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CD´s in Alufolie ??

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nathan_west
Gesperrt
#51 erstellt: 09. Jun 2004, 23:28
Spannungsversorgung für Laufwerk und Analogstufe zu trennen kostet nur eine handvoll Euro mehr...

Jedenfalls ist selbst DAS unnötig, ich kann mir nicht vorstellen das es da bisher Qualitätsprobleme gab die tatsächlich auf Unterdimensionierung in dem Bereich zurückzuführen sind.
Wie gesagt, wenn es nicht möglich ist solche Bauteilgruppen für Hifi-Zwecke stabil genug mit Spannung zu versorgen, bzw. Spannung "rein" genug von Störkomponenten zu liefern, wenn da eine Problematik existieren würde welche höhrbare negative Einflüsse hat, dann würden andere Bereiche der Elektrobranche VIEL VIEL höhrenn Aufwand betreiben müssen.
cr
Inventar
#52 erstellt: 10. Jun 2004, 01:29
Ärgerlich finde ich Spannungsvesorgungen, die extrem heiß werden. Im Philips Brenner 950 wird das Ganze so heiß, dass man kaum die Hand aufs darüberliegende Gitter legen kann und auch CDs erreichen an die 50 Grad (oder gar 60!)
So was muß wirklich nicht sein.
In einem fast baugleichen Marantz-Gerät hat man das behoben, hier wird alles nur handwarm.
jakob
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 10. Jun 2004, 18:27
Hi direm,

ich hatte es mißverständlich formuliert, interessiert hätte mich, wie Du aus technischer Sicht kabelbedingte Klangunterschiede überzeugend argumentieren würdest.

Darüber, das es bei Messverfahren auch Weiterentwicklungen gibt, sind wir uns vermutlich einig, mir schien nur die Formulierung "..MLS sei nur etwas für Hobby-Akustiker.." fragwürdig, meine auch, daß Deine richtige Erläuterung diese Formulierung nicht wirklich stützt.

M.E. wies der Autor auf Einschränkungen des verwendeten Messverfahrens hin, aber benutzte es hauptsächlich, um nachzuweisen, daß die beschriebenen Klangveränderungen ihren Grund nicht in Frequenzgangänderungen durch veränderte resistive Einflussgrößen hatten.

Ich denke, wir sind uns einig, daß diese Aussage trotz der Genauigkeitseinschränkungen durch Verwendung des MLS-Stimulus mit dem Diagramm zu rechtfertigen ist, oder irre ich?
Man kann nicht von Unbrauchbarkeit der Messmethode für diesen Zweck sprechen.

Interessant ist der letzte Punkt. Eine getrennte Spannungsversorgung zwischen Analog- und Digitalteil würde für den beschriebenen Fall nicht ausreichen, um sicherzustellen, daß die Resonanz der Fokusregelung keine Auswirkung hat.
Ich beschäftige mich in der Tat berufsbedingt mit der Entwicklung von CD-Spielern und genau deswegen überraschen mich immer wieder die Ansichten über das, was bei CD-Spielern auf keinen Fall Auswirkungen haben darf/kann.
Menschliche Erzeugnisse sind i.a.R. fehlerbehaftet und CD-Spieler sind hier überhaupt keine Ausnahme.

Um Fehler bei der Umsetzung genialer Konzepte zu vermeiden, bedarf es eines gewissen Problembewußtseins bei den Entwicklern. Woher soll es kommen, wenn CD-Spieler/Wandler etc. angeblich seit 20 Jahren perfekt funktionieren?
BTW, auch in dieser Hinsicht ist es aufschlußreich die Publikationen von Ed Meitner zu verfolgen. Er hatte schon 1990-1991 nicht nur eine patentierte Idee zur Jittervermeidung bei der Verwendung der S/P-Dif (AES-EBU) Schnittstelle sondern auch den Begriff LIM geprägt.

Übrigens läßt sich das durch reale Messungen an real existierenden CD-Spielern auch immer wieder bestätigen, nur ist manchmal etwas Kreativität bei der Entwicklung entsprechender Messmethoden notwendig.

Gruss


[Beitrag von jakob am 10. Jun 2004, 18:55 bearbeitet]
DrJ
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 11. Jun 2004, 01:08
Hallo allerseits,

ich wollte nochmals auf den von Jakob zitierten Artikerl von emmlabs eingehen.

Es ist bekannt, dass sich Metalle (z.B. stahl) durch Tieftemperaturbehandlung haerten lassen. Das liegt an einer sogenannten Martensitumwandlung bei der ein bestimmter Zustand des Stoffes (eine sogenannte Phase) sich erst bei relativ starker Unterkuehlung einstellt. Tiefe Temperaturen deshalb, weil in diesem der begrenzende Faktor die Verzerrungsenergie des Kristallgitters ist, und die ist bei tiefen Temperaturen geringer als bei hohen. Wer es nachlesen moechte: Bergmann Schaefer, Experimentalphysik Bd. 6, Abschnitt Werkstoffe. Internet-Link z.B. www.uni-stuttgart.de/imtk/lehrstuhl2/Scripte/Pr-fe.pdf oder mal nach Martensitumwandlung googlen.

