händler in der Umgebung zu nennen, mit Delta Kontakt aufgenommen.
Kennt jemand einen Internetshop, bei dem ich Produkte von Delta beziehen kann?

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 06. Apr 2010, 09:53
Bei DCT-Delta kannst Du als Endverbraucher nicht direkt bestellen. Die Artikel gibt es gewöhnlich z.B. bei eibmarkt.com. Mich wundert allerdings, dass es die Dosen scheinbar nur als Bestellartikel gibt. Du könntest aber alternativ nehmen (ganz ähnliche Daten):

BE 0424: Kathrein ESD 84 oder Triax EDU 04 F
BD 1524: Kathrein ESC 44 oder Triax GEDU 15
BD 1024: Kathrein ESE 10 oder Triax GEDU 10

Nicht den Abschlusswiderstand für D5 vergessen!
BerndS.
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 06. Apr 2010, 13:27
Lieber raceroad,
dass wirds dann wohl -erst einmal- gewesen sein!

Und:



Sollte es jemals so sein, dass Du Dich mal mit dem Selbstbau von Lautsprechern beschäftigen möchtest, dann schau einfach mal in "unserem Forum" (ich bin einer der 3 Betreiber) vorbei!

Gruß
Bernd
BerndS.
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Apr 2010, 15:46
Da bin ich ja mal gespannt! Der technische Dienstleister, der im Auftrag von Unitymedia arbeitet, hat einen Termin mit uns vereinbart. Ich bat ihn darum, er möge doch mal die Leistung am Übergabepunkt durchmessen, damit ich den Verstärker planen kann.....
Er meinte, dies sei nicht nötig, da Unitymedia 65 dB garantieren würde....
Er misst aber trotzdem, da ich darauf bestanden habe.....

Gruß
Bernd
BerndS.
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Apr 2010, 16:01
So! Unitymedia war da und hat mir einen Zettel hinterlassen. Auf diesem finden sich folgende Pegel und sonstige Daten:

S4 = 66,1 dB
K25 = 67,9 dB
S38 = 62dB / MER 37, 1 dB / BER = 1,8 dn (das fett formatierte ist schwer zu entziffern!!)

Mit den Werten MER und BER kann ich überhaupt nix anfangen....

Gehe ich nun von dem niedrigsten dB-Wert aus, um die Verstärkung zu planen? Also S38 62 dB ???

@raceroad
Wenn ich Deine Berechnung von oben zugrunde lege:

Für die Auswahl des Verstärkers müsste man sich am höchsten Wert von 19 db an Dose D4 orientieren und für max. 10 m Kabel bis dahin (aus Deinen Angaben so interpretiert) und unter der Annahme, dass das verlegte Kabel von guter Qualität ist < 2 db addieren >> max. Verlust incl. Kabel ~ 21 db.


Die Kabel sind zwischen 13 und 18 m lang. also gehe ich mal von ca. 22 dB "Verlustfaktor" aus! Beinahe richtig??

In der FAQ lese ich u.a.:

....an dieser Dose wollen wir 67dB anliegen haben also muss der Verstärker....


Nu rechne ich (hoffentlich richtig ):
67 dB + 22 dB = 89 dB (erwünschter Pegel - Verluste)
89 dB - 62 dB = 27 dB (Gesamt dB - schwächster Pegel)

Was für mich bedeuten würde, dass ich mit dem 22 dB Verstärker nicht auskommen würde!
Aber ein 30er Verstärker könnte ggf. zu viel Pegel an die Dosen "pumpen"!?

Wenn ich jetzt ohne Beratung bestellen müsste......
Ich bin deutlich unsicher, was ich nu machen sollte..

Gruß
Bernd
BerndS.
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 07. Apr 2010, 16:21
Nach Kurzrecherchiererei (was für ein Wort) hab ich rausbekommen, das MER "Modulation Error Ratio" bedeutet und ein Wert von 37,1 (auf einer Scala von 0 - 40) als guter Signalwert anzusehen sei....

BER bedeutet "Bit Error Rate". Aber in den PDF von Kathrein und anderen finde ich keine Schriftweise, die auch nur im entferntesten mit dem Wert zu tun hat, den ich auf dem Zettel zu entziffern versuche...

Ich suche mal weiter.

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 07. Apr 2010, 23:05
S4 (~ 126 MHz) und K25 (~ 503 MHz) sind mit Analogsignalen belegt. Der Signalpegel muss nach Norm im Bereich 57...77 dbµV liegen, empfohlen werden aber meist 65...75 dbµV. Die Kabeldämpfung liegt bei der für Dich typischen Distanz von 15 m (sofern das Kabel von guter Qualität ist) im Bereich von K25 um nicht mehr als 1,5 db höher als bei S4. Demnach müsste man nicht entzerren (also den Verstärker im unteren Frequenzbereich etwas abregeln) und kann somit für S4 mit den vollen 22 db planen. Die Verteilverluste würden demnach voll ausgeglichen, und der Dosenpegel läge über dem anzustrebenden Minimalwert von 65 dbµV.

