Probleme mit Stichleitung

Fireball0112 (Beitrag #1) schrieb:

Jetzt wollte ich wieder die Stichleitung zum Arbeitszimmer in Betrieb nehmen und habe die ESM 40/G aus dem Wohnzimmer ins Arbeitszimmer versetzt, und für das Wohnzimmer eine Kathrein ESD 44 (Durchgangsdose) besorgt. -> Wohnzimmer (ESD 44) -> Arbeitszimmer (ESM 40/G)

ESM 40 ist als Stichdose vor der ESD 44 falsch > siehe FAQ. Denn die Stichdose nach der Durchgangsdose kann Störungen an der vorgeschalteten Durchgangsdose verursachen.

Aus dem anderen Blickwinkel ist ESD 44 vor der ESM 40 auch falsch. Denn anders als an der Multimediadose ESM 40 übertragen die Steckanschlüsse für Radio / TV der ESD 44 auch die Internet-Rückkanalfrequenzen. Wenn es ganz übel läuft, legst man so das Internet auch außerhalb der eigenen Wohnung lahm, was richtig teuer werden kann .

Warum meint eigentlich jeder, ziemlich planlos an Fremdanlagen Änderungen vornehmen zu können / dürfen .

Der KD-Techniker hatte dann eine neue Dose (Kathrein ESM 40/G) gesetzt und die Stichleitung zum Arbeitszimmer tot gelegt. Er hatte gemeint, dass die Stichleitung niemals funktionieren würde.

Die Leistungsbeschreibungen kenne ich nicht im Wortlaut. Grundsätzlich sollte es aber so sein, dass eine vor einer Erweiterung um Kabelinternet für TV nutzbare Dose auch weiterhin verwendbar sein muss. Technisch ist das kein grundsätzliches Problem.

ESM 40 ist als Stichdose vor der ESD 44 falsch > siehe FAQ. Denn die Stichdose nach der Durchgangsdose kann Störungen an der vorgeschalteten Durchgangsdose verursachen.

Dann sollte ich besser Durchgangsdosen nutzen? Also anstatt

-> ESM40 (Wohnzimmer)

lieber:
-> ESD44 (Wohnzimmer) -> ESD44 (Arbeitszimmer) + Abschlusswiderstand

Die ESM40 ist für Stichleitungen gedacht. Über Stichleitungen scheint jede Wohnung in dem Haus versorgt zu werden. Die Frage ist also, ob die Stichleitungsdose durch 2 Durchgangsdosen (letzte mit Abschlusswiderstand) ersetzt werden kann.

Würde das funktionieren? Wobei die ESD44 keinen F-Stecker hat.

1. An der Fremdanalge mit Kabelinternet darfst Du keine Änderungen vornehmen!
   
2. Abgesehen von 1) funktioniert ein Modem grundsätzlich (mittels Adapter oder entspr. Anschlussleitung) auch an einer ESD 44. Aber eine ESD 44 hat in Anlagenteilen mit Kabelinternet nichts verloren – Begründung steht oben.
   
3. Selbst für die effektivste, noch ansatzweise korrekte Reihung zweier Dosen (ESM 42 auf 8 db Multimedia-Durchgangs- oder Enddose) reicht der Pegel vermutlich nicht. Denn der Techniker hat bestimmt nicht ohne Grund zur ESM 40 gegriffen und die andere Dose abgeklemmt.

Hallo raceroad,

danke für Deine Antwort.

ich habe jetzt erstmal den Zustand wie zuvor hergestellt.

Grundsätzlich habe ich das Problem aber noch nicht verstanden: Aus der FAQ habe ich verstanden, dass die Dämpfung eine wichtige Rolle spielt.
Bei meiner Anordung habe ich aber noch nicht verstanden, ob jetzt die Verstärkung auf der Leitung ungenügend ist. Das würde ich technisch nicht verstehen, da sich die Anzahl der Teilnehmer (1x TV, 1x Internet, 1x Radio) nicht verändert hat. Sie wurden lediglich auf 2 Dosen verteilt.
Oder ist die Entkopplung/Dämpfung zwischen den Dosen ungenügend. Letztlich zeichnet sich die ESM40 dadurch aus, dass TV und Internet stark entkoppelt sind. Diese Eigenschaft scheint bei meiner 2-Dosen-Anordnung verloren zu gehen.