Die Frage ist, was hat das ganze mit Audio Kabeln aus Kupfer zu tun? Die Antwort ist eindeutig: nichts. Kupfer hat nur bei allen Temperaturen dieselbe Gitterstruktur (Eisen oder Stahl aber eben nicht), deshalb gibt es in reinem Cu keine Martensitumwandlung. Auf der Webpage wird ja auch nur eine strukturelle Aenderung behauptet, aber nicht gezeigt.

Die vom Herrn Meitner abgegebenen Erklaerungen sind jedenfalls Schwachfug. Z.B. die Aussage, die Bindungskraft zwischen den Atomen wuerde bei tiefen Temperaturen geringer, zeugt davon, das er nicht versteht wovon er redet.

Zur behaupteten Klangveraenderung von CDs durch einwickeln in Al-Folie: Das ist m.E. ausschliesslich Voodoo. Das einwickeln in Metall wird im besten Fall die statische Aufladung ableiten (so denn die CD aufgeladen war, was unter haeuslichen Bedingungen nicht reproduzierbar ist). Falls man keine effektive Erdung herstellt, wird es nicht einmal zur ableitung der Aufladung kommen. Die relevanten optischen Eigenschaften des CD-Materials (Brechungsindex und Absorptionsvermoegen) werden durch statische Aufladung zudem nicht gar nicht erst beeinflusst.

Beste Gruesse,
Joerg
jakob
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 11. Jun 2004, 20:47
Wobei es bei der Tieftemperaturbehandlung um die Restaustenitumwandlung geht, was insofern quasi erst der erfolgreiche Abschluß einer Härtung ist.

Ich bin mir in Bezug auf Kupfer nicht ganz sicher, ob ich Dein Argument richtig verstehe. Sagst Du, es könne bei Kupfer durch Tieftemperaturbehandlung keine Strukturveränderung geben?

Ist die Nichtexistenz von Austenit in Kupfer in Deinem Sinne ein ausreichendes Argument dafür? (wenn es denn so gemeint war?!)

Gruss
direm
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 12. Jun 2004, 22:16
@jakob,

kabelbedingte Klangunterschiede technisch zu begründen ist wohl nicht so einfach. Es haben sich schon genug Menschen damit beschäftigt das zu versuchen. Aus meiner Sicht gibt es zwischen verschiedenen Leitungen Klangunterschiede. Sein es nun Lautsprecher- oder Chinchleitungen. Ich muss zugeben, das ich mich mit den Gründen dafür nicht eingehend befasst habe. Das es Kabel mit unterschiedlichen elektr. Parametern gibt ist unbestreitbar. Ich kann allerdings nicht
Bestätigen ob diese wirklich hörbare Auswirkungen haben. Es ist gut möglich, dass die Anpassung von Geräten in diesem Zusammenhang auch einen nicht unerheblichen Einfluss haben. Aber wie gesagt ich kann es nicht technisch begründen weil ich mich nicht ausgiebig genug damit beschäftigt habe. Allerdings habe ich viele Lautsprecher- und Chinchverbindungen getestet. Und in Verbindung mit meinen Komponenten konnte ich eindeutig Unterschiede ausmachen.
Die im übrigen in ihrem Charakter auch von anderen Personen unabhängig bestätigt wurden (da waren durchaus auch Ingenieure und Elektroniker darunter). Kabelklang ist ein Streitthema, dass kann ich nachvollziehen. Deshalb meine ich auch das jeder für sich entscheiden sollte ob ihm die Investition einen Klangvorteil bringt. Ich will da nichts pauschalisieren.
Zu MLS: Ich war in der Lautsprecherentwicklung tätig und arbeite im Augenblick an der Optimierung von Wiedergabesystemen in Kraftfahrzeugen bei einem deutschen Automobilhersteller. Ich erlaube mir deshalb meinen Standpunkt zu diesem Messverfahren hier zu darzulegen, dafür ist das Forum ja da. Wenn jemand anderer Meinung ist geht das vollkommen in Ordnung. Aber ich meine trotzdem, dass weder das Eine noch das Andere mit diesem Messverfahren
bewiesen werden kann. Das die Ursache von langunterschieden bei Kabeln nicht an Frequenzgangänderungen liegt kann ich mir gut vorstellen. Das würde auch den allgemein beschriebenen Klangcharakteränderungen aus meiner Sicht widersprechen. Eine Übertragungsfunktion hat noch mehr Parameter als nur "Frequenzgänge", aber da sind wir uns wohl einig. Im Übrigen distanziere ich mich von Klangänderungen durch Netzkabel. Ich beziehe mich ausschlieslich auf Leitungen für analoge Audiosignale.
Über die Wege der Störungen der Fokusregelung würde ich gern mehr erfahren. Da ich auch ausgebildeter Medienelektroniker bin, ist mir das "Innere" eines CD-Spielers nicht unbekannt. Darum darf´s auch gern etwas technischer sein.
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Audiogeräte und Modifikationen die ich privat für mich entwickle, mess ich nicht "tot". Wenn´s gut klingt sind mir Messwerte ziemlich egal. Da kann man drüber sagen was man will. Andere Leute haben bestimmt andere Ansätze, aber meine Geräte müssen keine Messorgien gewinnen. Ich will lediglich Musik hören.