S38 (~ 442 MHz) ist, das zeigen auch die Angaben zu MER und BER, mit einem Digitalsignal belegt. Dafür sind etwas niedrigere Pegel nötig, weshalb man die QAM 256-Signale (also z.B. das auf S38) gegenüber den analogen PAL-Signalen (auf z.B. S4 und K25) typischerweise auch um 6 db im Pegel reduziert (passt auch zu den Messungen).

BerndS. schrieb:
Was für mich bedeuten würde, dass ich mit dem 22 dB Verstärker nicht auskommen würde!
Aber ein 30er Verstärker könnte ggf. zu viel Pegel an die Dosen "pumpen"!?

Wenn man sich an den Pegeln für die Analogkanäle und den Empfehlungen orientiert, reicht der 22er Verstärker . Der BKD 30 hätte noch etwas Reserve (möglicherweise sind die Kabel von nicht ganz so guter Qualität), man müsste ihn aber etwas abregeln.

Aber, wenn Du schon auf eine den Vorgaben entsprechende Ausgestaltung wert legst: Auf einen Unsicherheitsfaktor, dessen Praxisrelevanz ich wie gesagt nicht einschätzen kann , hatte ich zu Beginn schon hingewiesen: Du erreichst mit dem 3-fach Abzweiger je nach Dosenfabrikat insgesamt zwischen den Stichdosen eine Entkopplung von nur > 35 db, Vorgabe sind aber > 42 db!

Auf der sicheren Seite wärst Du, wenn Du vom Verstärker (abgewandelte Kathrein-Variante) zunächst auf einen 2-fach Abzweiger Kathrein EAD 02 (2x 13 db mit > 32 db Entkopplung gegenüber > 25 db beim STA 0386-12, Durchgangsdämpfung 1,5 db), dann einen 1-fach Abzweiger Kathrein EAC 02 (12 db / D: ~1db), dann auf eine Kathrein ESC 44 (Durchgangsdose D4) und schließlich auf eine Kathrein ESE 10 + Abschlusswiderstand (D5) gehen würdest; Abzweigausgänge zu Stichdose ESD 84 (D1-D3).

Die Verteilverluste ohne Kabel lägen dabei zwischen 14,5 db (D5) und 17,5 db (Stichdose über EAC 02 versorgt, dort von D1-D3 die mit dem kürzesten Weg anschließen), mit Kabel also bei max. ~ 20 db, so dass selbst der BKD 22 noch reichte (macht ja nix, dass der aus einem anderen Stall kommt ). Und mit Kabel und Anschlussdämpfung der Stichdose wäre so auch eine ausreichende Entkopplung sichergestellt .
BerndS.
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Apr 2010, 19:43
Hallo raceroad!
Die Bestellung, anhand Deiner letzten Empfehlung, ist jetzt raus. Danach gehts dann ans

Ich hoffe mal, dass danach alles einigermaßen funktioniert.
Nun werde ich noch zu Mascom klicken und sehen, dass ich ein CI-Modul bekomme....

Ganz herzliche Grüße aus dem Ruhrpott
Bernd
BerndS.
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Apr 2010, 20:39
Hallo raceroad!
Nun ist so gut wie alles verbunden und es funktioniert, soweit ich dass im Moment sehen kann, alles Bestens! Jedenfalls alles analoge. Mit der digitalen "Einrichtung" warte ich bis übermorgen. Für den Tag ist die Alphacrypt angekündigt.

Herzliche Grüße
Bernd
Heinerich
Inventar
#22 erstellt: 13. Apr 2010, 21:33
Hallo raceroad,
nur damit Du nicht irritiert bist; ich hab meinen "stillgelegten" Account wieder aktivieren lassen und aus diesem Grund wurde aus "BerndS." wieder Heinerich....

Gruß
Bernd
Heinerich
Inventar
#23 erstellt: 25. Mai 2011, 15:10
Ich muss die Verkabelung unseres Kabelanschlusses (Unitymedia) erweitern und hoffe da auf eure Unterstützung.
Es ist ein Verstärker Delta BDK 22, verbaut. Die Verteilung besteht aus Produkten von Kathrein (EAD 02 und EAC 02).
Bisher sieht es so aus (und funktioniert bestens... ):

Verdrahtung

Dazu kämen max. 3 Anschlüsse, bei denen alle eigene Leitungen haben sollen. Ich bezeichne die mal als D1 bis D3. Die Kabellängen zu den einzelnen Dosen beträgt:
Nach D1 ca. 12 m
Nach D2 ca. 28 m
Nach D3 ca. 5 m

Der Delta22 besitzt laut Beschreibung (auf Mercateo; die Seite von Delta-Elektroniks sagt dazu leider nichts... :. ) 3 Ausgänge, von denen im Moment nur einer belegt ist.