Fireball0112 (Beitrag #5) schrieb:

Das würde ich technisch nicht verstehen, da sich die Anzahl der Teilnehmer (1x TV, 1x Internet, 1x Radio) nicht verändert hat. Sie wurden lediglich auf 2 Dosen verteilt.

Die Anzahl der an der Dose / den Dosen angeschlossenen Gerät ist unerheblich. So dämpft die ESM 40 das Eingangssignal zum Modem hin um 3,5 db unabhängig davon, ob an den beiden anderen Dosenausgängen etwas angeschlossen ist oder nicht. Und eine 10er Durchgangsdose dämpft eben um 10 db ebenfalls unabhängig davon, wie viele ihrer Ausgänge belegt sind.

Ok,

dann ist der dominierende Faktor die Dämpfung der Durchgangsdose? Die ESD44 hat 2db Durchgangsdämpfung und 14,5 (!) Anschlussdämpfung.
Die ESM40 4dB für TV und 1/3,5 für Internet, also wesentlich weniger.
Heißt das nun, dass durch die Internetnutzung der Pegel am TV-Anschluss zu gering wird?
Dann müsste ich das Signal doch eigentlich nur etwas verstärken??

Ich hatte eher das Gefühl, dass bei meiner Anordnung die Internetnutzung den TV-Empfang stört, also die Entkopplung zu genring ist, denn das Signal ist nur dann schlecht, wenn auch wirklich Daten abgerufen werden. Waren alle Geräte vom Router getrennt (keine Internetnutzung, war das TV-Signal in Ordnung.

Insgesamt frage ich mich, wie der Vormieter das gelöst hatte, denn er hatte im Arbeitszimmer Internet und im Wohnzimmer TV. Im Arbeitszimmer befand sich auf der alten Dose ein Aufsteckgerät von KD, dass einen Datenanschluss bereit stellt.

Fireball0112 (Beitrag #7) schrieb:

Heißt das nun, dass durch die Internetnutzung der Pegel am TV-Anschluss zu gering wird?

Der TV-Pegel ist an der ESD 44 wegen deren deutlich höherer Anschlussdämpfung niedriger. Die Internetnutzung reduziert den Pegel nicht.

Ich hatte eher das Gefühl, dass bei meiner Anordnung die Internetnutzung den TV-Empfang stört, also die Entkopplung zu genring ist, denn das Signal ist nur dann schlecht, wenn auch wirklich Daten abgerufen werden. Waren alle Geräte vom Router getrennt (keine Internetnutzung, war das TV-Signal in Ordnung.

Hier spielt außer dem schlechten Signalabschluss an der am Stammleitungsende falschen Stichdose eine Rolle, dass die ESD 44 im Gegensatz zu Multimediadosen den kompletten Frequenzbereich zu den Geräteanschlüssen durchlässt. Die größere Gefahr stellt, weil das sehr teuer werden kann, dabei eine Störung des Internets durch die Empfangsgeräte dar. Außerdem führt das aber wie erlebt zu Empfangsstörungen am TV. Denn der Sendepegel des Modems liegt deutlich über dem der TV-Kanäle. Obwohl an der ESD 44 das von der ESM 40 kommende Signal um mehr als die nominellen 14 db in Richtung Geräteanschlüsse gedämpft wird (.. weil vom Stammausgang in Richtung Stammeingang der ESD 44 unterwegs), wird auch am Geräteausgang der Dose und damit auch am Tuner der Pegel im Bereich der Rückkanalfrequenzen noch höher als im Frequenzbereich Kabel-TV sein.

Insgesamt frage ich mich, wie der Vormieter das gelöst hatte, denn er hatte im Arbeitszimmer Internet und im Wohnzimmer TV. Im Arbeitszimmer befand sich auf der alten Dose ein Aufsteckgerät von KD, dass einen Datenanschluss bereit stellt.

Seine Installation muss ja nicht grob falsch gewesen sein, Deine ist es. Dass Du selbst nichts ändern darfst, hatte ich schon geschrieben. Wenn Du meinst, dennoch Hand anlegen zu müssen, dann nicht blindlings. Wie ein Setup mit noch den besten Erfolgsaussichten aussehen würde, steht oben.