Und... bitte, bitte ich will nur Erfahrungen austauschen, nicht provozieren ! Das machen hier schon andere.

Gruss,
dirk
DrJ
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 13. Jun 2004, 00:57
Hallo Jakob



Wobei es bei der Tieftemperaturbehandlung um die Restaustenitumwandlung geht, was insofern quasi erst der erfolgreiche Abschluß einer Härtung ist.

Das ist korrekt.


Ich bin mir in Bezug auf Kupfer nicht ganz sicher, ob ich Dein Argument richtig verstehe. Sagst Du, es könne bei Kupfer durch Tieftemperaturbehandlung keine Strukturveränderung geben?

Ja. Ich muss aber nochmals darauf hinweisen , das ich mich auf reines Kupfer beziehe. Martensitumwandlungen bei Cu Legierungen gibt es sehr wohl (z.B. bei Cu-Be).


Ist die Nichtexistenz von Austenit in Kupfer in Deinem Sinne ein ausreichendes Argument dafür? (wenn es denn so gemeint war?!)

Nein. Austenit ist eine spezielle Zustandsform des Systems Eisen und Kohlenstoff, das Fehlen von Austenit in Cu sollte deshalb nicht weiter ueberraschen ;), ist aber auch kein Argument fuer das Fehlen struktureller Aenderungen bei Tieftemperaturbehandlung.

Das Argument ist, dass reines Cu unterhalb der Schmelztemperatur immer dieselbe Gittertruktur hat (physikalisch: es gibt nur eine feste Phase). Eine Martensitumwandlung bei tiefen Temperaturen kann man sich so vorstellen, das viele Atome sehr schnell hintereinander nur ein wenig 'verrutschen'. Damit entsteht eine neue Atomanordnung oder Gitterstruktur (physikalisch: es findet eine Phasenumwandlung statt). Das geht bei Cu nicht, weil es eben nur eine Moeglichkeit der Anordnung der Atome gibt.

Beste Gruesse,
Joerg
Xenion
Stammgast
#58 erstellt: 21. Jun 2004, 22:59

Hallo jakob,
zur Leistungsfähigkeit des akustischen Gedächtnis könnte ich Dir mal ein paar einzelne Töne auf der Gitarre vorspielen und Du sagst mir dann, welche es waren. :P


für leute mit absolutem gehör null problem.
jakob
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 22. Jun 2004, 09:59
Hi DrJ,

soweit ich mich richtig erinnere, liegen auch bei CU die üblichen Gitterfehler und Kristallzonen vor.

Also wäre die Frage zu klären, ob durch Tieftemperaturbehandlung an diesen Punkten eine Änderung möglich ist.

Ich kenne bislang keine Publikationen dazu, vielleicht gibt es mal eine paar Aufnahmen vorher/nachher von behandelten CU.
Bis dahin kann ich nichts sinnvolles mehr beitragen.

Gruss
martin
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 22. Jun 2004, 16:29

...Darauf hin hat mir jemand empfolen die CD vor dem Abspielen in Alufolie zu legen und dann abzuspielen.


Weitere Tipps aus Ali's Döner-Tuning-Bude

'Ohne scharf': seidige Höhen
'mit viel Zwiebeln': aufgeblähter Grundton
'Puten-Döner': schlanker Bass
'mit Soße': man kann die Musiker jetzt förmlich riechen
DrJ
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 23. Jun 2004, 00:05
Hi Jakob,

das Cu wie jedes andere Material auch Gitterfehler enthaelt tut nihcts zur Sache. Entscheidend ist es, das es im festen Aggregatzustand nur eine Anordnung von Atomen gibt, die energetisch guenstig ist. Deshalb gibt es bei tiefen Temperaturen keine "treibende Kraft" (so nennt man das in der Physik) fuer eine strukturelle Umwandlung.

Beste Gruesse,
Joerg
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