Ich frage mich nun, ob ich bisherige Verteiler tauschen sollte oder mit ggf. weiteren Verteilern auf einen der Anschlüsse des Verstärkers gehen sollte.
Bei beiden eventuellen Möglichkeiten wüsste ich allerdings nicht welche Produkte ich kaufen sollte.

Da ich mit dem bisherigen Verstärker zufrieden bin würde ich ggf. den BKD 30 kaufen, falls die Verstärkung des jetzigen nicht ausreichen sollte.

Ich wäre extrem dankbar, wenn ich, wie beim Anfang dieses Threads, die "finalen" Tips bekommen würde.

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#24 erstellt: 25. Mai 2011, 21:19
So wie im Bild sieht das momentan bestimmt nicht aus .

Erstens wäre es unsinnig, vom einem Abzweigausgang des EAD 02 auf einen weiteren Abzweiger (EAC 02) zu gehen, und zweitens gibt es im Bestand nach dem Eingangsbeitrag insgesamt 5 Dosen, nämlich außerdem dem Strang mit den zwei in Reihe noch 3 und nicht 2 Einzeldosen.

Wenn ich ausgehend vom Eingansbeitrag annehme, dass es im Bestand außer den beiden Dosen nach 15 m noch eine nach ~ 10 m gibt, würde ich so erweitern:

K

(muss 5 m und nicht 8 m heißen)
Heinerich
Inventar
#25 erstellt: 26. Mai 2011, 09:55
Hallo raceroad!
Ganz herzlichen Dank, dass Du mir hilfst!


raceroad schrieb:
So wie im Bild sieht das momentan bestimmt nicht aus .
Erstens wäre es unsinnig, vom einem Abzweigausgang des EAD 02 auf einen weiteren Abzweiger (EAC 02) zu gehen,...


Puhh.....
Da habe ich dann wohl unsinnig verbunden. In der Tat ist es aber so, dass ich vom Ausgang des EAD 02 auf den EAC 02 verbunden habe....
Aber es "funktioniert".



raceroad schrieb:
....und zweitens gibt es im Bestand nach dem Eingangsbeitrag insgesamt 5 Dosen, nämlich außerdem dem Strang mit den zwei in Reihe noch 3 und nicht 2 Einzeldosen.


Ja, dass hatte ich damals geschrieben, dann aber eine Dose noch nicht angeschlossen. Das Verdrahtungsschema, dass ich zuletzt hier reingestellt habe, stellt also wirklich die aktuelle Verdrahtung dar. Inklusive der "unsinnigen Verbindung".
Entschuldige bitte aber ich verstehe Deine Erweiterungszeichnung nicht so ganz. Da gehen vom BDK22 "nacheinander" 4 weitere Verteiler ab. Ich lese das (wohl fälschlicherweise), als würde von einem Ausgang des BDK22 die 4 Verteiler "in Reihe verdrahtet werden.
Falls ich das aber doch richtig verstanden haben sollte, frage ich mich (nur um zu verstehen!!), warum nicht weitere Ausgänge genutzt werden.

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#26 erstellt: 26. Mai 2011, 10:33

Heinerich schrieb:
Da gehen vom BDK22 "nacheinander" 4 weitere Verteiler ab. Ich lese das (wohl fälschlicherweise), als würde von einem Ausgang des BDK22 die 4 Verteiler "in Reihe verdrahtet werden.

Das sind keine Verteiler sondern Abzweiger, welche die eingespeiste Leistung sehr unterschiedlich verteilen: Der meiste Teil davon landet am Stammausgang (Durchgangsdämpfung zum Stammausgang nur 0,8/1,5 db EAC/D 02), weshalb man in der Tat mehrere Abzweiger in Reihe schalten kann: Vom Stammausgang geht es zum nächsten Abzweiger bzw. am Ende zum Strang mit den zwei Dosen. Nur ein kleiner Teil landet an den Abzweigausgängen (Abzweigdämpfung 12/13 db EAC/D 02).

Mit einer Dose weniger kannst Du den zweiten EAC 02 weglassen und die 5 m Leitung auf den zweiten EAD 02 umklemmen .


Falls ich das aber doch richtig verstanden haben sollte, frage ich mich (nur um zu verstehen!!), warum nicht weitere Ausgänge genutzt werden.

