sporadische Probleme mit HD Sendern!

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Lozes
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2011, 15:35
Hallo,

ich brauch dringen eure Hilfe.
Ich hab jetzt endlich einen LED-TV und mir auch eine neue Dose gelegt (Durchgangsdose 8db mit 75 Ohm Abschlußwiederstand)

Anschl


Verstärker:
Pytron
Frequenzbereich: 47-450Mhz
Ausgangspegel (60db KMA) max.: 113dByV
Rückkanal: 4-10 MHz
Verstärkung: 16 - 22db

Zu meinem Problem:
Ich hab bei einigen HD Sendern starke Artefakte und auch bei 95-100% Signalpegel aber nur 0-10% Signalqualität, aber nicht immer
Tagsüber hab ich auch mal 30% Signalqualität und kann sogar die Problemsender anschaunen.

Die Problemsender liegen fast alle im oberen Ferquenzbereich 418 Mhz - 450 Mhz,( sind fast alle HD Sender) (http://www.bnet.at/uploads/tx_mddownloadbox/B061-1011_Programmliste_kabelDigitalTV_01.pdf)

Frage 1:
Kann es sein das der doch schon sehr alte Verstärker das nicht ganz packt im oberen Bereich?


Frage 2:
Was genau heißt Entzerrung bei den Verstärkern und was bewirkt diese, ich bin aus div. Artikeln und einträgen nicht wirklich schlau geworden.

Frage 3:
Ich hab vom entkoppeln gelesen udn das andere Geräte das Netz versauen können, wie entkoppelt man denn ? Mit einem Mantelstromfilter? Oder mich ich da jetzt Äpfel mit Birnen?

Frage 4:
Zu den db, dbyV,...
Wie hängen jetzt die db mit den dbyV zusammen? Wenn ich 113db habe dann liegen am Ausgang 0,000001 Volt an ???? ist ein bissal Wenig ??
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2011, 19:52
1: Der Verstärker kann natürlich, wie jedes Gerät, defekt sein. Aber von seinem Frequenzbereich her ist er noch ausreichend. Ein fehlender Entzerrer könnte Probleme machen. Kann man am Verstärker auch die Entzerrung einstellen (dem Bild nach eher nicht)?

Der Verstärker ist ein wenig knapp bemessen, längerfristig wird man ihn vermutlich eh tauschen müssen, da später sicher Frequenzen > 450 MHz genutzt werden. Der 6-fach-Verteiler schluckt gut 10 db, so dass die Verstärkung von min. 16 db selbst mit einer 8er Dose die Verluste im Verteilnetz nicht komplett ausgleichen kann.

2: Den Begriff Entzerrung finde ich auch schon immer etwas irritierend . Mit Verzerrung würde ich so etwas wie ein durch Clipping verunstaltetes Signal in Verbindung bringen, das man nicht im Nachhinein wieder entzerren kann.

Gemeint ist etwas anderes: Antennenkabel dämpfen die hohen Frequenzen stärker als die niedrigen, z.B ein gutes aktuelles Kabel bei 100 MHz rund 6 db / 100 m und bei 450 MHz ca. 12 db / 100 m. Bei älteren Kabel kann der Unterschied noch größer sein. Ein Entzerrer, der im Verstärker integriert sein kann oder auch als externes Bauteil Verwendung findet, macht genau das Gegenteil: Die niedrigen Frequenzen werden gedämpft, die hohen nicht. So gleicht ein Entzerrer die frequenzabhängige Dämpfung des Kabels aus, damit die Signalanteile mit hohen und niedrigen Frequenzen möglichst ausgeglichen sind. Selbst wenn die hohen Frequenzen noch mit ausreichendem Pegel anliegen würden, könnte ein bei niedrigen Frequenzen stärkeres Signal zu Störungen führen.

3: Entkoppeln bedeutet, dass das Signal vom einen Teilnehmeranschluss nur ausreichend gedämpft zum anderen kommen kann. Um dies zu erreichen, müssen im konkreten Fall alle Ausgänge des verwendeten 6-fach Verteilers an einem Abschlusswiderstand enden. Ist das so? Ein Mantelstromfilter hat nichts mit Entkopplung zu tun.

4: Eine db-Angabe ohne Zusatz ist keine absolute Größe. So bedeuten 3 db Dämpfung eine Reduzierung auf etwa die halbe Leistung, unabhängig vom absoluten Wert. Erst mit einem Zusatz wird eine absolute Größe daraus. Im Fall von db(µV) ist eine Spannung von 1 µV die Bezugsgröße:

Spannungspegel db(µV) = 20 x log (Spannung / 1 µV) *)

Bedeutet: 113 db(µV) entsprechen einer Spannung von ca. 0,45 V. Wobei Du jetzt nicht auf die Idee zu kommen brauchst, die Spannung mit einem einfachen Multimeter nachzumessen . Dessen Frequenzgang ist nicht ausreichend.


*: Wegen des Vorfaktors 20 ist das letztlich auch ein Leistungspegel, der seinerseits mit Faktor 10 gebildet wird. Nimmt der Spannungspegel um z.B. 10 db ab, dann gilt das auch für den Leistungspegel.
Lozes
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Nov 2011, 14:23
Danke für die ausführlichen Antworten, jetzt wird mir auch schon einiges klarer.

Ich war auch nicht untätig sondern hab 2 Dinge Herausgefunden:

1) Der Signalpegel ist bei uns an den Geräten fast überall bei 97-99 %

Deswegen war meine Vermutung das der Pegel vielleicht zu hoch ist und ich hab testhalber eine 0-18db dämpfungsglied eingebaut ..... leider war das ergebniss dann sogar schlechter

2) Der Verstärker ist sicher nicht ideal aber nicht die Hauptursache weil:
Tagsüber gehen die HD Sender, Abends nicht
UND
Es betrifft nur Sender die im Bereich von 418 Mhz liegen, die darüber und darunter funktionieren tadellos.
zB.:

Signal2
Signal_1

Hier ist ein deutlicher Einbruch der Qualität bei genau 418 Mhz zu erkennen.


Ich bin ein wenig verwirrt wie sowas sein kann? Störung durch andere Geräte wegen schlechter Entkoppelung?!?!
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 29. Nov 2011, 14:43
Solche Einbrüche könnten von einem falschen Aufbau (fehlender Abschlusswiderstand an einem Verteilerausgang) herrühren.

Ich würde zur Suche der Fehlerursache zunächst das Kabel am Eingang des Verteilers per F-Doppelkupplung mit dem zu Deinem Anschluss verbinden (Geht natürlich nur, wenn alle Anschlüsse zu Deiner Wohnung gehören / Dämpfer zwischenschalten).

Änderte das nichts am Signaleinbruch, wäre ein Test vor dem Verstärker hilfreich, wenn auch nicht so leicht umzusetzten. Denn auch der Verstärker könnte in diesem Bereich taub sein.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 29. Nov 2011, 22:20
Ein so hoher Signalpegel kann nur von einem sehr hohen Übergabepegel rühren - diesen nachträglich wieder stark zu reduzieren macht keinen Sinn. Der Verstärker hat doch einen Pegelsteller, dreh den doch mal runter, so dass dein TV nur so <=80% Pegel anzeigt.
Wenn an allen Verteilerabgängen Abschlusswiderstände dran sind (Unbenützte direkt mit F-Abschlusswiderstände- ansonsten in de´r jeweils letzten Dose), dann müsste man von einem defektem Kabel ausgehen.
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