Der Verstärker hat nur einen "echten" Ausgang. Sieh Dir doch die von Dir verlinkte Seite an: BKD 22 hat außer dem Ausgang für das Verteilnetz nur noch einen Messausgang (um 20 db abgeschwächt!) für das Ausgangssignal, andere Verstärker dieser Reihe außerdem noch einen Messausgang für das Eingangssignal (darauf ist das Gehäuse ausgelegt).
Heinerich
Inventar
#27 erstellt: 28. Mai 2011, 10:17

raceroad schrieb:

Mit einer Dose weniger kannst Du den zweiten EAC 02 weglassen und die 5 m Leitung auf den zweiten EAD 02 umklemmen .


Ich bin etwas verwirrt.
Mit "5 m Leitung" meinst Du (vermutlich) die "8 m Leitung"?
In Deinem Verdrahtungsschema hast Du, ganz oben einen EAC 02 eingezeichnet. Daran sollen 2 Dosen angeschlossen werden. Mein bestehender EAC 02 hat aber nur einen Ausgang!? Gibt es da ein anderes Modell oder hast Du Dich "verzeichnet" und meintest folgende Reihenschaltung:
BDK22 > EAC02 > EAD02 > EAD02 > EAD02

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#28 erstellt: 28. Mai 2011, 10:38

Heinerich schrieb:
Mit "5 m Leitung" meinst Du (vermutlich) die "8 m Leitung"?

Nein, ich meine die nach Deinem Beitrag hinzu kommende Dose nach 5 m:

Heinerich in #23 schrieb:
Nach D3 ca. 5 m

Da ich versehentlich ins Bild "8 m" geschrieben habe, steht da:

raceroad schrieb:
(muss 5 m und nicht 8 m heißen)

drunter. Abgesehen davon ist der Unterschied zwischen 5 m und 8 m doch egal.

Heinerich schrieb:
In Deinem Verdrahtungsschema hast Du, ganz oben einen EAC 02 eingezeichnet. Daran sollen 2 Dosen angeschlossen werden. Mein bestehender EAC 02 hat aber nur einen Ausgang!

Nein, hat er nicht. Auch Dein EAC 02 hat zwei Ausgänge: Einen Abzweigausgang, der dem Bild nach für die 5 m(bzw. 8 m) lange Leitung vorgesehen war, und den mit "OUT" gekennzeichneten Stammausgang. Die Reichenschaltung ESC 44 > ESE 11 hängt am Stammausgang.

Für nach neuer Planung 5 Stichdosen außer dem 2er Strang reichen 1x EAC 02 und 2x EAD 02.


[Beitrag von raceroad am 28. Mai 2011, 11:31 bearbeitet]
Heinerich
Inventar
#29 erstellt: 28. Mai 2011, 11:10
Hallo Raceroad!
Danke für Deine nochmalige Erläuterung und vor allem Deine Geduld mit meinen Fragen!

Ein schönes Wochenende!
Bernd
Heinerich
Inventar
#30 erstellt: 28. Mai 2011, 11:38
Eine (hoffentlich) letzte Frage:
Die lange Kabelstrecke wird zu einem Gartenhaus verlegt. Ich beabsichtige da das Kabel in ein Verlegerohr einzuziehen.
Z. Zt. habe ich noch etwa 50 m Kathrein LCD 111. Das Rohr kann ich an beiden Enden abgedichtet in Gebäude einführen. Meinst Du, dass ich das Kabel nehmen sollte?
Andernfalls müsste ich halt neues Kabel kaufen. Bei Kathrein habe ich "auf die Schnelle" nur Erdkabel mit 90 dB Schirmungsdämpfung gefunden. Es wäre nett, wenn Du mir einen Kabeltip geben könntest, falls die Verlegung des LCD 111 auf keinen Fall erfolgen sollte.

Gruß
Bernd
raceroad
Inventar
#31 erstellt: 28. Mai 2011, 13:32
Wenn kein Wasser ins Verlegerohr eindringen kann, ist auch das vorhandene LCD 111 geeignet.

Sinn könnte machen - ein längeres außen im Erdreich verlegtes Kabel kann sich immer Überspannungen einfangen - diese Leitung wie das Hausanschlusskabel auch über ein galvanisches Trennglied wie GTR 02-1 oder TZU 10-02 zu führen:

Abzweigausgang > Erdungsblock > nicht isolierte Teilnehmer-Seite des Trennglieds (auch wenn bei TZU 10-02 mit "Ausgang" beschriftet), Leitung zum Gartenhaus an die isolierte Kabelnetzseite des Trennglieds ("Eingang")
Heinerich
Inventar
#32 erstellt: 06. Jun 2011, 09:05
Hallo raceroad,
da ich das Eindringen von Wasser sicher verhindern kann, werde ich dann das vorhandene Kabel nehmen.
Danke nochmals für die Unterstüzung!

Gruß
Bernd
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